Vor-und Nachteile der Penholder-Griffhaltung

[Ludwig]

Das Hauptproblem beim einseitigen Penholderspiel sind lange Schupfbälle in die Rückhand. Einen Angriffsbeginn mit der Rückhand kann man nicht spielen (kein Rückhandtopspin möglich, Konter gegen starken Unterschnitt geht auch nicht). Falls man dann lang zurückschupft und der Gegner dagegen gut mit Topspin eröffnen kann, ist man gleich stark unter Druck.
Ein anderer Fall, der bei der klassischen Penholder-Rückhand Probleme bereitet, sind hohe Topspinbälle mit viel Vorwärtsdrall. Oft schafft man es dann nicht, den Schläger soweit zu zu machen, das man den Ball zurückblocken/kontern kann.
In beiden Fällen ist die typische Reaktion, zu umlaufen und mit der Vorhand anzugreifen. Dieser Angriff muss allerdings mit sehr viel Druck erfolgen, sonst wird man dann in der weiten Vorhand ausgeblockt, was man nur mit extremst Schnellen Beinen verhindern kann.
Diese beiden typischen Spielzüge des Gegners machen in meinen Augen glaube ich klar, das die Einschränkung der klassischen Penholder-Rückhand auf Schupf/Block/Konter nur dann umgehen kann und den grossen Vorteil der grösseren Handgelenksbeweglichkeit nutzen kann, wenn man sich sehr schnell von A nach B bewegt. Auch die Reichweite ist durch die Schlägerhaltung etwas geringer als mit Shakehand, die Wege sind also etwas länger. Das komische Teil von Hr. Schmidt fällt wohl kaum unter "Penholder" und ist in meinen Augen für ersthaftes Spiel ungeeignet.

[the_TOCO]

Nach Schmidts Meinung bist du sicherlich gar kein richtiger PH-Spieler. Du gibst hier so überaus kompetente und höchstwahrscheinlich völlig richtige Einschätzungen ab, dass dieser Schluss aus seiner Sicht wohl nahe liegt.

[serxas]

Zitat von Ludwig

... Das komische Teil von Hr. Schmidt fällt wohl kaum unter "Penholder" und ist in meinen Augen für ersthaftes Spiel ungeeignet.

Na sicher ist das "komische Teil von Hr. Schmidt", treffender kann man das Teil nicht beschreiben, für das "Ping Pong" an einer Ur-Steinplatte bestimmt geeignet

[Tischtennismike]

Schmidt hat auch erzählt, dass er so schon fast immer spielt und gut mit seinem PH zurechtkommt. Es gibt ja keine Regel über den Griff!

[the_TOCO]

Naja, bei seiner Betriebssportgruppe mag er gut damit zurechtkommen. Wenn er mal gegen jemanden spielen müsste, der einen platzierten Ball spielen kann, wird es sicherlich schon schwerer.

[Tischtennismike]

Ja, durch platzierte Bälle wird es für ihn schwieriger.

[Tischtennismike]

Jeder hat halt eine andere Spielweise!

[Tischtennismike]

Ich habe mir vor einer Woche einen japanischen Penholder zugelegt. Er heißt
"Yinhe 985 Japan Penhold (Off)" und kostet 29,90 EUR.

[Phoenixblut]

Ich bin zwar spät, aber ich muss mal für die Nachwelt was festhalten:

Wenn man 3 Monate (!!!) im Verein spielt, und die Rückhand nicht klappt, sollte man noch keine Spielsystemumstellung machen.
Dafür gibt es ja etwas, das sich "Training" nennt. Das ist dazu da, um die Schwachstellen zu verbessern.

Wenn man mit der Einstellung ran geht: Die Rückhand ist scheiße, ich kaufe einen neuen Belag / wechsle das Spielsystem
Dann wird man wahrscheinlich NIE wirkliche Fortschritte machen, da man sich ja nur vor den Problemen drückt

Nur meine Meinung, ich halt schonmal meinen Kopf zum einschlagen bereit.

Aber so ganz am Rande...ich würde auch gerne mal ein Video von dir bewundern, wie du Penholder spielst

PS: Als Tischtennis-Anfänger sollte man sich keinen Bryce Speed und schon mal GAR KEINEN Skyline auf den Schläger kleben (wahrscheinlich noch max....)
Und das PH-Holz solltest du mit Standard-Belägen (Sriver L, Stiga Mendo etc.) bestücken, damit eine vernünftige Technik erlernt werden kann

[No_Name_Surfer]

@Tischtennismike
Wieviel Jahre spielst du schon richtig TT im Verein?
Welche Klasse spielst du jetzt (Herren, Jugend, Schüler, ...)
Welche Klasse sollst du bei euren Herren spielen?
Wie hoch ist dein TTR?