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  #1  
Alt 04.06.2024, 10:35
Old__Schmetterhand Old__Schmetterhand ist offline
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Schläger für ambtionierten Jungen (7 Jahre), spielt seit einem Jahr ca. 6 Stunden pro Woche

Hallo zusammen,

bin nicht sicher ob ich hier im richtigen Unterforum bin, falls nicht, bitte verschieben. Habe folgende Fragen an euch:
1. Gibt es ein Schlägergewicht, dass man bei einem ambitionierten Jungen (7 Jahre) nicht überschreiten sollte, damit das Handgelenkt etc. langfristig gesehen keinen Schaden nimmt?
2. Welche Griffform eignet sich besser für kleine Hände?
3. Was haltet ihr davon, wenn man mit klassischen Belägen startet?
4. Bislang hat er mit klassischen Belägen gespielt, wann sollte er auf modernere Beläge mit Katapulteffekt umsteigen?

Grüße
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  #2  
Alt 04.06.2024, 11:05
tb177 tb177 ist gerade online
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AW: Schläger für ambtionierten Jungen (7 Jahre), spielt seit einem Jahr ca. 6 Stunden pro Woche

Hey,

ich denke, dass du im richtigen Unterforum bist.

1. Ich denke da gibt es keine Pauschalen. Wenn der Junge sich wohl fühlt und nichts Schmerzen verursacht ist alles in Ordnung.

2. Hier ist es meist weniger die Griffform, als die eigentliche Dicke des Griffes, welches entscheidet ist. Ich kenne einige Erwachsene, die auf Konkav mit schmaler Bauform gehen. Es gibt aber auch extra Hölzer für Kinder, welche kleiner sind etc. , allerdings sehe ich das persönlich weniger auf Lehrgängen. Die meisten spielen mit normalen Erwachsenenhölzern.

Ich denke du kannst Punkt 1 + 2 gut abarbeiten, wenn du den Jungen selbst einige Hölzer in die Hand nehmen lässt und er seine Präferenz äussert.

3. Kann man durchaus machen, um die Grundtechniken zu erlernen. Genauso könnte man aber auch mit moderaten Einstiegstensoren beginnen, einfach damit der Umgang mit dosiertem Katapult erlernt wird und beim Umstieg keine zu große Umstellung erfolgt.

4. Greift ein wenig in Punkt 3 über...

Generell muss man nicht auf moderne Beläge mit Katapult umsteigen. Man rüstet ja auf, um mehr Spin, Tempo etc. zu erreichen. Bei der richtigen Technik kann das in der Theorie auch was unkatapultiges sein. Voraussetzung ist aber immer, dass man mehr Durchschlagskraft benötigt/erwünscht und dass das restliche Spiel nicht darunter leidet.

Ich persönlich würde wohl, wenn ich einen ambitionierten Jungen hätte, diesen mit einem soliden Vollholz spielen lassen und dazu beidseitig Vega Intro und Konsorten spielen lassen. Starke Seite 1,9mm, schwache Seite 1,7mm z.b. und dann bei Fortschritt die Schwammstärke steigern. Nach paar Jahren/Monaten dann bei den Belägen aufrüsten auf moderne Offensiv Beläge (so fern er denn Offensiv spielt) und auf die Bedürfnisse eingehen bezüglich Katapult (ja/nein) und der Art des Offensivspiels (Durchballern oder Spinorientiert?). Der letzte Schritt in der Entwicklung wäre dann, dass man z.B. das Holz austauscht auf etwas schnelleres (7 Schichter Voll oder z.b. Carbon).

Das ist natürlich ein extrem gestelltes Beispiel und fiktiv, aber ich würde wohl direkt mit dünnen Einstiegstensoren trainieren lassen und das Holz als allerletztes tauschen (meiner Meinung nach die Seele des Spiels: wenn das nicht grundlegend passt, wird der Spieler nie guten Touch haben),

Sicher gehen die Meinungen hier auseinander, aber vllt kannst du ein wenig Inspiration daraus schöpfen.
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  #3  
Alt 04.06.2024, 13:51
Power-Seven Power-Seven ist offline
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AW: Schläger für ambtionierten Jungen (7 Jahre), spielt seit einem Jahr ca. 6 Stunden pro Woche

Ich finde das vom Grundsatz gut beschrieben, möchte nur ein bisschen was aus meiner Sicht ergänzen.

Zitat:
Zitat von tb177 Beitrag anzeigen
Sicher gehen die Meinungen hier auseinander
Ja, das tun sie.

Die neueste Variante stammt aus einem Video von Werner Schlager. Mit langsamem Holz beginnen, aber direkt moderne Beläge nutzen und bei Fortschritt dann das Holz tauschen.

Zitat:
Zitat von tb177 Beitrag anzeigen
Genauso könnte man aber auch mit moderaten Einstiegstensoren beginnen, einfach damit der Umgang mit dosiertem Katapult erlernt wird und beim Umstieg keine zu große Umstellung erfolgt.
In die Richtung geht das auch - möglichst früh mit einer Bewegung beginnen, die auch später so ausgeführt wird.

Mit Sriver (1967!) und Co. Technikerwerb ist irgendwie nicht mehr zeitgemäß. (Mir ist in dem Zusammenhang immer wichtig, diesen Belägen nicht grundlegend die Existenzberechtigung abzusprechen. Wer damit mal vor Jahren angefangen hat und ohne jemals frisch zu kleben mit seinem Spielsystem unbeeindruckt alle Regel- und Materialänderungen überstanden hat, muss sicher nicht wechseln.)

Zitat:
Zitat von tb177 Beitrag anzeigen
Starke Seite 1,9mm, schwache Seite 1,7mm
Das würde ich erst so machen, wenn sich starke und schwache Seite nach einer Weile gezeigt haben. Oft ist am Ende die VH die stärkere Seite, aber auch die RH hat am Anfang die Chance verdient, sich dazu zu entwickeln. ;-)

Geändert von Power-Seven (04.06.2024 um 13:54 Uhr)
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  #4  
Alt 04.06.2024, 14:31
M3rlin M3rlin ist offline
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AW: Schläger für ambtionierten Jungen (7 Jahre), spielt seit einem Jahr ca. 6 Stunden pro Woche

Echt sauguter Beitrag von Power-Seven.
Ich bin was den Einsatz von Tensoren bei jugendlichen Spielern auch der Meinung mit modernen Belägen so früh wie möglich, also am besten gleich anzufangen.
Beim Holz würde ich wenn möglich mit einem 5 Schichter mit verkleinertem Blatt anfangen.
Grifform ist egal, am bestem mit dem Jugendlichen in einen TT-Shop und verschiedene Griffe anfassen und den Spieler entscheiden lassen was sich für ihn am angenehmsten anfühlt.
Fals das nicht möglich ist, die am meisten gewählte Form ist Konkav.
Fast alle Marken haben Hölzer mit dem Zusatz "Junior" im Angebot. das gute daran, diese Hölzer sind immer allround Hölzer mit recht viel Ballgefühl, man kann da fast nix falschmachen.
Bei modernen Belägen ist es nicht nur der Katapult, sondern das Anschlaggefühl und eine fast immer irgendwie geartete akustische Rückmeldung sind bei Tensoren einfach besser als bei Klassikern.
__________________
Gummi/Holz/Gummi
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  #5  
Alt 13.06.2024, 10:45
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AW: Schläger für ambtionierten Jungen (7 Jahre), spielt seit einem Jahr ca. 6 Stunden pro Woche

Nachdem er 4 Schläger getestet hatte, spielt er derzeit am liebsten mit folgendem Schläger:
Holz: Joola Air Fibre (Glasfaserverstärktes Balsaholz, Off -), Tibhar Vari Spin-Beläge in 2.0 mm (klassische Beläge, erzeugen im direkten Vergleich mit modernen Belägen aber deutlich weniger Rotation würde ich sagen).

Die Frage ist, ob sich dieser schon etwas spezielle Schläger eventuell negativ auf seine Entwicklung im Tischtennis auswirken könnte und er daher besser etwas aus dem Mainstream spielen sollte.

Gibt es eigentlich irgendwelche Tests zu Juniorhölzern? Werden die auch bei den ambitionierten Jugendlichen auf Meisterschaften etc. gespielt?
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  #6  
Alt 14.06.2024, 06:50
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AW: Schläger für ambtionierten Jungen (7 Jahre), spielt seit einem Jahr ca. 6 Stunden pro Woche

Zitat:
Zitat von Old__Schmetterhand Beitrag anzeigen
Nachdem er 4 Schläger getestet hatte, spielt er derzeit am liebsten mit folgendem Schläger:
Holz: Joola Air Fibre (Glasfaserverstärktes Balsaholz, Off -), Tibhar Vari Spin-Beläge in 2.0 mm (klassische Beläge, erzeugen im direkten Vergleich mit modernen Belägen aber deutlich weniger Rotation würde ich sagen).

Die Frage ist, ob sich dieser schon etwas spezielle Schläger eventuell negativ auf seine Entwicklung im Tischtennis auswirken könnte und er daher besser etwas aus dem Mainstream spielen sollte.
Was wäre Mainstream-Material und was würde das (mittel-/langfristig) verbessern? Neue Beläge und Hölzer kommen mit gewisser Regelmäßigkeit auf den Markt.
Letztendlich ist die Frage, wann ein Spieler so weit ist, dass er von anderem Material profitiert und es auch zeitnah beherrschen kann. Das "neue" Material soll ihn in seiner Spielweise unterstützen und nicht einschränken. Wenn ich z.B. einem U13-Spieler nach einem Klassiker einen Z3 auf die Vorhand klebe, kann er typischerweise aus der Halbdistanz schöne und gefährlichere Topspins bringen, aber alles andere geht nicht mehr.

Ein GTT 40 (ggf. 45) in 1,8 wäre dann einen Versuch wert, wenn das Ballgefühl da ist und der Topspin gut funktioniert und typischerweise an der Netzkante scheitert. Der Geschwindigkeitsunterschied dürfte aber merklich sein, was zu anfänglichen Problemen führt. Falls es sinnvoll wäre, einen Klassiker für die schwächere Seite zu nehmen wäre z.B. ein Aconda medium in 1,8 eine Steigerung parallel zum GTT 40. Das macht für mich Sinn, wenn die Spielausrichtung offensiv ist.
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  #7  
Alt 14.06.2024, 07:49
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Zitat:
Zitat von Old__Schmetterhand Beitrag anzeigen
Die Frage ist, ob sich dieser schon etwas spezielle Schläger eventuell negativ auf seine Entwicklung im Tischtennis auswirken könnte und er daher besser etwas aus dem Mainstream spielen sollte.
Sagen wir mal so: Von allen "höherklassigen" Trainerinnen und Trainern in meinem Bekanntenkreis würde niemand mehr Klassiker empfehlen und ein Balsa-Glasfiber-Holz wäre sicher auch nicht deren Wahl.

Man kennt natürlich nicht alle, aber viele der Balsa-Hölzer sind ja doch ziemliche Schleudern. Ausgebremst durch zwei Klassiker kommt da vermutlich ein "mittleres" kontrollierbares Spielgefühl zusammen, aber insgesamt dürfte es bei beiden Komponenten mit der Rotation hapern und die "Mainstream-Kombi" aus Vollholz und Einstiegs-Tensor wäre theoretisch wohl die bessere Wahl.

Gleichzeitig finde ich persönlich es praktisch schwierig, einem Kind den Schläger "wegzunehmen", mit dem es am liebsten spielt.

Nachdem ich jetzt gerade gelesen habe, dass das Air Fibre "garantierte" 60 Gramm wiegt und durch die Klassiker auch kaum Gewicht dazu kommt, ist das eventuell ein Grund für diese Vorliebe. Kann aber auch der Griff sein, und vieles mehr.

Das würde ich mal hinterfragen - denn langfristig findet man in dem Gewichtsbereich natürlich kein Material, das höheren Anforderungen genügt und da wird dann irgendwann ein Bruch kommen müssen, wenn es mal richtig ernsthaft werden soll. Aber es geht ja jetzt vorrangig bei aller Ambition um den Spaß am TT.

Das ist aus meiner Sicht die Abwägung. Wie weit willst du die "Entwicklung" vorhersehen und -planen? Gibst du ihm jetzt schon Material, das er in 5 Jahren im Landeskader braucht oder lässt du ihn erstmal klickern und schaust, wo er in 5 Monaten ist.
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  #8  
Alt 15.06.2024, 16:37
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Zitat:
Zitat von Power-Seven Beitrag anzeigen
Ausgebremst durch zwei Klassiker kommt da vermutlich ein "mittleres" kontrollierbares Spielgefühl zusammen, aber insgesamt dürfte es bei beiden Komponenten mit der Rotation hapern und die "Mainstream-Kombi" aus Vollholz und Einstiegs-Tensor wäre theoretisch wohl die bessere Wahl.
Die meisten Vollhölzer wiegen leider schnell 15-25 g mehr - und auch in der Gewichtsklasse tummeln sich viele Balsa-Hölzer. Eine kleineres Blatt dürfte nur eine geringe Erleichterung für das Holz von 3-5 g liefern. Durch die kleinere Fläche werden die Beläge natürlich auch etwas leichter. Gleichzeitig wird das Holz etwas schneller.
Wie schon von Power-Seven geschrieben: Eine kleinere Schlägerfläche und/oder die veränderte Balance könnten sich negativ auf die "compliance" auswirken .

Der GTT 40 wiegt bei gleicher Schwammstärke meines Wissens übrigens genauso viel wie der Vari Spin, d.h. ca. 75-80 g insgesamt. Damit hätte der aktuelle Schläger vermutlich etwas weniger als 140 g.
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  #9  
Alt 15.06.2024, 17:37
Plattenfehler Plattenfehler ist offline
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AW: Schläger für ambtionierten Jungen (7 Jahre), spielt seit einem Jahr ca. 6 Stunden pro Woche

140 Gramm ist für tischnahes Spiel kein Nachteil, oder?
Aus der Halbdistanz fehlt die Power aber die wird bei kleinen Kindern vielleicht sowieso weniger geübt?
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  #10  
Alt 15.06.2024, 18:13
Htaps Htaps ist offline
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glaube z.b in China wird direkt mit dem Siebenschichtigen Yinhe - U2 gestartet,
wahrscheinlich aber auch mit nem CHinesischen Belag in H3 charakteristik auf VH und Tensor auf Rückhand.
Quelle ist aber aus einem ähnlichen Forum wie hier.
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