Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Peter Igel]

wobei man allerdings ergänzen muss, dass der "Satz des Tages" die beiden Extremfälle beschreibt (und es selbst dort unterschiedlichste Ausprägungen gibt...)

ich würde entsprechend "anpassen":

Neid zieht sich quer durch alle Gesellschaftsschichten, ist allerdings am oberen und unteren Rand signifikant häufiger anzutreffen als in der "Mitte der Gesellschaft".

Neid ist mir übrigens fremd.

Aber Ungerechtigkeit stinkt mir.
Und die rotgrünen Steuerpläne sind SCHREIENDE Ungerechtigkeit.
Die vielfach geforderte Vermögenssteuer sogar Diebstahl, wenn nicht Raub.

Gut, 53% unter Kohl; mag alles stimmen.
Aber das waren auch andere Zeiten.
Da hat ein - wohltuender! - Sinneswandel in der Bevölkerung eingesetzt,
Derart, dass selbst ein Gabriel jetzt plötzlich von "Steuersenkungen" spricht (wohl wissend, dass er "den Wähler" nicht wird erreichen können mit seinen sozialistischen Umverteilungsvorschlägen...)

So, muss was tun.
Steuerzahler-Gedenktag war ja schon.
So dass es in die eigene Tasche fließt

[Kyuss]

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...-a-920268.html

[Chris Kratzenstein]

Danke für den Link. Das was da steht würde ich so 100% befürworten. Und ich bin nicht betroffen.

@stefan Ich bin auch sicher kein Spitzenverdiener. Bin ein ganz normaler kleiner Angstellter. Für mich machen bloß die Pläne mit höherem Spitzensteuersatz keinen Sinn. Ich bin davon sicher nicht betroffen. Und ich wähle eben nicht was für mich das Beste wäre oder ist sondern ich überlege mir was macht insgesamt Sinn langfristig.

Aber klar jeder der keinen höheren Spitzensteuersatz will muss natürlich auch davon betroffen sein. Habe noch niemanden gehört der gemeint hat jeder der das will muss wenig verdienen .... Scheiß Argument. Sorry

Dass bei Kohl der Spitzensteuersatz höher war ist korrekt. Aber dafür waren durchaus andere Steueruern deutlich niedriger. Kann man ja auch drüber reden. Ich bin aber einfach der Meinung die Erhöhung des Spitzensteuersatz trifft die Millionäre überhaupt nicht sondern eben die gut bis sehr gut Verdienenden. Das heißt das Ziel welches mit der Erhöhung eigentlich gewünscht ist, dass die Topverdiener mehr Zahlen wird nicht erreicht.
Bei der Vermögenssteuer gebe ich übrigens Peter vollkommenrecht. Erst das Einkommen zu besteuern und das zu besteuern was man dadurch verdient hat ist schlicht Doppelbesteuerung. Als nicht Betroffener mag man das gut finden .... Wenn man aber sauber überlegt kann es doch nicht okay sein wenn man zweimal besteuert wird. Also lieber das Geld sinnlos rausschmeißen dann wird man nur einmal besteuert.

[User 17544]

Zitat von Peter Igel

Neid zieht sich quer durch alle Gesellschaftsschichten, ist allerdings am oberen und unteren Rand signifikant häufiger anzutreffen als in der "Mitte der Gesellschaft".

Der Begriff Neid ist mir im allgemeinen Sprachgebrauch zu negativ besetzt. Aber sei's drum, will ja jetzt nicht abdriften...

Diese Mitte, die du aus meiner Sicht zu meinen scheinst, ist - so wie ich das sehe - nicht die breite Mitte, sondern ein eher schmaler Streifen in der Mitte der Mitte.

IMHO muss man auch das anpassen, wie du vorher richtig schreibst. Negativer Neid findet sich vor allem in der breiten Mitte - auch die Mitte der Gesellschaft ist nich homogen. Da gibt es auch große Unterschiede. Am unteren Rand der Mitte ist der negative Neid auf die "Hartzler", denen es nach Meinung dieser "unteren" Mittelschicht viel zu gut geht anzutreffen. Der negative Neid auf die sogenannten oberen Zehntausend findet sich hingegen eher beim oberen Rand der Mittelschicht.

Die Grenzen sind fließend und die Zugehörigkeit zu einer Schicht in der breiten Mitte ist nicht unbedingt einkommensabhängig.

Zitat von Peter Igel

Neid ist mir übrigens fremd.

Aber Ungerechtigkeit stinkt mir.

Ein schönes Beispiel

Nur wo genau grenzt sich Neid von "etwas ungerecht finden" ab?

Du bist scheinbar (ich hoffe mal nicht anscheinend ) diesbezüglich recht einfach gestrickt. Alles was die sogenannten Linken fordern ist für dich nur von (negativem) Neid geprägt. Dass "Hartzler" wie der Dübel (Dein Lieblingshartzler - wobei die ganze Dübel-Nummer wohl ein Fake war, wie ich kürzlich irgendwo las) sich auf "deine" Kosten ein schönes Leben machen können, hat für dich nix mit Neid zu tun, sondern das ist eine Ungerechtigkeit, die dir stinkt

[Kyuss]

http://www.youtube.com/watch?v=Rm2oKbocNtY

[User 17544]

Zitat von Chris Kratzenstein

Bei der Vermögenssteuer gebe ich übrigens Peter vollkommenrecht. Erst das Einkommen zu besteuern und das zu besteuern was man dadurch verdient hat ist schlicht Doppelbesteuerung. Als nicht Betroffener mag man das gut finden .... Wenn man aber sauber überlegt kann es doch nicht okay sein wenn man zweimal besteuert wird. Also lieber das Geld sinnlos rausschmeißen dann wird man nur einmal besteuert.

Na ja, Vermögenssteuer wurde immerhin bis 1996 erhoben und wird sie bis heute in Form von Steuern auf Grundbesitz weiterhin. Das ist auch nichts anderes als eine Vermögenssteuer, die jeder kleine Häuslebauer, dem seine Hütte nicht mal gehört, weil sie zum großen Teil noch der Bank gehört, zahlen muss.

..und Doppelbesteuerung gibt es zu Hauf. Betanke mal dein Auto von deinem schon versteuertem Einkommen

[Chris Kratzenstein]

Da kaufe ich aber etwas. Beim anderen spare ich und bezahle fürs sparen?
Außerdem zahlt die Mineralölsteuer an den Staat ja der Mineralölkonzern. Nur muss er dies weitergeben. Ebenso wie die Umsatzsteuer immer weitergegeben wird. ist aus meiner Sicht schon etwas anderes.

Aber auch dies ist ein Punkt bei dem wir nicht zusammenkommen werden Bretti .

[User 17544]

Zitat von Chris Kratzenstein

Aber auch dies ist ein Punkt bei dem wir nicht zusammenkommen werden Bretti .

Abwarten

Was ist denn nu mit der Grundsteuer

Wer mal eine Häuschen gekauft hat, der kennt das. Erst ist die Grunderwerbssteuer fällig und dann gibt es obendrauf noch einen jährlichen Steuerbescheid über die Grundsteuer.

Das ist ohne "Wenn und Aber" eine Vermögenssteuer, die gar dann zu zahlen ist, wenn einem das Häuschen und Grundstück noch nicht mal zu 100% gehört.

Was genau wäre dann an einer Vermögenssteuer, gar mit hohen Freibeträgen, ungerecht?

Dass noch dazukommt, dass Zinserträge auf ein Vermögen lediglich pauschal mit 25% besteuert wird, während Einkommen, dass durch mehr oder weniger harte Arbeit zustande kommt progressiv besteuert wird.

Welchen gesellschaftlichen Nutzen haben diese Ungerechtigkeiten, die mit der steuerlichen Ungleichbehandlung recht einfach zu erkennen sind, denn nu genau

Gut, ich könnte es mir einfach machen und mir das so erklären, dass Menschen, die zu den bösen Linken gezählt werden, nicht jeder holen Phrasendrescherei der Lobbyarbeit durch Unions- und FDP-Politiker für die Kapitalisten, die gern ihr Vermögen, ohne dafür was gesellschaftsrelevantes zu tun, weiter mehren wollen, auf den Leim gehen, während all die anderen Menschen empfänglich für diese Phrasendreschereien sind. Diese Phrasendreschereien laufen immer nach dem gleichen Schema ab. Da werden Ängste und Hass geschürt, in dem Szenarien gesponnen werden die bei genauerer Betrachtung der Realität nicht standhalten können.

Aber so einfach mache ich mir das dann doch nicht

[User 17544]

...oder ist es am Ende die Aussicht auf einen dicken Lottogewinn, der schließlich jeden in den erlauchten Kreis der Kapitalisten erheben kann, wo dann eine Vermögenssteuer und die Erhöhung des Kapitalertragssteuer den Traum vom sorgenfreien Leben ohne Arbeiten zu müssen, zunichte machen könnte

[Kyuss]

Zitat von Brett13

Gut, ich könnte es mir einfach machen und mir das so erklären, dass Menschen, die zu den bösen Linken gezählt werden, nicht jeder holen Phrasendrescherei der Lobbyarbeit durch Unions- und FDP-Politiker für die Kapitalisten, die gern ihr Vermögen, ohne dafür was gesellschaftsrelevantes zu tun, weiter mehren wollen, auf den Leim gehen, während all die anderen Menschen empfänglich für diese Phrasendreschereien sind. Diese Phrasendreschereien laufen immer nach dem gleichen Schema ab. Da werden Ängste und Hass geschürt, in dem Szenarien gesponnen werden die bei genauerer Betrachtung der Realität nicht standhalten können.