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#1
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Kreisfachtag 2007
Bericht in der Schwetzinger Zeitung:
Geplante Fusion mit dem Kreis Heidelberg ist vorerst gescheitert/ Beim Schwetzinger Kreistag werden zu viele Bedenken laut / Vorstand wird im Amt bestätigt Von unserem Redaktionsmitglied Ralph Adameit Basisdemokratie ist mitunter eine komplizierte Angelegenheit. Diese Erfahrung machte auch Klaus Hilpp auf dem Kreistag des Tischtenniskreises Schwetzingen. Der Präsident des Badischen Tischtennisverbands (BadTTV) war eigens nach Hockenheim gekommen, um das derzeit wichtigste Projekt des BadTTV voranzutreiben: Der Verband will die Zahl der Kreise von elf auf acht verringern. Durch die Reduzierung soll die Aufstiegsregelung in den Bezirks- und Verbandsklassen vereinfacht werden. Daher sollte der Kreis Schwetzingen auf dem Kreistag seine Zustimmung zur Fusion mit dem Kreis Heidelberg geben. Doch die Kreisreform gestaltet sich schwieriger als von Hilpp und Co. gedacht. Nach einer Mammutsitzung und ausführlicher Diskussion fand sich bei den Schwetzinger Vereinsvertretern bei einer Probeabstimmung jedenfalls keine Mehrheit für den Zusammenschluss. Die Vereine signalisierten jedoch auch keine grundsätzliche Verweigerungshaltung in Bezug auf eine Kreisfusion. "Es wird keine Fusion geben, wenn ein Kreis dagegen ist", machte Hilpp deutlich, dass der BadTTV auf dem Verbandstag nur die Kreiszusammenlegungen beschließen will, zu denen auch die beteiligten Kreise ihre Zustimmung gegeben haben. Vorerst gilt das lediglich für die Kreise Mannheim und Weinheim. Hilpp und Co. hatten ihren Plan einer geraden "Pyramidenzahl" von acht Kreisen schon vorher auf Eis legen müssen: Der Kreis Buchen lehnte vor sechs Wochen eine Fusion mit Tauberbischofsheim und Mosbach ab. Die Gründe für die ablehnende Haltung im Kreis Schwetzingen lagen am Ende wohl hauptsächlich in einer befürchteten sportlichen Benachteiligung, wie Ketschs Sportwart Nadim Razvi den Vereinsvertretern erläuterte. Nach jetzigem Stand gebe es nach einer Kreisreform im Bezirk Nord 465 Mannschaften, im Bezirk Ost dagegen nur 266 Mannschaften. Vor allem in den Bezirksligen würde sich dieses Ungleichverhältnis sehr negativ auf die Vereine im Bezirk Nord auswirken. "Es wird ein massives Durchrutschen der Mannschaften des Bezirks Nord nach unten geben", erklärte Razvi. Da die Anzahl der Bezirksligen gleich bleiben soll, würden die Ost-Vereine quasi nach oben nachrutschen, während vom Bezirk Nord mindestens die Hälfte der Mannschaften auf Bezirksebene und der Kreisliga absteigen würden. Die Folge: Ein Verein wie der TTC Reilingen, der seit Jahren im oberen Drittel der Bezirksliga vertreten ist, würde nun gegen den Abstieg spielen und wohl auf Jahre keine realistische Aufstiegschance in die Verbandsklasse besitzen. Zudem würden die Entfernungen zu den Auswärtsspielen auch auf Kreisebene steigen, gab der Ketscher weiter zu bedenken. Vorteil der Neuordnung sei, dass man in fast allen Klassen auf neue Gegner treffe, sagte der stellvertretende Kreisvorsitzende Roland Wolff. Die weiteren vom Verband präsentierten Vorzüge der Kreisreform wie geringere Verwaltungskosten oder eine bessere Organisation der Kreisfördergruppen wurden von den Vertretern des Kreises Schwetzingen dagegen kontrovers diskutiert, da einige Argumente auf Schwetzingen nicht zuträfen. Als sich das Schwetzinger "Nein" abzeichnete, stellte Präsident Hilpp die Möglichkeit in den Raum, dass es erst ab Bezirksebene zu einem Kontakt mit den Heidelberger Kollegen kommt - quasi eine "Fusion light". Letztlich beauftragte die Versammlung den Kreisvorstand, die Modalitäten der Fusion mit Heidelberg zu überarbeiten und auch einen möglichen Zusammenschluss mit dem neuen Kreis Mannheim-Weinheim zu prüfen. Danach wird voraussichtlich noch in diesem Jahr ein außerordentlicher Kreistag einberufen. Bereits vor der Diskussion war der komplette Vorstand um den Vorsitzenden Otto Beisel (TTG EK Oftersheim) und seinem Stellvertreter Roland Wolff (TTC Hockenheim) in seinen Ämtern bestätigt worden. Neu hinzu kam Jörg Gerkewitz, der im Sportausschuss ab sofort für die Belange der Senioren verantwortlich zeichnet. Vakant ist dagegen die Position des Schiedsrichterobmanns. Positiv fielen die Berichte des Kreissportwarts Karl-Heinz Schüler ("für unseren relativ kleinen Kreis haben wir doch einige Erfolge zu verzeichnen") sowie der Staffelleiter aus. Erfreuliches konnte auch Peter Puff in Vertretung des Jugendwarts Uwe Kusterer bekannt geben: Mittlerweile hätten viele Vereine ihre Jugendarbeit intensiviert. rad Schwetzinger Zeitung 27. Juli 2007
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Wenn alle dafür sind, bin ich gerne dagegen! Ist doch klar! (Schwätzinger Zeitgeistlästermaul) |
#2
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AW: Kreisfachtag 2007
Zitat:
Bei uns im Kreis Mannheim hieß es auch schon die ganze Zeit, dass die Zusammenlegung erst ab der Bezirksklasse greift. Auf Kreisebene sollten die Ligen eigentlich so bleiben wie sie sind. Also unter der Bezirksklasse Schwetzingen/Heidelberg würde es jeweils eine Kreisliga Schwetzingen und eine Kreisliga Heidelberg geben. Wobei es auch die Möglichkeit geben würde, das zusammenzulegen. Aber nur, wenn die Kreise das wollen. So habe ich es zumindest von Alfons Enichlmayr immer wieder erklärt bekommen, der ja massgeblich an der Umsetzung der Reform gearbeitet hat. |
#3
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AW: Kreisfachtag 2007
Zitat:
der Unterschied bei der vorgeschlagenen Fusion MA/WHM und SCHW/HD ist, dass die bisherigen Kreise Ma und WHM ähliche Größen haben, während Heidelberg mehr als doppelt so groß ist wie Schwetzingen. Daher kann man da nicht einfach auf Kreisebene, alt-Schwetzingen und alt-Heidelberg trennen. Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass es für einige Vereine aus Alt-Schwetzingen auch auf Kreisebene weitere Fahrten gibt (manche müsste im dümmsten Fall nach Eberbach oder Hirschhorn). Roland Wolff (Vize-Kreisvorstand in Schwetzingen) hat da bereits mal eine mögliche Einteilung vorgestellt, die das genau belegt. Wenn Du das schon ansprichst würde mich mal noch was anderes interessieren. Ist Euch (den Vereinen aus Mannheim und Weinheim) bewusst, dass die Kreisreform, so wie sie geplant ist, ein massives "Nach-unten-Rutschen" der Vereine aus der Region Nord mit sich bringen würde (mind. 50% der Vereine auf Bezirksebene müssten eine Klasse runter), wohingegen in der Region Ost genau der gegenteilige Effekt entstehen würde (die Gesamtanzahl der Bezirksligen bleibt ja unverändert bei 4). Dies liegt daran, dass zu der existierenden Region Nord (bisher WHM, MA, SCHW) noch der sehr große Kreis Heidelberg hinzukäme (HD hat derzeit mehr Mannschaften als WHM und MA zusammen). Man käme insgesamt auf 465 Mannschaften (Gesamtzahl Herren+Damen+Jugend+Schüler) in der Region Nord . In der Region Ost würde Sinsheim wegfallen (würde mit Bruchsal die neue Mitte bilden), wodurch die Bezirksliga Ost nur noch aus Buchen, TBB und MOS gespeist würde. Die neue Region Ost hätte nur noch 266 Mannschaften (gegenüber 465 im Norden). Das heißt die Reform würde dem Norden diesen großen Nachteil bringen, obwohl derzeit die Bezirksliga Ost keinesweg stärker ist als die Bezirksliga Nord (auch wenn man das bekanntermaßen schwer vergleichen kann) Dies halte ich nicht für ausgewogen, und sehe da die großen Mängel der geplanten Reform. Habt ihr das alles so besprochen und stellt das für Euch kein Problem dar, oder war es Euch nicht so recht bewusst? Falls Du noch Details brauchst, ich habe eine PPT Präsentation erstellt (weniger als 10 Seiten), wo ich die derzeitgen Probleme dargestellt habe. Ich kann sie Dir gerne zukommen lassen, wenn Du möchtest. CU frogger |
#4
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AW: Kreisfachtag 2007
Hallo Nadim!
Wie das alles in der Region Ost aussieht, weiß bzw. wußte ich nicht. Wir hatten allerdings eine Präsentation von Alfons Enichlmayr bekommen (die dir vielleicht auch bekannt ist, falls nicht, kann ich dir die auch mal zukommen lassen), in der es für die Bezirksliga nach derzeitigem Stand so aussieht, dass dort aus Heidelberg 3 Mannschaften dazukommen würden und weitere 3 wohl eine Relegation spielen würden. Natürlich kann man jetzt noch nicht absehen, wie das dann in der Saison 2008/2009 aussehen wird, nach der die Reform dann ja bei Verabschiedung auf dem Verbandstag erst aktuell wird. Das bedeutet natürlich, dass durch diese Mannschaften und durch die Mannschaften, die von Heidelberg in der Bezirksklasse dazukommen, alles nach unten drückt. Das ist für die schwächeren Mannschaften natürlich ungünstig, insgesamt wird alles aber halt schon stärker. Für uns in Mannheim auf Kreisebene wäre das aber vielleicht auch nicht sooo schlecht, da unser Kreis schon seit einigen Jahren immer kleiner und schwächer wird. Aber dieses Problem habt ihr in Schwetzigen wohl nicht so, oder? Du kannst mir aber gerne mal deine Präsentation zukommen lassen. Würde mich schonmal interessieren. War Alfons Enichlmayr eigentlich auch bei eurer Sitzung dabei? |
#5
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AW: Kreisfachtag 2007
Zitat:
habe dir meine Folien geschickt. Zu Deinem Post: Die Folien von Alfons kenne ich. Alfons war nicht bei unserem Kreisfachtag, Klaus Hilpp war als Vertreter des Verbandes anwesend. Also das Nachuntenrutschen würde nach Analyse von Roland Wolff (basierend auf den Klassen der Runde 06/07) deutlich stärker ausfallen, als von Dir oben beschrieben (das hat Roland am Kreisfachtag vorgetragen, kann ich dir auch mal zukommen lassen). Zu der derzeit bestehenden BZL Nord (11 Mannschaften) kämen 6 aus HD dazu. Das sind mind 6 zu viel, d.h diese gingen dann in die Bezirksklassen (geplant ist ja hier eine BZKL MA/WHM und eine für HD/SCHW). Derzeit gibt es aber bereits drei BZKL (BZKL A, BZKL B sowie BZKL HD). Das heißt auf 2 BZKL verteilen sich zukünftig die Vereine aus derzeit 3, hinzu kommen noch die 6 Mannschaften, die nicht in der Bezirksliga untergekommen sind. Das ganze wird noch extremer auf Kreisebene, weil zu den Absteigern aus der Bezirksklasse, aus derzeit 3 Kreisligen wohl 2 gemacht werden sollen. Im Schnitt heißt das, dass ca. jeder 2te Verein auf Bezirksliga, Bezirksklasse und Kreisebene absteigen würde. Kann sein, dass es auf Bezirksklasse und Kreisliga-Ebene bei euch in MA/WHM nicht ganz so krass durchschlägt. Die 6-7 Bezirksliga-Absteiger würden auch euch betreffen. Natürlich werden dadurch die unteren Klassen stärker. ich finde es aber ungerecht, dass im gleichen Maße wie bei uns nach unten gedrückt wird, im Osten die Mannschaften nach oben rutschen, obwohl es dafür keine sportliche Begründung gibt. |
#6
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AW: Kreisfachtag 2007
Habe mir deine Folien noch nicht angeschaut, aber schonmal danke fürs zuschicken.
Aber nochmal zu dem Thema mit der Bezirksliga. Also so wie ich das bei den Folien gesehen habe, sollen aus der Bezirksliga 3 Heidelberger Mannschaften in unsere Bezirksliga kommen. Die anderen 3 dann entweder in die Bezirksklasse oder Relegation für die Bezirksliga. Es kann ja eigentlich auch nicht sein, dass in eine bisherige Bezirksliga, die aus 3 Kreisen besteht die Hälfte eines anderen Kreises dazu kommen. Da wäre doch die wahrscheinlichere Lösung, dass aus jedem Kreis 3 Mannschaften drinnen bleiben (wenn sich das so verteilt). |
#7
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AW: Kreisfachtag 2007
Zitat:
Egal, wie man die Regelung zur Zusammenfügung festlegt (Relegation oder sonst was). Man müsste in jedem Fall aus derzeit 11 plus 6 Vereinen eine Bezirksliga formen. Das bedeutet für 7 ehemalige Bezirksligavereine den Abstieg (bei Sollstärke 10). Wie sich das nach unten fortsetzt habe ich ja in obigem Post schon beschrieben. |
#8
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AW: Kreisfachtag 2007
Zitat:
Naja, ich denke, alles hat seine Vor- und Nachteile. Mal sehen, ob es was und wie das mit der Kreiszusammenlegung wird... |
#9
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AW: Kreisfachtag 2007
Kommentar im Mannheimer Morgen zur Problematik der Spielklassen-Reform im Fußball:
Absturz droht Von Marc Stevermüer Zeit, dass sich was dreht: Die Fußball-Oberliga Baden-Württemberg startet in die Saison. Und am Ende der Spielzeit bleiben lediglich vier Vereine viertklassig. Die Spielklassen-Reform des DFB mit der Gründung einer neuen dritten Liga wirkt sich auch auf die Oberliga aus. Konkret bedeutet das: Nur den ersten vier Teams gelingt der Sprung in die neue dreigleisige Regionalliga. Die Qualifikationsplätze für die Viertklassigkeit sind also rar, doch die Veränderungen sind wichtig und richtig. Natürlich werden durch die Reform viele Vereine ihrer Perspektive beraubt. Der Absturz droht. Wem der Sprung in die Regionalliga nicht gelingt, dem winkt das triste Dasein in der zukünftig fünftklassigen Oberliga. Und auch die Aufstiegsregelung ist nicht zufriedenstellend. Es wäre besser, wenn die Oberliga-Meister - vielleicht in einer Aufstiegsrunde aller Erstplatzierten - zumindest die Chance hätten, sich für die neue dritte Liga zu qualifizieren. Dem ist aber nicht so. Wer Meister wird, der hält also nur die Klasse. Das klingt paradox. Dennoch ist die Reform sinnvoll. Viele Aufsteiger sind zurzeit in der Regionalliga nicht konkurrenzfähig und steigen nach einem Jahr wieder ab. Ohnehin gibt es in den Oberligen nur rund fünf Vereine, die nach Höherem streben. Die anderen Klubs betreiben Amateur-Fußball. Die Folge: Das Leistungsgefälle ist zu groß, Talente werden nicht ausreichend gefördert. Eine Konzentration der ambitionierten Oberligisten in einer dreigeteilten Regionalliga ist daher richtig. In dieser Spielklasse werden sich künftig Vereine tummeln, die auch auf Grund ihres Umfelds in der Lage sind, professionell zu arbeiten und für einen starken Unterbau zu sorgen. Nun müssen der SV Waldhof und der VfR zeigen, dass sie zu dazugehören wollen. Mannheimer Morgen 07. August 2007
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Wenn alle dafür sind, bin ich gerne dagegen! Ist doch klar! (Schwätzinger Zeitgeistlästermaul) |
#10
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AW: Kreisfachtag 2007
ziel einer spielklassenreform sollte doch sein, dass das niveau in zwei spielklassen mit der gleichen bezeichnung auch in etwa gleich ist. wenn man dann heidelberg und mannheim (~500 00 einwohner) in einer bezirksliga zusammenfasst, müsste man, um ein gegengewicht zu schaffen, schon einige kreise im osten zusammenlegen. die wege würden dann sehr weit.
wozu es allerdings den kreis schwetzingen zwischen heidelberg und mannheim geben muss, ist mir auch sehr unklar. das argument mit dem tieferrutschen kann ich auch nur in zusammenhang mit dem höherrutschen im osten verstehen. um das auszugleichen, müsste man wie gesagt dort das einzugsgebiet vergrößern.
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