Beschlüsse der Verbandsausschusssitzung

[Obergans]

ark) Die Spvgg Mönsheim wird in den nächsten Jahren nicht automatisch Ausrichter der baden-württembergischen Meisterschaft der Damen und Herren sein. "Wie werden wieder das Rotationsprinzip einführen", dies erklärte Rainer Franke, TTVWH-Vizepräsident Sport, anlässlich der Wintersitzung des Verbandsausschusses in Deisslingen. So sollen die Titelkämpfe 2008 in Baden, 2009 voraussichtlich in Südbaden über die Bühne gehen. Mönsheim war nicht zuletzt aufgrund der zentralen Lage und der durchaus günstigen Autobahnanbindung in den vergangenen Jahren mehrfach Austragungsort der Meisterschaft.

Ein komplexes Zahlenwerk ist stets der Haushalt des Tischtennisverbands. Hartmut Specht, Vizepräsident Finanzen des TTVWH, hat für das Jahr 2007 einen Rekord-Haushalt vorgelegt. Dieser liegt bei 755 000 Euro, 2006 lag er bei 724 000 Euro. Wieder um betrifft mit gut 57 Prozent mehr als die Hälfte der Ausgaben den Sportbereich. Auffallend bei den Einnahmen sind die Schiedsrichtergebühren, die von den Vereinen zu entrichten sind, die keine oder zu wenig Schiedsrichter oder keine Mitarbeiter in ihren Reihen haben. Insgesamt haben die Vereine in Württemberg im vergangenen Jahr rund 44 000 Euro an die Verbandskasse entrichtet.

Einfacher, bequemer, schneller, seit vergangenem Jahr können die Vereine Spielerwechsel über den Computer eingeben, die Arbeitsbelastung der Geschäftsstelle bei Spielerwechseln ist durch die Einführung von click-TT in erheblichem Maße gesunken. Dem soll jetzt auch finanziell Rechnung getragen werden, die Vereine sollen belohnt werden. Elektronisch eingereichte Wechsel werden jetzt nicht mehr mit 16 Euro berechnet, sondern nur noch mit 10 Euro. Wer die Wechsel per Papier einreicht, muss künftig 20 Euro berappen. Präsident Frank Tartsch: "Es ist ein erster Schritt zur Gebührenreduzierung zugunsten der Vereine aufgrund click-TT." Hartmut Specht hat sich ausgerechnet, dass die Verbandskasse dadurch rund 4000 Euro weniger einnimmt.

Vierermannschaften, die mit nur drei Spielerinnen oder Spielern antreten, können ab der neuen Runde frei wählen, ob das einzig mögliche Doppel an eins oder zwei aufgestellt werden soll. Das heißt, dass bei Bedarf das erste Doppel kampflos abgegeben werden kann, dafür das zweite aber gespielt wird. "Dies ist in einer Regelung des Bundes so geregelt", so Andreas Just, Vorsitzender des Verbandsgerichts.

Einen Tipp für die Vereine hat Andreas Just auch, was neue Spieler angeht. "Die Spieler müssen unbedingt Mitglied im Verein sein, sonst sind sie nicht spielberechtigt." Die Satzung der Vereine sollte eine kurzfristige Mitgliedschaft möglichst zulassen. Probleme sieht der Jurist unter anderem bei der Verpflichtung von ausländischen Spielern.

Einfacher haben es künftig die Verantwortlichen der Vereine, der Bezirke und des Verbands, was Termine angeht. Sowohl für die Spielklassen des Bezirks als auch des Verbands gelten künftig der 1. Juli und der 1. Januar als Stichtermine für die Abgabe der Terminwünsche und der Mannschaftsaufstellungen. Abweichende Termine gibt es nicht mehr. Ein auf allen Ebenen einheitlicher Meldetermin erleichtert die Arbeit. Im System click-TT muss von den Verantwortlichen nur ein Termin freigegeben werden. Diese beiden Termine gelten künftig auch für die Jugendfreigabe.

Abgelehnt wurde ein Antrag des Vizepräsidenten Sport, was die Einführung von Gebühren für Spielverlegungen angeht. Rainer Franke hätte sich 20 Euro Verwaltungsgebühr für die Verlegung von Spielen auf Verbandsebene und 10 Euro für die Verlegung von Spielen auf Bezirksebene vorstellen können. Die Vereine, so der Antragsteller in der Begründung des Antrags, würden weniger Spiele verlegen, zudem müssen bei Spielverlegungen auf Verbandsebene auch Oberschiedsrichter benachrichtigt und gegebenenfalls getauscht werden. Die Vorsitzenden der Bezirke sehen darin mehrheitlich eine neue Art der Abzocke, der Verbandsausschuss ist der Empfehlung des Hauptausschusses Bezirke gefolgt und hat den Antrag negativ beschieden.

Immer wieder kommt es vor, dass Spieler bei Mannschaftsspielen falsch aufgestellt sind. Die Folge ist eine Geldstrafe plus Spielverlust, es sei denn, die Spieler werden nur innerhalb des Paarkreuzes vertauscht. Dann bleibt es bei einer Geldstrafe. Verursacht die falsche Einzelaufstellung innerhalb des Paarkreuzes jedoch eine falsche Doppelaufstellung, so ist der Mannschaftskampf für das betreffende Team verloren.

Unklarheit herrscht bei den Vereinen immer wieder, wenn es um den spätesten Meldetermin für Sonntagsspiele geht. Die Ergebnisse müssen unmittelbar nach Spielende durchgegeben werden. Unmittelbar, so wird jetzt festgestellt, ist bis maximal eine Stunde nach Ende der Begegnung. Samstagsspiele müssen bis sonntags um 12 Uhr gemeldet werden.

Die Zahl der Spielerinnen und Spieler, die über einen langen Zeitraum aktiv sind, wird immer größer. Der Verbandsausschuss hat jetzt auf Antrag des Ehrenpräsidenten Gerhard Maier beschlossen, eine neue Spielernadel einzuführen. Frauen und Männer, die 50 Jahre oder länger aktiv sind, könne künftig mit der Spielernadel in Gold mit Kranz ausgezeichnet werden. Bisher gibt es Spielernadeln für mindestens 25- und 40-jährige Spielertätigkeit in Silber und in Gold.