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| Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
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#1
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TS bei unterschiedlichen Belägen
Hallo an alle erstmal,
mich würde mal interessieren, inwiefern ihr der Meinung seit, dass unterschiedliche Beläge die Arten/Möglichkeiten des geschlagenen Topspins beeinflussen oder sogar einschränken. Konkreter: Bei mir stelle ich fest, dass ich mit zwar sehr spinningen aber eben auch (!) sehr katapultartigen Belägen (Hexer 2.1) tendenziell automatisch einen wesentlich graderen TS ziehe, mit früherem Treffpunkt und wesentlich direkterer Flugbahn. Damit kann ich an sich sehr gut leben. Allerdings bin ich der Meinung dass man in den unteren Klassen oftmals den "ich hol ihn aus dem Keller"-TS sieht, also den eher langsamen TS, deutlich in der abfallenden Phase gespielt. Ich frage mich nun, ob diese Veränderung in meinem Spiel (auch) mit dem Belag zu tun hat oder ob ich einfach technisch nicht in der Lage bin, den Katapulteffekt des Belages in extremem TS umzusetzen. Als Folge des ganzen ist mein Spiel wesentlich offensiver geworden, ich stehe näher an der Platte und nehme die Bälle wesentlich früher als vorher. Nun bin ich an sich wirklich kein guter Spieler, Selbstkritik ist eine Lebenseinstellung. Ich muss mein Training zu 90% selbst organisieren, deshalb hätte ich gern mal eure Profi-Meinung zu dem Thema. Bin gespannt auf eure Meinungen Vielen Dank DoX ( eins nehm ich schonmal vorweg: "Warum spielst du nen Hexer als Anfänger, den kannst du doch eh nicht kontrollieren" --> In meinem Alter muss ich mich langsam an einen Belag einschießen, ich hab einen 1.8er Rocket gespielt, der wurde mir zu langsam, hab dann nen paar getestet und mein "Bauchgefühl" sagte mir, dass sich der Hexer am besten "anfühlt".)
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#2
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AW: TS bei unterschiedlichen Belägen
Das man automatisch anders spielt wenn man einen bestimmten Belag hat halte ich für Quatsch.
Eine Anpassung erfolgt seeeeehr langsam. Alles andere ist Einbildung und dürfte hier viel eher der Fall sein. Konkretes Beispiel: Ich habe einen Schüler der eine zu lange Topspinbewegung macht. Er kann auf alle Spinarten mit Topspin reagieren und bekommt auch die Differenzierung der Schlagebene brauchbar hin. Aber unter Zeitdruck geht das nicht da er zu viel Zeit für die lange Aushol- und Ausschwungphase benötigt. Um das zu korrigieren (der Spieler trainiert 4 mal die Woche) habe ich ihn von Sriver EL 1,9mm auf Tibhar Genius 2,0mm umgestellt. Zudem statt dem ALL Holz ein OFF Holz mit kleinerem und geradem Griff (vorher konkav). Trainingstechnisch hat er 1-2 mal die Woche Einzeltraining am Balleimer wo dieser Schwerpunkt meistens ein Thema ist. Ansonsten trainiert er oft übungen die ihn zu kurzen Bewegungen zwingen (tischnah gegen frühen Block). Nach 6 Monaten erkenne ich auf den Videoanalysen langsam eine leichte Veränderung in die gewünschte Richtung. So eine Anpassung erfordert Zeit und wird am besten durch Trainingsmassnahmen ergänzt. Das jemand sich einfach nen Hexer aufklebt und die Technik dann gleich anpasst halte ich daher für 100%ige Einbildung. Immerhin spreche ich von einem Spieler der ein gewisses Talent und gutes Training hat. Selbst da dauert diese Anpassung einfach seine Zeit. Geändert von Cheftrainer (02.04.2010 um 13:08 Uhr) |
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#3
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AW: TS bei unterschiedlichen Belägen
ok, verstanden.
Mal weg von meiner Situation, das kann mit ganz anderen Faktoren zusammenhängen und ist eh nicht beispielhaft das ist mir schon klar. Mir gehts auch eher darum, inwieweit ein schnellerer oder langsamerer Belag eine Veränderung der Spieltechnik (in diesem Fall im TS-Bereich) bedingt. Wenn ich dich richtig verstanden habe, ermöglicht in deinem Beispiel ein veränderter Belag dem Spieler eine verkürzte Ausholbewegung. Was passiert mit der gewohnten langen Ausholbewegung ? Gewöhnst du die ihm komplett ab ? Funktioniert die vielleicht garnicht mehr ? Passt du sie an ? Übertrieben provokativ gefragt: Kann man "verallgemeinern", dass Spieler (gute) mit schnelleren Belegen ein direkteres TS-Spiel bevorzugen ? Ist mit sehr schnellen Belegen ein langsamer von unten gezogener TS vielleicht wesentlich schwerer zu spielen ? Extrem theoretisch, das ist mir schon klar. Hängt auch kein Leben von ab, das zu klären. Wer trotzdem Lust hat, kann ja mal seine Meinung dazu tun. DoX |
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#4
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AW: TS bei unterschiedlichen Belägen
Hoi Dox
Die Bedingungen sind glaube ich andersrum: Im Idealfall lernt man anfangs mit einem ALL-Holz und Klassikern die jeweiligen Schlagtechniken. Die Qualität der Bälle, die dabei herauskommen sind erstmal relativ irrelevant, weil das Augenmerk auf den technischen Fertigkeiten des Spielers liegt. Und obwohl dieser Prozess genaugenommen niemals endet, werden dann irgendwann im Laufe der Ausbildung weitere Kriterien dazukommen: Schlaghärte, Rotation, oder wie der Chef anspricht, die Übergangsphase zum nächsten Schlag verkürzt usw. Jetzt beginnt auch das Material mit dem Spieler zu wachsen. Es ist ja nicht so, als könnten sie keinen langsamen, rotationsorientierten Topspin auf US spielen. Sie wollen es ganz einfach nicht! Der wird trocken eingeblockt und das war´s dann schon wieder mit dem Punkt ![]() Auch wenn viele ihr Spiel über Schlaghärte definieren, sind sie nicht aufgrund ihres Materials dazu bestimmt, sie suchen sich das ganz einfach selber aus. So gesehen ist Timo Boll der lebende Beweis gegen die Theorie. Ein technisch gut ausgebildeter Spieler hat die Wahl. Gruß HoLy...
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Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein. (Brecht) |
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eins nehm ich schonmal vorweg: "Warum spielst du nen Hexer als Anfänger, den kannst du doch eh nicht kontrollieren" --> In meinem Alter muss ich mich langsam an einen Belag einschießen, ich hab einen 1.8er Rocket gespielt, der wurde mir zu langsam, hab dann nen paar getestet und mein "Bauchgefühl" sagte mir, dass sich der Hexer am besten "anfühlt".)


