Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Abwehrtitan]

Zitat von JanMove

@ Abwehrtitan

Ich verstehe Deine Argumentation nicht so ganz. Du sagst also es war schon immer so, dass die Stärkeren die Schwächeren unterdrückt und ausgebeutet haben, und deswegen ist es auch heute unser Recht so zu verfahren? Nur weil wir Geld und Waffen haben dürfen wir uns Verhalten wie die Barbaren?

Ich habe viel gesagt, eines aber gewiss nicht. Keine Rede davon das was es unser Recht wäre, ich habe nur FESTGESTELLT, nicht mehr, nicht weniger. Ein natürliches Recht leite ich nicht ab, was aber nicht heißt das ich nicht sähe was praktiziert wird.

[mithardemb]

Zitat von JanMove

@ Abwehrtitan

Ich verstehe Deine Argumentation nicht so ganz. Du sagst also es war schon immer so, dass die Stärkeren die Schwächeren unterdrückt und ausgebeutet haben, und deswegen ist es auch heute unser Recht so zu verfahren? Nur weil wir Geld und Waffen haben dürfen wir uns Verhalten wie die Barbaren?

Vielleicht könntest du mal konkretisieren wer sich wo wie ein Barbar verhält.

Zitat von JanMove

Denn es gibt Gruppierungen, die verdienen einen Haufen Geld damit. Und unsere Regierungen sind eher diesen Gruppierungen gegenüber verpflichtet bzw. abhängig von diesen als uns Bürgern oder den Menschen aus den betroffenen Ländern.

.. auch hier wären Details schön, anstatt mit der großen moralischen Keule einfach wahllos um sich zu schlagen.

[JanMove]

Zitat von Abwehrtitan

Ich habe viel gesagt, eines aber gewiss nicht. Keine Rede davon das was es unser Recht wäre, ich habe nur FESTGESTELLT, nicht mehr, nicht weniger. Ein natürliches Recht leite ich nicht ab, was aber nicht heißt das ich nicht sähe was praktiziert wird.

Okay, einverstanden!

[JanMove]

Zitat von mithardemb

Vielleicht könntest du mal konkretisieren wer sich wo wie ein Barbar verhält.




.. auch hier wären Details schön, anstatt mit der großen moralischen Keule einfach wahllos um sich zu schlagen.

Ich denke Du wirst nicht ernsthaft dafür Beispiele haben wollen, wie wir uns gegenüber den "Dritte-Welt-Ländern" verhalten. (Mit wir meine ich im übrigen in erster Linie die USA. Und die Europäer sind das willfährige Anhängsel.)
Und wer verdient am besten, wenn es in diesen Ländern schlecht läuft und kriselt. Ich geb mal einen Tipp für drei Gruppierungen. Die erste fängt mit "R" an, die zweite mit "P" und die dritte mit "C". Und wer bestimt massgeblich die Politik? Bist Du der Meinung das Volk oder etwa die Politiker? Das halte ich für reichlich naiv.

[Marc.Konstanzer]

Zitat von Peter Igel

und den Beitrag von JanMove hab ich jetzt mal kursorisch überflogen (mehr lohnt nicht).
Er ist katastrophal.
Till Schweiger ist - wenn auch berechtigt! - für weitaus weniger wegen "Volksverhetzung" angezeigt worden.

Könntest du deine Kritik an JanMoves Beitrag vielleicht etwas ausführlicher erläutern?

[mithardemb]

Zitat von JanMove

Ich denke Du wirst nicht ernsthaft dafür Beispiele haben wollen, wie wir uns gegenüber den "Dritte-Welt-Ländern" verhalten. (Mit wir meine ich im übrigen in erster Linie die USA. Und die Europäer sind das willfährige Anhängsel.)

Ich glaube du willst nicht ernsthaft Beispiele dafür mit welchen Gnadenlosigkeit sich die Menschen in der dritten Welt gegenseitig umbringen. Ich denke ich brauche dir auch nicht aufzuzeigen wo humanitäre Hilfsleistungen in der Regel herkommen.

Zitat von JanMove

Und wer verdient am besten, wenn es in diesen Ländern schlecht läuft und kriselt.

Der sind vermutlich die jeweiligen Staatsoberhäupter der dritten Welt Länder. Früher hat man denen die Entwicklungshilfe gegeben, heute ist man da schlauer und gibt sie in Formen die weniger Zweckentfremdet werden können.

Zitat von JanMove

Ich geb mal einen Tipp für drei Gruppierungen. Die erste fängt mit "R" an, die zweite mit "P" und die dritte mit "C". Und wer bestimt massgeblich die Politik? Bist Du der Meinung das Volk oder etwa die Politiker? Das halte ich für reichlich naiv.

Wer bestimmt maßgeblich die Politik in Deutschland? Die Frage ist was du für maßgeblich hältst. Z.B. das entsenden von Soldaten nach Afghanistan konnte der Wähler bei seinem Wahlgang kaum vorhersehen und er wurde auch nicht gefragt. Abgesehen davon war es unter der Beteiligung der Grünen die ja in der Vergangenheit durchaus für die große Friedenspartei mal standen.

Dass unsere Demokratie (in Deutschland) nicht unbedingt mehr den Wählerwillen zum Vorschein brachte wurde ja auch in den letzten Jahren durchaus diskutiert. Mit Ausnahme der Entscheidung Soldaten von Deutschland nach Afghanistan zu senden, bin ich mit unserer Außenpolitik aber im großen und ganzen durchaus zufrieden.


Ich denke die Entscheidung über Bürgerkriege fällt hauptsächlich in den Staaten in denen sie stattfinden und weder in Washington, Berlin, Paris, London etc.

Ich will hier ganz sicher nicht behaupten, dass der Westen keinen Einfluss auf die Zustände in dem Land hat und auch hatte. Aber wenn wir uns in Europa ähnlich verhalten würden, dann hätte es aufgrund unserer waffentechnischen Möglichkeiten wohl den Tag "After Tomorrow" schon gegeben.


Aber wie gesagt, solange du deine Vorwürfe nicht konkret machen willst, sind sie gehören sie eher ins Wirtshaus als in eine sachliche Diskussion.

[Armendariz]

Zitat von JanMove

fängt mit "R" an, die zweite mit "P" und die dritte mit "C"

Russia-Today, Plasmatiker und CSU-Wähler?
Ändert halt alles nichts daran, dass es das Problem einfach gibt. An die "da oben" ranzukommen ist für Normalbürger wie mich erst mal schwierig. Aber gibt ja trotzdem Möglichkeiten, wie man helfen kann.
Ich bekomme hier in Kanada (ein Land mit großer Einwanderungstradition) das Gefühl, der Großteil der Welt blickt mit großer Achtung auf Deutschland und seine Aufnahmebereitschaft aktuell. Ich bin eigentlich in keinster Weise Patriot, aber ein bisschen stolz macht das schon. Die Pegida-Idioten werden hier kaum erwähnt.
Das Beste was wir machen können, ist diese Vorbildrolle weiter zu leben, und sich dafür einzusetzen, dass in Zukunft die Todesrouten über den Balkan oder das Mittelmeer nicht mehr die einzige Lösung bleiben. Wenn böse Zungen meinen, diese Haltung gäbe eher mehr Probleme, dann sollte man darauf hinweisen dass die Probleme davon nicht wachsen. Wir helfen nur Schwächeren mit ihren Problemen, und das sollte so sein. Sei es Auf Länderebene, in der EU oder global.

Schade dass der Auslöser nicht direkt von uns kommt, sondern erst so viele Flüchtlinge sterben mussten, damit endlich ein Ruck durch die Welt geht.

Und an alle die von Kapazitäten reden... Es geht bei uns niemals ums Können. Bloß ums Wollen.

Ich will damit auch nicht sagen, dass es keine Probleme im Zusammenhang mit der Aufnahme von Menschen gibt. Aber mit Geduld und Engagement lässt sich mehr lösen als mit wegschieben und zudecken.

[Marc.Konstanzer]

Zitat von mithardemb

Ich glaube du willst nicht ernsthaft Beispiele dafür mit welchen Gnadenlosigkeit sich die Menschen in der dritten Welt gegenseitig umbringen. Ich denke ich brauche dir auch nicht aufzuzeigen wo humanitäre Hilfsleistungen in der Regel herkommen.



Der sind vermutlich die jeweiligen Staatsoberhäupter der dritten Welt Länder. Früher hat man denen die Entwicklungshilfe gegeben, heute ist man da schlauer und gibt sie in Formen die weniger Zweckentfremdet werden können.



Wer bestimmt maßgeblich die Politik in Deutschland? Die Frage ist was du für maßgeblich hältst. Z.B. das entsenden von Soldaten nach Afghanistan konnte der Wähler bei seinem Wahlgang kaum vorhersehen und er wurde auch nicht gefragt. Abgesehen davon war es unter der Beteiligung der Grünen die ja in der Vergangenheit durchaus für die große Friedenspartei mal standen.

Dass unsere Demokratie (in Deutschland) nicht unbedingt mehr den Wählerwillen zum Vorschein brachte wurde ja auch in den letzten Jahren durchaus diskutiert. Mit Ausnahme der Entscheidung Soldaten von Deutschland nach Afghanistan zu senden, bin ich mit unserer Außenpolitik aber im großen und ganzen durchaus zufrieden.


Ich denke die Entscheidung über Bürgerkriege fällt hauptsächlich in den Staaten in denen sie stattfinden und weder in Washington, Berlin, Paris, London etc.

Ich will hier ganz sicher nicht behaupten, dass der Westen keinen Einfluss auf die Zustände in dem Land hat und auch hatte. Aber wenn wir uns in Europa ähnlich verhalten würden, dann hätte es aufgrund unserer waffentechnischen Möglichkeiten wohl den Tag "After Tomorrow" schon gegeben.


Aber wie gesagt, solange du deine Vorwürfe nicht konkret machen willst, sind sie gehören sie eher ins Wirtshaus als in eine sachliche Diskussion.

Kleiner Literaturtipp für dich, bringt vielleicht etwas Licht ins Dunkel :

http://www.amazon.de/gp/product/3492...s=books&sr=1-2

[Wohlfühlbacher]

Zitat von mithardemb

Aber wie gesagt, solange du deine Vorwürfe nicht konkret machen willst, sind sie gehören sie eher ins Wirtshaus als in eine sachliche Diskussion.

Nur mal zur Erinnerung an alle, die hier immer Sachlichkeit einfordern (hat sich kürzlich erst ein "Neuzugang" im DFB-Fred beschwert...):
Dies ist der Stammtisch. Stammtisch eines TT-Forums. Einen Stammtisch gibt es üblicherweise in Wirtschaften. Und dort wird eben ein wenig mehr emotionalisiert, pauschalisiert und polemisiert, als das an anderen Orten praktiziert wird. Dies ist nicht der internationale Frühschoppen, oder das politische Quartett.

Zitat von mithardemb

Ich denke die Entscheidung über Bürgerkriege fällt hauptsächlich in den Staaten in denen sie stattfinden und weder in Washington, Berlin, Paris, London etc.

Und diese Feststellung halte ich für reichlich naiv! Berlin mischt sicher nicht mit, das ist richtig. Die große Zeit der Franzosen ist schon lange vorbei. Aber die Briten? Ich bitte Dich. Und Washington?! Haha... Revolutionen, regionale Unruhen mit Option zum Flächenbrand, Bürgerkriege... DAS ist doch deren Kerngeschäft!

[Armendariz]

Zitat von Wohlfühlbacher

Und Washington?! Haha... Revolutionen, regionale Unruhen mit Option zum Flächenbrand, Bürgerkriege... DAS ist doch deren Kerngeschäft!

Hab mir neulich American Sniper (das Buch, nicht den Film) angetan.
Da hat man irgendwie sogar den Eindruck, die USA brauchen Krieg, einfach als Beschäftigungstherapie für brutale Bürger.
Soviel Patriotismus kann einem Land nicht gut tun auf Dauer