Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Ovtcharov-Fan]

Für diejenigen, die wirklich interessiert sind, die Entstehungsgeschichte und den Neoliberalismus als System zu verstehen, gibt es hier einen interessanten Artikel der Konrad-Adenauer Stiftung: http://www.kas.de/wf/de/71.11514/.
Ich hatte mir als ich Lemmyfan die Frage gestellt hatte, einen zumindest halbwegs konstruktiven Diskurs erhofft, was aber bei dem Thema vielleicht zu viel erwartet war . Mein Ziel war und ist es auch nicht, Neoliberalismus als die eierlegende Wollmilchsau darzustellen, da er Probleme mit sich bringt, die mir bewusst sind. Eine gewisse Umverteilung ist mMn auch notwendig, was aber nicht heißt, dass diese überhandnehmen sollte. Die 45%, die in Arbeit und Soziales investiert werden, sollten effizienter verteilt werden und dazu braucht man nicht höhere Steuern. Wir haben Rekordsteuereinnahmen, man sollte sich einfach mal Gedanken über die Ausgaben und nicht nur über die sowie schon hohen Einnahmen machen.

[Lemmyfan]

Zitat von Ovtcharov-Fan

Für diejenigen, die wirklich interessiert sind, die Entstehungsgeschichte und den Neoliberalismus als System zu verstehen, gibt es hier einen interessanten Artikel der Konrad-Adenauer Stiftung: http://www.kas.de/wf/de/71.11514/.
Ich hatte mir als ich Lemmyfan die Frage gestellt hatte, einen zumindest halbwegs konstruktiven Diskurs erhofft, was aber bei dem Thema vielleicht zu viel erwartet war . Mein Ziel war und ist es auch nicht, Neoliberalismus als die eierlegende Wollmilchsau darzustellen, da er Probleme mit sich bringt, die mir bewusst sind. Eine gewisse Umverteilung ist mMn auch notwendig, was aber nicht heißt, dass diese überhandnehmen sollte. Die 45%, die in Arbeit und Soziales investiert werden, sollten effizienter verteilt werden und dazu braucht man nicht höhere Steuern. Wir haben Rekordsteuereinnahmen, man sollte sich einfach mal Gedanken über die Ausgaben und nicht nur über die sowie schon hohen Einnahmen machen.

Konrad-Adenauer Stiftung! Na gut, wenn ich Zeit habe lese ich das mal.
Inzwischen kannst du ja mal dies lesen. http://www.nachdenkseiten.de/upload/..._kurz_text.pdf

[Ovtcharov-Fan]

Zitat von Lemmyfan

Konrad-Adenauer Stiftung! Na gut, wenn ich Zeit habe lese ich das mal.
Inzwischen kannst du ja mal dies lesen. http://www.nachdenkseiten.de/upload/..._kurz_text.pdf

Wenn dir die Konrad-Adenauer Stiftung als Quelle nicht so gut gefällt, dann stehst du aber wirklich ziemlich links . Habe mir das PDF angeschaut, sind mMn ein paar interessante und gute Gedanken dabei, aber ist eben auch alles andere als differenziert. Ehrlich gesagt wirst du einen überzeugten Kapitalisten, wenn auch eher moderat, wie ich es bin, genauso schwer von deiner Sichtweise überzeugen wie ich jemanden von deiner Attitüde. Dadurch, dass ich zumindest schon Vorlesungen in Mikroöknomie und Makroökonomie hatte, sowie Wirtschaft studiere, bin ich natürlich auch nicht gerade schlecht informiert was dieses Thema angeht .

[Jaskula]

Zitat von Ovtcharov-Fan

Eine gewisse Umverteilung ist mMn auch notwendig, was aber nicht heißt, dass diese überhandnehmen sollte.

Du meinst also, dass zu viel umverteilt wird und deshalb die acht bedauernswerten Reichsten leider nur etwas mehr besitzen wie die Hälfte der Weltbevölkerung, also 3.5 Milliarden Menschen ?

Besonders schlimm ist es dabei in Deutschland. Da müssen sich doch tatsächlich schon 36 Milliardäre finden um auf über die Hälfte des Gesamtvermögens zu kommen. Unfassbar wie man die abspeist.

Liegt es an der Umverteilung von oben nach unten, dass die Mittelschicht immer kleiner wird ? Kommen die alle oben an ?
Liegt es ebenso an der Umverteilung von oben nach unten, dass Reiche immer reicher und Arme immer ärmer werden ?

Vorsicht, im Folgenden könnten Spuren von Sarkasmus enthalten sein:

Bestimmt ist das so und deshalb muss man das ganz schnell stoppen - sonst ist der soziale Friede gefährdet, weil Massen von Arbeitslosen die Golfplätze bevölkern und Top-Manager in Mülltonnen nach Pfandflaschen suchen.

[Ovtcharov-Fan]

Zitat von Jaskula

Du meinst also, dass zu viel umverteilt wird und deshalb die acht bedauernswerten Reichsten leider nur etwas mehr besitzen wie die Hälfte der Weltbevölkerung, also 3.5 Milliarden Menschen ?

Besonders schlimm ist es dabei in Deutschland. Da müssen sich doch tatsächlich schon 36 Milliardäre finden um auf über die Hälfte des Gesamtvermögens zu kommen. Unfassbar wie man die abspeist.

Liegt es an der Umverteilung von oben nach unten, dass die Mittelschicht immer kleiner wird ? Kommen die alle oben an ?
Liegt es ebenso an der Umverteilung von oben nach unten, dass Reiche immer reicher und Arme immer ärmer werden ?

Vorsicht, im Folgenden könnten Spuren von Sarkasmus enthalten sein:

Bestimmt ist das so und deshalb muss man das ganz schnell stoppen - sonst ist der soziale Friede gefährdet, weil Massen von Arbeitslosen die Golfplätze bevölkern und Top-Manager in Mülltonnen nach Pfandflaschen suchen.

Habe ich hier über die gesamte Weltbevölkerung besprochen? Es ging explizit um Deutschland, wo die Ausgaben für Arbeit und Soziales bereits einen beträchtlichen Teil des Budgets ausmachen. Und wenn du Steuern erhöhen willst, dann bitte doch bei den wirklich Reichen, also Millionären und Milliardären, aber nicht wie die SPD es vorhat schon bei 200.000 € jährlichem Einkommen den Spitzensteuersatz ansetzen. Doch auch dort hat die Anhebung seine Grenzen, bei 75% Spitzensteuersatz, wie von der Linken vorgeschlagen, wird die Steuerflucht weiter steigen bzw. die Leute halt in die Schweiz, USA oder sonst wo hingehen. Besonders wichtig ist es mMn, dass wieder mehr in Bildung und Themen wie Digitalisierung investiert wird, da Deutschlands Stärke das Know-How ist. Mein Ansatz ist eben anders als deiner, indem ich etwas weniger umverteile würde, aber dafür einiges in Bildung bspw. investieren würde, sodass Leuten die Chance zum Aufstieg gegeben wird. Da muss man niemand gleich als unsozial für darstellen, aber argumentum ad hominem ist natürlich bequem für einige Leute.
Den Sarkasmus kannst du dir übrigens sparen , diese Art der Polemik führt zu nichts.

[Jaskula]

Zitat von Ovtcharov-Fan

... aber nicht wie die SPD es vorhat schon bei 200.000 € jährlichem Einkommen den Spitzensteuersatz ansetzen.

Hast Du eine Vorstellung davon wie hoch der Anteil derer ist, die ein solches Einkommen haben ?

Zitat von Ovtcharov-Fan

Da muss man niemand gleich als unsozial für darstellen, aber argumentum ad hominem ist natürlich bequem für einige Leute.

Ich bin nicht persönklich geworden, ich habe Dir lediglich Fragen gestellt, die Du leider nicht beantwortest, sondern Dich in die üblichen Phrasen flüchtest, dass in Bildung investiert werden soll. Dafür weniger umverteilen ...

Wem genau möchtest Du noch was wegnehmen ?
Woher soll das Geld für Bildung und Infrastruktur kommen ?

[Ovtcharov-Fan]

Zitat von Jaskula

Hast Du eine Vorstellung davon wie hoch der Anteil derer ist, die ein solches Einkommen haben ?


Ich bin nicht persönklich geworden, ich habe Dir lediglich Fragen gestellt, die Du leider nicht beantwortest, sondern Dich in die üblichen Phrasen flüchtest, dass in Bildung investiert werden soll. Dafür weniger umverteilen ...

Wem genau möchtest Du noch was wegnehmen ?
Woher soll das Geld für Bildung und Infrastruktur kommen ?

Dieser Anteil ist relativ gering, das ist mir klar. Nur wo viele Linke von sozialer Gerechtigkeit sprechen, müsste man doch abstufen zwischen jemandem, der 250.000 und jemandem, der 20 Mio. verdient. Persönlich bist du nicht geworden, aber die Frage waren mit polemischem Unterton gestellt. Hast du schon einmal überlegt, dass man mit unseren hohen Steuereinnahmen jetzt bereits viel besser umgehen könnte, sodass eine Erhöhung gar nicht notwendig wäre...? Es wird deutlich zu viel Geld ineffizient eingesetzt, d.h. vor einer weiteren Erhöhung sollte man sich erst einmal darum kümmern, wie man das Geld sinnvoll ausgibt. Je mehr (Steuer)geld zur Verfügung steht, desto weniger sorgsam geht man oft damit um. Politiker müssten viel mehr in Rechenschaft dafür gezogen werden, wie sie das Geld einsetzen, siehe Berlin Tegel etc.

[Peter Igel]

bin zwar alles andere als ein "Ovtcharov-Fan", im Gegenteil, aber der gleichnamige User hier fällt ja ausgesprochen positiv auf!

Jaskula differenziert nämlich in der Tat nicht.
Nullkommanull.
Und seinen Sarkasmus findet nur er selber komisch. Zumal sich dieser gegen immer dieselben richtet, seine Lieblinszielgruppe nämlich, die "Vermögenden", "Bessersituierten" und "Spitzenverdiener" (der bei ihm schon viel früher als bei 200k p.a. anfängt...)

Und wer auch Recht hat (so schwer es mir zu sagen fällt), ist HSV im Parallelthread über Helmut Kohl.
Sowohl mit seiner Meinung zu Jaskula als auch mit der Einschätzung von Kohl und Merkel.

[Standspieler23]

@Jaskula
Dass es Arme und Reiche gibt liegt doch nicht an einer staatlichen Umverteilung. Der Staat setzt doch eher die Rahmenbedingungen (auch mittels Steuerpolitik) und trägt damit auch dazu bei, dass einige Reichtum anhäufen bzw. behalten. Er nimmt aber nicht den Armen und gibt den Reichen.

Was mich eher beschäftigt ist dass die Mittelschicht für wirklich alles bluten muss. Ich glaube oben und unten lebt es sich bequemer.

Schönen Abend
Standspieler

[Abwehrtitan]

Ich wünsche mir das jemand von "links" mir mal erklärt aus welchem Grund ich jemandem der nicht mit mir verwandt ist (und selbst das muss ich nicht, sondern wenn, dann gebe ich FREIWILLIG") etwas schenken soll ? Wie man auf so eine völlig absurde Idee kommen kann ist mir ein echtes Rätsel.

Weiterhin wünsche ich mir, das mir einer von "links" mal versucht wegzunehmen was ich nicht bereit bin abzugeben. Ich schwöre ich sorge für die größte Pleite seines Lebens.