Falkenberg--Rückhand korrekt und sinnvoll??? - TT-NEWS Tischtennis Forum

nimbus forever · #1 26.06.2007, 15:21

Hi,

ich und mein Trainingspartner haben neulich mal probiert die Falkenberg- Übung mit der Rückhand auszuführen. Mit der Vorhand gibt es soweit keine Probleme.

Doch: Wir haben uns bei der Rückhandübung irgendwie den Rücken gezerrt und hatten den Schmerz an der gleichen Stelle. Machen wir etwas falsch oder haben wir die dazu erforderliche Muskulatur noch nicht aufgebaut oder ist es generell nicht ratsam die Falkenbergübung auf der Rückhand zu machen(hab sonst immer nur die Vorhandübung in Lehrvideos-, büchern gesehen)?

Wenn es nicht ratsam sein sollte, warum nicht (was spricht dagegen) und gibt es alternativen???

Vielen dank im vorraus für die kommenden Ratschläge.

Fastest115 · #2 26.06.2007, 15:31

Zitat:

Zitat von nimbus forever

Hi,

ich und mein Trainingspartner haben neulich mal probiert die Falkenberg- Übung mit der Rückhand auszuführen. Mit der Vorhand gibt es soweit keine Probleme.

Doch: Wir haben uns bei der Rückhandübung irgendwie den Rücken gezerrt und hatten den Schmerz an der gleichen Stelle. Machen wir etwas falsch oder haben wir die dazu erforderliche Muskulatur noch nicht aufgebaut oder ist es generell nicht ratsam die Falkenbergübung auf der Rückhand zu machen(hab sonst immer nur die Vorhandübung in Lehrvideos-, büchern gesehen)?

Wenn es nicht ratsam sein sollte, warum nicht (was spricht dagegen) und gibt es alternativen???

Vielen dank im vorraus für die kommenden Ratschläge.

Also verstehe nicht Falkenbergübung mit der RH?

Kenne Falkenberg nur so.

Der Übende spielt:

1. Ball aus der RH Seite mit RH
2. Ball aus der RH Seite mit VH
3. Ball aus der VH Seite mit VH

Dann das ganze von vorne

Dann gibt es nur noch wo der Übende den ball dann hinspielt zb alles in VH des Partners oder alles in RH oder alles diagonal oder alles parallel oder alles gegen Mitte oder....

Wo ist jetzt euer Problem bzw wobei kommen die Schmerzen?

nimbus forever · #3 26.06.2007, 15:49

Ok, das mit dem Falkenberg war wohl sehr unprezise.

eigentlich meine ich generell nur diesen Schritt (jetzt mit VHbeschr.):

1. Spiele den Ball aus der RH-Seite mit der VH
.. dann kommt ein Ball weit in meine VH
2. Nun kann man doch einen großen Kreuzschritt in die Vorhand machen.
2.1. man schnellt das linke Bein in Richtung VH-Seite (Gewicht auf linkem Bein)schlägt dabei mit voller Drehung den Ball (Notschlag man kommt gerade so noch ran --Rückschlag kommt aber schnell meistens mit Sidespin angeflogen)
2.2.nun zieht man das rechte Bein ralativ dynamisch hinterher und fängt den Schwung mit dem selben rechten wieder ab (in dem Moment kurz Gewicht auf rechtem Bein)
3. Versuchen so gut wie möglich in Grundstellung zu gelangen (und evtl. in Richtung Tischmitte bewegen)

Kann man diesem Bewegungsablauf auch auf der Rückhand ausführen???
Ist das sinnvoll und ratsam???
(natürlich mit entgegengesetzter Gewichtsverlagerung und Schrittfolge)

Ach ja, und die Schmerzen kommen beim Nachziehen des anderen Beines in der Drehung.

Ich hoffe ihr wisst jetzt was ich genau meine.

masl83 · #4 26.06.2007, 16:16

ok, ich bin dabei noch nie auf die Idee gekommen die Beine zu "überkreuzen"...

Fastest115 · #5 26.06.2007, 16:22

Zitat:

Zitat von masl83

ok, ich bin dabei noch nie auf die Idee gekommen die Beine zu "überkreuzen"...

Es kommt darauf an auf welchem bein man das gewicht hat nach dem vH Ball aus der RH Seite. Normalerweise soll es ja auf dem linken bein sein (alles für RH). dann wäre ein Kreuzschritt sehr schwer und normalerweise macht man dann Sidestep weil man da mit dem Gewichtsarmen rechten bein anfangen kann. Allerdings gibt es auch so "faule" kandidaten wie mich die beim Umlaufen das gewicht auf dem hinteren rechten Bein lassen. Ich habe früher versucht dann Sidestep zu machen wie es gedacht ist. Das ging garnicht. Bis mir nach ner Videoanalyse bei nem Trainerlehrgang plötz lich einer sagte wenn nach dem Topspin das gewicht auf dem hinteren rechten Fuß ist sollte man kreuzen, wenn vorne links dann sidestep. Seitdem Kreuze ich und das geht dann sehr gut. Aber egal ob Kreuz oder Sidestep...Ich hatte schon 100te Jugendliche die Falkenberg gespielt haben aber das Problem mit den Schmerzen hat noch keiner geäußert...

gammlerattack · #6 26.06.2007, 16:31

Hab deine Frage jetzt so verstanden, dass du wissen möchtest, ob man den Kreuzschritt (oder wie ich immer sage: "Chinaschritt") auch umgekehrt anwenden kann, um in Not schnell in die weite RH zu gelangen, also als Rechtshänder den kreuzenden Schritt mit dem rechten Bein.
Versuchen kann man es ja. Vielleicht stolpert man dabei über sein anderes Bein und es wird auf jeden Fall ein passiver Schlag herauskommen, z.B. aus einer Situation in der Ballonabwehr als eine Alternative zum "sich Hinschmeißen" oder zum "einfach Aufgeben".

Werd ich wohl beim nächsten Training selbst mal auprobieren.

nimbus forever · #7 26.06.2007, 22:55

Zitat:

Zitat von Fastest115

Es kommt darauf an auf welchem bein man das gewicht hat nach dem vH Ball aus der RH Seite. Normalerweise soll es ja auf dem linken bein sein (alles für RH). dann wäre ein Kreuzschritt sehr schwer und normalerweise macht man dann Sidestep weil man da mit dem Gewichtsarmen rechten bein anfangen kann. Allerdings gibt es auch so "faule" kandidaten wie mich die beim Umlaufen das gewicht auf dem hinteren rechten Bein lassen. Ich habe früher versucht dann Sidestep zu machen wie es gedacht ist. Das ging garnicht. Bis mir nach ner Videoanalyse bei nem Trainerlehrgang plötz lich einer sagte wenn nach dem Topspin das gewicht auf dem hinteren rechten Fuß ist sollte man kreuzen, wenn vorne links dann sidestep. Seitdem Kreuze ich und das geht dann sehr gut. Aber egal ob Kreuz oder Sidestep...Ich hatte schon 100te Jugendliche die Falkenberg gespielt haben aber das Problem mit den Schmerzen hat noch keiner geäußert...

Danke, ich finde es sehr gut wie du beschrieben hast wann ein Kreuzschritt und wann ein Sidestep anzuwenden oder optimal ist.

Mmmh.., dann scheinst du ja sehr viel erfahrung mit dem Falkenberg zu haben.
Entweder ich bin schon zu alt

oder ich (wir) mache(n) irgendetwas falsch.
Ich würde eher auf letzteres tippen.

Zitat:

Zitat von gammlerattack

Hab deine Frage jetzt so verstanden, dass du wissen möchtest, ob man den Kreuzschritt (oder wie ich immer sage: "Chinaschritt") auch umgekehrt anwenden kann, um in Not schnell in die weite RH zu gelangen, also als Rechtshänder den kreuzenden Schritt mit dem rechten Bein.
Versuchen kann man es ja. Vielleicht stolpert man dabei über sein anderes Bein und es wird auf jeden Fall ein passiver Schlag herauskommen, z.B. aus einer Situation in der Ballonabwehr als eine Alternative zum "sich Hinschmeißen" oder zum "einfach Aufgeben".

Ja genau so meine ich es.

Klaus123 · #8 27.06.2007, 02:24

Ich halte nicht viel von der Übung. Klar, man soll ins Laufen kommen, aber warum dazu die RH Umlaufen, damit sind murksige Bewegungen und Verrenkungen doch vorprogrammiert. [1] Auf der RH-Seite benutzt man besser die RH, sonst wird man früher oder später gescheucht. Man soll also
das was eigentlich ein Fehler ist einstudieren, und sich selbst damit scheuchen lassen. Ne danke ...

[1] vor allem, weil man ja auf Teufel komm raus den Ball auf der RH-Seite mit der VH nehmen will. Man kann ja mal einen Ball umlaufen, wenn der Winkel nicht besonders spitz ist, aber das muß man doch aus der Situation heraus entscheiden, nicht nach Programm. Ich sehe vor meinen Augen schon die verdrehten Wirbelsäulen. Aua.

nimbus forever · #9 27.06.2007, 06:33

Zitat:

Zitat von Klaus123

Ich halte nicht viel von der Übung. Klar, man soll ins Laufen kommen, aber warum dazu die RH Umlaufen, damit sind murksige Bewegungen und Verrenkungen doch vorprogrammiert. [1] Auf der RH-Seite benutzt man besser die RH, sonst wird man früher oder später gescheucht. Man soll also
das was eigentlich ein Fehler ist einstudieren, und sich selbst damit scheuchen lassen. Ne danke ...

[1] vor allem, weil man ja auf Teufel komm raus den Ball auf der RH-Seite mit der VH nehmen will. Man kann ja mal einen Ball umlaufen, wenn der Winkel nicht besonders spitz ist, aber das muß man doch aus der Situation heraus entscheiden, nicht nach Programm. Ich sehe vor meinen Augen schon die verdrehten Wirbelsäulen. Aua.

Hallo Klaus 123,

mit der VH finde ich den "Falkenberg-Kreuzschritt" sehr sinnvoll. Man muss dazu ja nicht mal die RH umlaufen. Es reicht schon wenn du in der Mitte des Tisches (Grundstellung) stehst und jemand ein sehr guten Winkel in deine VH-Seite spielt. Man bekommt bei dem Schlag aus "Laufdrehung" auch sehr viel Speed und Spin rein(sieht man auch bei den Profis ganz oft). An den verdrehten Wirbelsäulen und dem Aua ist wirklich was dran:-)

Sorry, hatte ja vergessen zu erwähnen, dass ich Rechtshänder bin. Denke aber es war einigermaßen klar

Hab mir nochmal Gedanken gemacht: Man muss sowohl mit der Vorhand als auch mit der Rückhand beim Falkenberg-Kreuzschritt den Arm sehr weit Strecken, da man womöglich gerade so noch an den Ball kommt.
Wenn man sich jetzt einfach hinstellt (Grundstellung) und den den Arm in die VH-Seite ausstreckt muss man sich nicht drehen, doch wenn man ihn in die RH-Seite streckt muss man schon eine kleine Körperdrehung machen. Vielleicht überdreht man ja bei der Falkenberg-Drehung, wo man den Ball genau in der Drehung spielt.

Mir ist auch noch eingefallen, dass mein Vereinskollege gesagt hat, dass er ein Buch hat wo drin steht, dass man den Falkenberg auf der Rückhand nicht machen soll--nur eben nicht warum nicht. Das haben wir uns dann auch gefragt und es ausprobiert (mit mäßigem Erfolg und Schmerzen im Rücken

)

ach_ja · #10 27.06.2007, 06:36

Das "moderne" Tischtennis ist aber nun mal eben sehr Vorhandlastig, und das Umlaufen der Rückhand ist sehr wichtig und damit auch der Falkenberg sehr wichtig.
Wieviele Spieler von uns haben schon mal umlaufen und bekamen danach den Ball in die weite Vorhand, wohl sehr viele und genau diese Situation simuliert der Falkenberg.
Ob man ihn dann wieder von vorne anfängen lässt oder nach einem durchlauf vor sein lässt, hängt davon ab was man trainieren will.

@nimbus_forever
Wie und wann der Kreuzschritt angewandt werden kann, hat Dirk ja schon gut erklärt, aber egal ob er möglich ist oder nicht, ist es wohl eher eine totale notsituation wenn man ihn von der vorhand in die Rückhand anwendet und muss meiner Meinung nach nicht trainiert werden