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| Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
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#1
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Alte Spielgewohnheiten
Hallo,
seit geraumer Zeit trainiere ich eine Herrenmannschaft, deren Spieler vom Alter her so um die 40-50 Jahre sind mit recht unterschiedlichen Spielstilen. Bei der Vermittlung einiger Techniken werden diese im Training auch angenommen und, wie ich meine, recht gut umgesetzt. Durch die Bank kann man nun nach einiger Zeit im Training kleine Verbesserungen erkennen. Im Punktspiel jedoch werden alle guten Vorsätze wieder vergessen. Es wird der gleiche Stiefel gespielt als ob das Training nie stattgefunden hätte. Dabei haben alle gesehen, dass es mit der einen oder anderen Verbesserung erfolgreicher zu spielen geht. Was kann ich machen, damit sich diese für die Herren neuen Bewegungsabläufe in die Köpfe setzt ? Ist das überhaupt möglich ? Was habt ihr diesbezüglich für Erfahrungen gemacht, auch gerne an eigener Person ? :confused: Mit freundlichen Grüßen, Chrisch.
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http://www.pro21.net/ http://www.tischtennisinitiative21.de/ |
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#2
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Hallo Chrisch,
grundsätzlich ist es natürlich schwierig, so erfahrene Spieler in ihrer Technik umzustellen, da der Gewöhnungseffekt an den "alten Stiefel" viel höher ist, als bei Jugendlichen oder jüngeren Spielern. Der Mensch ist doch eher ein Gewohnheitstier und in Streßsituationen (Wettkampf) wird eher auf Vertrautes zurückgegriffen als etwas Neues und Unbekanntes auszuprobieren und damit ein "Versagen" zu riskieren. Ich denke, daß hier tatsächlich nur Gewöhnung durch das Training weiterhelfen wird. Um das zu unterstützen, würde ich jetzt mehr auf das Training von Spielsituationen, als auf reine Technikübungen setzen und dabei die Technik weiter zu korrigieren versuchen. Schau Dir die bevorzugten Spielzüge der einzelnen Spieler an und versuche diese indivudell ins Training einzubinden. Wenn die Spieler dann sehen, daß diese Spielzüge erfolgreicher werden, trauen sie sich auch eher das im Spiel umzusetzen. |
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#3
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Wie lange trainierst Du denn diese Mannschaft schon ?
Um sich eine neue Technik einzuprägen benötigen schon Schüler und Jugendliche mindestens 6 Wochen. Bei 40-50 jährigen dürfte es wesentlich länger dauern, die neue, verbesserte Technik zu automatisieren... Aber irgendwann werden die das im Spiel schon hinkriegen ..... wenn sie regelmäßig trainieren (was ich von den meisten Herren anders kenne ...) |
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#4
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Neben dem Techniktraining und den Punktspielen gibt es ja noch die freien Trainingsspiele. Auch hier muß der Hebel angesetzt werden !
Denn für diese Spiele ist es eigentlich völlig wurscht, ob man gewinnt oder nicht. Also kann man hier einen bestimmten Schlag auf Teufel komm' raus anwenden. Man verliert dann zwar gegen den Kameraden X, den man sonst immer gut im Griff hat, dafür entwickelt man aber ein Gefühl, wann der Schlag geht und wann nicht. Wenn man das verinnerlicht hat, wird man den Schlag auch automatisch im Punktspiel anwenden.
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Immer schön eklig spielen ! |
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#5
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Ist sicher auch gut.
Wenn man sowas aber zu oft macht, besteht meiner Meinung nach die Gefahr, dass man diesen Schlag in jeder Situation auch im Spiel spielt. Sinnvoller ist es, wenn man nur bestimmte Spielzüge trainiert (z.B. AS in RH - RS in RH und dann RHT oder sowas.) |
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#6
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Zitat:
die Herrenmannschaft habe ich seit November letzten Jahres. Die Trainingsbeteiligung liegt im Schnitt bei einmal die Woche pro Person, was ich als normal bezeichnen würde. Dabei ist es von Vorteil, dass die Herren von sich aus auf mich zugekommen sind. Der Wille ist also da ... Mit freundlichem Grusse, Chrisch.
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#7
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mit einmal Training in der Woche kann man ja nicht sooo viel machen ...
Aber ich denke, dass die neue Technik irgendwann automatisiert wird und dann auch im richtigen Spiel angewendet wird. Das ist alles nur eine Frage der Zeit, bis das klappt ... |
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#8
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Bei mir ist es ähnlich wie bei deinen Schützlingen- im Punktspiel grabe ich oftmals alte Marotten aus der Zeit aus, als ich noch keinen Trainer hatte.
Mir hilft es dabei allerdings sehr, wenn mir z.B. beim Seitenwechsel ein Mitspieler sagt, was ich- bezüglich meiner Bewegungsabläufe, nicht bezüglich der Taktik- falsch gemacht habe. Oft klappt es dann in der Folge besser.
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Gänzlich frei von Signaturen... |
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#9
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Man muss eigentlich nur ruhig genug sein, um sich seine Technik während des Ballwechsels bewusst zu machen. Aber wer schafft das schon ?
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#10
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Hallo zusammen,
aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass eine Umstellung nahezu unmöglich ist. Ich habe die Angewohnheit (schon seit der Jugend) bei VH und RH den Schläger anders zu halten. Dabei ist die Griffhaltung so extrem, dass ich mit dem RH-Griff kaum Vorhand spielen kann. Da man bei schnellen Ballwechseln nicht mehr umgreifen kann bedeutet das für mich, dass ich mich in Ballwechseln entweder auf die VH oder RH ausrichte. Gegen Konterspieler, die Rechts-Links im Wechsel spielen habe ich immer schlechte Karten. Eines Tages dachte ich mir mal: Du musst Dir eine Griffhaltung (die normale Shakehand-Griffhaltung) zulegen, bei der Du nicht mehr umgreifen musst. Ich spielte von da an im Training und Wettkampf mit dieser Schlägerhaltung. Ich kann nur sagen es war eine furchtbare Zeit. Ich habe alles verloren, und Training mit mir war auch kaum noch möglich, da ich sehr viele Fehler (kein Ballgefühl und kaum noch Kontrolle) machte. Nach 2-3 Monaten hatte ich die Schnauze voll, und spielte meinen "alten Stiefel" wieder runter. Mit Erfolg. Im nachhinein kann ich nur sagen, dass es nicht ausgereicht hatte die Schlägerhaltung zu ändern. Es wäre eine andere Beinarbeit und Stellung zum Ball notwendig gewesen um halbwegs erfolgreich zu sein. Das zu ändern käme dem Neuerlernen des TTs gleich. Was ich damit sagen möchte: Hat man sich über zig Jahre hinweg eine falsche Technik angewöhnt, ist nahezu unmöglich die korrekte Technik zu erlernen. Eine Umgewöhnung dauert sicherlich mehrere Jahre, doch wer ist schon bereit jahrelang nur noch zu verlieren, um danach vielleicht ne Klasse höher spielen zu können. Entweder bringt die neue Technik sofort Erfolg, oder sie wird wieder beiseite gelegt. Bei Leuten die schon länger als 10 Jahre TT spielen wird man deshalb nicht erreichen können, dass sie ihre (schlechten) Angewohnheiten sein lassen, weil sich die Verbesserung nicht sofort einstellt. MfG Stephan
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