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| Fitness - Ernährung - Psyche - Gesundheit - Verletzungen Keine Ausdauer? Unbeweglich? Übergewicht? Verletzt? Der Körper muss nun mal mitspielen (auch mental), daher geht es hier um Training (abseits des Tisches), Krafttraining, Workouts, Mindset, Rezepte, Tipps für Body & Seele, usw. |
| Umfrageergebnis anzeigen: War es sinnvoll für Boll, anzutreten ? | |||
| Nein, wenn er nicht fit ist, hat er eh keine Chance und sollte sich lieber schonen |
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9 | 20,00% |
| Ja, immerhin hat er versucht, den Fans was für Ihr Geld zu bieten |
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11 | 24,44% |
| Ist für einen Aussenstehenden nicht zu beurteilen, das muss er ganz alleine von seinem Zustand abhängig machen |
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25 | 55,56% |
| Teilnehmer: 45. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen | |||
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Themen-Optionen |
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#1
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Bei Verletzung / Krankheit antreten oder nicht? (Beispiel Timo Boll)
Es ist hier im Forum die Frage aufgekommen, ob es sinnvoll war, dass Boll trotz Grippe bei den German Open angetreten ist oder nicht.
Gehen wir mal bei dieser Umfrage nur von diesem konkreten Fall aus. Also: Boll ist tatsächlich grippegeschwächt (gehen wir mal davon aus, dass das wirklich so war), er tritt dennoch in der ersten Runde der German Open gegen Pavelka an und verliert. War es sinnvoll, dass er es dennoch versucht hat, sich durchzubeissen, den deutschen Zuschauern was zeigen und sein "Weichei-Image" (das er bei einigen "genießt") damit widerlegen wollte ? Oder war es ungeschickt/unprofessionell, da er damit die Zuschauer enttäuscht, seinen Ruf (auch und gerade bei den nicht so informierten Sport-Fans) geschädigt und sich dem Risiko einer Verschlechterung der Krankheit ausgesetzt hat ? Das Ganze möglichst unabhänig davon, wie das Spiel ausgegangen ist, denn hinterher ist man immer klüger. Also, wie hättet Ihr Euch an seiner Stelle entschieden ? Und wie seht und handhabt Ihr es generell selber, mit Verletzungen oder Krankheiten anzutreten ? |
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#2
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Re: Bei Verletzung/Krankheit antreten oder nicht
Ich für meinen Teil entscheide bei einer Erkältung/grippalen Infekt danach ob es ein Rundenspiel ist oder ein Einzelturnier.
Bei einem Rundenspiel würde ich es mir zweimal überlegen auszusetzen um die Mannschaft nicht zu schwächen. Bei einem Turnier ist es schon eine andere Geschichte, da ich für mich persönlich verantwortlich bin und eher auf einen Erfolg bzw. Misserfolg verzichten kann.
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Sind sie zu stark- bist Du zu schwach |
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#3
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Re: Bei Verletzung/Krankheit antreten oder nicht
Ich habe schon ein Punktspiel "auf einem Bein" gespielt, da ich vorher beim Fußball spielen umgeknickt war und einen dicken Knöchel hatte.
Also freiwillig setzt glaube ich niemand aus, der Spaß am TT hat. Boll hat bestimmt gehofft, daß es ihm am nächsten Tag besser geht. Leider gab es ja keinen nächsten Tag mehr für ihn im Turnier. Aber freiwillig auf den Start verzichtet hätte ich auch nicht. |
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#4
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Re: Bei Verletzung/Krankheit antreten oder nicht
Nur muss man ja eingestehen, das es bei Timo etwas anderes ist, denn ganz TT-Deutschland verfolgt seine Ergebnisse.
Da ist es dann schon wichtig für ihn wie die Ergebnisse sind. Bei uns interessiert es doch höchstens noch das Team bzw. Vereinsmitglieder. Das ist halt der Unterschied. Ich habe auch 2 Wochen nach einem Kreuzbandanriss,Innen & Aussenbanddehnung, Prellung des Schienbeinkopfes und Austritt von Knochenmarksflüssigkeit bei einem wichtigen Spiel mich hingestellt und gar 1:1 gespielt. Das würde ich mir als Profi sicherlich sehr gut überlegen, wobei man dort auch keinen Blumenopf gewinnen könnte.
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Sind sie zu stark- bist Du zu schwach |
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#5
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Re: Bei Verletzung/Krankheit antreten oder nicht
Wenn er wirklich krank war, hätte er nicht spielen sollen - zumal er damit seinem Ruf mehr geschadet als genutzt hat. Abgesehen davon, daß bei Krankheit bestimmt in der nächsten Runde dann Schluß gewesen wäre, denn ein paar Stunden später wäre er auch nicht fitter gewesen. Dann soll er sich doch lieber mal richtig auskurieren!
Allerdings glaube ich nicht, daß er wirklich krank war, denn aus gut informierten Kreisen war zu hören, daß die Ausrede mit der Krankheit mal wieder typisch war - genau wie die anschließende Absage im Doppel, anstatt einfach zuzugeben, daß er halt nicht gut gespielt hat... |
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#6
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Re: Bei Verletzung/Krankheit antreten oder nicht
Zitat:
Wenn Du bei einem solchen Vorwurf die berühmten "gut informierte Kreise" angibst, dann solltest Du Dich auch trauen, diese preiszugeben, denn das ist dicht an Rufschädigung. Was sagen denn diejenigen, die viel Geld bezahlt haben, um in der Halle zu sein ? Fandet Ihr es gut, dass Boll es wenigstens versucht hat, und Ihr ihn wenigstens ein Spiel lang sehen konntet, oder hätte er sich und Euch die Niederlage lieber sparen sollen ? |
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#7
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Re: Bei Verletzung/Krankheit antreten oder nicht
So ne Grippe ist halt auch immer schwer zu beurteilen. Man geht halt an die Platte und hofft, dass es irgentwie geht, gerade gegen Gegner, die man sonst wegfegt. Wer weiß, ob es einem nach einem Tag nicht wieder viel besser geht. Ich würde daher nie ein solches Spiel absagen!
Ach ja, zum "Insider": Insider sind oft die größten Neider!
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
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#8
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Re: Bei Verletzung/Krankheit antreten oder nicht
Sorry, wollte keine Rufschädigung betreiben!
Wahrscheinlich waren die Insider auch nicht wirklich gut informiert, denn Timo hat die nächsten Turniere abgesagt. Ich wünsche ihm auf jeden Fall gute Besserung! |
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#9
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Re: Bei Verletzung/Krankheit antreten oder nicht
Ich habe mir mal morgens 2 Weisheitszähne ziehen lassen und abends noch beim Punktspiel mitgespielt. Das Doppel gewonnen dann beide Einzel geschenkt und insgesamt haben wir 8:8 gespielt und sind nicht abgestiegen. Heute wuerde ich mir das nicht mehr antun. Bei einer Krankheit braucht das Imunsystem alle Kraft um die Krankheit zu besiegen. Eine Spielerin aus unserer damaligen Damenoberligamannschaft hat sich durch eine nicht auskurierte Grippe eine Herzmuskelentzündung zugezogen. Das soll häufiger passieren als man denkt und wird oft gar nicht bemerkt. Die entsprechende Spielerin durfte dann fast ein Jahr pausieren. Man sollte es sich schon gut überlegen welche Risiken man eingeht um keine Dauerschäden davonzutragen.
P.S. Ich kenne da so einen ehemaligen Seniorenvizeweltmeister im Doppel der mit seinem 3ten künstlichen Hüftgelenk (bei 3 ist normalerweise Schluss) immer noch hinter der Platte stehen muss.
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#10
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Re: Bei Verletzung/Krankheit antreten oder nicht
Es ist natürlich unmöglich, die Bedingungen nachzuempfinden, unter denen die Topstars der Szene TT betreiben. Meiner Auffassung nach sind es dort nur Nuancen, die den Unterschied auch zwischen einem Top-Tenspieler und jemandem, der "nur" zur erweiterten Spitze gehört, ausmachen.
Timo Boll war also sicher in einer Zwickmühle: Tritt er gar nicht erst an, gilt er als "Memme", die bei jeder kleinsten "Haarwurzelreizung" aufgibt; er hat "keinen Biß". Tritt er an in einer Verfassung wie bei den German Open und verliert dann gegen jemanden, der im übrigen danach auch noch Joo See Hyuk einen großen Kampf über sechs Sätze geliefert hat (also beileibe kein schlechter!) zerreissen sich die Leute auch das Maul. Ich denke, Boll war in Bremen in einer Situation, in der er nichts gewinnen konnte. Welche Entscheidung auch immer er getroffen hätte, man hätte ihm ohnehin Vorwürfe gemacht, die Kritik wäre in jedem Fall negativ gewesen. Ich finde es gut, dass er es dort versucht hat - gerade auch angesichts der vielen Kids dort, die erfahrungsgemäß sicher eine noch viel größere Affinität zu ihren local heroes haben als die meisten Erwachsenen. Durch das Antreten dort hat er m.E. seine Verantwortung seinem Job und der Entwicklung/Öffentlichkeitswirksamkeit des TT-Sports in der BRD gegenüber wahrgenommen. Wäre es nur eine banale Erkältung gewesen, hätte das ja mit Glück bis zum nächsten Einsatz noch besser werden können; zumindest gab es ja noch die Chance im Doppel zu glänzen ala Werner Schlager (der übrigens wie ich finde ganz stark vom Publikum unterstützt wurde). Nun wars eine Virusinfektion und damit war dann alles hinfällig. Ich scheue mich, meine eigene Situation mit der der Profis zu vergleichen, bemühe ich aber dennoch mal: Ich habe schon Punktspiele gespielt, in denen ich mir vorher den Rücken derart verrenkt hatte, dass ein Mannschaftskamerad mir jeweils den Ball aufgehoben hat, weil ich nicht soweit runter kam. Erkältungen, Sehnenscheidenentzündungen am Handgelenk .... hat mich alles nicht davon abgehalten, mich an den Tisch zu stellen. Voraussetzung ist immer, dass das der Mannschaft hilft. Einzelturniere würde ich in solchem Zustand ganz sicher nicht spielen. Gruß Tom |
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