Von der Jugend zu den Herren

[thomas92]

hi,
ich wollte hier einfach mal (vor allem diejenigen, die in ihrem verein jugendleiter und/oder trainer sind) fragen, wie ihr das seht, wenn jmd aus der jugend zu den herren geht (egal, ob mit jfg oder, weil er 18 wird).
ist es besser, gleich in einer liga zu spielen, in der man ordentlich gefordert wird, aber man durchaus mitspielen kann, oder etwas weiter unten anzufangen, um sich "hochzuarbeiten" und erfahrungen zu sammeln?
der vorteil, wenn man gleich in einer höheren liga eingesetzt wird, ist doch sicherlich, dass man dort mehr lernen kann, weil die gegner mehr erfahrung haben als man selbst.

mfg
thomas

P.S.: hatten heute ranglistenbesprechung und bei mir tritt eben letzterer fall in kraft^^

[Florry]

Zitat von thomas92

hi,
ich wollte hier einfach mal (vor allem diejenigen, die in ihrem verein jugendleiter und/oder trainer sind) fragen, wie ihr das seht, wenn jmd aus der jugend zu den herren geht (egal, ob mit jfg oder, weil er 18 wird).
ist es besser, gleich in einer liga zu spielen, in der man ordentlich gefordert wird, aber man durchaus mitspielen kann, oder etwas weiter unten anzufangen, um sich "hochzuarbeiten" und erfahrungen zu sammeln?
der vorteil, wenn man gleich in einer höheren liga eingesetzt wird, ist doch sicherlich, dass man dort mehr lernen kann, weil die gegner mehr erfahrung haben als man selbst.

mfg
thomas

P.S.: hatten heute ranglistenbesprechung und bei mir tritt eben letzterer fall in kraft^^

Jupp stimmt schon, da man halt in den oberen Ligen doch ganz anders "mitspielen" kann...ich habe damals beim Wechseln von der Jugend in die Herren leider in die 3. KK gemusst (mit einiges Ersatz-Einsätzen in der 1. KK) und bin gegen das ewige rumgeschupfe total eingegangen.
Vor 2-3 Jahren habe ich mich dann endlich soweit umstellen können, dass meine Bilanz auch endlich wieder positiv war und seitdem gings dann auch bergauf .

Ich denke mal, dass ich heute zumindest anders (ob besser weiss ich nicht) spielen würde, wenn ich vielleicht damals höher gespielt hätte.
Zumindest schaff ich es heute immernoch wirklich gute Jugendspieler (die definitiv besser sind als ich damals ) aus unserem Kreis mit der Sicherheit, die ich in den unteren Klassen erlangt habe, zu zermürben .

Ich denke mal beides hat irgendwie auch gewisse Vorteile...diese muss man halt gegeneinander abwägen.
In den etwas höheren Ligen wird halt doch "ähnlicher" gespielt wie in dier Jugend...die Kreisklassen sind halt doch eher "Schupf-Klassen", von daher kann es gut sein, dass ein Jugendlicher gegen Bezirksklasse besser spielt als gegen Kreisklasse und zumindest das Spiel mehr Spaß macht.

[thomas92]

bei mir ist das halt so, dass ich mit meinem doppelpartner zusammen 2 jahre früher zu den herren gehe, weil in der jugend (1.bezirksliga) bei uns im verein nix mehr geht. theoretisch könnten wir 1. kreisliga hinten gut mitspielen, müssen aber beide 2 ligen runter, aber vorne raus.
das würde mich ja nicht allzu sehr stören, weil ich mir da ne recht gute bilanz ausrechne. jetzt ist aber der punkt, dass in der mannschaft 1 liga drüber eigentlich der altersdurchschnitt bei ca 48 jahren liegt, von denen 3 leute gerade mal ihre 3 spiele pro halbrunde machen wollen, damit die nen quotienten bekommen. die leute, die da spielen, haben zwar mehr erfahrung als wir 2 jungen chaoten, sind aber eigentlich vom spielerischen nicht besser als wir. außerdem können wir da halt noch was lernen. is eigentlich ein recht individuelles problem, ich möcht aber gern mal wissen, was andre leute dazu sagen^^

mfg

[Cheftrainer]

Ich glaube ein Jugendspieler sollte einfach da spielen wo er hingehört.

Wenn jemand noch nicht weit genug ist Bezirksklasse zu spielen, dann soll er sich in der Kreisebene durchsetzen.

Um festzustellen wo er hingehört, sollte er einfach oft genug mit Herren trainiert haben und Turniere mitgespielt haben. Zudem sollte er eine oder zwei Saisons vor dem Freiholen als EJ Spieler bereits Erfahrungen sammeln.

Von der Bezirksklasse Jugend direkt in die Bezirksklasse Herren ist meistens ein schwerer Schritt, der aber klappen kann, wenn der Spieler viel und motiviert trainiert.

Ansonsten würde ich einen Jugendlichen lieber Kreisliga vorne als Bezirksklasse hinten stellen (mehr Spiele da er meistens zweimal drankommt, keine Geschenke gegen Ersatzspieler usw.).

Wenn der Jugendliche auch in seiner Herrenzeit noch sinnvolles Training hat, wird er den Sprung schon schaffen. Wenn der Übergang in die Herren aber ein Wechsel von dem fachlich geleitetem Jugendtraining ins "Herrengeklicker" bedeutet (5min einspielen, Ball unter den Tisch halten ...), dann wirds schwer...

[jimih1981]

also grundsätzlich sollte man einen sehrguten spieler der 1. bezirksliga jugend schon höher als 3. KL einsetzen. d.h. einen sehr gute kann man schon evtl. auch in der 3. bezirksliga einsetzen. oder alternativ 1. KL vorne. also grundsätzlich sollte ein jugenspieler der zu den herren kommt so hoch spielen wie es seine spielstärke zulässt.

[masl83]

ich weiss nur das ich jetzt 4 jahre gebraucht habe um micht auf "Materialspieler" einzustellen. Da man es selten macht (wir haben keine guten Antitopspieler und Lange Noppen im Verein) war es für mich zu Beginn extrem schwierig, und ich habe echt viele solche spieler in der Kreisklasse B und C gehabt. naja mittlerweile hab ichs kapiert und auch die vergangene Runde doch einiges gegen "Materialspieler" gewonnen.
Das passiert einem in höheren Ligen eher weniger würde ich mal sagen, und die meisten Jugendspieler, die ich kenne, spielen einfach schlecht gegen solche Spieler.

[thomas92]

sowas könnte mir eigentlich gar nicht passieren, da ich 1. in dem jahr e/j schon genug gegen material gespielt habe (war alles dabei) und auch gegen die nie mehr als 2 sätze.
2. spiele ich seit gut 2 jahren mit nem materialspieler jungen-doppel.
bei uns im verein isses halt so, dass es die grundsätzliche einstellung gibt: keinen jugendspieler in die 1. herren (3. bezirksliga)! da wollen sowieso kaum welche von den 5 (!) leuten hin, die raus gehen. dann wurde halt so aufgeteilt: 2x 1./2. KL mitte, 2x 3. KL vorne und 3.Kl hinten. alle die spieler hatten eine ausglichene bis hoch positive bilanz in der 1. bezirksliga jungen.
ich finde halt die einstellung schade, die bei uns die verantwortlichen an den tag legen, dass erfahrung vor jugend geht, auch wenn die spielstärke kaum variiert.
das , was 'cheftrainer' gesagt hat, find ich im grunde völlig korrekt, dass man jugendliche auch nicht in eine zu hohe liga reinstellen sollte, weils dann doch den bach runter gehen kann^^
mfg

[jimih1981]

Zudem Thema denke ich das eine guter Quotient ein gutes Argument ist, um manch einen erkennen zu lassen wie gut man wirklich ist. und grundsätzlich keinen jugendspieler in der 3. bezirksliga einzusetzen ist unsinn wenn er die spielstärke hat. wie gesagt ein gute bilanz ist das beste um andere zu überzeugen. also mal sich nicht davon niederschlagen lassen das man relativ weit unten eingesetz werden einfach gut trainieren um besser zu werden, am besten mehr trainieren als der durchschnitt der liga.

[Cheftrainer]

Ich habe eben auch schon beides gesehen.

Da war ein sehr motivierter Jugendlicher. Der hat 4 Mal pro Woche trainiert und im letzten Jugendjahr Bezirksklasse Jugend vorne ausgeglichen gespielt. Ich hätte ihn dann Bezirksklasse Herren Mitte oder so gestellt. Der Verein kam aber auf die Idee, ihn Verbandsliga Herren hinten zu melden. Getreu dem Motto, er trainiert viel und die Erfahrung dort wird ihn "wachsen lassen". Letztlich gab es zwar die ein oder andere 5 Satz Niederlage, aber er hat kein Spiel gewonnen.

Dann gibt es andere Vereine, die der Meinung sind, dass sich jeder erst "hocharbeiten" muss und die tiefer melden mit dem Hintergedanken, dass man beim Sprung in den Aktivenbereich eh genug Probleme (Spielsysteme usw.) haben wird. Letztlich hat man die Probleme aber nur, wenn das eben nicht gut vorbereitet ist (EJ usw.). Insofern ist auch der Weg schlecht.

Nur eine Aussage, dass man prinzipiell nicht auf Kreisebene eingesetzt werden sollte ist halt auch Unsinn. Wenn der Jugendliche dort vorne ausgeglichen spielt (und viel trainiert), dann sollte er in der Folgesaison höher spielen. Aber er muss sich eben auch dort durchsetzen können. Das Argument, dass die Jugendlichen gegen höherklassige Spieler besser aussehen würden, weil die technisch sauberer spielen gibt es nicht! Wenn jemand besser ist, muss er auch gewinnen. Technik ist eben nicht alles. Wenn man im Jugendbereich auch Taktik vermittelt, sollte man sich eben auch gegen "krumme" Spielsysteme durchsetzen können. Gerade dort gibt es immer auch Schwächen die man ausnutzen können sollte. Wer das nicht kann ist eben noch nicht gut genug...

[jimih1981]

@ cheftrainer mit dem letzen absatz trifft du denke ich triffst du den kern.
seh ich auch so.