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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-)

Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen?
ich bin politisch interessiert 193 57,10%
ich bin teilweise politisch interessiert 97 28,70%
ich interessiere mich nicht für Politik 19 5,62%
ich verweigere die Aussage 29 8,58%
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #19671  
Alt 11.11.2013, 22:24
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Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Gibt's denn wirklich auf youtube Mordvideos zusehen?

Ab und an komme ich mächtig ins Grübeln, wenn ich im Fernsehen oder Kino "kinderfreundlich" (FSK 12 oder gar 6) gemachten Mord und Totschlag oder auch nur 'ne Prügelei sehe.

Schüsse hinterlassen niedliche kleine Löcher. Ins Bein, den Fuß, die Schulter geschossen wird fast immer als völlig harmlose Bagatellverletzung dargestellt. Mit 'nem Knüpel auf den Schädel gekloppt führt nicht selten gerade mal zu Kopfschmerzen usw...

Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Kids diese Darstellungen für realisitisch halten...
Unterschätz mal nicht die Kinder
  #19672  
Alt 12.11.2013, 00:20
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Zitat:
Zitat von Rückhandblock Beitrag anzeigen
Unterschätz mal nicht die Kinder
Nee, mach ich im Allgemeinen gewiss nicht!

Gewalt ist nun mal leider immer eine Option. Das steckt wohl tief in jedem Menschen drin.

Nur sollte für die möglichen Folgen von realer Gewalt auch ein Bewusstsein geschaffen werden. Wenn Kindern in Filmen all zu oft vorgegaukelt wird, dass auf Schädeln massive Stühle zerbrechen und eher selten umgekehrt, sollte zumindest jemand dasein, der das mal richtig stellt.

Ab und an könnte es (aus meiner Sicht) gar mal besser sein, wenn Kindern ruhig mal gezeigt würde, dass ein einziger Tritt gegen den Kopf eines Menschen tödlich enden kann.

Aber das ist nur so ein Gefühl von mir und darüber streiten sich ja selbst die Gelehrten, die sich mit dem Thema beruflich befassen.

Kommt vielleicht daher, dass ich meine, dass Gewalt unter Kindern und Jugendlichen grundsätzlich in der Häufigkeit abgenommen hat. Es wird sich nicht mehr so oft geprügelt wie z.B. in den 60ern und 70ern. Da waren kleinere und größere Raufereien wohl eher an der Tagesordnung. Interessiert nur früher - solange nix wirklich Schlimmes passiert ist - kein Schwein. Sicher aus heutiger Sicht nicht schön, hatte aber evtl. den Vorteil, dass man lernte Gewalt und die Auswirkungen besser einschätzen zu können. Wenn ich da an meinen Sohn denke, der jetzt 14 ist, so kann ich mich nicht daran erinnern, dass er je mal in eine Rauferei verwickelt war. Ebenso wenig einer seiner Freunde. Als ich 14 war, dürfte es kaum 'nen Jungen gegeben haben, der sich nicht schon häufiger geprügelt hatte...

Nee, ich habe keine Ahnung, ob meine Empfindungen die aus den eigenen Erfahrungen resultieren Repräsentativ sind...
  #19673  
Alt 12.11.2013, 01:54
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Wem willst du da was erklären? Jemandem, dessen IQ seiner Schuhgröße gleicht? Im Normalfall lernst du sowas als Kind selber. Das reicht schon, wenn man hinfällt, irgendwo gegenläuft oder sonstiges. Sprich: Wenn der Körper mit etwas Hartem kollidiert, machts Aua. Auch Straftäter, die andere krankenhausreif geprügelt haben etc. wissen, dass sowas wehtut. Und auch Kinder wissen das. Sind meist auch die, die es am besten wissen, weil sie selber Gewalt ausgesetzt waren und dieses Verhalten dann übertragen.

An der Erklärung liegt es nicht. Da gibts wichtigere Faktoren: Alter, Empathie, Gewissen, Moral, Bewusstsein. Nicht einzeln sondern ineinandergreifend oder mit fließenden Übergängen. Beispiel: Ein Jugendlicher (16) ist häuslicher Gewalt ausgesetzt. Nun überlegt er, ob er einen anderen Jugendlichen verprügelt. Sein Maß an Empathie sollte relativ hoch sein, da er weiß, dass der Junge den gleichen Schmerz spüren wird, den er selbst auch gespürt hat. Dann kommen Gewissen, Moral und Bewusstsein ins Spiel, indem er sich fragt, ob das denn nicht falsch ist, da er selbst unter Gewalt leidet und weiß, wie scheiße das ist. Oder dass er sich dessen bewusst ist und auch bewusst zuschlägt, damit der andere leidet, weiß, wie er sich immer zuhause fühlt und damit auch eine Besserung seines Zustandes erreicht, indem er dafür sorgt, dass es anderen schlechter geht als ihm.

Aber ich gebe dir Recht. Allein die Trickfilme heutzutage sind eine Katastrophe. Keine moralischen Ansätze mehr. Damals gabs auch mal einen Kühlschrank auf den Kopf, aber das war dann immer mit dem Stempel "Aua, tut weh" versehen und es war der Kampf Gut gegen Böse. Heute ist das einfach nur noch sinnloser Müll und die "Gewalt" trägt den Stempel "Ist lustig und macht Spaß" und das ist fatal. Sicher gibts sowas auch in normalen Verfilmungen. Ich denke da gerne an meine Kindheit mit Chackie Chan oder Bud Spencer und Terence Hill zurück. Die waren für mich immer Helden. Und sicher hat man sich dann auch mal als Halbstarke gerauft und irgendwelche lustigen Karatetritte ausprobiert oder so. Aber das war dann nur als Spiel und Spaß gedacht und nie als Ernst, da wir wussten, dass das wehtut.

Wie es mit allen Dingen im Leben ist, liegt es vor allem an einem selbst. Da helfen auch die schönsten Erklärungen der Eltern nichts
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  #19674  
Alt 12.11.2013, 06:41
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Zitat:
Zitat von PlasmaLight Beitrag anzeigen

Wie es mit allen Dingen im Leben ist, liegt es vor allem an einem selbst. Da helfen auch die schönsten Erklärungen der Eltern nichts

Genau, x - mal erklären wir euch ... beim w****** immer wegziehen vom Körper !! Und was macht ihr ? Ihr w***** euch wieder auf die neue Hose

@Bretti ... den Pennälern wurde früher häufiger mal eine aufgestrichen, das hatte nen Lerneffekt, wenn man am eigenen Leibe verspürte wie sich ne Watschn anfühlt, man lernte "einordnen". Ob das nun Eltern, Lehrer, Verwandte oder Freunde waren spielt kaum ne Rolle, Schelln is Schelln, wer Schelln nur noch aus dem Fernsehen kennt hat eben - ein Zerrbild der Realität zur Verfügung. So wie wir ein Zerrbild z.B. von Sex hatten, bis wir endlich selbst merkten das f***** bei weitem nicht so spektakulär ist wie man sich das w****** vorstellte

Ist so wie mit dem Respekt vorm Pfarrer, biste ihn im Wald beim schei*** entdeckt hast, wahlweise hinten am letzten Grab wo er die Haushälterin hinter den Grabstein knien ließ und das Röckchen hob .... konnten aber nur die katholischen Kinder erleben, der Protestant hatte nur ne Ehefrau

Liebe Moderatoren, ich befürchte meine Ausdrucksweise ist nicht ganz angemessen, ich bitte mir das nachzusehen, ich fand keine anderen Worte. Ich gelobe aber ich wollte niemandem wehtun, und auch usneren Kinder nicht schaden.
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  #19675  
Alt 12.11.2013, 09:39
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Zitat:
Zitat von PlasmaLight Beitrag anzeigen
Wem willst du da was erklären? Jemandem, dessen IQ seiner Schuhgröße gleicht? Im Normalfall lernst du sowas als Kind selber. [...]
Dass ein hoher IQ die Gewaltbereitschaft herabsetzt, davon bin ich nicht überzeugt. Gebe dir aber vom Grundsatz her recht bzw teile deine Auffassung, dass das was im Allgemeinen als Dummheit bezeichnet wird, sich auch darin wiederspiegeln kann, dass leider schon mal über Grenzen hinaus "zugelangt" wird.


Zitat:
Zitat von PlasmaLight Beitrag anzeigen
Wie es mit allen Dingen im Leben ist, liegt es vor allem an einem selbst. Da helfen auch die schönsten Erklärungen der Eltern nichts
Negative Erlebnisse in der Kindheit führen leider nicht selten zu erhöhter Gewaltbereitschaft im späteren Leben. Ich denke, dass diese Erkenntnis nichts Neues ist. Damit meine ich jetzt nicht, dass deshalb alles entschuldigt werden soll und muss! Es ist eine schlichte Feststellung die man sich aus meiner Sicht durchaus zunutze machen kann. Ich glaube nicht, dass es Kinder gibt die als schlechte/böse Menschen geboren werden. Die schönsten Erklärungen allein - von wem auch immer - helfen sicher nicht. Schaden, nach Möglichkeit mit vielen anderen positiven Einflüssen zusammen, werden sie aber wohl auch nicht.

Aber mir ging es ja bei meiner These, natürlich nur aus meinem ganz persönlichen Microkosmos heraus betrachtet und ohne dass ich einen NAspruch auf Richtigkeit daraus ableiten möchte, darum, dass mich... wie soll ich es nennen? ... dieses Abschirmen der Kinder vor realistischen Gewaltdarstellungen in Film und Fernsehen nicht überzeugt. Für mich liegt es im Bereich des Vorstellbaren - da greife ich mal eine Anlehnung an "Rückhandblocks" Worte auf - dass man Kinder nicht unterschätzen soll. Soll in dem Fall heißen, dass sie aus meiner Sicht keinen Schaden davontragen würden, wenn ihnen auch mal eine realistische Darstellung von Gewalt vor Augen geführt werden würde. Dem einen oder anderen könnte es evtl. sogar helfen Gewalt besser einschätzen zu lernen. Unkontrollierter Zugang zu Filmen mit solchen Darstellungen gepaart mit eigenen negativen Erfahrungen dürften allerdings eher einen schlechten Einfluss auf die Entwicklung von Kindern haben. Wie gesagt, ich meine, dass die Kids heutzutage im Allgemeinen eh viel besser sind als es der Ruf des sogenannten Volksmund suggeriert. Z.B. wird sich nicht mehr so häufig geprügelt.

Egal, wird hier eh langsam OT....
  #19676  
Alt 12.11.2013, 10:06
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@Bretti ... den Pennälern wurde früher häufiger mal eine aufgestrichen, das hatte nen Lerneffekt, wenn man am eigenen Leibe verspürte wie sich ne Watschn anfühlt, man lernte "einordnen". Ob das nun Eltern, Lehrer, Verwandte oder Freunde waren spielt kaum ne Rolle, Schelln is Schelln, wer Schelln nur noch aus dem Fernsehen kennt hat eben - ein Zerrbild der Realität zur Verfügung. So wie wir ein Zerrbild z.B. von Sex hatten, bis wir endlich selbst merkten das f***** bei weitem nicht so spektakulär ist wie man sich das w****** vorstellte
Genau das meine ich!

Wobei es mir nicht darum geht den vergangenen Zeiten wegen des Lerneffekts, den man dann am eigenen Leibe verspührt hatte, was Positives abzugewinnen

Mir geht's da eher um das mich beschleichende Gefühl, dass selbst die Experten ratlos sind und im Nebel stochern, auf welche Weise man diese Lerneffekte ohne in alte Muster zu verfallen vernünftig kompensieren kann. Kinderfreundlich gestaltetet Gewaltdarstellungen mit dem Siegel FSK 6 oder FSK 12 sind für mich jedenfalls nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss...

BTW: Das was mich am Boxsport fasziniert ist nicht unbedingt der Kampf selbst. Viele Boxkämpfe sind leider eher langweilig. Es ist in vielen Fällen die Einhaltung der Regeln durch die Boxer, die eben nicht anfangen zu treten, kratzen und beissen (Ausnahmen bestätigen da eher die Regeln) wenn sie phasenweise mächtig Prügel einstecken müssen. Wer sich im Leben schon mal geprügelt hat und dabei unterlegen war, weiß wie schwer es ist in solchen Augenblicken Grenzen nicht zu überschreiten. Ja, ich bin bekennender Axel Schulz-Fan
  #19677  
Alt 12.11.2013, 12:38
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Dass ein hoher IQ die Gewaltbereitschaft herabsetzt, davon bin ich nicht überzeugt. Gebe dir aber vom Grundsatz her recht bzw teile deine Auffassung, dass das was im Allgemeinen als Dummheit bezeichnet wird, sich auch darin wiederspiegeln kann, dass leider schon mal über Grenzen hinaus "zugelangt" wird.
So. Rote Karte. Du meldest dich morgen bei mir und dann üben wir, wie man das liest, was da steht und es auch so versteht. Leere deinen Kopf von Gedanken, um zu vermeiden, meinen Text so zu lesen, dass sie diesen angepasst werden.

Ich meinte nicht, dass je dümmer ein Mensch ist, auch sein Gewaltpotential steigt (wobei diese These sicher auf die Allgemeinheit bezogen auch richtig wäre - Stichwort Rechtsextremismus: Die Klugen sind die Redner im Hintergrund. Die Dummen die, die für sie schlagen) Ich meinte, dass man es einem Kind, das geistig gesund und im IQ Normbereich liegt, nicht erklären muss, dass es wehtut, wenn man jemanden einen Stuhl auf den Kopf haut. Das lernt man selber durch die eigene Erfahrung, indem man irgendwo gegenläuft, hinfällt etc. Wenn ein Kind in eine Kerze fasst und merkt: "Oh, Feuer ist heiß" dann wird es nicht freiwillig in das nächste brennende Haus rennen.

Erklären musst du das wenn dann nur bei geistig Behinderten oder psychisch Gestörten, die es einfach nicht verstehen können. Aber da werden auch alle Erklärungsversuche sinnlos sein


Zitat:
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Negative Erlebnisse in der Kindheit führen leider nicht selten zu erhöhter Gewaltbereitschaft im späteren Leben. Ich denke, dass diese Erkenntnis nichts Neues ist. Damit meine ich jetzt nicht, dass deshalb alles entschuldigt werden soll und muss! Es ist eine schlichte Feststellung die man sich aus meiner Sicht durchaus zunutze machen kann. Ich glaube nicht, dass es Kinder gibt die als schlechte/böse Menschen geboren werden. Die schönsten Erklärungen allein - von wem auch immer - helfen sicher nicht. Schaden, nach Möglichkeit mit vielen anderen positiven Einflüssen zusammen, werden sie aber wohl auch nicht.
Dem stimme ich zu. Wobei ich das mit dem "als böse Menschen geboren" nicht mal unterschreiben würde. Egal ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener ... wenn man die Wahl hätte, würde jeder die berühmte Dose aus dem Turm ziehen und sehen, wie er zusammenfällt und ihn nicht aufbauen. Zerstörung ist das Werk eines Tages, Erschaffung dagegen ein Lebenswerk. Das gilt auch für Freundschaft und ähnliche Dinge. Sieht man auch hier ganz gut. Sich in die Wolle zu kriegen und böse aufeinander zu sein, geht viel schneller (und macht vielleicht auch mehr Spaß?), als sich anzufreunden. Leichte Kritik wiegt mehr als ein leichtes Lob. Das ist nun mal so und wird sich wohl auch nie ändern. Diese "negative Energie" ist wohl in jedem von uns und schon immer da und wird durch die Gesellschaft schneller gefördert als "positive Energie". Wie Mandela sagte: Der Mensch lernt, zu hassen und er kann lernen, zu lieben.

Zitat:
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Aber mir ging es ja bei meiner These, natürlich nur aus meinem ganz persönlichen Microkosmos heraus betrachtet und ohne dass ich einen NAspruch auf Richtigkeit daraus ableiten möchte, darum, dass mich... wie soll ich es nennen? ... dieses Abschirmen der Kinder vor realistischen Gewaltdarstellungen in Film und Fernsehen nicht überzeugt. Für mich liegt es im Bereich des Vorstellbaren - da greife ich mal eine Anlehnung an "Rückhandblocks" Worte auf - dass man Kinder nicht unterschätzen soll. Soll in dem Fall heißen, dass sie aus meiner Sicht keinen Schaden davontragen würden, wenn ihnen auch mal eine realistische Darstellung von Gewalt vor Augen geführt werden würde. Dem einen oder anderen könnte es evtl. sogar helfen Gewalt besser einschätzen zu lernen. Unkontrollierter Zugang zu Filmen mit solchen Darstellungen gepaart mit eigenen negativen Erfahrungen dürften allerdings eher einen schlechten Einfluss auf die Entwicklung von Kindern haben. Wie gesagt, ich meine, dass die Kids heutzutage im Allgemeinen eh viel besser sind als es der Ruf des sogenannten Volksmund suggeriert. Z.B. wird sich nicht mehr so häufig geprügelt.
Also beim letzten Punkt bin ich anderer Meinung, aber das kommt sicher auch darauf an, in welchen Szenen man sich bewegt, wo man wohnt, etc. Vielleicht haben sich die Schwerpunkte da auch verlagert und es findet nicht mehr öffentlich sondern mehr in Gruppen statt. Keine Ahnung. Aber was das angeht, wäre es mir auch lieber, wenn sie dann mit 13 vögeln als prügeln. Wobei die Übergänge da je nach Vorliebe sicherlich fließend sind.

Beim oberen Thema bin ich bei dir. Interessant wäre vielleicht ein Kurs in der Schule. Selbstverteidigung? Dazu Sexualunterricht, damit die Plagen mal aufgeklärt werden. Ich fand das bei uns damals schon seltsam, dass dann nur eine Sexualtherapeutin zu uns in die Schule kam und wir ihr eine Stunde Fragen stellen durften. War sehr seltsam, da sich niemand wirklich getraut hat, irgendwas zu sagen. Unsere Biolehrerin hatte dann die Idee mit dem anonymen Fragekasten: Schuhkarton, Schlitz rein, Frage einwerfen, dann wird sie vorgelesen und darüber diskutiert.

In Schweden wird Sexualunterricht schon sehr früh und auch sehr lang unterrichtet, auch mit Filmen, Sextoys etc. Sorgt sicher auch dafür, dass die Kids da früher anfangen, aber der Trend geht ja eh zum Opa-Dasein mit 30. Dann lieber 20 Sexpartner mit 15 als mit 13 beim ersten Kerl Kind und Krankheiten abgreifen.

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  #19678  
Alt 12.11.2013, 12:45
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Wem willst du da was erklären? Jemandem, dessen IQ seiner Schuhgröße gleicht? Im Normalfall lernst du sowas als Kind selber. Das reicht schon, wenn man hinfällt, irgendwo gegenläuft oder sonstiges. Sprich: Wenn der Körper mit etwas Hartem kollidiert, machts Aua. Auch Straftäter, die andere krankenhausreif geprügelt haben etc. wissen, dass sowas wehtut. Und auch Kinder wissen das. Sind meist auch die, die es am besten wissen, weil sie selber Gewalt ausgesetzt waren und dieses Verhalten dann übertragen.

An der Erklärung liegt es nicht. Da gibts wichtigere Faktoren: Alter, Empathie, Gewissen, Moral, Bewusstsein. Nicht einzeln sondern ineinandergreifend oder mit fließenden Übergängen. Beispiel: Ein Jugendlicher (16) ist häuslicher Gewalt ausgesetzt. Nun überlegt er, ob er einen anderen Jugendlichen verprügelt. Sein Maß an Empathie sollte relativ hoch sein, da er weiß, dass der Junge den gleichen Schmerz spüren wird, den er selbst auch gespürt hat. Dann kommen Gewissen, Moral und Bewusstsein ins Spiel, indem er sich fragt, ob das denn nicht falsch ist, da er selbst unter Gewalt leidet und weiß, wie scheiße das ist. Oder dass er sich dessen bewusst ist und auch bewusst zuschlägt, damit der andere leidet, weiß, wie er sich immer zuhause fühlt und damit auch eine Besserung seines Zustandes erreicht, indem er dafür sorgt, dass es anderen schlechter geht als ihm.

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Woher? Woher hast du dieses Wissen? Einige Ansätze sind gut, aber im Gesamten gesehen mehr als spekulativ. Falls du Interesse hast; dazu kann ich dir gerne fundiertes Material liefern. Dann aber per PN.
  #19679  
Alt 12.11.2013, 12:59
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Woher? Woher hast du dieses Wissen? Einige Ansätze sind gut, aber im Gesamten gesehen mehr als spekulativ. Falls du Interesse hast; dazu kann ich dir gerne fundiertes Material liefern. Dann aber per PN.
Natürlich ist das spekulativ, weil sich eine Situation auf zehn unterschiedliche Menschen zehnmal unterschiedlich auswirken könnte. Das liegt dann vielleicht auch an der eigenen Lebensqualität. Ein Mensch, der nichts zu verlieren hat, haut dann eher zu als jemand, der alles zu verlieren hat. Manche sind zu Empathie fähig, aber prügeln trotzdem drauf los, weil sie lieber ihre Aggressionen abbauen wollen. Das kommt natürlich immer auf den Menschen selbst an. Ich habe das jetzt nur mal allgemein gehalten, wie es "eigentlich sein sollte". Dass ein Mensch vorher mehr nachdenkt als andere (die vielleicht gar nicht nachdenken), ist auch klar. Wenn wir Wolles Beispiel mit seiner Tochter nehmen, wo er bei einem Jungen vorstellig werden wollte, so glaube ich, dass er natrlich genau gewusst hätte, was er da tut und dass das für ihn evtl. auch Folgen haben könnte. Intelligenz würde ich ihm jetzt auch mal zuschreiben. Dennoch ist man in dem Moment Vater und blendet alles andere aus. Da spielen so viele Faktoren mit rein.

Aber bei den Prügelknaben, um die es hier geht, kann man die "Gewalt" wohl eher als Akt der Ablenkung und Unterhaltung definieren. Wenn die Hemmschwelle erst einmal (meist durch Gruppenzwang) überschritten ist, kühlt man da sowieso ab. Schlechtes Verhalten -> Bestätigung der Gruppe -> wird zu etwas Positivem. Da kann man sicher lang debattieren. Will das jetzt auch nicht ins Kleinste ausdiskutieren und brauche auch kein Material (Danke für das Angebot). Wollte nur mal so einen groben Allgemeinwisch in die Runde schmeißen
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  #19680  
Alt 13.11.2013, 07:47
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das war ja nicht anders zu erwarten; die SPD öffnet sich nach links.
Merkt zwar nicht, dass sie sich mit diesem Akt der Verzweiflung ihr eigenes Grab buddelt, aber dennoch müssen wir demnächst mit dem schlimmsten rechnen.
Vielleicht kann Angela uns noch retten; ist ihr ja in der Vergangenheit auch immer gelungen.
Befürchte aber, dass viele Wähler den linken Rattenfänger-Methoden auf den Leim gehen werden...
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