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#1
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Zwischen Lichtensteiner Stiftungen und machiavellistischer Macht.. Deutschlands Bosse
Wenn es am gestrigen Valentinstag in den Kölner Vororten morgens geklingelt hat, stand in der Regel ein Fleuropangestellter in der Tür.
Bei manchem um sieben Uhr früh auch der Staatsanwalt samt Gefolge... Ich nehme mal den derzeitigen Fall Klaus Zumwinkel mal zum Anlass, hier mal eine generelle Diskussion über Deutschlands Top-Führungskräfte anzufachen. Wenn selbst so eine profilierte Person wie Zumwinkel sich zu Steuerhinterziehungen hingibt, scheinen die Diskussionen um unsere Unternehmensführer zu Recht im öffentlichen Fokus zu stehen. Was veranlasst solche Leute, den Bezug zur Realität dermaßen zu verlieren. Geld scheint doch den Charakter zu verderben und sich Raffgier zu einem beherrschenden Charakterzug der Managerkaste entwickelt zu haben. Wie steht ihr zu dem Thema und welche Meinung habt ihr zu Begrenzung der Vorstandsgehälter? Bitte um niveauvolle Beteiligung Greetz Janus
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Make Table Tennis Great Again!!! Geändert von Janus (15.02.2008 um 15:57 Uhr) |
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#2
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AW: Zwischen Lichtensteiner Stiftungen und machiavellistischer Macht.. Deutschlands B
Wahrscheinlich sowas:
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/420824 |
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#3
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AW: Zwischen Lichtensteiner Stiftungen und machiavellistische Macht... Deutschlands Bosse
Das Problem liegt wohl nicht nur in einem Defizit an moralischen Vorstellungen und Einstellungen dieser Leute, sondern am gesamten Umfeld und auch den vielfältigen Möglichkeiten, die sich in letzter Zeit auch durch den Wegfall des "Sozialismus/Kommunismus" und durch die Politik der letzten Jahren ergeben haben (na ja, da fällt mir natürlich auch Globalisierung und Sozialabbau ein).
Die ganzen "Reformen" (bis vor 10-20 Jahren bei mir vor allem ein ziemlich positiv besetzter Begriff!) haben es diesen Kreisen aber auch sehr leicht gemacht und sie mehr als ermuntert. Eine neue Zeit begann, Unternehmensberater und Wirtschaftsmanager taten ihr Bestes, man hatte das Gefühl, es beginnt ein Wettlauf in Richtung sharehoulder-value und Rendite-über-alles. Dabei wurden die Bosse dann selbst auch mehr als Opfer im weltweiten Wettbewerb dargestellt, die gezwungener Maßen Risiken auf sich nehmen mussten, um überhaupt im globalen Wettbewerb bestehen zu können (der arme Schremp) und deshalb wegen der unglaublichen Verantwortung und Leistung (!!!) auch einigermaßen entsprechend entlohnt werden mussten, sonst wären sie natürlich mit großer Sicherheit zusammengebrochen und wohl ein Fall für die Klappsmühle geworden. (So gesehen leisten Leute wie Ackermann und Esser wohl dann auch einen großen Dienst für die Allgemeinheit )Auch die gängige Methode, Gewinne zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren, hat die Personen an den wirtschaftlichen Schalthebeln gewiss nicht zur Vorsicht animiert. In den USA (sie wird ja oft als Vergleich heranzgezogen) sollen ja bestimmte Manager auch mit einem Teil ihres Privatvermögens haften, nur die Vergleiche mit andern werden leider nur halt dann bemüht, wenn sie für sich und die eigene Clique von Vorteil sind, die "Nachteile" werden dabei natürlich großzügig übersehen, weil man eben so seriös ist... In den USA íst auch ein Umstieg von der Politik in die freie Wirtschaft nicht so leicht möglich wie bei uns. Hier kann man ja schon beizeiten für die richtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen als Politiker und Lobbyist sorgen, um dann manchmal schon wenig später (bei Schröder waren sich manche nicht ganz einig, ob es nicht bereits schon früher war) dafür den wohlverdienten Lohn für die erbrachte Leistung abzuholen. Wenn solche Möglichkeiten allenthalben gegeben sind, braucht man sich natürlich dann auch nicht sehr zu wundern, wenn sie mal mehr, mal auch etwas weniger genutzt werden. Für Leute, die das alles nicht für möglich halten, nur ein konkretes Beispiel: Der Handel bzw. die Vergabe von Emissionszertifikaten! Rechte zur Luftverschmutzung werden an die Stromkonzerne vergeben, die sollen anfangs natürlich auch etwas kosten. Dann werden sie den Konzernen aber geschenkt, diese tun aber so, als ob sie ihnen noch was kosten würden und stellen diese den Kunden weiter in Rechnung... Oder noch eins: Ein Konzern verkauft grünen Strom, indem er für seinen Atomstrom sich Zertifikate aus Norwegen besorgt und damit hier guten Profit und auch tolle Werbung macht! Na ja, solche Ideen muss man auch erst mal haben
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#4
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AW: Zwischen Lichtensteiner Stiftungen und machiavellistische Macht... Deutschlands B
@ spinball: sehr guter Beitrag
Dem kann ich nur vollends zustimmen
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http://www.100schalkerjahre.de/index.php |
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#5
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AW: Zwischen Lichtensteiner Stiftungen und machiavellistische Macht... Deutschlands Bosse
Danke!
Die Mehrheit der User scheint das Thema aber auch nicht sonderlich zu interessieren (wohin uns die Bosse und sonstigen Eliten führen). Oder es ist einfach etwas zu heiß für manche, die ja sonst absolut furchtlos ihren "Senf" zu fast allem dazugeben... ![]() Dann schaun wir halt weiterhin zu, wie die vielen Berater und Topmanager die Gesellschaft weiter umreformieren und umkrempeln [zu wessen Vorteil ist a) klar und b) scheinbar nicht so wichtig, jedenfalls nicht im forum hier!) |
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#6
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AW: Zwischen Lichtensteiner Stiftungen und machiavellistische Macht... Deutschlands Bosse
Ich schreib' nachher oder morgen gerne etwas ausfuehrlicher. Ich vertrete entgegen der vorherrschenden Meinung die Ansciht, dass die Gehaelter der Topleute "angemessen" sind. Aber wie gesagt, das muss ich natuerlicher naeher ausfuehren. Und natuerlich darf ich die Gelegenheit nicht auslassen, ueber meine Lieblingskasper von McKinsey und PWC mal wieder richtig abzuledern...
![]() Vielleicht koennt ihr mich aber in der Zwischenzeit schon mal ueber "machiavellistische" Macht aufklaeren. Das Wort ansich oder vielmehr dessen Bedeutung ist mir schon klar aber ich versteh's im Kontext nicht. |
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#7
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AW: Zwischen Lichtensteiner Stiftungen und machiavellistischer Macht.. Deutschlands B
Zitat:
nicht falsch verstehen,keine neiddebatten,wer anständig was leistet,soll anständig was verdienen,absolut kein thema.aber mal ganz im ernst,sind solche millionengehälter der manager gerechtfertigt während der kleine mann,die cents umdrehen muss?ich denke ganz einfach nicht,weil die verhältnissmäsigkeit verloren geht.weitere beispiele sind fußballprofis usw und sofort.ich denke man sollte auf jeden fall die vorstandsgehälter begrenzen und allgemein die gehälter ab einer bestimmten einkommensklasse transparenter gestalten,um solche mafiose strukturen präventativ vorzubeugen.außerdem sei gesagt,dass solche steuerdelikte in dieser größenordnung beileibe keine kavalierdeslikte sind,und zumwinkel nur die spitze des eisbergs ist.wer sich dann wieder mit dem schnöden mammon frei kaufen kann von schuld,ist meiner meinung nach am prinzip des rechtstaats vorbei.in dieser größenordnung hilft nur knallhart 10 jahre knast,wenn ich gar lebenslang.denn wir sprechen nicht von ein paar euro,sondern von millionen,und im gesamten sollen es sogar 30 milliarden euro sein,die an vater staat vorbeigeschleust worden sind.macht die gauner endlich habdicht,sonst verliert der rechtstaat deutschland bald vollkommen seine glaubwürdigkeit zumwinkel und co haben bereits ihr gesicht verloren,das sie durch keine tat der welt wieder zurückgewinnen werden können,soviel steht fest!
Geändert von Turboblock (17.02.2008 um 03:54 Uhr) |
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#8
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AW: Zwischen Lichtensteiner Stiftungen und machiavellistische Macht... Deutschlands Bosse
Es gibt kaum mehr wirklich Leistungsbezogene bezahlung. Ein guter Topmanager, z.B. Wiedeking, verdient meiner Meinung nach auch eine solch gute Bezahlung. Wenn man sich mal anschaut was er alles leistet und aus Porsche rausholt, das ist schon extrem gut. Und vor allem kommen dort die Mitarbeiter auch nicht zu kurz sondern werden auch am Erfolg der Gesellschaft beteiligt, sei es durch Einmalzahlungen oder diverse andere Dinge.
Was hingegen eine Frechheit ist sind Abfindungen und ähnliche Dinge für Manager welche eigentlich nur in die eigene Tasche wirtschaften, siehe z.B. Ackermann. Wie sojemand 30 Mio. Abfindung kassiert (und dazu noch 30 Mio. für gute Leistungen) kann ich einfach nicht verstehen. Um auf das Thema zu kommen: Es gibt sicherlich Topmanager welche mit dem zufrieden sind was sie haben. Wiederum gibt es andere denen scheinbar auch die 20Mio. im Jahr nicht reichen, warum auch immer... Ich wundere mich schon wie man 20 Mio. im Jahr überhaupt ausgeben kann, mal abgesehen von den tausenden von Euros an Zinsen, aber gut. Und diese gierigen Mennschen suchen dann eben nach Möglichkeiten das Geld schneller zu vermehren, was eine absolute Frechheit ist. Noch dazu werden sie durch die Gesetzt nicht wirklich davon abgehalten, da die Strafen im Vergleich zum Gewinn doch meist recht lachhaft ausfallen. Kartellbildung ist doch da ein ähnliches Thema. Bis das Kartellamt sowas bemerkt haben die Konzerne schon Millionen oder gar Millarden durch das Kartell erwirtschaftet. Dann wird eine lächerliche Strafe bezahlt, da das Kartellamt auch eine Grenze einhalten muss wie hoch eine Strafe maximal sein darf. Und so leben solche Leute natülich gut. Wenn sie erwischt werden treten sie zurück und sitzen im Aufsichtsrat des nächstens großen Konzerns und wirtschaften da weiter in die Tasche.. ** edit ** Ein sehr guter Artikel zu dem Thema wie ich finde: http://wissen.spiegel.de/wissen/doku...82&top=SPIEGEL Aber der Mitte wird speziell auf die Gehälter von Top- und Flopmanagern eingegangen
Geändert von ksg9-sebastian (18.02.2008 um 10:17 Uhr) |
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#9
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AW: Zwischen Lichtensteiner Stiftungen und machiavellistische Macht... Deutschlands B
http://oeffingerfreidenker.blogspot....che-wende.html
By the way: Liechtenstein. Und wenn der Zwergstaat sich zukünftig der Kooperation widersetzt, marschieren wir einfach ein. So ein Minikampfeinsatz wäre jetzt genau richtig. Haben ja nun lang genug in Afghanistan diese "Situation" (Kriegsminister Jung*) geübt. Es drängt sich mir auch eher der Eindruck auf, daß Deutschland samt seiner Interessen wirklich effektiver in den Alpen als am Hindukusch verteidigt werden würde. Frank Müller machen wir dann zum Chef der von uns installierten Übergangsregierung. So sind wir ihn in der DTTL auch los. *http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/429796 Geändert von Nacki (18.02.2008 um 11:03 Uhr) |
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#10
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AW: Zwischen Lichtensteiner Stiftungen und machiavellistische Macht... Deutschlands Bosse
Übrigens, der oberste Manager von Toyota soll 280 000 € verdienen...
(Nicht im Monat, sondern im Jahr - Toyota ist zur Zeit die Nr. 1 der Welt!) Soviel zu: Um besondere Leistungen zu erzielen, sind auch exorbitant hohe Saläre unbedingt notwendig! Diese abartig hohen Saläre und die irrwitzigen "Boni" sollen eigentlich nur in den USA und bei uns so gang und gäbe sein. (Wenn einer ihrer Arbeiter sich nur mal vorsichtig nach "Boni" erkundigen würde, würden dieselben Manager bei uns ihm wohl den Vogel zeigen oder ihn zumindest ganz übelst auslachen )
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Dem kann ich nur vollends zustimmen
zumwinkel und co haben bereits ihr gesicht verloren,das sie durch keine tat der welt wieder zurückgewinnen werden können,soviel steht fest!
