Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Cisco]

Ernst B. erschoss einen Jugendlichen, der ihn ausrauben wollte. Jetzt hat das Landgericht Stade den 81-Jährigen wegen Totschlags verurteilt. Sein Fall taugt zum Stoff für juristische Lehrbücher.

[User 17544]

Bin mir nicht sicher, ob das besser hier hin passt oder doch in ein Fachthread

Da wünsche ich mir, dass nun alle ehrenamtlichen Trainer und Betreuer für einen Tag ihr Amt ruhen lassen.

Wenn in unserem Land ein derartig tragische Unglück unbedingt einen Schuldigen braucht, kann irgendwas nicht stimmen und jeder ehrenamtlich Tätige im Bereich der sportlichen Jugendarbeit sollte sein lobenswertes Engagement wohl doch lieber mal gründlich überdenken...

Lehrern, die mit Jugendlichen auf Klassenfahrt gehen, geht es auch nicht besser. Da kann ich jeden Lehrer, der sich einem solchen Risiko erst gar nicht (mehr) aussetzen will und deshalb keine Klassenfahrten mehr macht, nur all zu gut verstehen

[PlasmaLight]

Na mal gucken, ob Putin in den nächsten Monaten stirbt. Wäre schade drum
Hab mir letztens eine Doku über Nordkorea angesehen. Dagegen sind die USA und Russland ein Paradies

[mithardemb]

Zitat von Brett13

Wenn in unserem Land ein derartig tragische Unglück unbedingt einen Schuldigen braucht, kann irgendwas nicht stimmen und jeder ehrenamtlich Tätige im Bereich der sportlichen Jugendarbeit sollte sein lobenswertes Engagement wohl doch lieber mal gründlich überdenken...

Um das Urteil zu bewerten müsste man deutlich mehr Details kennen, aber in der Haut der Richterin möchte ich auch nicht stecken. Auf der einen Seite ein freiwilliger Betreuer, aber auf der anderen Seite ein totes Kind. Da werden die Erwartungen an das Urteil extrem unterschiedlich sein.

Der Grad der Fahrlässigkeit den die Richterin erkannt hat, muss auch extrem niedrig sein. Eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen taucht nicht mal im Führungszeugnis auf und die Maximalstrafe für fahrlässige Tötung reicht bis zu 5 Jahren Haft.

Zitat von Brett13

Lehrern, die mit Jugendlichen auf Klassenfahrt gehen, geht es auch nicht besser. Da kann ich jeden Lehrer, der sich einem solchen Risiko erst gar nicht (mehr) aussetzen will und deshalb keine Klassenfahrten mehr macht, nur all zu gut verstehen

Ich vermute dieses Risiko muss ein Lehrer von Berufs wegen aus eingehen, da es zu seiner Lehrtätigkeit gehört. Man muss auch berücksichtigen, dass die Fürsorgepflicht mit dem Alter des Kindes / Jugendlichen abnimmt. Wenn ein 7jähriger einen Unfall beim überqueren einer Straße erleidet, wird das ganz anders bewertet, als wenn der Schüler z.B. 16 Jahre alt war.

[Abwehrtitan]

http://www.focus.de/politik/deutschl...d_4232181.html


Die Satire scheint im Morgenland nicht sooo geläufig ....

[User 17544]

Zitat von mithardemb

Um das Urteil zu bewerten müsste man deutlich mehr Details kennen, aber in der Haut der Richterin möchte ich auch nicht stecken. Auf der einen Seite ein freiwilliger Betreuer, aber auf der anderen Seite ein totes Kind. Da werden die Erwartungen an das Urteil extrem unterschiedlich sein.

Ich möchte vor allem nicht in der Haut der Eltern und des Trainer/Betreuers stecken. Bei der Richterin hält sich mein Mitleid in Grenzen...

Das die Erwartungen an das Urteil extrem Unterschiedlich waren, glaube ich nicht wirklich, was eine Richterin eh nicht zu interessieren hat.

Zitat von mithardemb

Der Grad der Fahrlässigkeit den die Richterin erkannt hat, muss auch extrem niedrig sein.

Was mich ja auch zu meinem Post und dem UNverständnis, dass für ein solch tragisches Unglück unbedingt ein Schuldiger festgestellt werden musste, veranlasste.

Zitat von mithardemb

Eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen taucht nicht mal im Führungszeugnis auf und die Maximalstrafe für fahrlässige Tötung reicht bis zu 5 Jahren Haft.

Der Mann ist rechtskräftig wegen der fahrlässigen Tötung eines Kindes verurteilt. Die Tagessätze und ein Nichteintrag im Führungszeugnis (Ist das tatsächlich von den Tagessätzen abhängig?) dürften den Mann nicht sonderlich interessieren...

Zitat von mithardemb

Ich vermute dieses Risiko muss ein Lehrer von Berufs wegen aus eingehen, da es zu seiner Lehrtätigkeit gehört.

Soweit mir bekannt, gibt es für Lehrer keine Verpflichtung Klassenfahrten anzubieten. Aus eigener Erfahrung (Durch meinen Sohn, nicht als Lehrer!) kann ich dir sagen, dass es in seinem Lehrerumfeld einige LehrerInnen gab, die das aus derartigen Gründen nicht mehr machen. In der Grundschule bin ich bei der Abschlussfahrt genau aus diesem Grund eingesprungen, damit sie nicht ausfallen muss. War 'ne lehrreiche Erfahrung mit ca 60 9-10 Jahre alten Kids für 5 Tage wegzufahren. Das Feierabendbier um ca Mitternacht hatte ich mir selten so berechtigt verdient, wie an diesen 4 Abenden. Die Anzahl der Situationen, die wohl bei einem immer möglichen Unglück zu einer Bewertung auf Fahrlässigkeit geführt hätten, war jedenfalls ganz sicher ziemlich hoch und aus meiner Sicht völlig unvermeidlich. Zumindest dann, wenn man den Kids gönnen möchte, eine schöne Zeit zu haben...

[User 17544]

Zitat von Abwehrtitan

Die Satire scheint im Morgenland nicht sooo geläufig ....

Ja, das es eine beträchtliche Anzahl von Muselmanen gibt, die sich und ihre Religion für viel zu wichtig nehmen und meinen aus dem Grund keinen Spott über sich ergehen lassen zu müssen, ist leider wahr

Nur für den Nuhr ist diese Aktion nun doch nicht mehr als allerfeinste Werbung.

Zudem geht der mir schon seit einiger Zeit maximal auf den S***. Kennt einer seine Einlassungen zum Fracking?

Puh, ich kann euch versichern, übelstes Zeug, was er da von sich gibt

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Brett13

In der Grundschule bin ich bei der Abschlussfahrt genau aus diesem Grund eingesprungen, damit sie nicht ausfallen muss. War 'ne lehrreiche Erfahrung mit ca 60 9-10 Jahre alten Kids für 5 Tage wegzufahren. Das Feierabendbier um ca Mitternacht hatte ich mir selten so berechtigt verdient, wie an diesen 4 Abenden. Die Anzahl der Situationen, die wohl bei einem immer möglichen Unglück zu einer Bewertung auf Fahrlässigkeit geführt hätten, war jedenfalls ganz sicher ziemlich hoch und aus meiner Sicht völlig unvermeidlich. Zumindest dann, wenn man den Kids gönnen möchte, eine schöne Zeit zu haben...

Ein ehemaliger Schulleiter hat mal gesagt:

"Als Lehrkraft stehst du täglich mit einem Bein im Gefängnis."

Wenn´s nicht so traurig wäre, könnte man drüber lachen...

[Kyuss]

http://www.spiegel.de/politik/auslan...-a-999692.html

[Kyuss]

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...-a-999911.html