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| Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
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#1
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Tischtennis, Land der Autodidatiker
Ich behaupte mal, trotz aller Übungsleiter und Trainer, dass das Gros der Tischtennisspieler einer Bezirksliga (und höher), was Tischtennistechnik anbelangt, Autodidaktiker sind. Sie haben sich das Tischtennisspiel durch Spielen selbst beigebracht, natürlich auch durch Zugucken bei Besseren. Einen wirklichen Benefit durch Trainereinfluss würden da nur wenige unterschreiben. (Das ist auf Regionalligaebene und höher natürlich anders.)
Nun dürften viele Übungsleiter natürlich sofort aufschreien, dass man ihre Tätigkeit nicht entsprechend würdigt. O.k., ich war auch nie in einem Verein, in der ein hochengagierter Trainer tätig war. Und im Jugendbereich haben Übungsleiter sicher auch einen gewissen Einfluss. Aber der Jugendliche, der jetzt ins Landesligateam wechselt, hätte m.E. auch ohne das koordinierende Einwirken des Übungsleiters dieselbe Spielstärke. Und sein Freund, der nur Kreisliga spielen "darf", hat vom Jugendtraining offenbar nur begrenzt profitiert. Dass Tischtennistechnik auf dieser unteren/mittleren Leistungsebene im Grunde ein autodidaktisches Feld ist, ist m.E. offensichtlich. Autodidaktik ist eigentlich nichts Schlimmes. Aber alle Autodidaktiker haben m.E. das gleiche Defizit: Ihre Technik ist geprägt von Sicherheit. Wer Tischtennis durch Spielen erlernt, ist darauf angewiesen, keine Fehler zu machen, das Fehlerrisiko gering zu halten. Das wirkt von Anfang an auf die Technik aus. Wenn ich mir zwei gleich starke junge Landesligaspieler anschaue, bei der einer sich das Tischtennisspielen quasi selbst beigebracht hat, und der andere es mit systematischem Training erlernt hat, fällt mir oft folgendes auf: Der Autodidakt hat einen guten Topspin auf Schupf/Schnitt, ist gut gegen Abwehr und Material, hat Schwächen gegen Topspin und einen schwachen Konter. Der Systemtrainigsspieler hat einen guten Konter/Block/Flip und Schwächen gegen Material und Abwehr. Nun dürft ihr meine Ansicht als kompletten Nonsens zerpflücken... Happy Tischtennis-Discussing Doc Snyder |
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#2
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AW: Tischtennis, Land der Autodidatiker
Da hast du sicherlich recht...allerdings würde ich der Rolle des Übungsleisters v.a. auch noch die des "Motivators" oder "Antreibers" hinzufügen, der eben seine Kids immer wieder auffordert weiterzumachen, sie lobt, ihnen hilft etc...
Das Ballgefühl kann ein Trainer nicht vermitteln...höchstens den Weg dorthin erleichtern.
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Gummi, schwarz, dicker-Holz, nicht zu schnell und nicht zu langsam-Gummi, rot, dünner Online-Petition für mehr myTT-Stabilität: openpetition.de/!fxjrv |
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#3
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AW: Tischtennis, Land der Autodidatiker
Doc Snyders Einschätzung ist nicht allzuviel hinzuzufügen. Die Rolle der Übungsleiter in den Vereinen liegt schwerpunktmäßig im organisatorischen Bereich und als Motivator. Deshalb gibt es auch relativ häufig recht erfolgreiche Trainer, die als Aktive nie etwas bewegt haben und eine optimale Technikschulung auch nicht leisten könnten.
Ich (heute > 40) habe damals selber in einem Kreisklassen-Dorfverein einen engagierten Trainer gehabt, der überhaupt kein TT spielen konnte, es aber geschafft hat aus uns eine Jugendmannschaft zu formen, die problemlos in der damals höchsten Spielklasse mitspielte. Das führte dann allerdings dazu, das wir um mit den Vereinen mithalten zu können, die ganz andere Trainingsmöglichkeiten und -partner hatten, alle schon in der Jugend zu Materialspielern mutiert sind. Einmal Anti, einmal Langnoppe und einmal kurze Noppe, das war Anfang der 80er als noch gleichfarbige Beläge gespielt wurden eine echte Herausforderung für alle die wirklich TT spielen konnten. Richtig gut ist allerdings von uns nie einer geworden. Was mir auch in deiesem Zusammenhang immer wieder auffällt. Unabhängig von dem jeweiligen Trainer entwickeln sich innerhalb eines Vereins besondere Technikeigenarten, die auch nur dort zu beobachten sind. So kenne ich bsw. einen Verein, in dem sicher die Hälfte aller Spieler einen komischen Sidespinaufschlag spielt. In einem anderen Verein wird ein extremer Unterschnitt gepflegt und es gibt sicher noch etliche andere Beispiele. |
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#4
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AW: Tischtennis, Land der Autodidatiker
Es gibt sicherlich eine vielzahl von Spielern die niemals wirklich gutes Training gehabt haben und trotz dessen trotzdem in auch höheren Klassen Tischtennis spielen.
Was wäre denn, wenn diejenigen einen sehr guten Trainer gehabt hätten ? Wären sie vielleicht noch besser ? Oder vielleicht gibt es viele wirklich untalentierte Spieler, die dank eines gutes Trainers immherhin Kreisliga spielen können und sonst nie über 3.KK rausgekommen wären ? Diese Problem liegt aber eher daran, dass es insgesamt zuwenige gute Trainer gibt. Und dies ist eigentlich ein zu bedauernder Zustand. Ich fülle meine Rolle als Trainer nicht schwerpunktmäßig als Organisator und Motivator aus. Mein Ziel ist es, den Spielern etwas beizubringen und sie zu verbessern! |
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#5
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AW: Tischtennis, Land der Autodidatiker
@Doc Snyder:
Das beschriebene Szenario ist leider zu oft anzutreffen. Wenn ein fähiger Trainer am "Werk" war dann hat der Spieler eine akzeptable Technik und (!!!) kann gegen Material spielen. Wenn deine Beschreibung stimmt, dann war der Trainer eben wirklich "nur" Motivator oder Organisator. Aber jeder versteht unter einem guten Trainer halt was anderes. Aber prinzipiell sollte man Pauschalurteile sowieso vermeiden. Auch ein Kommentar ist eigentlich überflüssig, denn es gibt immer Beispiele wo das beschriebene Bild passt. Aber das hat dann eben nichts mit einem guten Trainer gemein... |
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#6
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AW: Tischtennis, Land der Autodidatiker
Also bei mir in meinem Verein gibt es sowas wie einen Trainer nicht, was ich aber schade finde. Wir haben nur einen Übungsleiter und der spielt bzw. trainiert nur die "Kleinen". Schade, wie ich finde, denn wenn man einen guten Trainer hat, der einem sagt, was man verbessern könnte, würde es mir sicher leichter fallen, mein Spiel zu verbessern.
Deshalb trainiere ich jetzt auch noch beim Nachbarverein, die wirklich ein gutes Training haben und man braucht sich nicht wundern, warum ihre Jugendmannschaften eigentlich nur Bezirksliga oder höher spielen und unsere nur in der Kreisliga. |
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