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| allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Themen-Optionen |
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#1
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Kontrolle der Mannschaftsfinanzen in den Bundesligen.
Die Umstände um den Rückzug von Burgwedel möchte ich zum Anlass nehmen einige grundsätzliche Dinge zu diskutieren:
1. fiel mir auf, dass der DTTB Burgwedel die Spielberechtigung erteilte, obwohl die Startgebühren nicht bezahlt waren <=> Widerspruch zur BLO 3.10. Hätte der Supergau für den TTFC Burgwedel bei entsprechender Reaktion im Juni verhindert werden können? 2. kommt es immer wieder vor, dass sich Vereine finanziell übernehmen und dann crashen oder freiwillig absteigen. 3. immer mehr Vereine verzichten freiwillig auf Aufstiege weil sie nicht in der Lage sind (oder es auch nicht wollen) in eine finanzielle "Rüstungsspirale" geraten. Was können also die Kontrollorgane tun? Macht es z.B. Sinn ein Lizenzierungsverfahren entsprechend dem Fußball in den oberen Klassen einzuführen? Macht es Sinn ein System analog der NBA einzuführen, bei dem die Spieler Verträge mit der NBA haben? Andere Möglichkeiten? Ich finde die Verbände kassieren eine ganze Menge Startgebühren und sollten deshalb auch eine gewisse Schutzfunktion für die Vereine bieten (Fürsorgepflicht) Wie gesagt: Keine Diskussionen über den konkreten Fall, dafür gibt es den entsprechenden Thread. |
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#2
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Es gibt ja ein solches System bereits auch im Tischtennis: die 1. Bundesliga Herren ist eine Lizenzliga.
Das Problem sind die Kosten, die ein solches Verfahren mit sich bringt. Die Bestellung eines unabhängigen Wirtschaftsprüfers, die Bezahlung eines Ligasekretärs und der Aufwand, einen Ligaausschuß zu besetzen bzw. zu führen (hier ist primär der Arbeitsaufwand gemeint), sind beträchtlich. Ganz sicher ist dieses System sinnvoll und auch für die 1. Bundesliga Damen wünschenswert. Da hier die Etats der Vereine aber so deutlich geringer sind als in der 1. Liga Herren, dürfte die Finanzierung derzeit ein unüberwindbares Hindernis darstellen. Gleichwohl wäre es m. E. zu begrüßen, wenn eine Mißwirtschaft, wie sie offensichtlich in Burgwedel betrieben wurde, verhindert würde und illegalen Praktiken endlich ein Riegel vorgeschoben würde. Denn solange Vereine immer noch (illegal) Profi-Spielerinnen beschäftigen können, ohne Krankenversicherung bzw. Sozialabgaben zu zahlen (weil keine Verbandsinstanz dies kontrolliert), werden die Klubs, die gesetzestreu agieren, unfair benachteiligt. Bei diesen Klubs reicht dann eben der Etat nicht aus, um entsprechend aufzurüsten. Rahul |
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#3
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Die Kosten eines solchen Verfahrens sind zugegebenermassen ein Problem.
Aber die erste Frage ist doch zunächst: Warum funktionieren die vorhandenen Kontrollmechanismen nicht? Wie ist es möglich, dass ein Verein eine Spielberechtigung durch den DTTB erhält obwohl dies nach den Regeln gar nicht geht? Wie erhalten Spieler durch die Landesverbände die Spielberechtigung obwohl die Spielerbeiträge nicht bezahlt sind? Dies sind ganz elementare Prüfungen die schon Kleinigkeiten bewirken können. Der nächste Schritt wäre z.B. Spielerverträge zur Genehmigung vorzulegen wobei auf solche Dinge wie Arbeitserlaubnis, Versteuerung etc. geachtet wird. .......... |
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#4
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ich denke, der erste Schritt müßte sein, einwandfrei zu klären, ob Spielerverträge, Arbeitsverträge sind. Vom Wesen der Verträge in jedem Fall, so meine Meinung. Doch herrschen hier zuweilen unterschiedliche Rechtsauffassungen. Erst wenn dies ohne Ausnahme rechtlich gesichert ist, kann man vielleicht dazu übergehen, Musterverträge von Verbandsseite, oder einer anderen Institution herzustellen, die allen rechtlichen Anforderungen, immer mit der Möglichkeit auch zusätzliche Leistungen zu gewähren, gerecht werden.
Möglicherweise könnte man in die BuLi-Ordnung einbauen, daß alle Vereine der 1. Liga nach Abschluß eines Vertrages eine Bestätigung an den DTTB schicken müssen, wonach sie den Sportler offiziell steuerlich angemeldet haben. z.b. Bescheinigung des Finanzamtes und der LVA. Allerdings müßte es auch so gereglet sein, daß die Sportler dann in einer gesetzliche Krankenversicherung, wie jeder normale Arbeitnehmer auch, aufgenommen werden und sich nicht wie Selbständige oder Freiberufler privat versichern müssen. Ist vielleicht ein bißchen weit gedacht und nicht komplett durchführbar aber mein Vorschlag. Thorsten Kleinert
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T.K. also known as pingpongpapst |
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#5
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Zusätzliche Kontrollmöglichkeiten sind aber auch keine Garantie dafür, dass ein Verein pleite gehen kann. Da braucht ja nur mal der Hauptsponsor abzuspringen und schon hat man ein großes Problem.
Ich denke, es liegt halt in der Verantwortung der einzelnen Vereine, zu bestimmen, wieviel Risiko man gehen kann oder will. Der Sprung von der zweiten in die erste Liga auf einer sicheren finanziellen Basis ist ja wohl der Ausnahmefall, dazu sind die Gehaltsunterschiede viel zu groß. Das ist und wird auch immer eine Zweiklassengesellschaft bleiben. Wer da mitspielen will, geht das Risiko halt ein - der Nutzen ist sehr fraglich finde ich. |
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#6
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Frank,
Pannen wie die Sache mit einem Hauptsponsor können immer passieren. Solche Kontrollfunktionen sollen sicherstellen, daß 1. Die Finanzierung einigermassen gesichert ist. Haushaltsplan, Sponsorverträge, Bürgschaften.... 2. Die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. (siehe Beitrag von Thorsten Kleinert) Damit wäre schon viel gewonnen. |
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