Spielerwechsel

[Bizze]

Hallo,

folgender Fall hat sich bei mir im Verein ereignet und ich würde gerne wissen, ob sich da was machen lässt:

Unser Nachbarverein die TG Eltville hat schon Ende Oktober ihre einzige Jugendmannschaft (BOL), sowie ihre einzige Herrenmannschaft (1. Kreisklasse) zurückgezogen. Die einzigen beiden Mannschaften, die weiterspielen sind zwei Schüler-Mannschaften.
Die TG Eltville hat für ihre 1. Herrenmannschaft einen fünfzehnjährigen Spieler freigeholt. Da diese Mannschaft nun zurückgezogen hat, hat der Jugendspieler in seinem Verein keine Möglichkeit mehr zu spielen, also hat der Spieler bei uns (SV Erbach) für die Rückrunde vor dem 31. Oktober unterschrieben und soll in einer unserer Herrenmannschaften eingesetzt werden. Soweit ist alles in Ordnung. Nun hat allerdings unser Verein von der TG Eltville einen Brief bekommen, wonach Eltville 500 € Ausbildungsgebühr für den Spieler haben will. Auch dieses finde ich bedingt in Ordnung, da der Spieler fünf Jahre in Eltville gespielt hat. Für mich ist allerdings der Springende Punkt, daß er in Eltville im Augenblick nicht mehr spielen kann. Es ist also nicht so, daß der Spieler einfach so wechseln wollte, sondern ihm blieb gar nichts anderes übrig, wenn er in der Rückrunde TT spielen will. Deshalb sehen wir es nicht ein 500 € für einen Spieler zu zahlen, dem wir einfach nur die Möglichkeit geben wollten TT zu spielen, zumal unsere Mannschaften komplett sind. Ich bin der Meinung, daß dieses für die Jugendförderung nicht gerade optimale Rahmenbedingungen sind.

Mich würde jetzt interessieren, ob man von Verbandsseite etwas gegen die Forderung von 500 € machen kann und was ihr von der beschriebenen Situation haltet?

[Stoney]

Es wäre mir neu, das solch eine Forderung irgendeine rechtliche Grundlage hat.

Dann hätte mein Verein auch schon einiges verdienen können.

[Bizze]

Hallo,

laut der HTTV Jugendordnung sind 100 € pro Jahr Spielberechtigung zu zahlen, wenn der Jugendspieler sich für die Bezirksendrangliste qualifiziert hat.

[Dr. Schmidt]

Zitat von Stoney

Es wäre mir neu, das solch eine Forderung irgendeine rechtliche Grundlage hat.

Dann hätte mein Verein auch schon einiges verdienen können.

Diese rechtliche Grundlage gibt es schon seit ein paar Jahren. Da habt ihr wohl geschlafen

gezahlt werden muß wenn der abgebende Verein dies beantragt. Eine Ausnahme gibt es bei Wohnungswechsel an einen anderen Ort der im Grunde nichts mit einer Abwerbung zu tun hat.

Im vorliegenden Fall sehe ich das ähnlich, jedoch sollte sich der neue Verein schnelltens mit dem Verband in Verbindung setzen und dies klären.

Eine andere Möglichkeit ist einfach nicht zu bezahlen. Dann wird der Spieler für eine gewisse Zeit gesperrt bzw. ist nicht sofort zu Beginn der Rückrunde spielberechtigt.

[Joachim Voigt]

Ich gehe davon aus, dass wir über den HTTV reden?!
Die Ausbildungsabgabe ist geregelt. Es gibt Ausnahmen. Euer Fall fällt m.E. nicht darunter. Ihr könntet beim Verband anfragen, aber ich (meine persönliche Meinung!) sehe wenig Chancen für Euch die 500 EUR zu sparen.
Es ist schon eine andere Situation als ein Wohnortwechsel, wenn auch nur bedingt. So könnte der Spieler z.B. noch Turniere spielen und evtl. ja auch nächstes Jahr wieder spielen, was bei einem Umzug nicht der Fall wäre. Und die Ausbildung des Spielers hat der alte Verein ja unstrittig geleistet, oder?

Viele Grüße
Joachim