Holzeffekt - TT-NEWS Tischtennis Forum

Noris · #1 08.06.2006, 21:31

Hi Jungs!

Neulich ist mir beim Training was aufgefallen, wozu ich gerne mal ein paar Meinungen gehört hätte. Suche ja einen neuen Rückhandbelag und habe mal ein bisschen rumprobiert. Vorhand spiele ich ja schon die ganze Zeit zufrieden Innova (normal) max. frischgeklebt.....

Also:
Holz Butterfly Peter Korbel
Beläge: Stiga Innova max. 3 Schichten frischgeklebt, Rückhand Innova 2,1
1 Schicht geklebt.....

Spielte mich mit der Rückhand (Innova 2,1) ein und merkte das der Ball relativ schwer zu kontrollieren war und die Ballkontaktzeit kurz ist......
Drehte spasshalber den Schläger um (nun Innova max. auf Rückhand) und stellte sofort fest, das ich mit dem dickeren Schwamm die perfekte Kontrolle hatte außerdem noch Spin und richtig Geschwindigkeit.....

Kann das sein das vorallem bei schnellen Hölzern ein dicker Schwamm besser kontrollieren lässt, da sich die Ballkontaktzeit durch den dicken Schwamm verlängert??

Oder unterscheidet sich der schwarze Innova (RH) einfach nur vom roten (VH) seltsamerweise in punkto Spielgefühl.....??

Bin für jede Antwort dankbar.....

Gruß Thomas

Youkai · #2 08.06.2006, 21:59

Kann dir jetzt keine professionelle antwort geben aber ich versuch mal son paar beispiele und hoffe das es kein schwachsin ist.

Also Ich glaube NICHT das du wirklich bessere Kontrolle durch den dickeren schwamm hattest besonders wen man bedenkt das die ganzen defensiv beläge die meist übelste kontroll werde haben alle nur sehr sehr dünn sind (meist 0,8 und sowas um den dreh)

Ich selbst habe lange nen Off+ holz gespielt und hab auf der RH nen 1.0 bellag drauf ... ich hatte damit auch durch die von dir angesprochene ballkontoackt zeit beim einspielen hinundwieder kleinere probleme da ich nicht so schnell war, und auch bei mir ging es mit dem dickeren VH belage besser
ABER wens um die platzierung des balles ging konnte ich zumindest mit dem dünnen viel genauer auf einem punkt bleiben, bei dem dicken is der teilweise in alle richtungen geflogen (etwas übertreibung schadet nie)

Ich nehm an das es einfach nur einfacher ist den ball rüber zu bekommen da man den einfacher hochziehen kann ... aber ich weis nicht was du bei 2,1 für probs hast ... ... versuchs erstmal mit nem 1.0 oder dünner !

Florry · #3 08.06.2006, 22:03

@Noris: bei welchen Schlägen hast du die "perfekte Kontrolle" auf der RH mit max. Schwamm?

beim aktiven Topspinspiel mag das stimmen, da man halt weniger tun muss und den Ball somit besser "lenken" kann, während man mit dünnerem Schwamm mehr nach vorne arbeiten muss und nicht so auf die PLatzierung achten kann

wie aber sieht es beim passiven spiel aus? kannst du damit sicher alles möglichen aufschläge annehmen, schupfen etc..??

Noris · #4 08.06.2006, 22:31

Zitat:

Zitat von Florry

@Noris: bei welchen Schlägen hast du die "perfekte Kontrolle" auf der RH mit max. Schwamm?

beim aktiven Topspinspiel mag das stimmen, da man halt weniger tun muss und den Ball somit besser "lenken" kann, während man mit dünnerem Schwamm mehr nach vorne arbeiten muss und nicht so auf die PLatzierung achten kann

wie aber sieht es beim passiven spiel aus? kannst du damit sicher alles möglichen aufschläge annehmen, schupfen etc..??

Ich hatte einfach das Gefühl den Ball länger am Schläger zu haben.....
Natürlich hat man es vorallem beim Topspin hinter dem Tisch gemerkt.
Konnte auch Aufschläge mit aller Art von Schnitt mit der Rückhand relativ leicht mit viel Drall oder einfach auf Geschwindigkeit wegziehen....Da sind Bälle rausgekommen wahnsinn.....

Doch bei den ganz kurzen Bällen ohne Schnitt hatte ich teilweise kleine Kontrollprobleme.....

Wo ich dir rechtgeben muss ist, das man mit so einem Schwamm nicht Schnittabwehr spielen kann, bzw. man mit einem dünneren Schwamm besser kontern kann....Doch für Ballonabwehr,Ballhalten hinter dem Tisch, Gegentop hinter Tisch, hat man mit einem dickeren Schwamm (speziell auf schnellen Hölzern), wohl die bessere Kontrolle

Halema · #5 08.06.2006, 23:42

Also meine Erfahrung der letzten Monaten ist, dass man bzw. ich besser mit dünnen Belägen auf schnellen Hölzern klarkomme, als mit schnellen Belägen auf langsamen Hölzern. Die dünnen Beläge sind einfach viel besser zu kontrollieren und wenn man wirklich mal Speed braucht, kann man durch Kraft dies echt gut mit einem schnellen Holz hinbekommen.
Es liegt aber auch daran, was man unter besser versteht. Ich spiele eher Allround, dass heißt also mehr defensiv und wenn es gut geht, kommt ein Angriff. Wenn ich jetzt nur Offensive spielen würde, also ein Ballwechsel mit Unterschnitt und dann Angriff, dann wäre ein schnellerer Belag, würde nicht einmal sagen dicker, sondern nur schneller, sinnvoller.
Ich kann dir trotzdem mal ein schnelles Holz empfehlen mit dünneren Belägen (<1,5mm). Ich war überrascht, wie wenig Fehler ich mit dieser Kombination mache.

Bow · #6 09.06.2006, 00:26

Ich hab auch ne ganze Zeit den Innova gespielt (5 Stück) und ich würde eher tippen, dass der Schwamm Deines 2,0ers einfach härter ist (Innova gibts nicht als 2,1). Die Schwammhärteschwankungen des Innova empfand ich teilweise als sehr (zu) groß.
Das hat nichts mit rot oder schwarz zu tun, sondern nur mit dem Schwamm, der jeweils drunter ist.
Natürlich kann der Ball in einen dickeren Schwamm tiefer eindringen, das mag dabei mitspielen.

Klaus123 · #7 09.06.2006, 06:11

Ich habe mit den dünneren Belägen extrem gut gg. passiv agierende Spieler gespielt, d.h. Noppies oder Ball-Halter. Da konnt ich die Bälle grad setzen wie ich wollte, weil von den Leuten eben kein Druck kam. Aber gegen Spieler die eine gewisse Schlaghärte in den Spins hatten konnt ich nicht mehr vernünftig Blocken, die Blocks kamen zu hoch oder gar nicht, weil das Blockverhalten bei dünnen Belägen völlig unlinear ist, und eher mit einem Glücksspiel zu vergleichen. Gegenziehen erst recht unmöglich.

(Da fühlste dich wie kastriert, also ich kann das nicht empfehlen, wenn du dich noch entwickeln willst. Für Herren-Angreifer sehe ich 1.8mm als Minimum, 2.0mm als normal, und alles drüber als überflüssig für Normalsterbliche. Kann jeder anders sehen, aber ist meine Meinung.)

Jedenfalls kommt diese unlineares Verhalten daher, daß wenn der Ball ab einer gewissen Schlaghärte auf den Schläger trifft, durch das Gummi bis zum Holz vordringt, und dann die Holzeigenschaften (die ganz andere sind als die Belageigenschaften) die Belageigenschaften überlagern! Und das ist echt übel ...

Noris · #8 09.06.2006, 12:54

Zitat:

Zitat von Bow

Ich hab auch ne ganze Zeit den Innova gespielt (5 Stück) und ich würde eher tippen, dass der Schwamm Deines 2,0ers einfach härter ist (Innova gibts nicht als 2,1). Die Schwammhärteschwankungen des Innova empfand ich teilweise als sehr (zu) groß.
Das hat nichts mit rot oder schwarz zu tun, sondern nur mit dem Schwamm, der jeweils drunter ist.
Natürlich kann der Ball in einen dickeren Schwamm tiefer eindringen, das mag dabei mitspielen.

Erstmal danke für deinen Beitrag.
Du hast recht der Innova hat wirklich Härteschwankungen. Hatte ihn ja für die Vorhand dieses Jahr bereits 4 mal. Mittlerweile lass ich den Belag sogar auswiegen und nehm die dicken aber leichteren. Hoffe eben das ich so die weicheren erwische =) Für die Rückhand (schwarz) hatte ich ihn nun erst einmal gehabt, war aber dann zu unkontrolliert, zu hart und zu wenig spin......
Also wenn du meinst das zwischen Rot und Schwarz wirklich ansich bezüglich der Farbe kein Unterschied festzustellen ist, sondern das eher an der Härtedifferenz liegt, dann würde ich es evtl. mit dem Innova auf der Rückhand (schwarz) nochmal probieren, aber dann in max......=)

Aber ein kleiner Tipp am Rande zum Schluss....
Wenn du einen zu harten Innova hast, dann klebe einfach ne Schicht mehr und es geht wieder. Leider kann ich mir das aus kontrolltechnischen Gründen nicht auf der Rückhand erlauben =)

Gruß Thomas