Zweites Einzel meist deutlich besser als das erste

[rasant1900]

Moin zusammen,

Ich weiß zwar nicht, ob das jetzt hier viele interessiert, aber vielleicht kennt ihr das auch.
Generell ist es bei mir ein großes Problem, da ich vor dem Spiel sehr nervös bin und öfters etwas schlechter spiele als es geht, dass ich im ersten Einzel sehr oft viel zu verkrampft spiele und überhaupt nicht in mein Spiel finde, während ich im 2. Spiel meistens direkt da bin. Ich habe sämtliche Dinge ausprobiert, damit es besser wird (lange einspielen, aufwärmen), etc. Eine Verbesserung gab es nur marginal.
Habt ihr dasselbe Problem und wie würdet ihr das angehen?

[Zigeuner]

Eine pauschale Lösung habe ich nicht.

Was ich schwierig finde ist, wenn das Spiel relativ früh am Wochenende ist und man an dem Tag noch nichts vorher gemacht hat. Also am Besten schon irgendwas machen morgens, dann ist der Tagesinhalt nicht nur Tischtennis und man weiß scheiß egal wenn ich verliere, das habe ich schon gemacht heute.

Der Mehrzahl spielt natürlich eher abends unter der Woche, da wäre es ne Idee beim Einspielen ein Spiel zu machen, was man aber auch Ernst nimmt und als erstes Einzel des Tages ansieht, mit ähnlichen Emotionen wie im Punktspiel selbst.
Also anfangs beim Einspielen Spaß haben und nicht zu verbissen sein, wenns um Punkte geht aber voller Fokus.

Nur mal als Idee.

[HansWurst123]

Spielst du nicht vorher noch ein Doppel, was man als "Auftaktspiel" nutzen kann?

[Zigeuner]

Scheinbar reicht ihm das nicht. Kann das schon verstehen. Nicht unbedingt wegen der Nervosität, aber dass es da noch sehr holprig läuft.

[M3rlin]

Möglicherweise hilft es, den Focus anstatt auf.
"Ich möchte den 1ten Satz gewinnen" was sich unbewußt oft in
"Verliere den 1sten Satz nicht" umwandelt, was mit negativer NLP gleichzusetzen ist.
Auf "Finde heraus welche Spielzüge funktionieren, und wo seine stärken/schwächen sind" zu setzen.
Oft löst dies Verkrampfungen, da eine klar umrissene Aufgabe keine Zeit für Nervosität lässt.

[Chris21272]

Zitat von M3rlin

"Finde heraus welche Spielzüge funktionieren, und wo seine stärken/schwächen sind"
Oft löst dies Verkrampfungen, da eine klar umrissene Aufgabe keine Zeit für Nervosität lässt.

Das könnte hilfreich sein, da es sich ja eher um ein mentales Problem als um ein technisches zu handeln scheint. Trotzdem würde ich auch früh kommen, mich ausgiebig warm machen und einspielen und auch ein Trainingsspiel dazwischen schieben. Für mentale Stärke ist eine feste Routine hilfreich. Positives Anfeuern statt mit sich hadern…z B statt „jetzt bin ich wieder so hektisch und angespannt“ denkst du „Ruhig“ oder „Beweg dich“. Beobachte eher den Gegner und weniger dich selbst. Was ist für ihn unangenehm? Überleg dir, welchen Aufschlag du spielen und wie du weiter spielen willst, wenn er wunschgemäß zurück kommt. Nimm dir genug Zeit vorm Aufschlag, tiefe Atemzüge können auch nicht schaden.

Viel Erfolg!

[Rudi Endres]

@rasant1900

An welcher Position in der Mannschaft spielst Du denn? Wenn Du im ersten Spiel gegen den besseren Gegner kommst, würde das einiges erklären.
Es muss nicht alles an einem selbst liegen.

[plunder]

wie viele Matches hat du denn im jahr durchschnittlich?

und bei wie vielen QTTR liegen wir denn

ohne eine genauere einkreisung deiner persönlichen Umstände bleibt die Problemstellung zu allgemein und vague, da könntest du auch die KI fragen lol

[Bautzemann]

Inwiefern soll der QTTR damit zu tun haben?

[HSV]

Zitat von M3rlin

…, da eine klar umrissene Aufgabe keine Zeit für Nervosität lässt.

Ich nehme mir vor jedem Spiel vor, nach den ersten beiden Sätzen mit 1:1 dazustehen. Das nimmt die Bedeutung der ersten Ballwechsel. Man setzt sich einfach weniger unter Druck, was den Start betrifft. Schließlich hätte man ja noch den zweiten Satz, um das Ziel zu erreichen.
Und schwupps, führt man 1:0 Sätze.

Ansonsten konzentriere ich mich ausschließlich auf meine nächste Ballberührung. Egal, ob Aufschlag oder Return. Der Rest ergibt sich automatisch.
Je geringer die Dimension ist, in der man denkt, desto weniger Platz für „dumme“ im Sinne von negativen Gedanken.
Was Zwischenstände betrifft:
Selbstbeschiss kann ebenfalls helfen:
Steht es nach 8:4 nur noch 8:7 denke ich einfach, dass ich aus einem 6:7 ein 8:7 gemacht habe. Das gibt mir ein positives Gefühl. Schließlich liege ich in Führung. Habe also auch - selbst ohne Selbstbeschiss - mehr richtig als falsch gemacht.
Neulich ist es mir beispielsweise nach längerer Zeit wieder gelungen, nach 0:2 in den Sätzen noch zu gewinnen. Ausgleichen konnte ich häufiger, bin dann aber im 5. Satz weggebrochen, wenn ich in diesem 1 oder 2 leichtere Fehler begangen habe.
Getreu des Mottos: Shit, alles umsonst!
Habe mir vor dem 5. einfach gesagt, dass ich eben noch 2:1 geführt habe und nun einfach wieder ein wenig aufmerksamer agiere. Hauptsache, ich mach’ JETZT mehr Punkte als Fehler. Damit schwindet die Bedeutung des einzelnen Ballwechsels und damit auch der Druck. Weil ich nicht mehr die gesamte Wegstrecke ab 0:2 betrachte und damit entspannter bin.

Klingt vielleicht alles komisch, hilft (mir) aber.
Vielleicht ja auch Anderen.