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| Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
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#1
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Der Angstgegner FÜR defensive Materialspieler
Es gibt vereinzelt offensive Spieler (mit 2x Noppen innen), die gegen Abwehrspieler und Materialspieler zwei Klassen besser sind, als es ihrer durchschnittlichen Spielstärke entspräche.
Was können diese Spieler besonders gut, bzw. was können sie nicht? Zunächst einmal können sie todsicher gegen unterschiedlichen Schnitt retournieren Sie machen keine Schupffehler gegen Schnittwechsel, und können einen grandiosen spinreichen Topspin sowohl gegen Schnitt als auch auf gegen spinlose "Langnoppenbälle" spielen, - wenn sie letztere nicht gleich abschießen. Warum sind sie nicht auch gegen Angriff so gut, wo ist ihre Schwäche? Die Schwäche ist zumeist der harmlose Block- und Konter. Wenn ein offensiver Gegner Topspin angreift, sind ihre Blocks und Konter so passiv, dass sie abgeschossen oder erneut per Topspin angegriffen werden können. Kann jemand diese "Analyse" nachvollziehen? Doc Snyder |
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#2
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AW: Der Angstgegner FÜR defensive Materialspieler
Warum dieser Abwehrkiller so gut gegen Abwehr kann:
Im Idealfall kann dieser "Spezialist" selbst heftigst unterschnittene und flache Abwehrbälle mit entsprechend geöffnetem Schlägerblatt voll durchschießen. Er kann beim Mitschupfen den Abwehrer mit Schnittwechseln beschäftigen. Er sucht sich NICHT nur eine Seite (entweder die NI oder die meist LN) aus, auf die der erste Angriffsball gespielt wird. Er ist passiv doch noch so gut, dass gelegentliche Attacken des Abwehrers gekontert oder geblockt werden können. Er ist geduldig genug, das mit dem Topspin auch mal sein zu lassen, wenn der Abwehrer einen guten ruhigen Ball gespielt hat. Er ist klug genug, auch hohe Bälle mal nur zurück zu legen, wenn er sich nicht sicher ist, wieviel Schnitt drin ist. Was oft noch dazu kommt: Gegen eklige (meist leere) Bälle vom Anti oder der LN des Gegners wird auch mal ein Fantasieschlag ausgepackt, z.B. so ne Art Schupfkonter. Was Abwehrer auch nicht leiden können: Wenn jemand mit der Rückhand Winner spielen kann und nicht nur damit vorbereitet. Warum er gegen offensive Gegner nicht soooo gut ist: Sein Topspin auf Unterschnitt ist besser als der auf Oberschnitt. Er liebt es Zeit zu haben!!!! Er hat gegen offensive Gegner keine gute Spieleröffnung (zu lange Aufschläge, mäßige Returns). Dazu kommen noch die generellen Schwächen im passiven Spiel, die du schon angesprochen hast.
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Auer und Hude. Mehr braucht es eigentlich nicht im Leben eines TT-Spielers. |
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#3
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AW: Der Angstgegner FÜR defensive Materialspieler
Hm, bei meinem Spiel ist der Grund ganz eindeutig ein anderer.
Ich selbst greife gegen glatte Beläge deutlich besser an und kann auch nur offensiv gewinnen. Wenn ich zwei mal hintereinander ohne selbst Schnitt zu machen auf glatten Belag spiele, ist anschließend kein Schnitt drin, so daß sich der Ball gut abschießen läßt. Dasselbe gilt, wenn ich auf den Belag schnittlos aufschlage oder wenn ein gegnerischer Aufschlag vom glatten Belag kommt. Ich selbst habe keinen guten Vorhand-Topspin, deshalb kann ich auf US-Bälle nur schlecht angreifen. |
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#4
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Der Angstgegner FÜR defensive Materialspieler
Zitat:
Warum es für mich als altes Bezirksligafossil gegen die meisten Abwehrspieler bis Verbands- und Badenliga häufig dennoch reicht: - Es gelingt mir meist, auf Schupfbälle am Tisch einen gefährlichen ersten Vh-Ball zu ziehen - der häufig weit hinten nahe der Grundlinie landet. - Auf giftige Bälle aus der Schnittabwehr spiele ich bevorzugt kurze Stopps, die gelegentlich zweimal auf der Platte aufspringen (würden). - Mitschupfen und - falls der Abwehrer plötzlich angreift - recht passabel zu blocken oder selbst von hinten 'n bissl was rauszufischen, gelingt mir zuweilen auch. Je passiver der Abwehrspieler beim Aufschlag-Retourn mit der RH agiert, desto leichter fällt es mir i.d. Regel: verzichtet der Gegner hier weitgehend auf Eröffnungsspins bzw. Angriffs- oder Konterbälle (sowie eifriges Schlägerdrehen), dann serviere ich gerne lang auf seine Rückhandseite und attackiere - wenn möglich - gleich den ersten Ball. Gefährliches Nachziehen oder Schiessen blitzt im meinem Schlag-Repertoir allerdings nur höchst selten bis nie auf...
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´ Alle Wege münden in schwarze Verwesung.... .. (Georg Trakl) Geändert von Rieslingrübe (09.11.2006 um 13:09 Uhr) |
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#5
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AW: Der Angstgegner FÜR defensive Materialspieler
Als ich gesehen hatte, dass Du hier was dazu schreibst, fiel mir auch ein, dass ich den schnellen, langen Eröffnungstopspin vergessen hatte zu erwähnen.
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Auer und Hude. Mehr braucht es eigentlich nicht im Leben eines TT-Spielers. |
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#6
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AW: Der Angstgegner FÜR defensive Materialspieler
Hallo DOC,
der Grund ist ganz einfach: die meisten dieser Abwehrkiller ziehen ihren Topspin mit einem "hohen Bogen", d.h. er fällt knapp hinter der Tischkante runter. Für bzw. gegen diesen Ball gibt es nur 2 Alternativen: 1.) schneller Block / gegenziehen über dem Tisch ... also ins offene Spiel gehen 2.) den Ball von unten hochheben Bei Alternative 1.) ist der Abwehrer dort, wo er sich am unwohlsten fühlt, bei Alternative 2.) "gibt er sich selbst zum Abschuss frei", da diese hochgehobenen Bälle meist mit wenig Schnitt, langsam, kurz oder zu hoch sind. Ein offensiver Spieler hingegen findet in einem langsamen Topspin häufig einen guten Einstiegsball und freut sich über einen Gegner, der für ihn überraschend langsam und ungefährlich spielt! Gruß Marauder
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Offense wins games, defense wins championships! |
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#7
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AW: Der Angstgegner FÜR defensive Materialspieler
Ich bin einer dieser "Spezialisten" gegen Abwehr, der auch gegen 2-3 Klassen höher eingestufte Defensiv-Künstler gewinnt (aber auch verliert). Was vieler Abwehrer gar nicht mögen, ist nach mehrmaligem Topspin mit Drall ein leerer Spin, wie ich es nenne. Hier ziehe mit einer kurzen Hebel-Bewegung einen kurzen Ball ohne Spin, der den Abwehrer an den Tisch zwingt. Da dieser Ball meist spinarm ist, kann der nächste Ball, da der Abwehrer jetzt vorne ist, wieder schnell gespielt werden.
Stopps und gelegentliche Schüsse helfen dabei. Schupfen ist nicht mein Paradeschlag, deshalb sehe ich gegen Defensiv-Künster mit Schnittwechseln an der Platte und gutem eigenen Angriff schlechter aus.
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Holz: Nittaku Barwell Fleet FL, VH: Test schwarz, RH: Test rot |
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#8
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AW: Der Angstgegner FÜR defensive Materialspieler
Viele sogenannte Abwehrkiller zeichnen sich auch durch übermäßigen Handgelenkseinsatz/ zu lange Topspinbewegungen und daraus resultierende Schleudertopspins aus. Gegen Überschnitt haben sie einfach nicht genug Kontrolle, der Ball ist schonwieder da, wenn sie gerade mit ihrer Bewegung fertig sind, oder sie spielen halt auf 5 Bälle einen Riesen und 4 relativ leichte Fehler. Ich denke, gegen reine Abwehrspieler fällt auch mangelnde Antizipation kaum ins Gewicht, da man ja viel Zeit hat, um sich gut zum Ball zu stellen.
Die schon angesprochenen möglichen Schwächen im passiven Spiel fallen bei Dauertopspins ja garnicht ins Gewicht, und lange/schnelle Aufschläge sind plötzlich die optimale Spieleröffnung für unseren Protagonisten. |
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#9
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AW: Der Angstgegner FÜR defensive Materialspieler
mehr oder weniger wurde alles gesagt.
ich zum bespiel, liebe es zeit zu haben, nicht aufgrund fehlender Antizipationsfähigkeit, sondern deswegen weil ich bei reinen abwehrspielern die Zeit habe mich PERFEKT zum ball zu stellen und somit 1. einen min. 90% trefferquote auch bei harten TS gegen Unterschnitt habe und 2. eben durch die harten Topspins sehr viele Winner spielen kann. Bei einer NI + GLN tu ich mich da schon schwerer, weil der Gegner angriffen und Druckschupfen kann und ich somit gezwungen bin den ersten Ball anzugreifen(meist) ... wenn ich zu passiv spiele gelingt es dem Gegner oft durch seine GLN zu gut angreifbaren Bällen zu zwingen (und die meisten dieser Spieler haben eine recht beachtliche VH)
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#10
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AW: Der Angstgegner FÜR defensive Materialspieler
Zitat:
Echte Killer ziehen auf Schupfbälle der Abwehrspieler - insbesondere wenn diese mit langen Noppen Aussen am Tisch agieren, also hier materialbedingt nicht so viel Unterschnitt entwickeln können - vielmehr einen knallharten und langen ersten Topspin. Dies führt manchmal direkt zum Punktgewinn oder zwingt den Verteidiger zumindest dazu, weiter zurück zu gehen, um diesen schnellen Ball noch retournieren zu können. Nicht nur höherklassigen Abwehrspielern ist ja die Tatsache bekannt, dass lange Ekelnoppen in der Abwehr hinter dem Tisch gefährliche Schnitt- und Flatterbälle produzieren können - aber beim Schupfen vorn an der Platte vergleichsweise harmlos sind. Die stärkeren Spieler versuchen deshalb vor allem, durch ständiges Schlägerdrehen solche `Einladungen` zu vermeiden. In den (seltenen) Trainingsspielen bei uns in Seckenheim gegen Roland ´die Kralle ´ Krmaschek z.B., bekomme ich kaum die Gelegenheit zum Durchladen auf solch tote Noppenschupfer am Tisch: der liebe Roland setzt bei diesem Schlag auf Vor- u. Rückhand meist den glatten Belag ein und dreht viel (ähnliches übrigens bei Peter Igel) . Diese Anfälligkeit der langen Noppen bei Schupfbällen hat in den letzten Jahren ja auch international dazu geführt, dass einige Abwehrspieler auf der RH mittellange bis kürzere Noppen bevorzugen: Chinas Ding Song war hier Mitte der Neunziger Jahre einer der Vorreiter...
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´ Alle Wege münden in schwarze Verwesung.... .. (Georg Trakl) Geändert von Rieslingrübe (10.11.2006 um 15:27 Uhr) |
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