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  #1  
Alt 05.07.2007, 18:39
fuxi fuxi ist offline
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Champions League Eklat - TTV Gönnern nachträglich ECL-Sieger?

Zitat:
Die Champions League steht über einen Monat nach Ende der Spiele vor einem Eklat. Belgiens Titelgewinner Royal Villette Charleroi ist ebenso von einer Disqualifikation bedroht wie sein Endspielgegner SVS Niederösterreich und der spanische Halbfinalist CC Cajagranada. Weil die asiatischen Stars der Klubs schon vor Ablauf der verbindlichen Sperrfrist am 30. Juni wieder in der chinesischen Super League gespielt haben, macht sich der im Semifinale entthronte Titelträger TTV Gönnern Hoffnungen auf eine nachträgliche Ernennung zum Sieger oder zumindest eine finanzielle Entschädigung in fünfstelliger Höhe.
Zitat tischtennis-inside.de

Laut dem Artikel wurden Gönnern durch die Super League Berichte hier im Forum darauf aufmerksam.
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  #2  
Alt 05.07.2007, 19:15
Trillian Trillian ist offline
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AW: Champions-League-Eklat

Nach der Argumentation ist in der Folge Ochsenhausen auch ein Halbfinalist und damit wäre Ochsenhausen statt Würzburg für die CL qualifiziert. Ob das Sinn der Sache sein kann, weiß ich nicht. Da das Scheitern von Ochsenhausen gegen Charleroi sogar knapper war als das von Gönnern, warum erklärt man nicht die Ochsen zum Titelträger? Aber auch Grenzau und Pontoise Cergy sind gegen einen der 3 Mannschaften im VF ausgeschieden.
Die ETTU oder die ITTF sollten meiner Meinung nach die Spieler hart bestrafen (z.B. 5 Jahre Startverbot auf ETTU-Ebene). Im Gegensatz zum Fall Busenbach fand hier der Regelverstoß erst nach dem Wettbewerb statt, deshalb sind die Fälle meiner Meinung nach nicht vergleichbar.
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  #3  
Alt 06.07.2007, 05:57
Ludwig Ludwig ist offline
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Ludwig ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Champions-League-Eklat

Wenn ein Verein einen Vertrag mit einem Spieler hat, dieser während des laufenden Wettkampfes dagegen verstösst, dann sehe ich es ein, das dies Auswirkungen auf den Verein und sein Ergebnis im Wettkampf hat und das sowohl der Spieler als auch (und nicht nur) der Verein die Konsequenzen aus dem Fehlverhalten zu tragen hat.
Ein Fehlverhalten eines Spielers nach Abschluß des Wettkampfes darf ganz klar keine Konsequenzen für den Wettkampf mehr haben. Hier ist eindeutig dann nur der Spieler zu bestrafen und nicht mehr der Verein, mit dem der Spieler ja praktisch nichts mehr zu tun hat. Wenn ein Verein zusätzlich bestraft werden soll, dann eindeutig nur der neue Verein, der den Spieler ja im Wissen der vergangen Vereinszugehörigkeit und Spiele vorzeitig eingesetzt hat. Den alten Verein, der auf dieses Verhalten keinerlei Einfluß nehmen kann, zu bestrafen, widerspricht jedem Rechtsempfinden.
Eine empfindliche Strafe für den Spieler, die die ETTU aussprechen kann (vom ITTF erwarte ich eigentlich nichts mehr Vernünftiges), ist eine Sperre des Spielers für alle Turniere die im ETTU Gebiet veranstaltet werden für einen bestimmten Zeitraum (z.B. 2 Jahre).
Der angesprochene Eklat nach Abschluß eines Wettbewerbes durch bestrafen der Vereine, die auf das Fehlverhalten der Spieler keinen Einfluß hatten, ist eher ein Armutszeugnis der Verbände.
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  #4  
Alt 06.07.2007, 09:24
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AW: Champions-League-Eklat

Zitat:
Zitat von Trillian Beitrag anzeigen
Die ETTU oder die ITTF sollten meiner Meinung nach die Spieler hart bestrafen (z.B. 5 Jahre Startverbot auf ETTU-Ebene)..

15 Jahre, alles andere ist schnickschnack
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  #5  
Alt 06.07.2007, 09:31
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AW: Champions-League-Eklat

Zitat:
Zitat von Ludwig Beitrag anzeigen
Wenn ein Verein einen Vertrag mit einem Spieler hat, dieser während des laufenden Wettkampfes dagegen verstösst, dann sehe ich es ein, das dies Auswirkungen auf den Verein und sein Ergebnis im Wettkampf hat und das sowohl der Spieler als auch (und nicht nur) der Verein die Konsequenzen aus dem Fehlverhalten zu tragen hat.
Ein Fehlverhalten eines Spielers nach Abschluß des Wettkampfes darf ganz klar keine Konsequenzen für den Wettkampf mehr haben. Hier ist eindeutig dann nur der Spieler zu bestrafen und nicht mehr der Verein, mit dem der Spieler ja praktisch nichts mehr zu tun hat. Wenn ein Verein zusätzlich bestraft werden soll, dann eindeutig nur der neue Verein, der den Spieler ja im Wissen der vergangen Vereinszugehörigkeit und Spiele vorzeitig eingesetzt hat. Den alten Verein, der auf dieses Verhalten keinerlei Einfluß nehmen kann, zu bestrafen, widerspricht jedem Rechtsempfinden.
Eine empfindliche Strafe für den Spieler, die die ETTU aussprechen kann (vom ITTF erwarte ich eigentlich nichts mehr Vernünftiges), ist eine Sperre des Spielers für alle Turniere die im ETTU Gebiet veranstaltet werden für einen bestimmten Zeitraum (z.B. 2 Jahre).
Der angesprochene Eklat nach Abschluß eines Wettbewerbes durch bestrafen der Vereine, die auf das Fehlverhalten der Spieler keinen Einfluß hatten, ist eher ein Armutszeugnis der Verbände.
(Sport)-rechtlich ist dem wohl nichts hinzuzufügen, mit gesundem Menschenverstand betrachtet gehört aber ja wohl diese lächerliche Regel auf den Scheiterhaufen.
Was interessiert es Hinz, wenn Kunz nach Ablauf den Engagements woanders PingPong spielt. Die Leute verdienen ihren Lebensunterhalt damit, spielen also da, wo es Kohle gibt, und das so oft wie möglich.
Solange das zeitlich wie sportlich keine Interessenkonflikte gibt, so what?
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  #6  
Alt 06.07.2007, 13:23
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gammlerattack gammlerattack ist offline
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AW: Champions-League-Eklat

Zitat:
Zitat von Trillian Beitrag anzeigen
Nach der Argumentation ist in der Folge Ochsenhausen auch ein Halbfinalist und damit wäre Ochsenhausen statt Würzburg für die CL qualifiziert. Ob das Sinn der Sache sein kann, weiß ich nicht. Da das Scheitern von Ochsenhausen gegen Charleroi sogar knapper war als das von Gönnern, warum erklärt man nicht die Ochsen zum Titelträger? Aber auch Grenzau und Pontoise Cergy sind gegen einen der 3 Mannschaften im VF ausgeschieden.
Die ETTU oder die ITTF sollten meiner Meinung nach die Spieler hart bestrafen (z.B. 5 Jahre Startverbot auf ETTU-Ebene). Im Gegensatz zum Fall Busenbach fand hier der Regelverstoß erst nach dem Wettbewerb statt, deshalb sind die Fälle meiner Meinung nach nicht vergleichbar.
Damit hast du aber eine ganz andere Argumentation, die für mich ziemlich unlogisch ist.
Wenn die drei betroffenen Mannschaften disqualifizert würden, so wäre Gönnern ganz klar die nächstbeste. Mit dem knappen Ergebnis der Ochsenhausener zu argumentieren ist für diesen Fall total unerheblich.

Aber lassen wir das. Es sollten, wie Ludwig schon sagte, in keinem Fall die alten Vereine der Spieler bestraft werden.
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  #7  
Alt 06.07.2007, 19:21
henrypijames henrypijames ist offline
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AW: Champions-League-Eklat

Interessant, dass niemand hier auf die Idee zu kommen scheint, den Sinn der entsprechenden Regelung anzuzweifeln. Welchen Sinn hat die kuenstliche Verlaegerung der Sperrfrist bis Ende Juni, wenn die Wettkaempfe doch wesentlich frueher schon zu Ende gingen?

So wie ich die chinesischen TT-Spieler kennen, wissen sie ueberhaupt nichts von solchen Fristen (auch wenn es vermutlich in ihren Vertraegen steht - aber wer liest sie schon, zumal sie in einer Sprache verfasst sein duerften, die sie nicht verstehen). Sie kuemmern sich nicht darum, weil sie in China gewohnt sind, dass die Trainer bzw. Funktionaere um solche Dingen kuemmern. Sie werden wohl ganz natuerlich davon ausgeganen sein, dass der Sperrfrist mit der Beendigung der Wettkaempfe auch abgelaufen waere - was auch dem normalen Menschenverstand entsprechen wuerde.

Nun ist die ETTU natuerlich dafuer bekannt, dass sie idiotische Regelungen am laufenden Band produziert - mit einer "Fuehrung" wie Bosi auch wahrlich kein Wunder. Das heisst aber nicht, dass wir so weit desensibilisiert werden sollen, die Vernuefigkeit der Regelungen nicht mehr zu hinterfragen.

An der Stelle von Charleroi bzw. Li Ching wuerde ich also gegen die ETTU und ihre Sperrfrist klagen, falls irgendwelche Strafe verhaengt wird. Denn durch die kuenstliche Verlaegerung der Sperrfrist wird der freie Berufsausuebung der Spieler und das frei Wettbewerb der Vereine bzw. Ligen behindert, ohne dass jemand andere eine Nutzung davon traegt - es ist eine rein schaedigende Regelung.

Geändert von henrypijames (06.07.2007 um 19:39 Uhr)
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  #8  
Alt 07.07.2007, 07:45
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Beaker Beaker ist offline
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AW: Champions-League-Eklat

@henry

Im Großen und Ganzen stimme ich deinen Ausführungen über den Sinn dieser Fristen zu, allerdings sollte man als Profi schon wissen welche Verträge man unterschreibt und welche Fristen/Bedingungen sie beinhalten.
Somit ist dein Beitrag eine mögliche Erklärung für Naivlinge, aber keineswegs eine Entschuldigung für das Fehlverhalten der Spieler.
Ich glaube ja ohnehin, dass sie genau über diese Fristen bescheid wussten und sie trotzdem ignoriert haben. Das Profigeschäft ist schliesslich kein Kindergarten wo man Pokemonkärtchen tauscht, da gehts um 1000e von Euros, da kann mir keiner erzählen, dass die Verträge keiner gegenliest oder ein Dolmetscher unbezahlbar ist.

Geändert von Beaker (07.07.2007 um 07:47 Uhr)
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  #9  
Alt 07.07.2007, 08:01
Drecksack Drecksack ist offline
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AW: Champions-League-Eklat

Zitat:
Zitat von Trillian Beitrag anzeigen
Im Gegensatz zum Fall Busenbach fand hier der Regelverstoß erst nach dem Wettbewerb statt, deshalb sind die Fälle meiner Meinung nach nicht vergleichbar.
Falsch. Der Verstoß fand im Juni statt, als der Wettbewerb vorbei war.

@henry
Deine Meinung zu Bosi ist dir unbenommen, allerdings macht er die Regeln nicht...
Desweiteren hat die ETTU das gemerkt, das Regelwerk ist ab der neuen Saison geändert. Wenn es nun die Chinesen noch schaffen würden, sich an Verträge zu halten, hätten wir mal normale Zustände.
Denn auch wenn es deine Landsleute betrifft, die Vereine können nichts dafür, sind aber die Leidtragenden. Sie haben in aller Regeln überhaupt keinen Einfluss darauf, was ein Spieler danach macht. Der Spieler, und in diesen Fällen mit Sicherheit auch die Trainer, wissen wohl recht gut, dass diese Sperrfrist bisher bestand, allein es geht ihnen offensichtlich da vorbei, wo andere drauf sitzen. Und der Vorwurf geht hier definitiv nicht an die Spieler, da ich nicht glaube, dass sie auch nur den Hauch einer Chance hätten, sich gegen einen Einsatz in der heimischen Superliga zu wehren.
Ob Regeln nun sinnvoll sind oder nicht - sie gelten auch für Chinesen, die für ihre Spiele in Europa ja schliesslich auch bezahlt werden. Also hör einfach auf, immer alles schön zu reden, was diesbezüglich so abgeht und die Schuld ausschliesslich bei anderen zu suchen.
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  #10  
Alt 07.07.2007, 09:51
henrypijames henrypijames ist offline
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AW: Champions-League-Eklat

Zitat:
Zitat von Der Kroate Beitrag anzeigen
Im Großen und Ganzen stimme ich deinen Ausführungen über den Sinn dieser Fristen zu, allerdings sollte man als Profi schon wissen welche Verträge man unterschreibt und welche Fristen/Bedingungen sie beinhalten.
Somit ist dein Beitrag eine mögliche Erklärung für Naivlinge, aber keineswegs eine Entschuldigung für das Fehlverhalten der Spieler.
Ich glaube ja ohnehin, dass sie genau über diese Fristen bescheid wussten und sie trotzdem ignoriert haben. Das Profigeschäft ist schliesslich kein Kindergarten wo man Pokemonkärtchen tauscht, da gehts um 1000e von Euros, da kann mir keiner erzählen, dass die Verträge keiner gegenliest oder ein Dolmetscher unbezahlbar ist.
Du ueberschaetzt den sozialen Intellekt eines durchschnittlichen chinesischen TT-Profi aber massiv. Viele von ihnen kennen nicht einmal die offizielle Tischtennis-Regel, geschweige denn Vertragswesen. Erst letzten Monat erklaerte beispielsweise Nationaltrainer Yan Sen (Doppel-Olympiasieger 2000) im Fernsehen, dass es nicht regelwidrig sei, wenn ein Spieler beim Aufschlag den Ball mit anderen Koeperteilen verdeckt als der freie Arm. Das war durchaus keine Ausnahme, solche hoechst verblueffende Unwissenheit erlebt man leider staendig.

Ich wuerde sogar wetten, dass Wang Hao, Chen Qi und Hou Yingchao fuer ihre CL-Einsaetze in der vergangenen Saison kein einziges Mal die entsprechende Vertraege gelesen haben. Sehr wahrscheinlich hat die Nationalmannschaft, die die Vertraege fuer sie verhandelt hat, noch nicht einmal die Muehe gemacht, diese ins Chinesisch zu uebersetzen.

Das alles ist selbstverstaendlich keine Entschuldigung dafuer, dass man den Vertrag nicht einhaelt - Unwissenheit schuetzt vor Strafe nicht. Wenn die Regelung an sich einwandfrei gewesen waere, haetten die Spieler auch zu Recht die Konsequenzen fuer den Vertragsbruch tragen muessen. Im diesen konkreten Fall allerdings halte ich die Regelung fuer rechtlich anfechtbar, und bekanntlich haben nicht-rechtmaessige Vertragsvereinbarungen keine Bindungskraft.
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