Abwehr-Ausbildung in Deutschland

[Elbandolero]

Hola muchachos :

in Zeiten wo Angriffs-TT im Vordergrund steht wird sowohl das Allround-TT und insbesonere die Abwehr nicht nur vernachlässigt bzw. ein entsprechendes Training findet überhaupt nicht mehr statt.

Ich glaube nicht das es an fehlenden „Abwehrtalenten“ hapert sondern wohl eher daran das diese Talente unentdeckt bleiben und somit eine Förderung nicht stattfindet . Stellt sich mir in diesem Zusammenhang auch die Frage “ wo sind in Deutschland Trainer die was von moderner Abwehr verstehen “ . Gibt es überhaupt geeignete Trainer. Soweit ich weiß wird auch bei der Trainer-Ausbildung zu den Lizenzen die Abwehr kaum behandelt.

Somit bestätigt sich die Prophezeiung. Abwehr ist tot.

Abwehr ist tot stimmt so ganz aber doch nicht. Neben Filus gibt es in den unteren Spielklassen doch noch etliche erfolgreiche Abwehrer. Deren Erfolge werden dann aber gern als “ Eintagsfliege“ oder ähnlich erklärt.
Ich denke auch hier sollte ein Umdenken stattfinden. Ohne passende Trainer-Hilfsstellung hierbei wird es aber nicht funktionieren. Meine Hoffnung stirbt zuletzt.

P.S. Ich selbst trainiere eine Abwehrspielerin in Berlin ; auf bescheidenem Niveau.

[Fastest115]

Ja du hast recht. Abwehrspiel wird vernachlässigt und es liegt viel an den Trainern.
Nicht unbedingt an den kadertrainern im Verband. Die wissen wie man Abwehr trainiert und da werden entsprechende Talente dann auch gefördert.
Problem sind die Vereine wo man ein abwehrtalent erstmal erkennen muss und die Trainer dann entweder nicht wissen wie man das macht oder keine Zeit oder Lust haben den zusätzlichen Aufwand zu betreiben.
Sprich viele die man zu guten abwehren ausbilden könnte fallen in ihrem Heimatverein direkt durchs Raster weil sie da keiner besonders fördert und im schlimmsten Fall sie in ein offensiv Muster gepresst werden.

1. Den Willen beim Trainer sich die Mühe zu machen einen abwehrer auszubilden kannst du nicht erzwingen. Wenn der nicht will Machtverlust das nicht .
2. Es herrscht eh schon Trainermangel. Da haben viele einfach keine Zeit sich da drum zu kümmern bzw es würden dann allen anderen Kids Trainerzeit genommen werden. Diese "Bevorzugung" wäre denen schwer zu verkaufen
3. Das Problem setzt sich in der Trainerausbildung fort. Diese ist einfach zeitlich begrenzt. Also lehrt man in der Zeit die man hatvdss was die Trainer für 95% der Spieler dringend brauchen und nicht das was man für.wenige braucht.

Folge. Abwehrspieler wird meist nur der der sich von selbst dafür entscheidet und darauf beharrt abwehr zu spielen und dann gut genug für verbandskader wird und da dann entsprechend gefördert oder der zufällig in einem Verein anfängt wo die Bedingungen gutvgenug sind. Also viele Trainer von denen einer abwehrfan ist und entsprechende Kenntnisse hat und sich Die Zeit für den einen nimmt.

[Dominikk85]

Es ist auch einfach sehr viel Arbeit weil ein abwehrer der es heute in die Bundesliga schaffen will beidseitig mit topspin angreifen können muss, sprich ein solcher Spieler muss fast alles können was ein Angreifer kann und dazu noch das Abwehrspiel beherrschen was eine Menge Arbeit ist, gerade wenn man am Anfang nur 2 mal die Woche Training hat und das möglicherweise mit einem Trainer und 10 Kindern (wie schon im post vorher gesagt).

Ich denke daher Abwehrspieler wird es vor allem dann geben wenn ein aktiv spielender Vater sich die Zeit nimmt seinen Sohn darauf zu trainieren.

[Dragonspin]

Wo sind denn die Abwehrspieler aus anderen Nationen?

Doch doch, in Deutschland gibt es eine Abwehrtradition, die klein ist, aber gepflegt wird. Problematisch ist, dass auf Vereinsebene generell zu wenig passiert. Da gibt es ja auch keine systematische Ausbildung von Angriffsspielern, da wird irgendwas ausgebildet. Und dementsprechend kommen da keine Abwehrer raus.
In den Verbandskadern sieht man schon in schöner Regelmäßigkeit auch Nachwuchsspieler, die in der Abwehr geschult werden. Im weiblichen Bereich natürlich häufiger und mit größerem Erfolg.

[Elbandolero]

Hola muchachos :
erst einmal gracias für immerhin 3 Bemerkungen zu meinem Beitrag. Mir war schon klar das das Thema für nur wenige " Auserwählte " von Interesse ist. Macht aber nichts.

Ergänzend zu meinem Beitrag wo ich darauf hingewiesen hatte das es unterhalb von Bundesliga doch etliche gute und erfolgreiche Abwehrer gibt möchte ich an dieser Stelle auf KIM SCHULZE , Saarlandliga , TT Schaumberg-Theley E.V. hinweisen.
un saludo a todos. El Bandolero.

[NoNoo]

Zitat von Elbandolero

Ergänzend zu meinem Beitrag wo ich darauf hingewiesen hatte das es unterhalb von Bundesliga doch etliche gute und erfolgreiche Abwehrer gibt möchte ich an dieser Stelle auf KIM SCHULZE , Saarlandliga , TT Schaumberg-Theley E.V. hinweisen.
un saludo a todos. El Bandolero.

Doch auch die haben/hatten es nicht immer leicht mit der Förderung:

myTischtennis.de: In einem Kader warst du aber nie?

Daniel Kleinert: Als ich angefangen habe, war ich mit elf, zwölf Jahren für ein halbes oder Dreivierteljahr im TTVN-Landeskader. Allerdings wollte man dort, dass ich mein System umstelle und mehr wie Ruwen Filus spiele, also gar nicht mehr mit der Vorhand abwehre. Aber das wollte ich nicht. Und so waren sich dann beide Seiten einig, dass ich aus dem Kader wieder rausgehe.

https://www.mytischtennis.de/public/...uf-erfolgskurs

[Elbandolero]

[QUOTE=NoNoo;3280507]Doch auch die haben/hatten es nicht immer leicht mit der Förderung:

Das ist wohl richtig. Kim Schulze hat wohl die Gelegenheit genutzt von R.E. ausgebildet und gefördert worden zu sein und ist damit über die "Losheim-Schiene" nach vorne gekommen.
Ohne die richtige Anleitung geht in Sachen " Abwehr " nichts bzw. nur sehr sehr wenig.
un saludo a todos. El Bandolero.