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Wilhelm Steinitz
Wilhelm Steinitz – Der Vater der modernen Schachstrategie
Geboren: 14. Mai 1836, Prag, Kaisertum Österreich (gelegentlich fälschlich mit dem 17. Mai angegeben) Gestorben: 12. August 1900, New York City, USA FIDE-Titel: Keiner (verstorben vor Gründung der FIDE 1924) Weltmeister: 1886–1894 Kindheit und Aufstieg Wilhelm Steinitz wurde in einfachen Verhältnissen in Prag geboren und lernte das Schachspiel mit etwa 12 Jahren. In den 1850er-Jahren zog er nach Wien, wo er sich rasch zu einem der führenden Schachspieler der Stadt entwickelte. Ein Wendepunkt seiner Karriere war der Sieg über Adolf Anderssen im Jahr 1866 – damals galt Anderssen als einer der stärksten Spieler der Welt. Mit diesem Erfolg etablierte sich Steinitz in der Weltelite. Weltmeisterschaft und Spielstil 1886 bestritt Steinitz das erste offiziell anerkannte Weltmeisterschaftsmatch der Schachgeschichte gegen Johannes Zukertort. Das Match fand in New York, St. Louis und New Orleans statt. Steinitz gewann mit 10:5 und wurde damit der erste offizielle Schachweltmeister. Steinitz revolutionierte das Schachverständnis seiner Zeit. Während viele Zeitgenossen das romantische, opferfreudige Angriffsschach bevorzugten, setzte Steinitz auf eine wissenschaftliche Herangehensweise: Positionsspiel, solide Verteidigung und langfristige strategische Planung. Er betonte, dass positionelle Vorteile – wie das Läuferpaar, Schwächen in der gegnerischen Bauernstruktur oder Raumkontrolle – entscheidend sein können, selbst wenn sie nicht sofort in materiellem Gewinn resultieren. Seine Ideen stießen zunächst auf Skepsis, wurden aber später zur Grundlage der modernen Schachtheorie. Späte Jahre und Nachfolge Steinitz verteidigte seinen Weltmeistertitel mehrfach erfolgreich, unter anderem gegen Michail Tschigorin und Isidor Gunsberg. 1894 verlor er den Titel an Emanuel Lasker, und auch das Rückmatch 1897 ging deutlich verloren. In seinen letzten Jahren verfiel Steinitz zunehmend in Armut und litt an psychischen Problemen. Überliefert ist die Legende, er habe behauptet, telepathisch mit Gott kommunizieren zu können. 1900 starb er mittellos in einem Armenhaus in New York. Vermächtnis Wilhelm Steinitz gilt als Begründer der modernen Schachstrategie. Seine systematische Herangehensweise beeinflusste Generationen von Schachspielern. Konzepte, die er einst mit viel Gegenwind vertrat, wurden später von Größen wie Aron Nimzowitsch und José Raúl Capablanca aufgegriffen und weiterentwickelt. Sein Einfluss auf das positionelle Spiel ist bis heute spürbar – ohne Steinitz wäre das moderne Schach kaum denkbar. |
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