Wo steht der Dax Ende 2020?

[Hiltons Erbe]

Ich tippe 14.500

[Peter Igel]

Ich tippe 13500

Und deshalb investiere ich da auch nicht.

Schlage Privatwette vor.
Wer näher dran ist, hat gewonnen.
Einsatz sollte aber mindestens vierstellig sein

[Noppenzar]

Zwei Varianten:

1) Vor der US-Wahl wird jeder Handelsstreit vermieden. Die USA und EZB halten die Geldschleuse weiter auf, was die Kurse stabil hält oder sogar noch pusht.

Somit kann in dem Szenario ohne große Rezession je nach möglicher Korrektur alles zwischen 12.000 (wenn Investorem mal Kasse machen) und 15.000 möglich sein.

2) Es kommt eine große Rezession, die eigentlich schon überfällig ist, da Wirtschaft immer in Wellen verläuft. Nach der Wahl legt sich Trump mit China an und auch mit der EU. Zöller kommen, die Ökos bekommen Oberwasser und Bürger und Wirtschaft werden noch mehr belastet und irgendwann müssen erste Fonds Anlagen liquidieren, um Kunden auszubezahlen. Sollte es so kommen und Stop-Loss Marken, die jeder ETF einprogrammiert hat, fallen, dann kommt der von vielen herbeigeschworene Crash. Für Deutschland wird dann ein besonders heikles Szenario Wirklichkeit, dass man nämlich 20 Jahre lang alles auf den Export eingestielt hat und die dauerhaft schwächelnde Binnennachfrage und -kaufkraft (relativ, im Vergleich zu vor 30 Jahren) das Land voll treffen wird.

Sind nur zwei Theorien, zwei Extreme, aber beide sind möglich.

Ähnliches gilt auch für die Immobilien, die mitsteigen oder mitfallen würden.

Ich persönlich tippe, durch die späte US-Wahl und Lagarde eher auf Szenario 1.

Die Frage ist, was passiert, wenn Lagarde den Menschen ans Bargeld geht und die Minuszinsen weiter treibt.

Das ist mein Wahres Horrorszenario, denn dann stehen wir kurz vor sozialen Unruhen, die sich jetzt noch niemand vorstellen kann. Dann ist das thüringer Wahlergebnis noch harmlos.

Auch diese Situation sehe ich so noch nicht, die Tendenz geht aber dahin, dass das, macht die EU so weiter, kommen wird.


Das Problem bei allen Theorien ist nur, dass niemand eine Glaskugel hat.

Was man aber sehen kann ist, dass Aktien tendenziell schlechtere KGV haben und Immobilienpreise im Verhältnis zur Jahresnettokaltmiete auch ein immer ungünstiger Verhältnis haben. Dazu leider bei vielen Unternehmen auch eine zu hohe FK-Quote, was zwar zunächst durch Hebeleffekte die EK-Rendite hochtreibt, langfristig aber das ist, was in Medien oft als "Zombieunternehmen" bezeichnet wird. Modell "FC Barcelona" halt.

Kommt dann irgendwann kein frisches Geld, werden Kapitalerhöhungen oder Anleihen nicht mehr gezeichnet, dann knallt es.

Was mir auch Sorgen macht ist die Tendenz bei vielen Unternehmen zu Aktienrückkaufprogrammen. Eigene Aktien zurückzukaufen ist oft ein Indiz dafür, dass eine Blase vorhanden ist, da man die Gewinne nicht mehr rentabel reinvestiert und dann lieber Kurspflege betreibt.

@Peter:

Du musst doch unterscheiden:

Eine Allianz, Adidas oder Telekom kannst du dir unabhängig vom aktuellen Kurs immer mal ins Depot legen. Das sind Geschäftsmodelle, die immer laufen werden und wo gute Dividenden gezahlt werden.

Gehypte Aktien kannst du in dem Moment vergessen wenn sie Bildzeitung drüber schreibt. Eine Amazon, Apple, MasterCard, die haben sich versechzig, -hundert, -zweihundertfacht. Wo sollen die noch hin?

[Glücksball]

Peter war näher dran. Es brauchte nur eine kleine Pandemie, damit es so lief!

[Noppenzar]

Ich zitiere mich mal selbst:

"Tippe auf Szenario 1".

So ist es gekommen. Dax 15.000...

Und die Geldschleusen sind weiter auf, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können. Aus der Nummer kommen die Norenbanken auch nicht mehr raus.

[Peter Igel]

Zitat von Glücksball

Peter war näher dran.

da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich.
Den Erlös aus meiner gewonnenen Privatwette hab ich in konservative DAX-Werte investiert

[Glücksball]

Zitat von Noppenzar

Ich zitiere mich mal selbst:

"Tippe auf Szenario 1".

So ist es gekommen. Dax 15.000...

Wow. Beeindruckend. Der Stand war am 30.12.2020 so etwa 13700. Eine Punktlandung in Deinem extrem schmalen Zielintervall von 12000-15000...

[Glücksball]

Zitat von Peter Igel

da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich.
Den Erlös aus meiner gewonnenen Privatwette hab ich in konservative DAX-Werte investiert

Da frag' aber erst einmal den Weltwirtschaftsexperten, den AT. Der wird Dir erklären, dass die Chinesen hier kurzfristig alles übernehmen. Da musst Du schon weiter diversifizieren...

[Noppenzar]

Zitat von Glücksball

Wow. Beeindruckend. Der Stand war am 30.12.2020 so etwa 13700. Eine Punktlandung in Deinem extrem schmalen Zielintervall von 12000-15000...

Passt doch. Genau die Mitte war es.

Beide damals von mir skizzierten Szenarien sind übrigens immer noch möglich. Auffallend viele Superreiche (Bezos, Gates u.a.) fangen seit 2-3 Monaten an große Aktienpakete zu veräußern.

Auch da gilt wieder dasselbe wie schon seit Jahren. Der Stand kann in einem Jahr bei 18.000-21.000 sein, es kann aber auch massiv runtergehen. Niemand hat eine Glaskugel. Im Übrigen täuscht der Dax auch etwas. Werte, die in der ersten Erholung gut gelaufen sind oder die Techs stagnieren, andere, vom Mainstream schon abgeschrieben haben starl nachgezogen. Auf die aktuellen Kurse sind die KGV, KUV und Dividendenrenditen aber mittlerweile recht mau.

Ähnlich sehe ich den Immobiliensektor. Mietenditen in A-Lagen sind zu aktuellen Kaufpreisen nicht sonderlich gut. Gleichzeitig ziehen die Zinsen langsam aber stetig an.

Dazu fängt die FED langsam an Wertpapiere, die sie in der Krise gekauft hat, auszucashen.

Es bleibt auf jeden Fall spannend. So ein Expetiment der Notenbanken gab es noch nie. Ansatzweise in Japan und da liegt der Nikkei immernoch deutlich unter den Höchstständen der 90er Jahre.

[Glücksball]

Zitat von Noppenzar

Passt doch. Genau die Mitte war es.

Große Prophezeiung: Mein systolischer Blutdruck liegt Ende 2021 zwischen 90 und 200.

Zitat von Noppenzar

Es bleibt auf jeden Fall spannend. So ein Expetiment der Notenbanken gab es noch nie. Ansatzweise in Japan und da liegt der Nikkei immernoch deutlich unter den Höchstständen der 90er Jahre.

Im Prinzip richtig, aber Japan passt als Vergleich nur schlecht. Deren Problem war die Deflation. So weit ist es hier nie gekommen.