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| Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
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#1
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Technikanpassungen, wenn die Idealtechnik körperlich nicht mehr möglich ist
Servus liebe Tischtennistheoretiker,
ich habe mich schon viel mit verschiedensten Techniken auseinandergesetzt und war bei mir selbst und bei jüngeren Spieler damit auch bisher recht erfolgreich. Nun gibt es aber auch immer wieder insbesondere ältere Spieler, die mich fragen, ob ich nicht mal einen Tipp bzgl. irgendeines Schlages habe. Problematisch ist da häufig, dass aufgrund von Knieschäden, Bänderrissen oder anderen körperlichen Beeinträchtigungen, die man sich halt über die Jahrzehnte zugezogen hat, die Lehrbuchtechnik da einfach nicht umsetzbar ist. Es scheitert idR schon daran, einen schnellen Sidejump durchzuführen, um sich richtig hinzustellen, weil das die Gelenke nicht mehr mitmachen. In der Folge steht man dann schlecht, sodass die Technik natürlich auch nicht korrekt ausgeführt werden kann. Von Power from the Ground mal ganz zu schweigen. Jetzt ist die Frage, wie man in einem solchen Fall vorgehen kann. Auf Youtube gibt es ja dutzende Kanäle mit Technikvideos. Beim Trainerlehrgang habe ich auch mal entsprechende Lehrbücher studiert. Leider bin ich noch auf nichts gestoßen, was auf einen solchen Fall eingeht. Was wirklich schade ist, da es sich ja hier nicht um einen absoluten Ausnahmefall sondern um sicherlich ca. 20% aller Tischtennisspieler handelt (würde ich einfach mal schätzen). Kann mir jemand irgendetwas an Literatur, Videos oder anderen Quellen empfehlen, wo sich mit diesem Thema auseinandergesetzt wird? Wenn nicht, habt ihr da eigene Erfahrungen gemacht, die ihr teilen könnt? Ich würde die konkrete Fragestellung so zusammenfassen: Kann man sich irgendwie besonders gelenkschonend im TT bewegen, ohne sich gar nicht zu bewegen, gibt es da alternative Beinarbeitstechniken? Wenn nicht, mit welchen Anpassungen an der Schlagtechnik nimmt man die geringsten Qualitätseinbußen in Kauf, wenn man komplett falsch zum Ball steht? Danke im Vorraus |
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#2
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AW: Technikanpassungen, wenn die Idealtechnik körperlich nicht mehr möglich ist
Mein Tipp wäre zu schauen, ob es bei dir in der Nähe eine Stützpunkt vom Para-Tischtennis gibt. Die Spieler und Trainer dort müssen sich mit exakt solchen Problemen beschäftigen. Gerade bei den Wettkampfklassen 6-8 gibt es glaube ich viele Handicaps, die mit alten Spielern vergleichbar sind
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#3
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AW: Technikanpassungen, wenn die Idealtechnik körperlich nicht mehr möglich ist
Hallo,
ich habe auch - bedingt durch Kniearthrose - Schwierigkeiten bei der Beinarbeit. Beim letzten Lehrgang hat mir ein Trainer gesagt, dass ich nicht unbedingt einen Sidejump nach links oder rechts machen muss, sondern dass auch in vielen Fällen ein Ausfallschritt reicht. Wichtig ist, dass man stabil steht und dass man hinter den Ball kommt. Ich dachte auch immer, dass ich bei der Eröffnung nicht tief genug stehe aber auch hier reichte der tiefe Stand aus, nur der Schläger muss weiter runter (Schlagansatz). Allein für diese Tipps lohnt so ein Lehrgang oder eine Trainerstunde bei einem erfahrenen Trainer schon.
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the lower you play, the harder you look.... |
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#4
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AW: Technikanpassungen, wenn die Idealtechnik körperlich nicht mehr möglich ist
Wenn irgendwas nicht so funzt empfehle ich immer sich bei allen Techniken auf den Einsatz des Unterarmes/Handgelenks zu beschränken und den Körpereinsatz einfach wegzulassen. Einfach versuchen die Entfernung zum Ball so gut es geht zu optimieren und die Körperdrehung einfach weglassen.
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Gummi/Holz/Gummi |
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#5
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AW: Technikanpassungen, wenn die Idealtechnik körperlich nicht mehr möglich ist
Man muss als Trainer wissen, welche Grundpfeiler für gutes gefühl bzw Effizienz ausschlaggebend sind.
Wenn beeinträchtigte Spieler zum tt kommen, die im Alltag mit selben Problemen kämpfen, ist es schwer einen gemeinsamen Nenner zu finden. Ein Punkt ist, dass manche ihren körper nicht verstehen, und deshalb Probleme mit ihm bekommen haben, oder nach unfällen nicht abschätzen können wo ihre Grenzen sind - zu viel, zu wenig machen. Technik sollte auf Intuition setzen, also den Alltag integrieren oder im Alltag integrierbar sein, sonst versteht man die Technik nicht und zwingt sich etwas auf. bist du Physiotherapeut? Ergotherapeut? Möchtest du einer werden? Die hätten bestimmt logische Ansätze wenn sie Trainer wären. Vielleicht auch einfach verständliche. Das wissen muss aber da sein
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Tischtennis spielen ist wie Fahrrad fahren ... |
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#6
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AW: Technikanpassungen, wenn die Idealtechnik körperlich nicht mehr möglich ist
Auch wenn der Thread hier auf die Beine fokussiert: Ich habe mich vor einigen Jahren mit einem durchaus bekannten Trainer zu einer sehr ähnlichen Fragestellung unterhalten und sein Antwort lautete sinngemäß, dass die Beeinträchtigungen so individuell und unterschiedlich sind, dass es quasi unmöglich ist grundsätzliche Tipps zu geben. Deshalb gibt es dazu auch keine Lehre und keine Literatur. Man muß sich jeden Einzelfall angucken und dann versuchen dazu passende Änderungen vornehmen.
Ich glaube nicht, dass 20% aller TT-Spieler körperliche Beeinträchtigungen haben, die die Beinarbeit signifikant einschränken. Ich bin mir aber sicher, dass es mehr als 20% sind, wenn man den gesamten Körper betrachtet, also auch Rücken, Schultern und Arme. Und unter Beeinträchtigungen möchte ich nicht nur Folgen von Verletzungen und Verschleiß sehen, sondern auch körperliche Voraussetzungen, wie z.B. Körperproportionen, die eine technisch saubere Ausführung erschweren oder gar verhindern. Gruß Uli |
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#7
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AW: Technikanpassungen, wenn die Idealtechnik körperlich nicht mehr möglich ist
Vielen Dank erstmal für die Rückmeldungen.
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Nein, ich bin einfach nur interessierter Tischtennisspieler und -Trainer. Deshalb traue ich es mir auch nicht zu, das Rad neu zu erfinden und frage, ob es dazu Literatur von ebensolchen Physiotherapeuten und Sportwissenschaftlern mit Fokus auf Tischtennis gibt. Zitat:
Wenn ein Trainer individuell entscheiden kann, welche Techniken geeignet sind, kann er diese Entscheidungsfindung auch verschriftlichen, damit andere von ihm lernen können. Wir leben nicht mehr in der Steinzeit, wo alles mündlich überliefert wurde. |
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#8
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AW: Technikanpassungen, wenn die Idealtechnik körperlich nicht mehr möglich ist
Gehe individuell bei jedem von unten - füße - nach oben - Handgelenk, Finger.
Wo wird Energietransfer unterbunden und passiv gespielt? Wie viel Potential wird ausgeschöpft, um wie viel kontrollierter muss das Material werden (z.b. um in passiven Spielsituationen sicherer zu sein und im Spiel zu bleiben. Ich bilde mir ein sehen zu können wie viel Spin der Trainingspartner produziert, und das Material seinem Komfort und dem Potential, das ich sehe, anpassen zu können.
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Tischtennis spielen ist wie Fahrrad fahren ... |
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#9
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AW: Technikanpassungen, wenn die Idealtechnik körperlich nicht mehr möglich ist
Zitat:
Bei deinem Beispiel gibt es aus naheliegenden Gründen recht einfach viel Geld und auch ein großes wirtschaftliches Interesse. Deshalb kann man sich dort relativ intensiv mit vielen verschiedenen Dingen beschäftigen. Das sieht beim TT halt völlig anders aus. Die deutlich begrenzten Ressourcen reichen deshalb nur für Lehre, Literatur, etc. für den "mainstream". Offensichtlich ist - auch für mich schwer nachvollziehbar - auch der Bedarf an Lösungen zu diesem Thema nicht so hoch, sonst würde es z.B. hier im Forum deutlich häufiger auftauchen und bei youtube massenhaft Videos dazu geben. Nicht, dass du mich (nochmals) falsch verstehst: Ich möchte nur erklären, warum du meiner Erfahrung nach es schwer haben wirst mit deiner Frage. Ich fände es aber gut, wenn sich viel mehr mit dem Thema beschäftigt würde. Meine These ist, dass ein optimales Technik-Leitbild hilft richtig gute Spieler ans individuelle Optimum zu führen, dabei aber die große Mehrheit auf dem Weg besser zu werden zurückgelassen wird. Es wäre gut, wenn es Alternativen zu den Technik-Leitbildern gäbe, die darauf zurückgeschnitten ist Spieler mit wenig Talent besser zu machen. Dafür bräuchte es aber zuerst einmal seitens der Spieler mehr Interesse an "richtigem Training", mehr Geld und mehr gut ausgebildete Trainer. Gruß Uli |
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#10
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AW: Technikanpassungen, wenn die Idealtechnik körperlich nicht mehr möglich ist
Zitat:
Ich kann mir das nur so erklären, dass die Spieler, für die die Lehrbuchtechnik nicht mehr passt, meistens auch kein Interesse mehr haben, sich überhaupt mit Technik zu beschäftigen, sondern halt einfach spielen. Zitat:
Ich würde dir zustimmen, dass das Technikleitbild dazu da ist, die besten noch besser zu machen. Ich würde dir aber nicht zustimmen, dass dabei die große Mehrheit auf der Strecke bleibt. Auf der Strecke bleiben tun die, die denen das Technikleitbild körperlich nicht (mehr) möglich ist und die, die die Technik nicht trainieren und simplere Bewegungsabläufe u.U. leichter erlernen könnten. Für die Mehrheit funktionieren die Lehrbuchtechniken hervorragend. |
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