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Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen?
ich bin politisch interessiert 193 57,10%
ich bin teilweise politisch interessiert 97 28,70%
ich interessiere mich nicht für Politik 19 5,62%
ich verweigere die Aussage 29 8,58%
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #1071  
Alt 22.12.2009, 13:15
Clausthaler Clausthaler ist offline
Vorhand, nein danke!
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Clausthaler ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: DER Thread für politisch Interessierte

Ein weiterer Unterschied:

Bei Personengesellschaften und kleinen/mittleren Kapitalgesellschaften ist das FA viel schneller dabei zu hohe "Privatentnahmen" als verdeckte Gewinnausschüttungen zu betrachten und den Unternehmensgewinnen zuzurechnen.

Auch interessant zu diesem Thema die weit verbreitete Praxis bei Banken/Finanzinstituten ihren 'Topmanagern' über Tochterfirmen, vorzugsweise in Ländern, die nicht so unverschämt hohe Steuersätze haben, zusätzliche 'Beraterhonorare' zu zahlen...auch gern mal Topmanagern anderer Institute, um ggf. Geschäfte zu unterstützen, die deren Unternehmen nur begrenzten Nutzen bringen.
  #1072  
Alt 22.12.2009, 13:30
Benutzerbild von Carstens_Brüderchen
Carstens_Brüderchen Carstens_Brüderchen ist offline
Isch hol glei mein Bruda!
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Carstens_Brüderchen ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Clausthaler Beitrag anzeigen
Ein weiterer Unterschied:

Bei Personengesellschaften und kleinen/mittleren Kapitalgesellschaften ist das FA viel schneller dabei zu hohe "Privatentnahmen" als verdeckte Gewinnausschüttungen zu betrachten und den Unternehmensgewinnen zuzurechnen.

Auch interessant zu diesem Thema die weit verbreitete Praxis bei Banken/Finanzinstituten ihren 'Topmanagern' über Tochterfirmen, vorzugsweise in Ländern, die nicht so unverschämt hohe Steuersätze haben, zusätzliche 'Beraterhonorare' zu zahlen...auch gern mal Topmanagern anderer Institute, um ggf. Geschäfte zu unterstützen, die deren Unternehmen nur begrenzten Nutzen bringen.
Sehr gut erkannt! "Lobbyismus" funktioniert halt in viele Richtungen, vor allem aber von einer Krähe zur anderen.

Dass Deutschland (nicht nur) diesbezüglich schon lange zu einer Bananenrepublik verkommen ist, in der Korruption und Preisabsprachen nicht mehr die seltene Ausnahme darstellen, steht wohl außer Frage. Ebenso, dass quer durch alle Schichten mehrerlei Maß angelegt wird, um den status quo für das eine Prozent mit über 95% des Vermögens mindestens zu halten, wenn nicht auszubauen...

Die Töpfe werden mit aller Gewalt verteidigt, die über lobbyistisch geprägte Regularien (gerne auch als "Lenkungsmechanismen" bezeichnet; hört sich weniger nach "Unterjochungssystematik" an...) zur Verfügung steht. Und das sind so einige...
__________________
"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller.

Geändert von Carstens_Brüderchen (22.12.2009 um 13:46 Uhr)
  #1073  
Alt 22.12.2009, 14:24
Benutzerbild von Fozzi
Fozzi Fozzi ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von kroppeno Beitrag anzeigen
Selbstverständlich müssen "Entnahmen" noch individuell versteuert werden. Zwar zalht das Unternehmen schon Steuern (Gewerbe, evtl. Körperschafts- ...) auf die Gewinne, aber die "Entnehmer" müssen diese Entnahme schon noch in ihrer "privaten" Einkommensteruerklärung angeben und versteuern. Die vom Unternehmen bezahlten Steuern sind darauf zwar ggfs. (anteilig) anrechenbar, individuell versteuert werden muss aber trotzdem.
...
So, hatte gerade zufällig kurz den Steuerberater an der Strippe. Der hat versucht, es mir zu erklären. Tenor, wenn ich alles richtig verstanden hab ( ), war trotzdem: eine Privatentnahme mindert zwar das Eigenkapital, beeinflußt aber nicht die Gewinn und Verlustrechnung, wird dementsprechend auch beim Firmengewinn nicht, aber dann bei Entnahme als Einkommen versteuert.
__________________
Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.
Bertrand Russell
  #1074  
Alt 22.12.2009, 14:27
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Peter Igel Peter Igel ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Fozzi Beitrag anzeigen
So, hatte gerade zufällig kurz den Steuerberater an der Strippe. Der hat versucht, es mir zu erklären. Tenor, wenn ich alles richtig verstanden hab ( ), war trotzdem: eine Privatentnahme mindert zwar das Eigenkapital, beeinflußt aber nicht die Gewinn und Verlustrechnung, wird dementsprechend auch beim Firmengewinn nicht, aber dann bei Entnahme als Einkommen versteuert.
um zu dieser bahnbrechenden Erkenntnis zu gelangen, musst du den Steuerberater anrufen?
  #1075  
Alt 22.12.2009, 14:48
Benutzerbild von Fozzi
Fozzi Fozzi ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Peter Igel Beitrag anzeigen
um zu dieser bahnbrechenden Erkenntnis zu gelangen, musst du den Steuerberater anrufen?
Wenn ich nicht eh mit ihm gesprochen hätte, hätte ich es gemußt. Privatentnahme hat mich noch nie beschäftigt. Ich muss mich Gott sei Dank auch mit so einem Mist nicht beschäftigen. Aber was tut das zur Sache?
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  #1076  
Alt 22.12.2009, 15:12
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Nacki Beitrag anzeigen
Ich habe vorhin mal versucht, diese Studie zu lesen. Konnte ich leider nicht. Schon bei der Einleitung war mir zum Schreien zumute. Man will ja im Haus nicht unnötigerweise Leute wecken. Vielleicht später...
Ich habe es jetzt mal getan. Leider findet man aber nur diese Zusammenfassung. Und da liegt genau das Problem. Ganz davon ab, daß es sich um eine Auftragsarbeit der INSM handelt und mir so schon die Prämissen und die Interpretation nicht gefallen können, ist in keiner Art und Weise die Methodik nachzuvollziehen, weil einfach nichts berichtet wird. Da, wo es gelegentlich anklingt, hört es sich allerdings ziemlich krude an.
  #1077  
Alt 22.12.2009, 15:17
Clausthaler Clausthaler ist offline
Vorhand, nein danke!
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Zitat:
Zitat von Nacki Beitrag anzeigen
...
Du bist aber auch wieder elendig kritisch. Es reicht doch, dass sie es Studie genannt haben, somit ist es für die meisten Medien zitierfähig und den Leuten kann eine Meinung gebildet werden.
  #1078  
Alt 22.12.2009, 15:39
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kroppeno kroppeno ist offline
Hex, hex!
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@ Fozzi (und andere, die es interessiert)

"Entnehmen" können selbstverständlich nur Gesellschafter. Und die sollten natürlich auch nur das "entnehmen", was vorher erwirtschaftet wurde. Sonst geht's tatsächlich gegen das Eigenkapital. Solange nur "Gewinne" entnommen werden, bleibt das Eigenkapital konstant gleich. Und die "Gewinne" sind eben zunächstzmal durch Unternehmenssteuern (Gewerbe, KSt. ...) belastet. Die (Gewinn-)entnahme wird dann zusätzlich - ggfs. unter Anrechnung der Unternehmenssteuern - noch bei der Privatperson im Rahmen der EST.-Erklärung versteuert.

Bei "angestellten" Managern/Geschäftsführern gibt's keine "Entnahmen", sondern Gehalt und Bonus. Da wird betrieblich alles schon als "Personalaufwand" gebucht und wirkt sich voll ergebnismindernd (=steuerreduzierend) aus. Auf Personeneben wird das der Lohnsteuer unterworfen. Der Ansatz war ja, wenn ich das richtig verstanden habe, den Betriebsausgabenabzug für diese Personalaufwendungen zu deckeln. Und das macht meines Erachtens Sinn. Dann fielen auf das Betriebsergebnis mehr Steuern an und es bliebe weniger übrig für "Boni"...
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"Ich werd nichts versäumen, lauf nichts hinterher;
Hab alles gefunden, suche nicht mehr..."
  #1079  
Alt 22.12.2009, 15:44
Clausthaler Clausthaler ist offline
Vorhand, nein danke!
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Zitat:
Zitat von kroppeno Beitrag anzeigen
Bei "angestellten" Managern/Geschäftsführern gibt's keine "Entnahmen", sondern Gehalt und Bonus. Da wird betrieblich alles schon als "Personalaufwand" gebucht und wirkt sich voll ergebnismindernd (=steuerreduzierend) aus. Auf Personeneben wird das der Lohnsteuer unterworfen. Der Ansatz war ja, wenn ich das richtig verstanden habe, den Betriebsausgabenabzug für diese Personalaufwendungen zu deckeln. Und das macht meines Erachtens Sinn. Dann fielen auf das Betriebsergebnis mehr Steuern an und es bliebe weniger übrig für "Boni"...
Hier verlassen mich meine paar Semester Steuerlehre
Würde diese Regelung nicht das allgemeine Steueraufkommen eher mindern, da der Körperschaftssteuersatz doch allgemein niedriger sein dürfte als der Lohn/Einkommenssteuersatz eines Topverdieners. Vorrausgesetzt natürlich alle beteiligten Parteien versteuern komplett hierzulande.

Edith: Oder aber die entsprechenden Beträge würden einer Doppelbesteuerung unterzogen.

Geändert von Clausthaler (22.12.2009 um 16:41 Uhr)
  #1080  
Alt 22.12.2009, 16:04
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stk stk ist offline
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@kroppeno: man muss sicher zwischen Einzel- und Kapitalgesellschaften unterscheiden.

Bei Kapitalgesellschaften können die Gesellschafter Ausschüttungen vornehmen. Und zwar aus dem Eigenkapital. Das EK setzt sich normalerweise aus dem Stammkapital, Gewinnrücklagen, Gewinn zusammen. Der Gewinn wurde natürlich vorher versteuert (Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer). Die Ausschüttungen an die Gesellschafter sind dann nach dem Halbeinkünfteverfahren zu versteuern.

Bei der Einzelfirma ist bei der Entnahme der individuelle Steuersatz (Einkommenssteuer) anzuwenden. Den Gewinn am Ende des Jahres muss man allerdings genauso versteuern. Also macht man nichts gut oder schlecht.
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