Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Schrecken der Nation]

Für die Grafik muss man bei einem progressiven Steuersatz aber nun wahrlich kein Prophet sein. Es gilt das Leistungsfähigkeitsprinzip und das ist auch gut so.
Eigentlich ist die Grafik nur ein Indiz dafür, wie weit die Schere zwischen arm und reich tatsächlich außeinandergeht.

[Lemmyfan]

Schrecken

[Jaskula]

Zitat von Abwehrtitan

Nur damit unseren Linksideologen hier mal klarer wird wer den ganzen Scheißladen hier finanziert ....

Zitat von Abwehrtitan

Da frage ich mich schon, mit welchem Recht man stets und gebetsmühlenartig noch immer höhere Besteuerung derjenigen einfordert die sowieso schon dafür sorgen das man hier nicht nur auf Straßen mit Schlaglöchern fährt.

Zitat von Abwehrtitan

Diesen Druck unterschätzen unsere Sozialromantiker hier gewaltig, und müssten sie selbst Jahr um Jahr für ERFOLG sorgen würde der ein oder andere hier böse straucheln. Ich sehe an vielen Stellen der Wirtschaft viele Junge kommen und gehen, mit Vorstellungen von arbeiten und leisten wo ich mir denke, was bitte haben euch eurere Eltern eigentlich gelernt.

....
Leistungsträgern
...

Lieber Kaba-Trinker,

was Deine tolle Grafik nicht zeigt, ist, dass der Steueranteil Deiner sogenannten Leistungsträger trotzdem deutlich kleiner ist, als das Stück, welches diese vom Kuchen abbekommen.

Ich gebe Dir sogar Recht, die Steuern auf hohe Einkommen sind eigentlich zu hoch, aber .... diese Einkommen sind nochmal deutlich mehr zu hoch.

Einige Sesselpupser, die ach so viel Druck standhalten müssen und ja so viel Verantwortung haben, würden ebenso kläglich scheitern, wenn sie mal wirklich arbeiten müssten. Die haben sehr häufig nicht den Hauch einer Ahnung, was die Jungs und Mädels leisten, die das erarbeiten, was an den Wurzelholz-Schreibtischen dann an Gewinnen eingesackt wird.
Keiner aus der Chefetage verdient das 200fache eines Arbeiters oder mehr - er nimmt es sich einfach. Der Steueranteil der kleinen Einkommen ist nur deshalb so gering, weil sie unanständig unterbezahlt sind. Das weißt Du so gut wie ich.

Die hier suggerierte Umverteilung von oben nach unten scheint ja wohl kaum zu funktionieren, denn die Realität sieht anders aus. Die Unterschiede werden immer größer, bei den Einkommen wie bei den Vermögen. Willst Du das ernsthaft noch befeuern und beschleunigen ? Willst Du die Krankenschwester noch höher besteuern damit die Herren Ackermann, Hoeneß und all die, die den Hals nicht voll kriegen, entlastet werden ? Nich Dein Ernst !

[Lemmyfan]

Zitat von Jaskula

Die hier suggerierte Umverteilung von oben nach unten scheint ja wohl kaum zu funktionieren, denn die Realität sieht anders aus. Die Unterschiede werden immer größer, bei den Einkommen wie bei den Vermögen. Willst Du das ernsthaft noch befeuern und beschleunigen ? Willst Du die Krankenschwester noch höher besteuern damit die Herren Ackermann, Hoeneß und all die, die den Hals nicht voll kriegen, entlastet werden ? Nich Dein Ernst !

Kann mir nicht vorstellen, dass er das will, allerdings scheint er auf die Meinungsmache des Schmierblattes reinzufallen, was mehr als bedenklich ist, weil das leider velen so geht. Bei der Bild bin ich sogar davon überzeugt, dass sie das will, auch wenn sie sich immer so scheinheilig gibt.

[Schmidt]

Zitat von Jaskula

Keiner aus der Chefetage verdient das 200fache eines Arbeiters oder mehr - er nimmt es sich einfach. Der Steueranteil der kleinen Einkommen ist nur deshalb so gering, weil sie unanständig unterbezahlt sind.

= ist natürlich nicht ironisch gemeint.

[User 17544]

Über so eine Schwachsinnsgrafik zu diskutieren lohnt IMHO eh nicht


Nur die, die beim echten Einkommensspitzensteuersatz von 45% angelangt sind, sitzen wirklich auf der Sonnenseite, wenn's nicht gerade lediglich nur das eine oder andere gute Jahr betrifft. Soll halt niemand meinen, dass jemand mit einem Jahreseinkommen ab ca 60 Kiloeuro p.a. wirklich einkommensstark ist. Das ist bullshit. Zumindest wenn jemand meint, dass man mit einem solchen Einkommen große Sprünge machen kann. Da lebste, je nach dem in welcher Region - Metropolen als Lebensmittelpunkt sollten besser vermieden werden, da ist schon das Wohnen viel zu teuer - ganz passabel von. Um 60 Kiloeuro .p.a zu verdienen, müssen die Menschen schon ganz schön strampeln und zumeist top ausgebildet sein. Der zeitliche Aufwand dürfte in den meisten Fällen 50 Std. die Woche überschreiten.

...und darüber, das Einkünfte aus Kapitalerträgen lediglich mit pauschal 25% besteuert werden, sollte niemand der ein Einkommen aus Arbeit hat, bei dem ein Einkommenssteuersatz jenseits der 25 % (nimmt man den Durchschnittsteuersatz als IMHO berechtigte Grundlage, sind das bei ledigen ca. 45.00 € p.a.) abverlagt wird, besser gar nicht nachdenken, sonst =>

Wird wohl nicht wenige Menschen geben, die die gegebene steuerliche Situation hier in D zum kotzen finden und nicht verstehen, dass echte Spitzenverdiener steuerlich so glimpflich davon kommen, ohne dass bei ihnen ernsthaft zu vermuten wäre, dass das daher kommt, dass sie linksideologisch verstrahlt sind

Haben diese Menschen evtl. noch Kindern, die Schulen besuchen müssen, die alles andere als in einem guten Zustand sind, wo es auch massiv zu Unterrichtsausfällen kommt, die politisch gewollt kleingeredet werden, was nicht selten so ist, dann wird's noch lustiger. Dazu dann noch die Infrastruktur, die arg zu wünschen übrig lässt, weil z.B. der Zustand der Straßen desolat ist, finden diese Leute auch besonders lustig und da sollte man auch nicht unbedingt davon ausgehen, dass die dadurch hervorgerufenen Unzufriedenheit auf linksideologische Verbohrtheit zurückzuführen ist

Dass Deutschland Netzstrukturell ein Entwicklungsland ist, in dem man in vielen ländlichen Gegenden nur von schnellen Internetanbindungen träumen kann, dürfte vielen Menschen ohne linksideologisch verstrahlt zu sein auch ziemlich stinken.

All das dafür nötige Geld ist bei den eh schon arg belasteten Normalos nicht mehr zu holen. Bei den ganzen Steuerbescheißern und Finanzjongleuren usw allerdings schon. Nur ist das scheinbar nicht gewollt. Diese Erkenntnis beruht auch nicht zwangsläufig auf linksideologische Verbohrtheit.

...aber die Politbratzen sind eben doch gar nicht so blöd. Alles was von diesen grundsätzlichen Problemen, die dringend gelöst werden müssen ablenkt, wird gern aufgegriffen. Doppelte Staatsbürgerschaft, Flüchtlinge, der IS-Terror usw. Damit gelingt es immer wieder spielend abzulenken und den Fokus zu verschieben

Sich ein drauf fertig zu machen, dass man zu den Besserverdienern dieser ominösen BLÖD-Tabelle gehört und alle schlechter Verdienenden als linksideologische Jammerlappen hinstellt, bringt irgendwie rein gar nichts

Noch seltsamer finde ich die Annahme, dass die angeblich linksideologischen Jammerlappen Einkommen der dort ausgewiesenen Besserverdiener höher zu besteuern gedenken

Das macht wohl eher die Union und die SPD, denen man ja alles nachsagen kann, nur nicht dass sie das aus linksideologischen Erwägungen heraus macht. Die wollen dann wohl doch eher nur keinen Ärger mit den wirklich besser Verdienenden und holen sich es dann lieber bei denen, die sich gern ablenken lassen. Das neue Sicherheitskonzept des für mich unsäglichen Innenministers wird sicher nicht wenig Geld kosten. Ratet mal wo er sich die Kohle dafür wohl herholt?

[cloud 9]

Früher zu Hoch-Zeiten von Westerwelle und Co. wurde von diesem "Genre" ja immer noch propagiert, dass die Eliten, die bekanntlich ein "Übermaß" an der Einkommenssteuer bezahlen - immer noch viel zu wenig verdienen...

Dazu ist zu sagen:

1) Die Einkommenssteuer ist ja nur ein Teil der Gesamtsteuereinnahmen des Staates... (Mehrwertsteuer zahlen bekanntlich beim Einkauf zB alle gleich viel)

2) Dadurch, dass gerade die oberen Einkommen in den letzten Jahrzehnten geradezu explodiert sind (im Gegensatz zu den unteren Einkommen - immer mit dem Blick auf die USA gerichtet...), musste zwangsläufig natürlich auch deren Beitrag an der Einkommenssteuer steigen...

3) Bei der aber entscheidenden Frage, ob diese Gehälter von Topmanagern, Topbankern, Vorständen und Aufsichtsräten und Co. auch wirklich gerechtfertigt und verdient sind, hieß es früher immer, die "hohe Verantwortung" und das elitemäßige Können würden das spielend rechtfertigen, und sonst wären diese Leute schnell auf und weg zur Konkurrenz...

4) Nach den verschiedenen Bankenskandalen und nun dem Dieselgate bei VW (und womöglich bei all den andern auch) ist diese Argumentationsschiene ja (leider bzw. natürlich zum Glück) nicht mehr so leicht aufrechtzuerhalten - wie anders sonst ist zu erklären, dass zB ein Winterkorn (und Co.) trotz ca. 20 Millionen im Jahr(!) einen derartigen zweistelligen Milliardenschaden "spielend leicht" anrichten konnten - der wohl alleine nur durch unglaubliche "Charakterschwächen" und übermäßigen Ehrgeiz und Gier zu erklären ist? Warum musste VW denn unbedingt zur Nr. 1 in der Welt vorstoßen? Damit noch mehr Boni und Gehalt kassiert werden konnte??

5) Selbst in den USA ist diese Quartalszahlen-Abrechnungsweise mittlerweilen schon sehr stark ins Gerede gekommen - eine nachhaltige Wirtschaft ist damit selbst im Urland des Neo/liberal/konservatismus offensichtlich auch nicht mehr zu begründen... Die kurzfristige Ausbeutung der letzten Ressourcen der Welt erfährt dadurch eine immer stärkere Beschleunigung - nur damit die (Betrugs?)"Eliten" durch oft auch noch gewerbsmäßig geschönte und aufgepushte Quartalszahlen einen Grund aufweisen konnten, ihre Bonis immer weiter zu erhöhen und zu begründen...

6) Die ganzen Altlasten von Deutsche Bank und Co sind vor allem dadurch zu erklären, dass neben der Zockerei (die trotz aller betrugsmäßigen Absprachen und geheimen Verabredungen auch mal schiefgehen kann...) auch die vielen geschönten Quartals- und Halbjahreszahlen viele Sicherheiten und "Werte" als Besitz und Positiva ausgewiesen wurden - von denen die Verantwortlichen zum größten Teil ja schon zu Entstehungszeiten ziemlich sicher wussten, auf welch schwachen bzw. sogar falschen Annahmen und tönernen Füßen diese standen - nur zu dem Zweck, um das eigene Handeln und Agieren als übermäßig erfolgreich hinzustellen um das sagenhafte Gehalt und wahnwitzige Bonis weiter kassieren zu können...

7) So, diese und ähnliche Leute tragen also nun am Ende der ganzen unheilvollen Entwicklung der letzten Jahrzehnte (der Planet ist bald hopps, was solls, nach mir die Sintflut, wie zB bei der angeblich "sicheren" Endlagerung und dem Atomstrom auch) die Hauptlast der Einkommenssteuer - und sollen nun auch noch steuerlich weiter entlastet werden... Prost Mahlzeit, kann man da nur sagen!

Von den Gefahren für die Nachhaltigkeit durch den militärisch-industriellen Komplexes (wo auch unglaubliche Profite/Einkommen/Verdienste drin sind) und für das Überleben der Menschheit und des Planeten ganz zu schweigen...
https://www.youtube.com/watch?v=CwSk5Jqoadk

[Peter Igel]

los, Wolle, wir machen die linken Spinner platt!
Ich zähle sie verbal aus (ohne Rechtschreibfehler), Du brennst ihr Dorf ab.
Jeder macht das, was er am besten kann, und umgekehrt wäre es auch nicht sinnvoll

[Jaskula]

Zitat von Peter Igel

Ich zähle sie verbal aus

Da bin ich ja mal gespannt ... ... ...

[Peter Igel]

Zitat von Brett13

Nur die, die beim echten Einkommensspitzensteuersatz von 45% angelangt sind, sitzen wirklich auf der Sonnenseite, wenn's nicht gerade lediglich nur das eine oder andere gute Jahr betrifft. Soll halt niemand meinen, dass jemand mit einem Jahreseinkommen ab ca 60 Kiloeuro p.a. wirklich einkommensstark ist. Das ist bullshit. Zumindest wenn jemand meint, dass man mit einem solchen Einkommen große Sprünge machen kann. Da lebste, je nach dem in welcher Region - Metropolen als Lebensmittelpunkt sollten besser vermieden werden, da ist schon das Wohnen viel zu teuer - ganz passabel von. Um 60 Kiloeuro .p.a zu verdienen, müssen die Menschen schon ganz schön strampeln und zumeist top ausgebildet sein. Der zeitliche Aufwand dürfte in den meisten Fällen 50 Std. die Woche überschreiten.

Letzteres stimmt so nicht.
60 Mille verdienste nach ner gewissen Zeit, wenn man ein bißchen was kann, Einsatz und Ehrgeiz zeigt.
Wenn einem - obwohl man es will; manche wollen das ja gar nicht - das nicht gelingt, macht man was falsch.
Richtig ist, dass das durchaus 20 Jahre dauern kann, bis man dort angelangt ist.
Und richtig ist weiterhin, dass 60000 brutto nun wirklich nicht die Welt sind.
Große Sprünge kann man - mit Familie - damit wahrlich nicht machen.
Und da besteht in der Tat ne Steuerungerechtigkeit.
Diese Einkommen sollten entlastet werden.
Aber nicht nur bei der Steuer.
Beispiel Kita-Gebühren. 390€!!! kostet das, ab nem Familieneinkommen von ca 65k. Für mich ist das nicht viel, aber für jemanden, der wirklich gerade mal so an dieser Grenze liegt, ist das wirklich ein Schlag ins Kontor.
DAS ist ungerecht.
Aber dass Spizenverdiener vermeintlich zu wenig Steuern zahlen, ist Quatsch.
Über ausufernde Manager-Gehälter könnte man vielleicht noch diskutieren, aber das sind abzählbar wenige Fälle, sodass das bestenfalls ne populistische Debatte werden würde.
Ansonsten sollte der Spitzensteuersatz nicht nur dort bleiben, wo er ist, sondern sogar moderat angepasst werden.
Nach unten!!

So, muss Geld verdienen und übergebe an die Linkspopulisten