Doping bei den Topchinesen?

[Armendariz]

https://pingsunday.com/chinese-doping-table-tennis/

http://www.sueddeutsche.de/sport/dop...ss-1.3716850-2

Ich bin heute darauf gestoßen. Scheinbar wird es in der internationalen Tischtennisszene schon groß diskutiert.

Was meint ihr dazu?

Es heißt ja oft, im Tischtennis wäre es aufgrund des Mix' an Schnellkraft, Konzentration, Ausdauer, Fein- und Grobmotorik nur sehr schwer möglich, sinnvoll zu dopen. Auch wegen langfristig negativer Auswirkungen.

Viele Topchinesen spielen aber nun ja nicht bis weit über die 30.

Ich will hier keineswegs die große Leistung der Profis dort schmälern, den Arbeitsaufwand und die Opferbereitschaft. Aber wäre es denkbar, dass Doping dort bis heute z.B. im Trainingszyklus zur besseren Regeneration eingesetzt wird?

[Rudi Endres]

Doping macht in allen Sportarten Sinn, nur in der jeweils eigenen nicht.

[Lousy Defence]

Zitat von Armendariz

(...) Scheinbar wird es [Doping] in der internationalen Tischtennisszene schon groß diskutiert.

Anscheinend wird es diskutiert, ja.

Was meint ihr dazu?

Es heißt ja oft, im Tischtennis wäre es aufgrund des Mix' an Schnellkraft, Konzentration, Ausdauer, Fein- und Grobmotorik nur sehr schwer möglich, sinnvoll zu dopen (...) wäre es denkbar, dass Doping dort bis heute z.B. im Trainingszyklus zur besseren Regeneration eingesetzt wird?

Meiner Meinung nach ja, absolut. Und zwar nicht nur zur besseren Regeneration, sondern auch zum schnell(er)en Aufbau einer stärkeren Physis. Insbesondere chinesisches Rindfleisch soll sich als Nahrung(sergänzung) bewährt haben.

Obwohl die Tischtennisspieler im Vergleich mit anderen Sportarten beim Doping womöglich eher Waisenknaben sind (außer in der Nachbehandlung von Material, beim sogenannten "Schlägerdoping" ist man weit vorne) - dass alle in einer Sportart vollkommen sauber sind, wäre nicht nur jenseits jeder Tradition im Sport, sondern sogar eine eher weltfremde Annahme. Geht es um Erfolg und mit "sportlichem" Erfolg eben auch um Geld, dann wird es immer Bemühungen geben, sich in jeder erdenklichen Art und Weise einen Vorteil zu verschaffen bzw. wenigstens nicht ins Hintertreffen zu geraten.

Mag sein, dass es Sportler(innen) auf Topniveau gibt, die sauber sind - ich würde es mir wünschen und werde niemandem persönlich etwas unterstellen; aber im Allgemeinen glaube ich nicht, dass Tischtennisspieler(innen) bessere Menschen sind als andere Sportler. Sorry.

[JanMove]

Doping im Tischtennis gibt's selbstverständlich nur bei den Chinesen und allenfalls noch evtl. bei den bösen Russen. Ein Mitteleuropäer und insbesondere Deutscher käme niemals auf die Idee zu dopen. Das ist völlig unvorstellbar.
Tse, tse, tse, ...

[Armendariz]

Naja, ich bin jetzt kein überzeugter Patriot, aber zumindest ist in Mittel- und Westeuropa das System transparenter als in anderen Ländern. Ich schließe nicht aus, dass bestimmte verbotene Substanzen auch hier im Umlauf sind. Aber es geht ja hier um einen ganz anderen Verdacht - dass es in China flächendeckend und systematisch durchgeführt wird.

Ich glaube im Tischtennis einfach auch nicht, dass außerhalb der Top20 ein finanzieller Mehrwert entstehen würde, der den Aufwand rechtfertigt. Wenn es um Nuancen geht, um wichtige Titel heimzufahren ist das vielleicht was anderes...

[schnittfix]

Es wird überall gedopt.
Und irgendwann fliegt das auch überall auf.
Früher oder später.

[Svennie]

Zitat von JanMove

Doping im Tischtennis gibt's selbstverständlich nur bei den Chinesen und allenfalls noch evtl. bei den bösen Russen. Ein Mitteleuropäer und insbesondere Deutscher käme niemals auf die Idee zu dopen. Das ist völlig unvorstellbar.
Tse, tse, tse, ...

Ehrlich JanMove, natürlich dopen die Europäer auch, so hat Timo gegen Ma Long gewonnen, denn erst jetzt hat er den richtigen Arzt gefunden...
Und Dima hat gegen Timo nur gewonnen weil sein Arzt noch besser ist...
Außerdem dopt Vladi schon ewig, sonst könnte er doch in diesem fortgeschritten Alter nicht mehr in der Weltspitze mithalten...
Alle anderen Europäer dopen auch nur die suchen noch passenden Stoff... Wobei hier die privat Versicherten Vorteile haben, denn die gesetzliche Krankenversicherung zahlt nicht jedes Doping Mittel...
IRONIE-MODUS -> AUS

Persönlich sehe ich das so, es ist einfacher zu glauben das Chinesen dopen, denn ihre Dominanz und häufiger auftretende Fälle zuvor in anderen Sportarten, auch bei Osteuropäern, lässt es einen eher vermuten das es so ist als bei dem Rest der Meute.

[ttdr]

Zitat von schnittfix

Es wird überall gedopt.
Und irgendwann fliegt das auch überall auf.
Früher oder später.

Diese Sicht ist es ebenso übertrieben wie der Glaube, dass Tischtennis der saubere Sport schlechthin ist.

Svennie: Eben. Würde mich schon deutlich mehr überraschen, wenn Ovtcharov, Boll oder Gauzy dopen als wenn das bei Ma Long und Fan Zhendong der Fall ist. Bei den Europäern sieht man nämlich ein "normale" Bandbreite zwischen Weltklasseleistungen und durchschnittlichen Leistungen, während die Asiaten deutlich öfter supersauber ihren Stiefel runterspielen. (Das kann aber auch nur eine "Qualitätssache" sein...)

[Power-Seven]

Zitat von Lousy Defence

Insbesondere chinesisches Rindfleisch soll sich als Nahrung(sergänzung) bewährt haben.

Nicht nur bei chinesischen Spielern

Zitat von Lousy Defence

beim sogenannten "Schlägerdoping" ist man weit vorne)

Wobei ich da die Begrifflichkeit kritisch sehe, denn auch in anderen Sportarten wird sicher munter optimiert, nur dass die betreffenden Verbände nicht die Mittel zur Behandlung ohne Not selbst ächten.

Aber über die Frage, warum nach dem Verbot von schädlichen Lösungsmitteln auch der Einsatz unschädlicher Mittel verboten wurde, ist sicher schon ausreichend diskutiert worden ...

[Peter Igel]

Zitat von JanMove

Doping im Tischtennis gibt's selbstverständlich nur bei den Chinesen und allenfalls noch evtl. bei den bösen Russen. Ein Mitteleuropäer und insbesondere Deutscher käme niemals auf die Idee zu dopen. Das ist völlig unvorstellbar.
Tse, tse, tse, ...

hier hat sich ja gerade "jemand" neu angemeldet, der dazu aus (aller)erster Hand was höchst Kompetentes schreiben können sollte