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| allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Themen-Optionen |
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#1
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Manipulationen bei Olympischen Spielen
Bisher wurden soganannte "team-interne Absprachen" bei WM´s und OSn von chinesischer Seite meist mehr oder weniger kategorisch verneint...
Die Personen, denen einige Dinge in der Vergangenheit manchmal schon recht merkwürdig vorkamen, wurden meist lächerlich gemacht und mit Wahnvorstellungen behaftet (z.B. "Verschwörungstheorie") beschrieben. Nun hat nach meinen Informationen zum ersten Mal ein chinesischer Cheftrainer erklärt, derlei Manipulationen hätte es schon des öfteren gegeben, im Tischtennis sei so was sogar üblich! Spiegel-Online: "Der chinesische Badminton-Cheftrainer Li Yongbo hat Manipulationen beim olympischen Turnier in Athen im jahre 2004 eingeräumt. Der Coach erklärte, dass im chinesischen Halbfinale zwischen Zhang Ning und Zhou Mi zugunsten der späteren Siegerin entschieden worden sei. Zhou Mi sei nach dem ersten Satz angewiesen worden, ihre Gegnerin gewinnen zu lassen. Das Konzept ging auf, es gab Gold und Bronze. Der Coach verteidigte die Vorgehensweise als positive Aktion für die chinesische Mannschaft. Derlei Manipulationen habe es schon zuvor bei anderen Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften gegeben, wobei diese Praktiken auch im Tischtennis üblich seien, so Li." Geändert von cloud 9 (22.03.2008 um 21:40 Uhr) |
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#2
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AW: Manipulationen bei Olympischen Spielen
Da gabs doch mal ein Thema mit den Honkong-Chinesen wenn sie gegen die "normalen" Chinesen spielen. Andere Fälle sind mir nicht bekannt...
LG Niklas
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Die Unsicherheit in meinem Tischtennispiel beträgt 2 Millimeter! |
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#3
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AW: Manipulationen bei Olympischen Spielen
@cloud 9
Die betroffenen Personen hier im Forum wurden nur dann lächerlich gemacht, wenn der Grund für Absprachen wirklich absolut nicht erkennbar war und einfach nicht ersichtlich. Als Beispiel könnte man ein rein chinesisches Finale auf der Pro-Tour nennen, wie heute Ma Lin gegen Wang Hao. Gab es einen Grund dafür, dass Ma gewinnen sollte und nicht Wang? Bei solchen Spielen finde ich Absprachevorwürfe eben lächerlich. Anders sieht es aus, wenn es darum geht, dass in der nächsten Runde ein ausländischer Spieler wartet (in erster Linie bei WM und Olympia). So kann ich mir eine Absprache des Olympia-Halbfinals 2004 von Wang Liqin gegen Wang Hao sehr gut vorstellen. Im Finale wartete Ryu und Wang Hao hatte bis dahin eine überragende Bilanz gegen ihn. Gleichzeitig war Liqins Bilanz gegen Hao positiv, gegen Ryu hatte er aber schon verloren. Guckt mansich dieses Match an, kann man eine Absprache in der Tat nicht ausschließen. Geändert von gammlerattack (22.03.2008 um 22:59 Uhr) |
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#4
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AW: Manipulationen bei Olympischen Spielen
Nichts Neues - allein schon der kontinuierlich stattfindende Generationenwechsel wird von den Chinesen stets perfekt inszeniert.
Ich kann jedem zu dem Thema empfehlen, mit Spielerinnen und Spielern zu reden, die früher einmal Teil des chinesischen Systems waren und mittlerweile nicht mehr in China leben oder auf deren Verband angewiesen sind - da gibt es einige sehr interessante Geschichten zu hören - auch wenn Henry und einige andere es nicht wahrhaben wollen. |
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#5
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AW: Manipulationen bei Olympischen Spielen
Zitat:
Beispiel henrypijames: #60 - 05.06.2007, 02:09 - AW: Armer Ma lin Da untertreibst du aber gewaltig. Es sind nicht nur keine "100%-ig bewiesene Tatsachen", es sind alles "0%-ig bewiesene Anschuldigungen". Dass ein chinesischer Cheftrainer dies zum ersten Mal öffentlich eingestanden hat und dabei vor allem TT(!) als Beispiel nannte, das ist das nun wirklich Neue an der Meldung! In Zukunft wird man in diesem Zusammenhang nicht mehr so leicht von "Verschwörungstheorien" und "China-Bashing" reden können, nur weil einem Merkwürdigkeiten aufgefallen sind und man sich eigene Gedanken gemacht hat... |
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#6
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AW: Manipulationen bei Olympischen Spielen
Zitat:
http://www.france24.com/en/20080322-...mpic-badminton Darin wird TT in der Tat erwähnt, aber es geht um die 80er Jahre, und der Badminton-Trainer selbst wird in diesem Zusammenhang nicht zitiert - der Spiegel hat das eventuell zusammengeworfen. Persönlich finde ich die neuesten Aussagen in jedem Fall interessant und denke auch, dass das Halbfinale der Wangs 2004 "suspekt" ist - was Henry aber halt weiterhin anders sieht... Wir hatten das schon im Thread "Qatar Open" kurz diskutiert (ab Beitrag 108). Wäre schön, wenn man erfahren könnte, was genau denn der Badminton-Coach nun im Fernsehen "eingestanden" hat. Geändert von Tackiness (23.03.2008 um 18:32 Uhr) |
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#7
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AW: Manipulationen bei Olympischen Spielen
In einem Badminton-Forum wird nun dieser Artikel verlinkt:
http://zonaeuropa.com/20070310_1.htm Darin geht es um das Schicksal von He Zhili, die sich 1987 der Stallorder widersetzt hatte und gegen den Willen der Trainer Weltmeisterin wurde. (Sie flog dann aus der Mannschaft und spielte später für Japan.) Zitat zur heutigen Situation: At the 2005 World Table Tennis Championships in Shanghai, a reporter asked then Table Tennis/Badminton Center director Cai Zhenhua about his views on match-fixing. Cai Zhenhua said, "If necessary, the match outcome should be fixed because the national interests overrides all else." |
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#8
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...in denen es - insbesondere bei Welttitelkämpfen - durchaus gewisse Verdachtsmomente gab, ebenso wie in den 70ern: 1977: Herren Einzel Finale: Guo schenkt das Match (möglicherweise aus politischen Gründen und auf Anweisung von 'ganz oben' ) gegen den Japaner Kohno; was er der Überlieferung nach selber in späteren Bundesliga Zeiten in einer Reutlinger Stammkneipe in feuchtfröhlicher Stimmung vor versammelter Mannschaft zerknirscht zugab. 1983, Tokyo: Kronprinz Jiang Jialiang darf im Semi-Finale gegen Guo angeblich nicht gewinnen. 1985, Göteborg: Herren Doppel, Vorschlussrunde: Jiang u. Partner machen in der Endphase des Entscheidungssatzes gegen Appelgren/Carlsson plötzlich gaaaanz leichte Fehler - dies wurde von nicht wenigen Zuschauern u. Zeitzeugen als kleines Dankeschön an den alten Kontinent im Allgemeinen und Gastgeber Schweden im Besonderen gedeutet: so stand Europa wenigstens einmal ganz oben auf dem Treppchen... 1987, Delhi: Abwehrer Chen Xinghua 'schenkt' sein Halbfinal-Match gegen Jiang mehr oder weniger kampflos 0:3 ab - damit Jiang für's Finale gegen Waldner recht viel Kraft spart. 1989, Dortmund: Jiang muss im Viertelfinale gegen einen Landsmann verlieren; nachdem der Titelverteidiger im Skandal-Mannschaftsfinale gegen Schweden leer ausging, werden dem jungen u. in Europa noch weitgehend unbekannten Yu Shentong gegen Persson u. Waldner von Trainerseite offensichtlich bessere Chancen eingeräumt. (Freilich ging die Rechnung am Ende nicht auf). All dies und noch mehr wurde in der Vergangenheit im WM- u. Olympiaforum von mir und anderen bereits breit getreten. Was hilft's, wiederholt über diese Ereignisse zu spekulieren? - Ereignisse, bei denen die allerwenigsten hier im Forum nahe genug dran waren, um sich ein einigermaßen fundiertes Urteil aus erster Hand erlauben zu können. ´
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´ Alle Wege münden in schwarze Verwesung.... .. (Georg Trakl) Geändert von Rieslingrübe (24.03.2008 um 10:33 Uhr) |
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#9
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AW: Manipulationen bei Olympischen Spielen
Ich war 83 in Tokyo dabei. Chen Xin Hua führte gegen Kronprinz Jiang 2:0 und ich glaube 16:9. Darauf setzte sich Li Furong ( der selbst 3 WM Finale verlieren musste ) auf die Trainerbank hinter Jiang. Ab dem Zeitpunkt wusste die ganze Halle, dass Jiang das Spiel gewinnen wird. Im 5. Satz führte Chen haushoch und verlor dann ohne Gegenwehr.
2 Jahre später, bei der WM in Göteborg, verlor Chen Xin Hua im Mannschaftswettbewerb ich glaube keinen Satz und musste dann gegen den Japaner Miyazawa 3 : 0 verlieren. Er saß nach dem Spiel neben mir und hatte keinen einzigen Schweißtropfen auf der Stirne. Beim dieser WM erhielt er den Namen " der Lächler ". Der Höhepunkt dieser WM war dann das Doppel Appelgren/Carlsson gegen Cai Zhen Hua und noch einen Chinesen. Die Schweden spielten grottenschlecht und Zhai zog Topspins UNTER das Netz.Auf der Tribüne rätselten wir, ob die Chinesen nun Fehlaufschläge produzieren werden, um das Doppel sicher zu verlieren. Appelgren wollte den Sieg dann nicht annehmen. Ich habe im übrigen immer noch das alte Alser ( erinnerst Du Dich an unser Telefonat vor 5 Jahren um 12 Uhr nachts ? Grüße aus Oberbayern |
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#10
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Zitat:
Ciao Schlamper, der gute Appelgren hatte sich seinerzeit aber doch irgendwann besonnen: rund eine Stunde nach dem Spiel antwortete er in der Pressekonferenz auf die Frage eines skeptischen (ungarischen) Journalisten eiskalt: "Aber nein. Das Match war völlig real. - Die Chinesen waren nervös!" <<wieher>> Interessant auch, dass in der Spieler-Lounge, wo man die Begegnung auf einem Bildschirm verfolgen konnte, allenthalben Kopfschütteln und breites Schmunzeln herrschte... ![]() Beste Grüße upi -> Kleiner Nachtrag/Korrektur: In beiden Halbfinalpaarungen im Doppel gab es anno 1985 vermutlich Osterpräsente aus China: Appelgren/Carlsson wurden dabei großzügig von Fan Changmao/He Zhiwen bedacht - Orlowski/Pansky mussten gegen Jiang Jialiang/Cai Zhenhua nicht allzuviel Widerstand überwinden. ´ Geändert von Rieslingrübe (24.03.2008 um 15:40 Uhr) |
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