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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen? | |||
ich bin politisch interessiert |
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193 | 57,10% |
ich bin teilweise politisch interessiert |
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97 | 28,70% |
ich interessiere mich nicht für Politik |
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19 | 5,62% |
ich verweigere die Aussage |
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29 | 8,58% |
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
#2431
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
![]() Fakt ist, dass locker 80% der GKV-Versicherten im betreffenden Wartezimmer überhaupt nicht krank sind, sondern sich 'nen "Schein" holen für nix. Und der Arzt macht mit, weil er weiß, dass die betreffenden Herrschaften wieder kommen. Das ist bares Geld! Dass ich mindestens einen 2,3-fachen Satz zahle, liegt daran, dass ich nicht mal ein Zehntel dessen meinen Arzt frequentiere wie ein GKV-Versicherter. So lohnt es sich für den Arzt UND für die PKV. Wer es immer noch nicht begriffen hat - das sind Märkte unterschiedlicher Mentalitäten! Gilt zwar nicht für alle Beteiligten (Pauschalverdacht negiert!), aber für den jeweiligen Großteil der betreffenden Gruppen. Daher läuft das auch so. Dass ich als kleiner Unternehmer mit spätestens 68 völlig am Arsch bin, interessiert keinen einzigen GKV-Versicherten! Für mich heißt es, wenn möglich, bis 120 weiter zu ackern, damit ich mal was von meiner 'tollen Selbst(st)ändigkeit' habe. Da ich aber bei der Beanspruchung eh' nur 64 werde (wenn überhaupt), fällt das statistisch unter 'dumm gelaufen'. Sollte ich älter werden, muss ich jedes weitere Lebensjahr munter weiter arbeiten. Gesetzliche Rente ist völlig lächerlich, private Rente ist im benötigten Umfang unbezahlbar. Wie gesagt - das interessiert keinen 'normalen' Arbeitnehmer, keinen GKV-Versicherten und auch keinen gut verdienenden Angestellten; Beamte schon gar nicht! Wer mir erzählt, dass ich es ja 'soooo guuuut' habe als Selbstständiger, den lasse ich mit einem munteren Lachen stehen. Argumente sind da leider zwecklos. Das liegt dann wieder an der Mentalität. Wer als Angestellter seine vier Mille brutto monatlich nach Hause bringt, der kann ohne Zweifel gut davon leben - Steuerklasse egal! Wenn der Partner noch gerade mal weitere 1.300,- brutto erarbeitet, dann läuft's! Wenn ich alleine monatlich 5.300,- Schleifen brutto erwirtschafte, dann ist das hart am Rande des Existenzminimums! Glaubt kein Mensch, nicht wahr? Zieht mal Steuern, PKV, normale Versicherungen und Betriebskosten ab. Wenn Ihr richtig rechnet, kommt Ihr vielleicht bei 1.800,- Euronen monatlich raus. Davon muss dann die Bude bezahlt werden, Fressen und Saufen und was sonst noch so anfällt. Da darf dann aber nicht die Waschmaschine in die Wicken gehen! Und wenn Du 'nen schlechten Monat hast, dann kommen vielleicht nur 2.000,- Euro brutto rein (gibt schnell Diskussionen mit der Bank!). Okay, bei 'nem guten Monat auch 10 Mille - aber unter'm Strich hält es sich die Waage. Wer als Angestellter vier Mille brutto verdient, ist jedenfalls besser dran. Glaubt es mir - ich kenne beide Seiten!
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
#2432
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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wer braucht schon eine Signatur |
#2433
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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Zitat:
Alle 8 Jahre eine Stichprobe und die Fakten klar und unwiderlegbar aus nächster Nähe beobachtet. Sorry, aber mit diesen Aussagen machst Du Dich absolut lächerlich. Nachdem ich den Rest Deines Posts gelesen hatte musste ich erstmal weinen. Ich hatte mir das Leben eines Unternehmers nicht gar so hart vorgestellt. Ich werde gleich morgen Spendenaktionen für arme Unternehmer starten. Also liebe Fabrikarbeiter, Bergleute, Bauarbeiter, Krankenschwestern und Verkäufer, die ihr Euer Leben in vollen Zügen geniesst und ständig blau macht - wir müssen was gegen das Elend der Unternehmer tun. ![]() ![]() ![]() |
#2434
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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Zitat:
Was hat es übrigens mit einem "Markt der Mentalitäten" zu tun, wenn einige Leute eine Wahlmöglichkeit haben, andere nicht ? Klassisches Beispiel. Aufs Solidarprinzip wird nicht eingegangen, in diesem Post geht es wieder ums eigene Portemonnaie. Wie schon gesagt, ist durchaus verständlich, aber macht eine Diskussion sehr schwierig, wenn völlig unterschiedliche Anforderungen an ein Gesundheitssystem (mal plakativ: Versorgung für alle versus möglichst günstige Versorgung für mich selber) gestellt werden. Zitat:
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#2435
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Auch hier werden Halbwahrheiten verbreitet. Es ist richtig, dass die privaten Krankenkassen über die Jahre und Jahrzehnte ihre Tarife ebenfalls nach oben angepasst haben. Allerdings - zumindest bei den "besseren Gesellschaften" - nicht in dem Maße, in dem die GKV ihre Beiträge im Laufe der Zeit erhöht hat. Von den sogenannten versteckten Beitragserhöhungen der GKV wie Leistungskürzungen ganz zu schweigen. Würde die GKV heute noch die Leistungen zahlen wie vor den einschneidenden Reformen, so müssten die Beiträge einige Prozentpunkte höher liegen - oder man hätte noch wesentlich größere Schuldenberge. Außerdem liegen die Gründe für manche Tariferhöhungen der Privaten auch darin, dass es auf dem Gesundheitsmarkt regel- mäßig Fortschritte gibt: neue und mitunter teure Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, Medikamente mit weniger Neben- wirkungen etc., die man den Kunden & Patienten nicht vorent- halten möchte. Und: Viele Private könnten aktuell noch deutlich günstiger sein. Doch bilden diese - im Gegensatz zur Gesetzlichen - Altersrück- stellungen (bei vielen Gesellschaften über dem vorgeschriebenen Mindestsatz), welche später dazu beitragen, die Entwicklung im überschaubaren Rahmen zu halten. Ein Blick auf einige ältere Tarife am Markt spricht jedenfalls für dieses System. Und selbst wenn jemand all diese Fakten ignoriert und das häufig übertriebene Horrorszenario 'Beitragsexplosion im Alter' gänzlich ausschließen möchte, gibt es eine Variante: Bekanntlich hat der Gesetzgeber vor einigen Jahren bestimmt, dass alle Privaten auch einen sogenannten Basistarif anbieten müssen - mit den aktuellen Leistungen der GKV und nicht teurer als eben diese. Und sämtlichen Mitgliedern steht es frei, im Rentenalter in solch einen Basistarif zu wechseln. Was einer ersten Einschätzung nach wohl nur wenige in Anspruch nehmen werden... ´ Geändert von Rieslingrübe (09.07.2010 um 10:49 Uhr) |
#2436
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Mensch Rübe, ich bin platt !
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In der Retrospektive ist jeder allwissend. |
#2437
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Dies legt sich wieder. Außerdem hab ich solche Tarife ja mal vehökert. Da sollte ein wenig Basiswissen schon sein, gelle.... |
#2438
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Da habe ich bei uns zwei keine Bedenken. Muss weg, die gelben und roten Karten aus dem Trockner holen.
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In der Retrospektive ist jeder allwissend. |
#2439
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Dann erklär' mir doch bitte mal z.B. den Umstand, dass an Montagen und Freitagen die Zahl der Krankschreibungen signifikant höher liegt als an anderen Tagen...
@aleol: Mit dem 'Markt unterschiedlicher Mentalitäten' meine ich den grundsätzlichen Unterschied zwischen jemandem, der den Schritt in die Selbständigkeit wagt und jemandem, der sich nie einem solchen Wagnis aussetzen würde. Klar, es sind auch viele Angestellte privat versichert. Das sind aber auch eher Führungskräfte, die unternehmerisch denken und handeln. Selbständigkeit ist im Grundsatz riskanter als eine feste Anstellung. Dafür hat man mit Fleiß und etwas Glück bei der Auftragslage auch mal was mehr in der Tasche. Dennoch kann die Auftragslage auch mal völlig in den Keller rutschen. Dann sollte man eigene Reserven geschaffen haben. Kurzarbeitergeld gibt es da nicht und auch kein ALG oder ähnliches. Das ist nicht unbedingt jedermanns Sache. Selbständige haben im Schnitt weitaus weniger Krankheitstage. Das ist bekannt. Das liegt allerdings nicht daran, dass Selbständige seltener krank werden oder womöglich gesünder sind, "weil sie ja medizinisch besser versorgt werden". Nein, wer als Selbständiger krank wird, kann damit schnell in Existenzprobleme kommen. Ein dreiwöchiger Arbeitsausfall kann für viele Selbständige schon den Ruin bedeuten. Also geht man auch im kranken Zustand arbeiten, während GKV-Versicherte da besser abgesichert sind. Ich hatte mir vor drei Jahren mal das Sprunggelenk beim Fußball verletzt. Hinzu kamen zwei Bänderanrisse und ein Mittelfußbruch. Als Angestellter wäre ich locker 6-8 Wochen krankgeschrieben worden. Ich habe nach zwei Tagen wieder meine normale Arbeit gemacht. Die ambulante Röntgendiagnostik, die Versorgung und die Nachsorge habe ich selbst bezahlt und nicht bei der PKV eingereicht, weil mein Eigenanteil höher ist. Als Angestellter darfst Du in so einem Fall gar nicht arbeiten, als Selbständiger musst Du es vielfach. Das wissen auch die Privaten Krankenkassen, was sich mithin in den Beiträgen niederschlägt.
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
#2440
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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Ich war übrigens auch mal PKV-Versichert. Zwangsweise. Und auch damals hat mich diese 'ach, sie sind PKV-versichert, das ist was anderes--'Mentalität' der Ärzte sowas von angekotzt, dass ich da desöfteren mit den Betreffenden mal ein Gespräch geführt habe. Asoziales Gesindel, von der Politik über die Lobbyisten und alle, die sowas mitmachen. Fragt man sich, warum 'die' das eigentlich machen... Das 'bare Geld'?: Das wird also mit den maroden, aber kerngesunden Arbeits- resp. Frohndienstverweigerern verdient? Und gleich behandelt werden sie trotzdem nicht, weil Onkel Doktor den buckelnden und unter der Knute der Ungerechtigkeit werkelnden Selbständigen 'n bißchen aufpäppeln will? Damit er noch länger sich kaputtschuftet für das Bier und die Fluppen 'derjenigen'? Ganz wie er selbst, der ach so arg unterbezahlte Arzt? Na dann muss uns ja ums soziale Gewissen doch nicht bange sein. Komischerweise gibt es aber auch solche Doktoren, die sich um die kümmern, die die dritte Variante 'gewählt' haben, die KKV. Das sind (so meine Erfahrung) die Nettesten und Besten. Nicht ansatzweise so abgespaced wie ein einziger Gedanke des 'jungen' (sic!) Herrn Rösler. Wer von Solidarität nun so dolle Pickel kriegt, dass es gar nicht mehr auszuhalten ist, der sollte mal das eigentlich radikale Modell präferieren, nämlich GAR KEINE Krankenversicherungspflicht. Dass das Koma der prekären Oma genau wie die Leber von Onkel Herbert dann direkt aus dem Steuersäckel finanziert werden muss, leuchtet ein, oder? Oder wollt ihr auch das nicht? Wer nicht bezahlt, den kann man ja an der Ecke liegen lassen? Wird schon gemacht, keine Sorge. Aber so richtig mit Verve wird das wohl noch nicht kommen, weil genau da das Proletenvolk doch aufmüpfig werden wird. Davon, dass der Anspruch auf eine ärztliche Behandlung, die dem Wissen und dem Können der Zeit entspricht eine große humanistische Errungenschaft und der Arzt, der seine Behandlung nach der Versichtertenkarte ausrichtet (und sagt nicht, das gibt es nicht), nicht unbedingt ein Freund des Hippokrates ist, sage ich mal lieber nix. Gut ist, was sich lohnt! Natürlich nur für sich selbst! Und wenn nicht genug Pinunse in die eigene Kasse fließen, dann schlägt die 'Mentalität' eben solche zitierten Sätze vor. |
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