Kuriose Spielverläufe - TT-NEWS Tischtennis Forum

tarantino · #1 22.11.2006, 17:09

mache hier mal 'nen neuen Spass-Thread auf.

Jeder kennt es und hier werden wir es sammeln. Kuriose Spielverläufe, sei es nun in einem Einzel oder mit der Mannschaft. Ich fange mal an.

Gestern, ein Bambini von mir im Punktspiel:

1. Satz: 10:4-Führung, 10:12 verloren
2. Satz: 10:4-Führung, 10:12 verloren
3. Satz: 10:6-Führung, 11:9 gewonnen
4. Satz: 11:4 gewonnen
5. Satz: 13:11 gewonnen.

Wer kennt noch besseres ???

Gruß

Tara

Abwehrtitan · #2 22.11.2006, 20:33

vor Jahren im entscheidenden Spiel gegen den Abstieg,
direkter Vergleich der Abstiegsaspiranten, letzter Spieltag, ergo keine Chance auf Korrektur:

binnen 1 h: 7 : 1 für unseren Gegner, wir eigentlich bereits unten, dann die Wende und Schlußdoppel 9 : 7, gerettet, so lange Gesichter hab ich ewig nicht gesehen.
******************************************************

Dieses Jahr im Einzel hab ich folgendes selbst hinbekommen:

1) 0 : 11 (nicht freiwillig, aber offensichtlich nicht die richtige Taktik)
2) 11 : 6 (Spiel umgestellt)
3) 11 : 6
4) 11 : 6
nachzulesen in der Partie SVR gegen Greding

HHF · #3 22.11.2006, 20:56

Mein kleines Erlebnis müsste aus der letzten Hinserie stammen. Den ersten Satz habe ich recht deutlich verloren, im zweiten Satz liege ich 9 - 10 hinten, als mein Gegner, für mich ziemlich überraschend, eine Auszeit nimmt. Nach dem Timeout gewinne ich den Satz 12 - 10. Der dritte Satz ging dann mit 11 - 0 an mich. Der vierte ebenfalls recht deutlich zu meinen Gunsten, genaues Ergebnis ist mir aber entfallen.

Anekdote am Rande:

Es handelte sich bei meinem Gegner um einen Psychologen, nach diesem Spiel gehörte er wohl selber auf die Couch

Schrecken der Nation · #4 22.11.2006, 22:44

Ich hab da mal 2 anzubieten, ähnlich wie Abwehrtitan:

11:9
11:8
0:11
11:5

7:11
8:11
14:12
11:8
11:0

War beides ganz lustig

Rieslingrübe · #5 23.11.2006, 00:05

Zitat:

Zitat von tarantino

... Kuriose Spielverläufe, sei es nun in einem Einzel oder mit der Mannschaft...

Die nackten Zahlen drücken Dramatik und überraschende Wendungen in einem engen Fight oft nicht hinreichend aus.

Ein Mannschaftsspiel Mitte der 80er Jahre in der Badischen Odenwald-Bezirksliga , bei dem ich weder aktiv beteiligt noch Zuschauer war - von welchem jedoch viele Augenzeugen seinerzeit übereinstimmend berichteten:

Beide Vereine lagen zu diesem Zeitpunkt (vier oder fünf Spieltage vor Rundenende ) einen Zähler hinter dem Tabellenführer (gegen den beide noch zuhause anzutreten hatten). Es ging also um alles, denn der Verlierer der Begegnung war praktisch aus dem Titelrennen.

Beim Stande von 8:7 im entscheidenden Schlußdoppel führt die eine Seite nach gewonnenem ersten Satz bereits mit 16:10 im zweiten Durchgang ; da fliegt einem der beiden Spieler beim Topspin plötzlich der Schläger aus der Hand, segelt mind. 10 Meter durch die Luft und bricht bei der Landung entzwei.
Der Überlieferung nach handelte es sich um ein recht eigenwilliges Modell (einschichtiges, sehr dickes Butterfly Tamaropa Hinoki) und der Spieler hatte keinen Ersatzsschläger dabei. Prompt wurden ihm von seinen Kollegen alle möglichen Alternativ-Kellen angeboten - aber mit keiner kam er auch nur annähernd zurecht: Leichte Fehler plötzlich beim Blocken und Ziehen zuhauf - der Satz ging mit 21:18 an die Gegner.

Im dritten Durchgang (mit erneut ausgetauschtem Schläger) lief es dann etwas besser - allerdings führten die Gegner dennoch mit 16:13, als denen folgendes passierte: Einer der Spieler bleibt bei einem lang durchgezogenen Vorhandschwinger aus vollem Lauf am Gesäss seines Partners hängen - sein Spielgerät bricht ebenfalls ab.

Er hat allerdings einen Ersatzschläger dabei, mit dem er aber augenscheinlich nicht so besonders klar kommt: Jedenfalls holen die Gegner Punkt für Punkt auf und führen schliesslich gar mit 19:17 - da passiert wieder etwas: Ein Spieler der in Front liegenden Mannschaft rutscht aus/knickt um und zieht sich einen Bänderabriß im Fußgelenk zu. Spielunterbrechung, Beratung, eifriges Hantieren mit Eisspray und - da der Spieler keinesfalls aufgeben will - die hektische Suche nach einer elastischen Binde, welche nach einigen Minuten auch aufgetrieben und angelegt wird.

Fortan wird also nur noch gehumpelt - trotz tapferer Gegenwehr entwickelt sich aus dem 19:17 aber ein 19:20. Diesen Matchball wehrte der verletzte Spieler mit einer wütenden Rückhandattacke allerdings ab - um dann gleich noch einen flotten Kantenball hinterher zu schicken.

Auf Seiten der konsternierten Gegner wurde nun prompt ein Fehlaufschlag fabriziert, und Satz, Spiel und Match ging mit 9:7 an das Humpelteam.

Der Spieler mit dem Bänderriss fehlte zwar in den restlichen Rundenbegegnungen - die Mannschaft wurde am Ende aber trotzdem Meister mit einem Punkt Vorsprung.....

Peter Igel · #6 23.11.2006, 00:10

Zitat:

Zitat von Rieslingrübe

Die nackten Zahlen drücken Dramatik und überraschende Wendungen in einem engen Fight oft nicht hinreichend aus.

Ein Mannschaftsspiel Mitte der 80er Jahre in der Badischen Odenwald-Bezirksliga , bei dem ich weder aktiv beteiligt noch Zuschauer war - von welchem jedoch viele Augenzeugen seinerzeit übereinstimmend berichteten:

Beide Vereine lagen zu diesem Zeitpunkt (vier oder fünf Spieltage vor Rundenende ) einen Zähler hinter dem Tabellenführer (gegen den beide noch zuhause anzutreten hatten). Es ging also um alles, denn der Verlierer der Begegnung war praktisch aus dem Titelrennen.

Beim Stande von 8:7 im entscheidenden Schlußdoppel führt die eine Seite nach gewonnenem ersten Satz bereits mit 16:10 im zweiten Durchgang ; da fliegt einem der beiden Spieler beim Topspin plötzlich der Schläger aus der Hand, segelt mind. 10 Meter durch die Luft und bricht bei der Landung entzwei.
Der Überlieferung nach handelte es sich um ein recht eigenwilliges Modell (einschichtiges, sehr dickes Butterfly Tamaropa Hinoki) und der Spieler hatte keinen Ersatzsschläger dabei. Prompt wurden ihm von seinen Kollegen alle möglichen Alternativ-Kellen angeboten - aber mit keiner kam er auch nur annähernd zurecht: Leichte Fehler plötzlich beim Blocken und Ziehen zuhauf - der Satz ging mit 21:18 an die Gegner.

Im dritten Satz dann (mit erneut ausgetauschtem Schläger) lief es etwas besser - allerdings führten die Gegner dennoch mit 16:13, als denen folgendes passierte: Einer der Spieler bleibt bei einem lang durchgezogenen Vorhandschwinger aus vollem Lauf am Gesäss seines Partners hängen - sein Spielgerät bricht ebenfalls ab.

Er hat allerdings einen Ersatzschläger dabei, mit dem er aber augenscheinlich nicht so besonders klar kommt: Jedenfalls holen die Gegner Punkt für Punkt auf und führen schliesslich gar mit 19:17 - da passiert wieder etwas: Ein Spieler der in Front liegenden Mannschaft rutscht aus/knickt um und zieht sich einen Bänderabriß im Fußgelenk zu. Spielunterbrechung, Beratung, eifriges Hantieren mit Eisspray und - da der Spieler keinesfalls aufgeben will - die hektische Suche nach einer elastischen Binde, welche nach einigen Minuten auch aufgetrieben und angelegt wird.

Fortan wird also nur noch gehumpelt - trotz tapferer Gegenwehr entwickelt sich aus dem 19:17 aber ein 19:20. Dieser Matchball wir allerdings mit einer eiskalten Rückhandpeitsche des verletzten u. nun wütenden Spielers abgewehrt - und dann gleich noch ein flotter Kantenball hinterher geschickt.

Auf Seiten der konsternierten Gegner wurde nun prompt ein Fehlaufschlag fabriziert, und Satz, Spiel und Match ging mit 9:7 an das Humpelteam.

Der Spieler mit dem Bänderriss fehlte zwar in den restlichen Rundenbegegnungen - die Mannschaft wurde am Ende aber trotzdem Meister mit einem Punkt Vorsprung.....

Eindeutig 'ne Story, die sich jeglicher Nachprüfbarkeit entzieht.
Glaub' das so auch nicht.
...vielleicht bin ich auch noch nicht lange genug im Geschäft...

Rieslingrübe · #7 23.11.2006, 00:21

Zitat:

Zitat von Peter Igel

Eindeutig 'ne Story, die sich jeglicher Nachprüfbarkeit entzieht.
Glaub' das so auch nicht.
...vielleicht bin ich auch noch nicht lange genug im Geschäft...

Die Story wurde mir bei meiner Bundeswehrzeit in Hardheim erzählt: soll sich damals so bei der Begegnung Höpfingen gegen Lauda zugetragen haben.

Noch lebende Augenzeugen sind sicherlich aufzutreiben und könnten bei Bedarf wohl auch vereidigt werden. - Falls der Wetteinsatz* stimmt, mache ich mir ausnahmsweise die Mühe der Recherche....

* bitte nur seriöse Angebote ab 10 Kästen Freudenberger Pils aufwärts; alternative Fuselmarken - egal aus welchem Bundesland - kommen nicht in Frage...

tarantino · #8 23.11.2006, 11:33

auch sehr schön bzw. bitter,

heuer unsere Damenmannschaft

Ausgangslage: wir: 12:0 Punkte Gegner: 8:4 Punkte es steht zu Hause für den Gegner 6:7, dann das letzte Spiel:

13:15, 10:12, 12:10, 12:10, 11:13

ich war leider nicht mehr in der Halle, aber das muss ein Hammerspiel gewesen sein...

Nacki · #9 25.11.2006, 23:19

Ein Match ist mir in Erinnerung geblieben. Es war in der Bezörksklasse und muß sich im Winter 1988/89 zugetragen haben, und zwar dort, wo der wilde Westen gleich hinter Hamburg anfängt, allerdings nicht im Studio sondern natürlich in einer Sporthalle.
Mein Teamkollege liegt im ersten Satz 2:13 zurück. Dann war der Ball kaputt. Hm, heutzutage frage ich mich schon, ob der wirklich kaputt war, aber damals gab es für mich nur diese Möglichkeit... Naja, lange Rede, kurzer Sinn, er gewinnt den Satz noch 21:13. Der zweite Satz war dann weniger spektakulär aber selbstverständlich auch nur noch Formsache.

sunfire · #10 26.11.2006, 00:00

ich kam mal vor ca. 6 jahren oder so viel zu spät zu einem turnier an, weil wir die halle nicht gefunden hatten - hatten uns zwischendurch telefonisch angemeldet und ichmusste ohne vorbereitung direkt durchstarten zum ersten einzel. hab den ersten satz 2:21 verloren, um dann zwei mal 21:4 zu gewinnen.

mein gegner ist daraufhin zur turnierleitung, hat sich im doppel streichen lassen und direkt aus der halle geflüchtet und nach hause gefahren.