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Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen? | |||
ich bin politisch interessiert |
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193 | 57,10% |
ich bin teilweise politisch interessiert |
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97 | 28,70% |
ich interessiere mich nicht für Politik |
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19 | 5,62% |
ich verweigere die Aussage |
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29 | 8,58% |
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Dass hier ein nicht unwesentlicher Zusammenhang besteht ist keine Frage. Es allein auf die Bankenkrise zu schieben greift IMHO zu kurz.
Zitat:
Griechenland war bereits vor Ausbruch der Bankenkrise mit rund 100% des BIP verschuldet. Ich wage die Prognose ohne Bankenkrise hätte es eben ein paar Jahre länger gedauert, aber früher oder später, wäre es trotzdem zum Zusammenbruch gekommen. Zitat:
In Deutschland, z.B., wurde in den letzten 60 Jahre im Großen und Ganzen immer eine Tarifpolitik mit Augenmaß betrieben. In Griechenland hingegen streikt man ohne an die Folgen zu denken und hat damit hohe Lohnabschlüsse und Sozialleistungen durchgesetzt. Dies war aber nicht ganz so schlimm, weil anschließend die Währung abgewertet hat. So kann man das Spiel ewig treiben. Durchsetzen überhöhter Forderungen - Abwertung -Durchsetzen überhöhter Forderungen - Abwertung. Dies funktioniert mit einer Gemeinschaftswährung nicht mehr. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Zitat:
Als Volkswirt hat Lucke die Gesamtwirtschaft im Auge. Und die endet nicht an den deutschen Grenzen. Wenn er also beispielsweise Spanien aus der EWWU ausgliedern will, kann das durchaus auch für Spanien Sinn machen. Wenn Spanien dadurch abrutschen würde, wären wir ja sowieso wieder im Boot. Weiß doch jeder. Würde uns also nix nützen. Er ist aber zwischenzeitlich auch genug Realpolitiker geworden, um zu wissen, dass ein derartiger Vorschlag nicht umsetzbar ist. Verstehen wir uns nicht falsch: Ich mag Lucke auch nicht und ich hätte nie die AfD unter Lucke gewählt und ich würde sicher auch nicht Alfa wählen, aber jemand wie Lucke ist - auch wenn er seine akademische Meinung zum Mindestlohn besser für sich behält - sehr wichtig für die Opposition, weil der akademische Aspekt von Entscheidungen oder Unterlassungen immer viel zu sehr unterm Radar verschwindet.
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
In der Beziehung dürfte Deutschland weltspitze sein, was wichtiger als als jedes olympische Gold oder jeder sportliche Weltmeistertitel. IMHO wird uns allen genau das den Arsch und die Rente retten können, wie du es ausdrückst. IMHO darf genau das nicht ins Stottern geraten. IMHO kann das nur dadurch aufrecht erhalten werden, in dem man die Bildung bestmöglichst fördert. Die Anforderungen an qualifizierte Mitarbeiter sind ständig gewachsen und nicht selten schon Mangel"ware". Gerade dem Mittelstand ist es gelungen den gewachsenen Anforderungen folgeleisten zu können. Praxisnahe und den wachsenden Anforderungen entsprechende Forschung geht damit Hand in Hand. Dei beste Investition in die Zukunft ist für mich nach wie vor, die die in die Bildung unserer Kinder investiert wird. Dagen ist das ganze politische Possenspiel und die ganze Aufregerei über alles Mögliche - ohne dass ich das alles völlig belanglos erachte. Das meine ich natürlich nicht - relativ unwichtig. Jedenfalls warte ich auf die Partei, die die Bildung auf Prio 1 setzt, bereit dafür ist in Bildung zu investieren und sich nicht laufend von allem möglichen ablenken lässt.Irgendwas ist sowieso immer... BTW: Was die Automobilbranche betrifft, dürfteste auch nach meiner Einschätzung richtig liegen. Sie ist immens wichtig für Deutschland. Jedoch würde ich der Chinesen wegen nicht den Kopf in den Sand stecken. Da sind es die Amis, die uns augenblicklich mehr piesacken - wobei man da auch eingestehen muss, dass das bei der Nummer die VW abgezogen hat, nicht zu Unrecht so ist. Die Ära ver Verbrennungsmotor angetrieben Autos dürfte sich wohl dem Ende zuneigen. Die Zukunft dürfte Fahrzeugen mit alternativen Antriebsarten gehören. Auch wenn ein Elon Musk seit einiger Zeit für viel Aufregung mit seinen Teslas zu sorgen weiß, würde ich immer noch darauf setzen, dass deutsche Hersteller Schritt halten können und letztendlich diesen Musk links (Eintschuldige bitte die kleine Spitze ![]() Auch wenn du es phasenweise nicht glauben magst, ich mag Deutschland und den Großteil der Menschen hier. Wenn sich wer unbedingt mit uns anlegen und uns das Wasser abgraden will, dann kotzt mich das genau so an wie dich. Nur sehe ich Deutschland weniger durch augenblicklich am Tropf hängende Südeuropa oder durchgeknallte Religionsfanatiker aus dem nahen Osten bedroht, als durch internationale Großkonzerne, die durch zahlreiche Tricksereien versuchen uns das Wasser abzugraben. So ein Tesla z.B. ist sicher "nice to have", aber ein gesundes Unternehmen steckt da nun mal nicht dahinter. Da wurde so weit mir bekannt nicht ein müder Dollar mit verdient und das seit mehr als 10 Jahren. Gut, der Man kann sich das leisten. Hat sein Geld schließlich mit mehr oder weniger großen Seifenblasen verdient. Ein Baden-Würtembergischer solider Maschinenbauunternehmer, der wirklich nützliche Dinge herstellt und der dazu beiträgt, dass es in Deutschland vorangehen kann, wird sicher niemals ein zweistelliger Milliadär werden können, dem es dann möglich ist ein gutes Jahrzehnt lang verlustbehaftet eine Firma wie Tesla Motors zu betreiben und das wahrscheinlich noch, ohne dass das eigene Vermögen dabei abnimmt. Wer solchem Treiben entgegenwirken will um nicht gefressen zu werden, der muss auf ein geeinigtes Europa setzen. Im Alleingang wird Deutschland das kaum gelingen können. Schon jetzt haben viele europäische Nationen, darunter auch wir, daran zu knacken, dass durch leider immer noch legale Tricksereien, internatationale Konzerne ansässig geworden sind, die zwar Geld hier verdienen aber eben nicht wie der im Beispiel genannte Baden-Würtembergische Machinenbauunternehmer ordentlich seine Steuern zahlt. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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Zitat:
Wie kann es sein, dass private Banken hohe Risiken eingehen und dafür hohe Zinsen kassieren, um sich dann aus dem Risiko von Staaten befreien zu lassen ? Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren, dieses Geschäftsmodell ist lukrativ und führt eben dazu dass Staaten bürgen. Wie kann es sein, dass skrupellose Zocker mit schier unendlich Zaster gegen Währungen und Staaten wetten ? Auch das führt zum Verhalten der EZB, was in diesem Fall, wenn man schon diesen Börsen-Zocker-Wixxxern nicht das Handwerk legt, das einzig Richtige war. Da landet alles Geld und ganz sicher nicht bei der griechischen Bevölkerung. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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Die eigene Währung führt einfach dazu, dass sich die Dinge wieder etwas mehr selbst regulieren können. Im Euro zu bleiben und immer weitere Lohn- und Rentensenkungen in Griechenland durchzusetzen macht es nicht besser. Tourismuseinnahmen stehen Exporteinnahmen gleich (natürlich nur bei ausländischen Touristen) Zitat:
Leider ist dies jetzt viel zu spät, nachdem die Staaten nahezu sämtliche Schulden übernommen haben ![]() ![]() Ich finde, dass die tarifgebundenen Löhne- und Gehälter nicht das große Problem im Land sind, v.a. bei den großen Branchen IG Metall, Chemie, Elektro und alles was unter Verdi läuft. Viel problematischer finde ich, dass es viel zu viele Arbeitsverhältnisse in Deutschland gibt, die keinerlei Tarifbindung unterliegen und wo weit unter vergleichbaren Tarifen bezahlt wird. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Schau Dir den Reallohnindex an. Da wirst Du feststellen, daß dieser in den letzten 25 Jahren nur geringen Schwankungen ausgesetzt waren und dass es seit 2010 wieder einen Aufwärtstrend gibt.
Das belegt sehr gut, was Cisco mit Augenmaß meint. Die Lohnerhöhungen haben sich weitestgehend an der Kaufkraft orientiert mit kleinem Schwankungen analog zur gesamtwirtschaftlichen Situation. Spannend wird sein, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt, wenn in der Betrachtung die Mindestlöhne greifen. Ich glaube aber nicht, dass man den Einfluss wirklich erkennen kann. In diesem Zusammenhang finde ich das Wort Lohn-Dumping auch unpassend, da es ja nun ein Mindestlohngesetz gibt, das genau dieses Dumping weitestgehend vermeidet.
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Dann mal noch ein kleiner Auzug aus einem Artikel aus der (Lügen?)Presse des Jahres 2014 für dich:
Zitat:
Gut, man kann bei solchen Artikel auch einfach hingehen und sagen: Lügenpresse, alles schwachsinn was da steht... ![]() Zitat:
Hier noch ein Artikel-Auszug aus der (Lügen?)Presse, der Bezug nimmt auf den überprüfbaren Gehalt von den Ergebnissen die Wirtschaftswissenschaftler gern als unumstößliche Tatsache verkaufen. Zitat:
http://www.faz.net/aktuell/gesellsch...ue#pageIndex_3 ...aber du hast natürlich recht. Ich habe Lucke schlichtweg nicht begriffen und fachlich verkenne ich ihn. Nur scheint mir realistisch betrachtet ein VWL-Studium recht wenig weiterhelfen zu können. Ob es daran liegen mag, dass ich zu blöde dazu bin, oder dass graue VWL-Theorie, die auf Gehalt nie überprüfpar sein wird, diesbezüglich immer einen Pferdefuß haben wird, überlasse ich dir zu entscheiden ![]() Immerhin bin ich für dich ein BVB-Fan, der dir nicht ganz unsympathisch ist. Ich habe kein Problem damit, mich auch mit solchen Kleinigkeiten zufrieden zu geben. Es ist meist eh besser das mitzunehmen was man kriegen kann, als sich nur mit dem Ganzen zufrieden geben zu wollen und deshalb dann bis in alle Ewigkeit rumstreitet ![]() |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zumal weder das Eine noch das Andere volkswirtschaftlich gewollt sein kann. Die Tarifautonomie in Deutschland ist eine heilige Kuh. Es darf keine staatliche Einmischung in Tariflohnerhöhungen geben. Bleibt dem Staat immer noch die Lohnsteuersenkung. Das bedeutet aber, auf einen Teil der Staatseinnahmen zu verzichten, der an anderer Stelle fehlt, in einem Staat der schon froh wäre, wenn der Staatshaushalt eine schwarze 0 schreibt, von den Schulden mal ganz abgesehen. Zudem sprechen binnenpolitische Interessen dagegen. Nein, das Geld wird erstmal eingezogen und Deutschlands Position innerhalb der EU wird gehalten. Und dann denkt man in einem separaten zweiten Schritt darüber nach, ob man das Geld an Griechenland weiterleitet, um Griechenland zu helfen, wettbewerbsfähiger zu werden. Das wird man übrigens nicht nur durch Preisreduzierung, sondern auch durch Effizienzsteigerung oder Kostensenkung.
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