Wie sähe Tischtennis im Profibereich heute mit dem 38-mm-Ball aus?

[Max]

Wie sähe das Tischtennis aus, wenn wir morgen den alten 38er aus Zelluloid wieder einführen würden?

[JSchlumpf]

gute Frage? mir kommt es vor als wäre es schon Ewigkeiten her, dass ein Satz bis 21 gezählt wurde und der Ball eine andere Größe hatte...

Ich denke bei Amateuren sähe das Tischtennis jedenfalls nicht viel anders aus! bzw. würde man nicht plötzlich gegen Gegner gewinnen, gegen die man mit 40mm Ball und Zählweise bis 11 verliert.

Die Kräfteverhältnisse blieben m.M. nach jedenfalls gleich zwischen den Gegnern.

[Max]

Ich hätte wohl schreiben sollen, dass mich vor allem das Spiel in der Spitze interessiert.

Wurde dort der Verlust an Spin durch Material und Athletik vollständig kompensiert?

Es heißt ja immer, dass damals die Bälle viel schneller unspielbar wurden. Viel weniger Einsatz reichte schon für viel mehr Tempo. Da bin ich mir nicht so sicher, ob das heutige Spiel nicht trotzdem schneller ist.

[JSchlumpf]

Zitat von Max

Wurde dort der Verlust an Spin durch Material und Athletik vollständig kompensiert?

Das kann ich mir gut vorstellen, jede Sportart entwickelt sich über die Jahre weiter, dass bestrifft das Material und die Spieler... - ich sehe hier noch kein Ende der Fahnenstange erreicht.

Niemand der in den 60ern Weltmeister wurde hätte mit seiner Spielweise heute auch nur annähernd eine Chance würde ich behaupten - egal ob Zählweise bis 11 oder 21 - egal ob 38mm Ball oder 40mm Ball...

[Bezirksligalooser]

Wobei die Spielweise dieser Spieler ja heute auch eine andere wäre.

[Matz0r]

Das Material wurde umgestellt, also stellt man das Spiel um.

Stellt man das Spiel um und wird zu einseitig (oder es kommen andere Faktoren dazu), wird das Material geändert.

Das ist halt ein ewiger Rattenschwanz. Klar würden jetzt immer noch alle auf perfekte rotationsreiche Aufschläge gehen und den ersten entweder butterweich ziehen oder volles Pfund durchprügeln. Das Spiel wird eben so angepasst, dass es optimal auf das Material abgestimmt ist. Daher sehen wir jetzt ja viel mehr "Drauf-Drauf" Tischtennis.

Mittlerweile finde ich das sogar ziemlich interessant, da nicht immer der Angreifer direkt in einer Favoritenrolle landet. Da im Profibereich der Gegenspin eine echt gute Waffe ist, wartet man eventuell und legt den Ball so, dass der Gegner nicht direkt durchrohren kann. Chancen und Risiken abwägen und so.

[sf2]

Ich denke es würde sich im Profibereich nichts ändern. Nur Einzelfälle wären deutlich besser oder schlechter.

Alles ist Gewohnheitssache. Profis stellen sich auf die Bedingungen ein und trainieren darauf maximal.

Die Weltklassespieler vor 50 Jahren wären heute auch Weltklasse, wenn sie mit dem modernen Material unter den modernen Bedingungen trainieren könnten und sie auch heutzutage die nötige Motivation und Disziplin mitbringen würden.
Genauso wären die Weltklassespieler unserer Zeit vor 50 Jahren Weltklasse gewesen, denn die hätten sich dann auf die damaligen Bedingungen optimiert.

[Mulder]

Zitat von Max

Ich hätte wohl schreiben sollen, dass mich vor allem das Spiel in der Spitze interessiert.

Wurde dort der Verlust an Spin durch Material und Athletik vollständig kompensiert?

Es heißt ja immer, dass damals die Bälle viel schneller unspielbar wurden. Viel weniger Einsatz reichte schon für viel mehr Tempo. Da bin ich mir nicht so sicher, ob das heutige Spiel nicht trotzdem schneller ist.

seit den 80ern mit Frischkleben, wenn du den Ball etwas falsch legst und der andere kann sich gut stellen und durchröhren, war's das, das Balltempo und Rotation war deutlich höher. Macht das mal und schreibt nochmal, es gäbe kaum einen Unterschied.

Es wurde viel kurz-kurz gespielt, weil derjenige, der als erster angreifen konnte, meist auch den Punkt macht. kurz-kurz war ein Hauptfaktor für gute Spieler, Topspin kann jeder.

[magnum]

Zitat von Max

Wie sähe das Tischtennis aus, wenn wir morgen den alten 38er aus Zelluloid wieder einführen würden?

Mit einem Wort: "Besser!!!!!!"

Dann fehlten nur noch grüne Tische und ein roter Boden....seuftz.

[Max]

Zitat von Mulder

seit den 80ern mit Frischkleben, wenn du den Ball etwas falsch legst und der andere kann sich gut stellen und durchröhren, war's das, das Balltempo und Rotation war deutlich höher. Macht das mal und schreibt nochmal, es gäbe kaum einen Unterschied.

Es wurde viel kurz-kurz gespielt, weil derjenige, der als erster angreifen konnte, meist auch den Punkt macht. kurz-kurz war ein Hauptfaktor für gute Spieler, Topspin kann jeder.

Da bin ich mir einfach nicht sicher. Mein Auge sieht da nicht große Tempoverluste im Vergleich zu damals. Ich sehe aber bessere Athleten, die viel mehr Bälle noch holen. Wenn man das Messen könnte, wäre ich mit meiner Haltung vorsichtiger.