Was haltet ihr von den Videos 1-6? - TT-NEWS Tischtennis Forum

Chris Münch · #1 20.11.2009, 02:35

Hi,

mich würde eure Meinung interessieren.Was haltet ihr von den Videos?

http://www.youtube.com/watch?v=_Q-Gm...layer_embedded

Grüße chris

Cheftrainer · #2 20.11.2009, 03:10

Nunja! Wenn er so ein Training in Hessen bei ner C-Lizenz-Prüfung planen und durchführen würde, dürfte er nochmal antreten ^^

Es werden ständig Sequenzen gespielt die im Tischtennis nicht vorkommen. Wenn es also darum geht Spieler zu beschäftigen und den Eindruck zu vermitteln ein anstrengendes Training mitgemacht zu haben, dann hat das Training diesen Zweck erfüllt.

Wenn man aber will, dass die Leute möglich schnell Tischtennis lernen, dann sollte man durchaus auch gelegentlich sinnvolle Sequenzen mit einbauen

Chris Münch · #3 20.11.2009, 04:46

Habe meine Frage deswegen gestellt weil die Erfolge von ihm auser Frage stehen. Das ist sein ganz normaler Ablauf+7-8 andere Übungen die ein gewisses Schema haben.

Er hat unter anderem wie ich weis viel mit Jörg&Markus Schlichter,Stefan Frasch,Heiko Zapf, Mario Dierolf und Peter Stritt gearbeitet und mit ihnen einige Erfolge erzielt.

Ich Frage mich daher: Was hat er richtig gemacht?

Übungen sind:
Rh-T,Vh-T aus Rh,Vh-T aus Vh
Vh-T auf U-schnitt,Vh-T auf Konter, Vh-T volley aus der Luft alles aus Vh dannach alles mit Rh
Rh-Mitte-Rh-Vh
Vh-Flip aus Vh,Rh Topspin,Rh-Flip,Vh Topspin
Vh-Flip,halblang in Vh,lang in Mitte,halblang gegen Rh, dass er seitlich rausspringt

dazu wenn mehrere Personen da sind:

Vh-Topspin aus Rh,Vh-T aus Vh

Dies soll auf keinen Fall abwertend klingen oder ähnliches habe mir nur die Frage ma gestellt und wollte ein paar andere Meinungen hören.

Cheftrainer · #4 20.11.2009, 05:00

Die Spieler trainieren ja immer noch etwas.

Das Training ist aber definitiv suboptimal (eigentlich untertrieben!^^). Wobei ich nur einen Teil der Videos gesehen habe. Ich überlege sie in der Trainerausbildung einzusetzen um zu zeigen, wie man es nicht machen soll.

Ein Spieler wie Schlicher hat unter mehreren Trainern trainiert. Ich würde es mal so nennen. Schlichter ist trotzdem gut geworden. Er war ja definitiv im C-Kader. Schau dir mal ein Training auf der Ebene an, das sieht definitiv anders aus ^^

Wenn er damit Erfolg hat und manche Spieler das für gut halten sollen sie es gerne machen. Ich würde eigene Spieler da sicher nicht hinschicken.

Und wenn ich das schon lese. Zuerst VH-Topspin danach RH-Flip. Wie oft wird man diese Schlagfolge wohl brauchen... Richtig: Exakt niemals ^^

Man trainiert halt einige athletische Elemente, insofern bringt es sicher mehr als nichts tun. Aber man kann leicht Sequenzen finden, die auch im Wettkampf vorkommen und schon hätte das Training eine ganz andere Qualität!

Spin Stefan · #5 20.11.2009, 13:22

Ich habe mir jetzt nur die ersten beiden Videos angesehen.
Aber ich kann meinen Vorrednern nur zu stimmen. Es werden hier Schlagfolgen gespielt die so niemals vorkommen.
Das erste was ich damals gelernt habe als ich meinen C Trainerschein gemacht habe war, dass man genau solche unrealistischen Dinge vermeiden soll. (zB Topspin, anschließend Flip oder Topspin und dann kommt ein Unterschnittball)
Zudem war es ein absolut "chaotisches"Einspielen der Bälle.
Am Balleimer sollte man denke ich versuchen in erster Linie gewisse "sinnvolle" Schlagfolgen zu spielen, die dem Spieler bekannt sind. Dh der Spieler weiß welcher Ball wann wohin kommt.
Oder aber es gibt an einem gewissen Punkt der Sequenz 2 Möglichkeiten wo der Ball hingespielt wird um etwas Abwechslung reinzubringen.
In dem Video wird aber völlig unsystematisch eingespielt, was hin und wieder auch nicht schlecht ist. Aber dazu kommen noch absolut unrealistische Kombinationen, von daher macht das Ganze auf mich keinen sonderlich guten/durchdachten Eindruck.

Chris Münch · #6 20.11.2009, 13:50

Ich kann dir sagen, dass ich in mein Training auch manchmal sollche Abfolgen einbaue. Wenn du z.b. ein Kind hast das ständig in Rückenlage nachdem Topspin ist und du diesem dann einen kurzen Ball einspielst so bekommt er ihn nicht selbst wenn er weis, dass der Ball dort hin kommt.....wenn er dies 2-3mal erlebt erkennt er von sich, dass er etwas ändern muss um den kurzen Ball zu erreichen...natürlich hilft dir diese Übung in einem Spiel nicht weiter aber es hilft dir ein Gefühl für deinen Körper zu finden.

Natürlich versteh ich deinen Gedankengang!

Dragonspin · #7 20.11.2009, 13:52

Ist halt spezifisches koordinatives Training der motorischen Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit... und volitives Training, immer schön Kreide fressen ist angesagt.

Na dann mal weiter "tobbschbin". Und blind einspielen lernen wäre auch ne Maßnahme.

@Chris: Man kann viel machen, man muss nur erklären können "warum".

JanMove · #8 20.11.2009, 14:23

Zitat:

Zitat von Cheftrainer

Die Spieler trainieren ja immer noch etwas.

Das Training ist aber definitiv suboptimal (eigentlich untertrieben!^^). Wobei ich nur einen Teil der Videos gesehen habe. Ich überlege sie in der Trainerausbildung einzusetzen um zu zeigen, wie man es nicht machen soll.

Ein Spieler wie Schlicher hat unter mehreren Trainern trainiert. Ich würde es mal so nennen. Schlichter ist trotzdem gut geworden. Er war ja definitiv im C-Kader. Schau dir mal ein Training auf der Ebene an, das sieht definitiv anders aus ^^

Wenn er damit Erfolg hat und manche Spieler das für gut halten sollen sie es gerne machen. Ich würde eigene Spieler da sicher nicht hinschicken.

Und wenn ich das schon lese. Zuerst VH-Topspin danach RH-Flip. Wie oft wird man diese Schlagfolge wohl brauchen... Richtig: Exakt niemals ^^

Man trainiert halt einige athletische Elemente, insofern bringt es sicher mehr als nichts tun. Aber man kann leicht Sequenzen finden, die auch im Wettkampf vorkommen und schon hätte das Training eine ganz andere Qualität!

Also ich kenn den Mann ja nur von seinem Namen, aber ich finde es nicht ganz fair, sein Balleimetraining anhand dieser Videosequenz pauschal abzuqualifizieren. Es kann zum Beispiel sein, dass dieses Einwerfen gemäss dem Motto "freies Spiel" als Gaudi zum Abschluss stattfand. Man kann davon ausgehen, dass er mit einem Schlichter schon andere Übungen am Balleimer macht.
Wo steht übrigens VH-Topspin und danach RH-Flip?
Bei der Übung Vh-Flip aus Vh,Rh Topspin,Rh-Flip,Vh Topspin handelt es sich um eine ganz normale Standardübung, wobei die ersten beiden Bälle zusammen gehören und die letzten beiden Bällen. Man darf das also nicht als RH-Flip nach einem RH-Topspin lesen.
Ich denke, man kann bei jedem Balleimertrainer sich eine komische Übung herauspicken, ein Video davon machen und danach rummosern, was der für einen Scheiss am Balleimer macht.

Spin Stefan · #9 20.11.2009, 14:34

Zitat:

Zitat von Chris Münch

Ich kann dir sagen, dass ich in mein Training auch manchmal sollche Abfolgen einbaue. Wenn du z.b. ein Kind hast das ständig in Rückenlage nachdem Topspin ist und du diesem dann einen kurzen Ball einspielst so bekommt er ihn nicht selbst wenn er weis, dass der Ball dort hin kommt.....wenn er dies 2-3mal erlebt erkennt er von sich, dass er etwas ändern muss um den kurzen Ball zu erreichen...natürlich hilft dir diese Übung in einem Spiel nicht weiter aber es hilft dir ein Gefühl für deinen Körper zu finden.

Natürlich versteh ich deinen Gedankengang!

Das sind für mich 2 verschieden Dinge.
In deinem Fall hast du einen Fehler deines Schützlings gefunden den du abstellen willst. Dazu muss man sich eben irgendetwas einfallen lassen und das ist meistens ziemlich Wettkampfern. So wie du geschrieben hast, ist das aber keine "Übung"die du mit allen deinen Jungs spielst, sondern wirklich nur um einen speziellen Fehler abzustellen und dazu auch sicherlich sinnvoll.

In dem Video macht es aber auf mich den Eindruck, dass er diese "Übung" mit allen Trainigsteilnehmern spielt, und dabei auch nicht versucht auf einen speziellen Fehler einzugehen. Und in diesem Fall geht der Sinn dabei in meinen Augen einfach verloren.

TSV Tema Matze · #10 20.11.2009, 18:21

Hab da nur kurz reingezappt, aber davon müsste man doch "schneller" werden.

Die Reaktionszeit, die Beinarbeit, das Spielen eines Balles auf den man überhaupt nicht vorbereitet war, so in der Art.
Der signifikante Punkt an der Übung ist doch lediglich die Zeit zwischen den einzelnen Schlägen. Verglichen mit einem normalen Ballwechsel ist die hier zur Verfügung stehende Zeit zur Reaktion gleich Null.

Ob das optimal ist, sei mal dahin gestellt, aber ist der Gedanke abwägig?

Die Überkompensation ist doch in anderen Bereichen auch ein legitimes Mittel, und das Tempo, dass dort angeschlagen wird, machen die Probanden eh nicht lange mit.....

Daher kann ich mir vorstellen, dass die Übung, die gelernte Technik nicht wesentlich in Mitleidenschaft zieht, vorallem, weil die gesehenen Probanden bereits technisch ausgebildet sind.
( ob man das jetzt mit 10-jährigen so machen sollte, wäre etwas anderes... )

Bisschen Science-Fiction mein Beitrag, aber so könnte ich mir die Übung erklären bzw. mit einem Sinn füllen...