Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Zweier]

TdA? Eher was die Arbeit betrifft als die Ahnung, diggi Tal sowieso arm dran!

[Armendariz]

China - Das Ziel ist die Welt

Immer wieder erstaunlich, wie sehr man auf kleinliches Rumgezanke fixiert ist, bis man wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird...

Auf Europa kommen noch ganz andere Herausforderungen zu als der "Kulturverlust durch Kopftücher einiger Muslimas". Erstere hätten eigentlich bereits gestern angepackt werden sollen. Denn wenn die USA so wie aktuell auf alles sch..., was internationale Diplomatie so hervorbringt, dann gehen sie bald den Gang der europäischen Großmächte Spanien, Frankreich und England. Wobei letztere in 100 Jahren vielleicht einen ähnlichen Status haben werden wie die Schweiz jetzt, bloß mit Queen

Wenn sich jetzt auch noch Europa wirtschaftlich und politisch komplett in seine Einzelteile zerlegt, dann mach ich besser bald wieder nen Chinesisch-Kurs. Vielleicht komm ich ja bis zur chinesischen Weltregierung zumindest auf B2 in Wort und Schrift

Bei dem was die Chinesen durchziehen, muss ich immer hieran denken.

Wo bleibt Ihr Einsatz, wo bleibt der Wille?
Lasern sie die Welt, und dann weg mit der Brille
Sie müssen sich nur noch entscheiden
Wenn Sie bitte hier unterschreiben...

Bis deren Großprojekte hier durch alle Instanzen und den Bund Naturschutz gingen, wär das Jahrtausend vorbei.

Ob man das System gut findet, steht auf nem anderen Blatt. Wahrscheinlich käme man mit einer chinesischen Weltregierung schneller zu 1984 oder in die Matrix, als einem lieb ist. Aber es führt einem irgendwie vor Augen, wie schnell sich Probleme lösen lassen, wenn man das politische Rumgezeter weglässt.

[Noppenzar]

China und auch Indien stellen natürlich eine gewaltige Macht (und Markt), aber beide haben auch massive innenpolitische Probleme.

Was passiert in China, wenn sich 1 Mrd Billigarbeiter nicht mehr für die 200 Mio Mittel-/Oberschicht ausbeuten lassen?

Was passiert im Zuge der 3D-Drucker, wenn die USA und Europa die Produktion wieder nach Hause holen?

Was passiert, wenn die Rücksichtslosigkeit der Umwelt gegenüber mal voll durchschlägt?

Was, wenn China den Yuan mal massiv aufwerten muss?

In Indien ist es noch extremer.

Eine große Gefahr ist auch der Technologieklau über Joint-Ventures.

Ich sehe eigentlich nur eine wirtschaftspolitische Lösung:

Einen Staatsfonds!

Das kann man europäisch machen, aber auch national. Nicht als "Unternehmer" das ist nicht die staatliche Aufgabe, sondern um die Industrie zu schützen.

Dem ganzen System wird durch externe Investoren wie Black Rock etc. derart viel Geld entzogen und es ist derart profitabel, dass ein, gut gemanagter Staatsfonds, der sich bei Bedarf auch über eine Sperrminorität beteiligen kann, eigentlich das Veste wäre.

Man stelle sich vor, Staaten der EU würden so eine Beteiligung an Facebook, Apple oder Google halten.

Norwegen macht es vor mit einem Volumen > 800 Mrd Euro.

Verglichen am BIP müsste Deutschland da ein Vielfaches aufbauen können.

Aber die Zeit drängt:

China, Indien, Russland (Immobilien) und auch Saudi-Arabien und andere Golfstaaten praktizieren das System schon.

Was passiert, wenn sie schleichend die Kontrolle über Unternehmen und Immobilien bekommen?

Ein Krieg ohne Waffen und Europa schaut zu.

Das Internet ist schon fast ausschließlich in den Händen der USA, im produzierenden Bereich kaufen die Anderen immer mehr zu.

Da sollte man sich Gedanken machen.

Das Moslemproblem ist in der Tat ein Anderes. Nicht so abstrakt und daher präsenter im Alltag.

Das Große Problem bei Allem heißt aber im Grunde EU. 27 Staaten mit völlig unterschiedlichen Bedürfnissen und 13 Staaten mit einer Währung, die für die einen zu stark und für die anderen zu schwach ist. Dazu leistet man sich (Niederlande, Irland) noch Steueroasen für Konzerne innerhalb des eigenen Gebietes.

Da sehe ich große Probleme.

[Abwehrtitan]

https://www.bild.de/bild-plus/politi...a=de.bild.html




Die SPD braucht einen Trump, make SPD great again.

[mithardemb]

Zitat von Armendariz

Aber es führt einem irgendwie vor Augen, wie schnell sich Probleme lösen lassen, wenn man das politische Rumgezeter weglässt.

Probleme lösen ist da der falsche Begriff, denn tatsächlich schafft genau das politische System von China sehr viele Probleme. Es entscheidet auch welche Probleme überhaupt als solche benannt werden dürfen und bei welchen Problemen man um Leib, Leben und Freiheit fürchten muss, wenn man diese benennt.

Richtig ist, dass man sehr schnell Maßnahmen beschließen und durchsetzen kann. Widerspruch gibt es dabei nicht oder wird mit allen nur denkbaren Mitteln beiseite geräumt.

[jimih1981]

Da die meisten Politiker keine Ahnung von Ökonomie haben oder ne Unterweisung in Vodooökonomie hatten, können die keine guten Entscheidungen treffen. Der nächste Punkt ist, dass generell der Wille zur Macht größer ist als der Wille vernünftige Entscheidungen zu treffen. Herrschaft ist generell kein vernünftiges Konzept sofern keine explizite Zustimmung vorliegt. Im Wettbewerb der Gauner den zu wählen der einem am wenigsten schadet ist jetzt keine Zustimmung sondern Notwehr.

Zur Lage in China. Die Öffnung hin zur Marktwirtschaft war sehr positiv für China. Es leben heutzutage deutlich weniger Leute in Arbeit als zur Zeit Maos.
Was die persönlichen Freiheiten angeht würde ich China eher negativ sehn, das Regime ist da schon eher restriktiv.

Meines Wissens nach plant China auch mehrere Geoengineering Projekte was durchaus kritisch zu sehn ist. Allerdings ist eben die Frage wie man denn bei landschaftlich eher schlechten Lebensbedingungen für die Menschen bessere Bedingungen schafft ohne das natürliche Gleichgewicht durcheinander zu bringen.

[Danielson]

Zitat von mithardemb

Probleme lösen ist da der falsche Begriff, denn tatsächlich schafft genau das politische System von China sehr viele Probleme.

Diese Aussage passt eigentlich auch zu Trump, Putin, Orban, Erdogan und andere Autokraten, die den Eindruck von Tatkraft vermitteln, ihren politischen Nachfolgern aber wohl nichts weiter als viel verbrannte Erde hinterlassen werden.

[jimih1981]

Hier werden aber viel Äpfel mit Birnen gemischt

[Danielson]

Zitat von jimih1981

Hier werden aber viel Äpfel mit Birnen gemischt

Das muss heißen: Hier werden viele Äpfel mit Birnen vermischt. Vielleicht meintest du aber auch: Hier wird viel Apfel mit Birnen gemischt.

Willkommen zurück im Politik-Thread, Jimih.

[Noppenzar]

Zitat von Danielson

Diese Aussage passt eigentlich auch zu Trump, Putin, Orban, Erdogan und andere Autokraten, die den Eindruck von Tatkraft vermitteln, ihren politischen Nachfolgern aber wohl nichts weiter als viel verbrannte Erde hinterlassen werden.

Na ja, Erdogan wird von der ganzen rückständigen Bevölkerung aus Anatolien gewählt und hat ihnen durchaus wirtschaftliche Vorteile gebracht, unter Putin geht es der russischen Bevölkerung wirtschaftlich so gut wie nie zuvor,, Orban wurde mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt, weil er die Gefahr aus dem Orient klar beim Namen nennt und Trump wurde irgendwie mangels Alternative gewählt. Wäre Hillary besser gewesen?

Ich sehe da jetzt,, mit Ausnahme Erdogan, nicht so große Probleme.

Was passiert, wenn man, so schlimm sie auch sein mögen, Gaddafi oder Mubarak stürzt, sah man doch, als sich das verblödete Volk gleich die Extremmuslime gewählt hatte.

Manchmal ist "Pest" halt noch besser als "Cholera".