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  #1  
Alt 04.06.2019, 23:01
Power-Seven Power-Seven ist offline
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Tuning: ITTF testet neues Kontrollverfahren

Die ITTF testet ein neues Kontrollverfahren im Kampf gegen Schläger-Manipulationen.
Dabei wird eine neue Messmethode für die Belagdicke angewandt, geprüft wird am abgezogenen Belag.

Vereinfacht dargestellt läuft das während der Testphase so:
1. Ab dem Viertelfinale eines Turniers werden die Beläge getestet, aber nur nach dem jeweils letzten Spiel (VF-Verlierer, HF-Verlierer, beide Finalisten). Es wird berücksichtigt, ob noch Spiele in anderen Wettbewerben anstehen (d.h. ein VF-Verlierer kann mit demselben Schläger noch Doppel spielen).
2. Gemessen wird die Belagdicke am abgezogenen Belag.
3. Es werden auf der Schwammseite noch Mini Rae Tests durchgeführt.

In weiteren Steps könnte ein neues Verfahren zum Einsatz kommen, einem Gas-Chromatographen ähnlich.

Momentan gibt es keine Sanktionen für "erwischte" Spieler. Es ist auch nicht klar, wie diese später aussehen sollen.

Begründet wird die neue Initiative mit dem Schutz der Gesundheit ("Wenn wir Tuning freigeben, haben wir keine Kontrolle was benutzt wird." ...
"Chemie gehört in die Hände der Hersteller, nicht der Spieler.") und der Chancengleichheit.

Mich stört hier ein wenig die Assoziation "zu dicker Belag = geboostert". Klar, vom Tuning kann der Belag dicker werden, aber der Umkehrschluss ist nicht ganz fair.

https://www.ittf.com/2019/05/27/ittf...es-boostering/
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  #2  
Alt 05.06.2019, 00:28
Topper-Stefan Topper-Stefan ist offline
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AW: Tuning: ITTF testet neues Kontrollverfahren

Einige Zahlen:
Zitat:
“From approximately 170 participants, we have checked 70 rackets, of which 31 were dismantled, mostly only one side. Of these 31 rackets, 6 rubbers fell outside our guidelines, which is around 20%. That is quite a lot from my point of view.”
Hier steht auch einiges:

https://www.ittf.com/2019/05/19/ittf...bbers-project/

Meine Meinung: Einfach nur Quatsch, mit so etwas Zeit zu verschwenden. Warum muss man in so etwas Zeit und Geld investieren. Das zeigt mir einfach, dass die Verbände nichts verstanden haben, um was es geht. Tischtennis verliert immer mehr Mitglieder, was soll also diese Kacke nun den Kampf gegen Tuner aufzunehmen mit nervigen Maßnahmen wie Belag nach dem Spiel vom Schläger abziehen. Ist das ein Vorstoß der Kleber- und Belagindustrie, um noch mehr Material verkaufen zu können!? Als früher frischgeklebt wurde, wurden vor jedem Spiel die Beläge neu geklebt. Heutzutage klebt man nur einmal und selbst Profis spielen einige Tage bis 1-2 Wochen mit ihren Belägen. Will man jetzt mit zurück gehenden Spielerzahlen die Umsatzeinbrüche in der Materialindustrie ausgleichen, dass wieder mehr neue Beläge genommen werden und wieder öfters aufklebt wird!? Man spricht über Gesundheit. Ist es gesünder, wieder öfters Klebestoffe zu verwenden, die zwar nicht mehr so schlimm sind wie die Frischkleber, aber doch auch Stoffe wie Ammoniak enthalten, was auch nicht gesund ist!?

Es gibt doch wirklich wichtigeres.......
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  #3  
Alt 05.06.2019, 06:54
AndiHL AndiHL ist offline
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AW: Tuning: ITTF testet neues Kontrollverfahren

Ja, die Regel-Kommission der ittf mal wieder. Herrlich.

Der Belag ist zu dick? Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass NACH-getunt wurde. Oder ist der Fabrik beim Werks-tuning was schief gegangen?

Letztendlich kann mit dem Verfahren EINZIG und NUR nachgewiesen werden, dass der Belag zu DICK war.
Alle anderen Rückschlüsse sind juristisch gesehen wahrscheinlich unzulässig. Dazu müsste man wissen, welche Chemikalien vom Werk aus kommen und welche zu Hause im stillen Kämmerlein drauf gepinselt wurden.

Und wie es mit Sanktionen gehen soll ist ja bei dem Vorgehen auch seltsam: HF-Verlierer wird erwischt. Wird dann für die WRL das erreichen des HF gewertet? Könnte ja sein, dass er erst vorm HF den neuen, zu dicken Belag drauf geklebt hat und vorher legal unterwegs war.

Meiner Meinung nach wäre die einzige Möglichkeit Tuner (bzw. bestimmte Inhaltsstoffe) zuzulassen und dann auf die Anwesenheit nicht erlaubter Stoffe zu testen. Aber da müsste die Belag-Industrie mitspielen. Wird sie nicht. Die Hersteller wären dann ja gezwungen die Beläge so herzustellen, dass sie in jedem Fall "clean" aus der Fabrik kommen. Schätze mal, dann würden von heute auf Morgen ganze Belagslinien sterben.

Alles in allem kläglich, was sie ittf bei dem Thema veranstaltet...
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  #4  
Alt 05.06.2019, 07:37
Power-Seven Power-Seven ist offline
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AW: Tuning: ITTF testet neues Kontrollverfahren

Zitat:
Zitat von AndiHL Beitrag anzeigen
Und wie es mit Sanktionen gehen soll ist ja bei dem Vorgehen auch seltsam: HF-Verlierer wird erwischt. Wird dann für die WRL das erreichen des HF gewertet? Könnte ja sein, dass er erst vorm HF den neuen, zu dicken Belag drauf geklebt hat und vorher legal unterwegs war.
Hier sehe ich auch eine Schwachstelle des Systems.

Man kann tatsächlich nicht ohne immensen Aufwand feststellen, wie oft der Belag während des Turniers gespielt wurde.

Wie du völlig richtig sagst - das war ja auch mein Einwand im Eingangspost - kann man dann feststellen, dass der Belag des HF-Verlierers im HF zu dick war, sonst nichts.
Rückschlüsse auf vorherige Spiele wären nicht ok, und ohne Beweis des Gegenteils müsste man unterstellen, dass das HF clean erreicht wurde. Somit WRL-Punkte und eventuelles Preisgeld für mich unantastbar.

Hier müsste dann sowas passieren wie "in einem HF eines Turniers mit zu dickem Belag erwischt = Sperre für das nächste Turnier".

Braucht´s das?
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  #5  
Alt 05.06.2019, 10:57
appelgrenfan appelgrenfan ist offline
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AW: Tuning: ITTF testet neues Kontrollverfahren

Ich finde es gut, wenn die ITTF hier aktiv wird. Ein Sport, der Regelverstöße nicht ahndet, ist für mich kein Sport. Und ich finde es gut, erst eine Probephase zu machen, in der praktische Erfahrungen gesammelt werden, ohne dass es Konsequenzen für die Sünder gibt.

Zitat:
Der Belag ist zu dick? Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass NACH-getunt wurde. Oder ist der Fabrik beim Werks-tuning was schief gegangen?
So wie ich das verlinkte ITTF-Dokument verstehe, geht's darum, bei der Dickenmessung die 4mm-Regel einzuhalten. Die Nachbehandlung soll durch die chemische Analyse ermittelt werden.

Zitat:
Und wie es mit Sanktionen gehen soll ist ja bei dem Vorgehen auch seltsam: HF-Verlierer wird erwischt. Wird dann für die WRL das erreichen des HF gewertet? Könnte ja sein, dass er erst vorm HF den neuen, zu dicken Belag drauf geklebt hat und vorher legal unterwegs war.
Ich hätte kein Problem mit einer Regel die sagt: Wer in einem Turnier mit regelwidrigem Material erwischt wird, wird disqualifiziert. D.h. alle Spiele würden als verloren gewertet.

Zitat:
Braucht´s das?
Stellst du die Frage, ob es Sanktionen bei Regelverstößen geben soll?
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  #6  
Alt 05.06.2019, 11:15
h.m h.m ist offline
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h.m ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Tuning: ITTF testet neues Kontrollverfahren

sehr guter Beitrag appelgrenfan
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  #7  
Alt 05.06.2019, 11:28
AndiHL AndiHL ist offline
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AW: Tuning: ITTF testet neues Kontrollverfahren

Zitat:
Zitat von appelgrenfan Beitrag anzeigen
So wie ich das verlinkte ITTF-Dokument verstehe, geht's darum, bei der Dickenmessung die 4mm-Regel einzuhalten. Die Nachbehandlung soll durch die chemische Analyse ermittelt werden.
Und genau DAS kann nicht funktionieren. Dazu müsste die ittf von jedem Hersteller zu jedem Belag die genaue chemische Zusammensetzung ab Werk kennen. Da würde dann ein Kontroll-Fass aufgemacht, da würden selbst in Sportarten in denen im vergleich zum TT Geld im Spiel ist (z.B. Formel 1) nur abwinken aus Kostengründen. Vom Patentschutz der Hersteller mal ganz zu schweigen.

Wenn ich eine Regel aufstell, deren Einhaltung ich nicht hinreichend Kontrollieren kann ist diese Regelung ein Witz und gehört abgeschafft. Son mache ich mich nämlich Lächerlich.
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  #8  
Alt 05.06.2019, 11:29
Henner Jansen Henner Jansen ist offline
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Henner Jansen ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Tuning: ITTF testet neues Kontrollverfahren

Ich hab ein Problem damit, dass die Messung am abgezogenen Belag erfolgt. Das sowie die Formulierung, dass auch auf der Schwammseite gemessen wird lassen für mich nur den Schluss zu, dass für die Tests der Schläger demontiert wird und anschließend wieder (vom Spieler wohl) montiert werden muss.

Auch wenn das kein abgeschlossenes Studium erfordert würde ich mich bedanken, wenn ich nach jedem Turniert meinen Schläger wieder zusammenbauen muss.

Dann hätte man auch beim Frischkleben bleiben können und hätte für die Gesundheit das Erfordernis von Atemmasken eingeführt.
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  #9  
Alt 05.06.2019, 12:02
Zigeuner Zigeuner ist offline
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AW: Tuning: ITTF testet neues Kontrollverfahren

Zitat:
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Ich finde es gut, wenn die ITTF hier aktiv wird. Ein Sport, der Regelverstöße nicht ahndet, ist für mich kein Sport. Und ich finde es gut, erst eine Probephase zu machen, in der praktische Erfahrungen gesammelt werden, ohne dass es Konsequenzen für die Sünder gibt.
Für mich ist das schon die Grundproblematik im Tischtennis. Es wird lieber nach Sündern gesucht, als sich darauf zu konzentrieren die Sportart und ihre Stars aufzubauen.

Anstatt froh zu sein eine der wenigen Sportarten ohne Dopingprobleme zu sein, schafft man sich hausgemachte Probleme beim Material und kreiert Sünder, Täter, Betrüger, wie auch immer.

Aber wahrscheinlich sehe ich das falsch und das Ganze soll eh nur nach außen die Botschaft einer sauberen Sportart transportieren.
Das Frischklebeverbot hatte ja diesen Hintergrund, blöd wenn jetzt immer noch mit irgendwelchen Chemikalien hantiert wird.

Also wenn das wirklich nur fürs Image ist und man nicht wirklich die Stars als Betrüger darstellen möchte...heuchlerisch, aber verständlich.
Aber wenn man wirklich kein Problem damit hat den Sieger bei Olympia nachträglich disqualifizieren zu müssen, wie soll das bitte dem Image zuträglich sein?
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  #10  
Alt 05.06.2019, 12:15
Matousek Matousek ist gerade online
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AW: Tuning: ITTF testet neues Kontrollverfahren

Patentschutz der Hersteller? Wen meinst Du da unter "Hersteller"? Die Hersteller, deren Name auf den Belägen steht, stellen keine Beläge her, sie vertreiben sie nur.
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