Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[klugscheisser]

Ich habe ja auch die teuren bekommen. Aber ich habe den Eindruck, dass die Ärzte sehr den Pharma-Referenten hörig sind ...

[User 17544]

Zitat von klugscheisser

Ich habe ja auch die teuren bekommen. Aber ich habe den Eindruck, dass die Ärzte sehr den Pharma-Referenten hörig sind ...

Nur gut das die Ärzte alle den Eid des Hippokrates abgelegt haben und man nicht an den fetten Provisionen interessiert sind

[User 17544]

Ihr habt's überstanden, ich muss nun Schluss für heute machen

Schönes Wochenende allen

[Jaskula]

Zitat von Brett13

Nur gut das die Ärzte alle den Eid des Hippokrates abgelegt haben und man nicht an den fetten Provisionen interessiert sind

Genau das ist halt die Folge davon, wenn man alles kommerzialisiert und privatisiert.

Eine Behandlung sollte nur dann vorgenommen werden, wenn sie sinnvoll für den Patienten ist. Aktuell wird erst gefragt, was sinnvoll für den Arzt, die Krankenkasse und die Pharmaindustrie ist und den Patient wenigstens nicht nachweislich umbringt.

Und selbst Ärzte, die im Sinne des Patienten handeln wollen verstricken sich in Budgetierungen und Bürokratie.

[klugscheisser]

Ich hatte schon den Eindruck, dass der Arzt von den Vorzügen des Medikamentes überzeugt war. Er wollt sicher auch kein Risiko eingehen

[Lucius]

Zitat von Jaskula

Genau das ist halt die Folge davon, wenn man alles kommerzialisiert und privatisiert.

Mach mal einen Vorschlag wie man es besser machen könnte. Von mir aus unter der Vorraussetzung einer einheitlichen Volksversicherung.

Es bleibt das Problem der Honorierung der Ärzte. Ob eine Maßnahme notwendig und sinnvoll ist, lässt sich oft nicht objektiv beurteilen. Wie will man unterscheiden ob eine Arzt im Sinne des Patienten oder im Sinne seines Bankkontos handelt?

Das Problem mit den Drogenhändlern ..., äh Ärztebestechern, ..., mensch wie hieß das noch??? ... ach ja Pharmareferenten, ist dann das nächste Thema.

[HSV]

Zumal es den Krankenkassen derzeit auch nicht so gut geht...

[Jaskula]

Zitat von Lucius

Mach mal einen Vorschlag wie man es besser machen könnte. Von mir aus unter der Vorraussetzung einer einheitlichen Volksversicherung.

Bürgerversicherung heißt das Zauberwort, das schon seit Jahren in der Öffentlichkeit und inzwischen längst überfällig ist.
Diese würde die Zwei-Klassen-Medizin abschaffen und eine gesündere Basis für die KV schaffen. Verlierer wären die PKV und damit die FDP.

Zitat von Lucius

Es bleibt das Problem der Honorierung der Ärzte. Ob eine Maßnahme notwendig und sinnvoll ist, lässt sich oft nicht objektiv beurteilen. Wie will man unterscheiden ob eine Arzt im Sinne des Patienten oder im Sinne seines Bankkontos handelt?

Gerade deshalb ist es unsinnig, das Einkommen eines Arztes danach zu bemessen, welches Medikament er verschreibt oder welche Behandlung er durchführt. Damit wurden zwar vordergründig die Kosten verringert aber durch unsinnige und überflüssige Massnahmen wiederum mehr als kompensiert.
Ein Arzt sollte gut verdienen wenn er möglichst vielen Menschen hilft, nicht wenn er möglichst viele durchschleust.
Zuverdiente über nutzlose Behandlungen und Bevorzugung von Privatpatienten sind nicht nur aus Geldgier entstanden, sondern weil es ansonsten schwierig wird, ein angemessenes Einkommen zu erzielen.
Dass durch eingesparte Zeit und Kosten in vielen Fällen Fehlbehandlungen erfolgen mit Folgekosten die jede Einsparung wieder auffressen, ganz zu schweigen von den Folgen für die Patienten, zeigt, dass hier am falschen Ende gespart wird.
Dass ein Arzt bestimmte Mittel nicht mehr verschreiben darf, weil er im aktuellen Quartal schon sein Budget ausgereizt hat schlägt dann dem Fass den Boden aus.

Zitat von Lucius

Das Problem mit den Drogenhändlern ..., äh Ärztebestechern, ..., mensch wie hieß das noch??? ... ach ja Pharmareferenten, ist dann das nächste Thema.

FDP lässt auch hier grüßen.
IQWiG und Peter Sawicki waren den Tigerenten wohl zu unbequem.
Der Markt wird's schon richten.

[Lucius]

Zitat von Fozzi

Kann bitte irgendjemand mal diese Hohlköpfe von UBS, JPMorgan usw. stoppen?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...-a-832559.html

Und die wundern sich, wenn Leute vor Ihrer Bank protestieren ...

Was soll man mit so einem Bericht anfangen? Wenig Fakten, viel Meinung. Was ist denn da konkret in die Hose gegangen? Auf welches falsche Pferd hat man gesetzt? Nichts davon findet man, nur allgemein CDS.

2 Milliarden Verlust in "nur" 6 Wochen. Ist das viel? Ist das wenig? Wo sind die Relationen? Im Artikel findet man auch, dass die letztes Jahr 19 Milliarden "Gewinn" gemacht haben. Das sind also für jede 6-Wochen-Periode mehr als 2 Milliarden Gewinn. Und da dürften auch ein paar Zockermilliarden dabei sein. Wenn gezockt wird, dann wird mal gewonnen und mal verloren. DIESE 2 Milliarden jetzt als so was besonderes ansehen?

btw. Shell macht in 6 Wochen nicht läppische 2 Milliarden Gewinn, sondern das Doppelte.

Panasonic hat im letzten Geschäftsjahr 7,5 Milliarden Euro Verlust gemacht.

Also welche Aussage soll dieser Artikel und diese 2 Milliarden haben

[Lucius]

Zitat von Jaskula

Bürgerversicherung heißt das Zauberwort, das schon seit Jahren in der Öffentlichkeit und inzwischen längst überfällig ist.

Mit Zauberwort wäre ich sehr vorsichtig.

Du nennst es Bürgerversicherung, ich hab einfach mal politisch neutral Volksversicherung draus gemacht. Spielt eh keine Rolle.

Aber das beantwortet nicht die Frage, wie man die Ärzte honorieren sollte, damit diese im Patienteninteresse handeln und nicht so sehr im eigenen.

Zitat von Jaskula

Gerade deshalb ist es unsinnig, das Einkommen eines Arztes danach zu bemessen, welches Medikament er verschreibt oder welche Behandlung er durchführt.

Fachärzte bekommen in der Regel einen pauschalen Festbetrag pro Quartal unabhändig davon, wie "intensiv" sie eine Patienten behandeln.

Zitat von Jaskula

Ein Arzt sollte gut verdienen wenn er möglichst vielen Menschen hilft

Hört sich gut an. Und nun die One-Million-Dollar-Frage: Wie willst Du das anstellen?

Zitat von Jaskula

Zuverdiente über nutzlose Behandlungen und Bevorzugung von Privatpatienten sind nicht nur aus Geldgier entstanden, sondern weil es ansonsten schwierig wird, ein angemessenes Einkommen zu erzielen.

Schön, dass Du dich als Retter der niedergelassenen Ärzte outest. Es soll ja davon Ärzte geben, die schimpfen wie schlecht es heute ist, aber 5.000 Euro pro Monat auf die Seite legen, geht geradeso noch.