Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Peter Igel]

Zitat von Noppenzar

Peter, in deiner Position muss man auch Egoist sein, sonstiger man nicht so weit. ;-)

in welcher "Position" bin ich denn, Deiner Meinung nach??

Positiv oder negativ kann ich hier niemanden beurteilen ohne mit ihm persönlich mal ein Bier getrunken zu haben.

Würde mich in Deinem Fall sogar interessieren.
Vielleicht passt's ja mal irgendwann.

Daher jucken es mich auch wenig, wenn unsere eher linksgrünen User hier einen Shirstorm abfeuern.

Das kann Dir in der Tat geflissentlich am Arsch vorbei gehen.

[Armendariz]

Zitat von Noppenzar

Daher jucken es mich auch wenig, wenn unsere eher linksgrünen User hier einen Shirstorm abfeuern.

Äh... bitte?

So viele links der SPD eingestellte User gibt's hier auch wieder nicht, wenn ich hier den Thread durchblättere.
Manche, die man zunächst als links einschätzen würde, dann sogar mit klar nationalistischen Tendenzen. Kann mich noch an den Philosophen erinnern, der war so ein Kandidat

Ich würd mich selber gar nicht mal als Verfechter einer linksgrünen Regierung sehen. Ich find nur, dass einige Themen (die besonders der neoliberalen Wirtschaft nicht so genehm sind) ne starke Lobby im Bundestag und in den Ländern brauchen. Insofern fände ich ne knappe Mehrheit im Bundestag mal wieder angenehm - zum Beispiel ne schwarz-grüne Mehrheit mit SPD und Linken in der Opposition. Und dann halt bspw. Hofreiter als Umweltminister, Özdemir Außenminister und noch ein Grüner im Bereich Infrastruktur/digitaler Netzausbau.

Wenn es keinen Druck von "grün" gäbe, würde die Energiewende wohl erst angedacht, wenn der Bundestag Meerblick hat.

[Matousek]

Zitat von Armendariz

Wenn es keinen Druck von "grün" gäbe, würde die Energiewende wohl erst angedacht, wenn der Bundestag Meerblick hat.

z.B. dann würden wir weiterhin KKW bauen u. keine wüßte wohin mit dem radioaktiven Abfall. Würde weiterhin auf die nächstfolgenden Geneartionen schieben. Und komme mir jetzt keiner, dass eine Regierung m. schwarzer Beteiligung den Atomausstieg wirklich gemacht habe. Geschah aus reinem Popolismus. Da ist unsere Angela nämlich auch Spitze. Letztendlich ist es das Großkapital u. die Multikonzerne, die die Wirtschaftspolitik bestimmen. Hinter denen laufen die Poliker her, wie ich seinerseits mit der Lederhos`n da Blosmusi.
Ich hätte es einfachgerne nach dem Motto: Leben u. Leben lassen u. Bürger in einem liberalen Land zu sein. Die Liberalität aber sich nicht nur auf die Wirtschaft beschränkt. Denn was die Wirtschaft daraus macht, sieht man z.B. bei den div Abgasskandalen. Das kommt dann dabei raus wenn man sich auf die Selbstkontrolle der Wirtschaft verläßt.
Und was mich noch sehr stört bei manchen Usern hier in diesem Thread, ist deren Selbsherrlichkeit und Überheblichkeit. Da ist alles was andere einwerfen Shitstorm.

[Abwehrtitan]

Zitat von Matousek

...z.B. dann würden wir weiterhin KKW bauen ...

Hinter diesem Satz steckt eine Ignoranz die für schon beträchtlich ist. Wenn alle unsere Nachbarn in Europa, weltweit ohnehin, munter AKW`s bauen, was soll es nützen wenn in D keine gebaut werden. Schon mal aufgefallen, wir leben hier auf einer Insel ! Es kann nur internationale Lösungen geben, viel Spaß mit den Despoten dieser Erde ..... komm mir bitte nicht mit dem Argument "mit gutem Beispiel vorangehen", du glaubst sicher auch nicht daran das man den Zaren oder den Sultan damit beeindrucken kann, den cowboy ohnehin nicht, so what ??

[Snape]

Einer der dämlichsten Beiträge überhaupt.

@Matousek:
Gut erkannt.

[crycorner]

So ist es, Wolfgang. Ich habe Fessenheim quasi vor der Haustür. Ca. 30 km Luftlinie von mir entfernt in Frankreich. Damit bin ich voll in der ersten Evakuierungszone, die innerhalb von 24 Stunden dauerhaft geräumt werden muss.

Ein Auszug aus der Evakuierungsempfehlung vom BUND:
"Eine Studie des Ökoinstituts Darmstadt im Auftrag der Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen besagt, dass sich bei einem schweren Unfall in Fessenheim und lebhaftem Südwestwind mit Regen eine bis zu 370 km lange Schadensfahne von Fessenheim bis in den Raum Würzburg-Nürnberg erstrecken könnte. In deren Bereich müssten alle Siedlungen auf 50 Jahre geräumt werden, sollten die Richtlinien von Tschernobyl zur Anwendung kommen. Betroffen wären u.a. die Städte Freiburg, Emmendingen, Freudenstadt, Tübingen, Stuttgart, Heilbronn und Schwäbisch Hall."

Klar, ist Worst Case. Aber irgendwas zwischendrin ist nicht weniger dramatisch.

[Fozzi]

Zitat von crycorner

So ist es, Wolfgang. Ich habe Fessenheim quasi vor der Haustür. Ca. 30 km Luftlinie von mir entfernt in Frankreich. [...]

"Eine Studie des Ökoinstituts Darmstadt im Auftrag der Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen besagt, [...] In deren Bereich müssten alle Siedlungen auf 50 Jahre geräumt werden, sollten die Richtlinien von Tschernobyl zur Anwendung kommen...

Ich kann euch beiden nur zustimmen. Das sind echt super Argumente, diese Kraftwerke bei uns weiter laufen zu lassen.

Liebe Grüße aus (20 km) fast Biblis

PS Linksgrüne User, die Statistiken über Krebserkrankungen hier in der Region lesen, verlieren schon mal die grüne Farbe und werden blas. Sind aber Gott sei Dank alles Spinner, weil keine Studie belegt, dass es da einen Zusammenhang gibt. Jedenfalls keine, die auf dem Schreibtisch liegt ...

[Noppenzar]

Ich bin auch kein Freund von AKW's, ganz einfach aufgrund der Tatsache, dass wenn es knallt, das betroffene Gebiet für Jahre und Jahrzehnte verloren ist.

Schizophrenerweise sichert uns das seit 70 Jahren den Frieden auf der Welt, weil die Angst die menschliche Zerstörungs- und Eroberungswut zum ersten mal in der Geschichte übertrifft.

Aber zurück zur zivilen Nutzung:

Woher soll der Strom denn auf Dauer kommen?

So ganz ohne die "Klassiker" geht es ja auch nicht.

Ich stelle mal folgendes Szenario in den Raum:

Man pusht ja jetzt das Elektroauto, was ich persönlich zwar für den größten Mumpitz halte,, aber es werden schon einige auf die Propaganda anspringen

Jetzt laufen davon z. B. 2 Millionen, sie jede Nacht über Starkstromanschluß aufgeladen werden.

Jetzt weht kein Wind und Solar fällt da auch flach. Da kommt der Strom dann wohl zwangsläufig aus Gas-/Kohlekraftwerken.

Wieviel Strom mehr müsste wohl erzeugt werden, wenn alle 50 Millionen Autos und vor allem LKW (den Verbrauch eines 40 Tonners möchte ich mir gar nicht ausmalen) jede Nacht aufgeladen werden?

Nur mal zum Nachdenken:

Bei schönem Wetter und optimalen Bedingungen braucht ein E-Auto jetzt schon auf 100km ca. 5 Euro an Strom zum normalen Tarif.

Bei minus 10 Grad im Dunkeln im Stau kommt so ein Ding dann keine 200 KM weit. Alles läuft über die Batterie...

Meiner Meinung nach ist hier eine riesen Verarsche am Gange.

Im übrigen nehmen lokale Anbieter von Starkstromladestationen schon, laut Focus, bis zu 20 Euro für 100 km Aufladung.

[Noppenzar]

@Fozzi:

Die Leukämiefälle sind belegt und wie gesagt, die Dinger muss ich auch nicht vor der Nase haben.

Im Endeffekt muss man zusehen, dass man relativ schnell dahin kommt, dass man z. B. mit Saudi-Arabien ein Joint - Venture eingeht, dass die Millionen Quadratkilometer mit Solar zupflastern. Ähnlich kann es in Afrika laufen.

Aber dann kommt sofort wieder die Frage nach Ausbeutung der Rohstoffe, hier Sonne.

Zudem macht man sich abhängig wie beim Öl.

Unsere eigeben Steinkohlereserven würden im Übrigen noch 400 Jahre ausreichen. Ist es wirklich so intelligent, das alles zuzumachen und irgendwann nur noch auf Importe zu setzen?

[Fozzi]

Zitat von Noppenzar

@Fozzi:
...
Unsere eigeben Steinkohlereserven würden im Übrigen noch 400 Jahre ausreichen. Ist es wirklich so intelligent, das alles zuzumachen und irgendwann nur noch auf Importe zu setzen?

Du hast völlig recht. Dazu bedürfte es der Beantwortung der Frage, was in Zukunft sinnvoll und machbar ist und wie wir da hinkommen. Da müßte natürlich abgewägt werden, welche Vor- und Nachteile die Systeme haben.

Dazu dürfte es in den entsprechenden Instituten ausreichend Daten und Pläne geben. Aber da gerade diese Themen verpesstet sind von Dogmen und wirtschaftlichen Interessen, wird es, befürchte ich, nie eine sinnvolle Diskussion darüber geben.

Um mal ein Dogma in den Hut zu werfen: ich halte Nachhaltigkeit für ein ökonomisch und ökologisch sinnvolles oberes Ziel.

Wenn Kohle an der ein oder anderen Stelle eine sinnvolle Alternative auf dem Weg dahin ist, warum nicht.

PS Was Deine Auto-Rechnung angeht, gebe ich Dir einerseits recht, andererseits sind E-Autos aber hervorragende Speicher für natürliche Energien wie Solar, Wind und Wasser. In einer Welt, wo fahrerlose E-Mobile (auch auf Wasserstoffbasis) nicht mehr besessen werden, sondern nur bei Bedarf bewegt (mit Google-rent) und so als Speicher/Puffer genutzt werden können, kann eventuell auch das e-Auto gewinnbringend (im Sinne von Gewinn für die Gesellschaft) eingesetzt werden. Aber auch da gilt - um das wirklich als Gesamtkonzept überschauen zu können, fehlt mir eindeutig der nötige Durchblick.