Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[BlinderBarmer]

Zitat von Danielson

Die Organisatoren waren ziemlich borniert, denn Nationalstolz oder Patriotismus müssen nicht einhergehen mit Intoleranz.

Borniert bist aber auch Du. Man darf in diesem Land leben- und dieses Land gleichzeitig hassen. Willst Du so eine Art Gewissenspolizei: Wer dieses Land nicht liebt, soll das Land verlassen? Staatlich verordnete Vaterlandsliebe?

Entscheidend ist für mich lediglich, dass man sich zu der Verfassung des Landes bekennt.

Die Symbole der Verfassung haben doch gerade nichts mit Nationalstolz zu tun.
Und wer die Symbole der Verfassung des Landes ablehnt, dem nehm ich das Bekenntnis zur Verfassung eben nicht ab.

Und wieso das jetzt borniert sein soll, erschließt sich mir nicht. Deine Frage hat nun gar nichts mit dem zu tun, was ich hier jemals geschrieben habe.

Die können das Land gerne hassen, die müssen ja auch keine Fahnen schwenken, wenn die keinen Bock drauf haben.
Die haben aber anderen Leuten das Fahneschwenken verboten und sind die Leute körperlich angegangen, und das nicht bei irgendeiner Fahne, sondern die des demokratischen Deutschlands, unter der sich in den 20er Jahren die Demokraten gegen die Nazis gesammelt haben.

Und die Frage, die erörtert wurde, war ja gerade, wo es 'Selbstverleugnung des deutschen Patriotismus' gibt.
Genau in diesem Fall, wo Leute die Symbole der Verfassung ablehnen, aktiv dagegen vorgehen und trotzdem für das symbolisierte zu demonstrieren vorgeben.

[Danielson]

Zitat von BlinderBarmer

Die Symbole der Verfassung haben doch gerade nichts mit Nationalstolz zu tun.
Und wer die Symbole der Verfassung des Landes ablehnt, dem nehm ich das Bekenntnis zur Verfassung eben nicht ab.

Wir sind uns darin einig, dass die Veranstalter engstirnig waren. Aber die Fahne haben sie wohl nicht als Verfassungssymbol gesehen (so wie Du), sondern wollten in ihr ein Sinnbild sehen, das Nationalstolz offenbart, unter dem Angehörige anderer Nationalitäten ausgegrenzt werden. Die Flagge sei von "rechts konnotiert".

Im Grunde völlig gaga…


Dass Du den Demonstranten nun aber unterstellst, sie hätten ein gespaltenes Verhältnis zu unserer Verfassung, ist Polemik.

[Abwehrtitan]

https://derstandard.at/2000093123200...sechs-Optionen


Was für eine katastrophale farce, schmeißt die Rothaaraffen endlich raus, wer sich unbedingt sein eigenes Grab schaufeln muss den sollte man das auch tun lassen. Die Britenbetonköpfe sind wirklich alles aber sicher keine Demokraten. Man lebt dort im Kopfe noch immer das längst vergangene Herrenvolk. Ich hoffe wenn es den Engländern schlecht genug geht räumen sie "Lords" unter die Grasnarbe.

[Javaguru]

Zitat von Abwehrtitan

Ich hoffe wenn es den Engländern schlecht genug geht räumen sie "Lords" unter die Grasnarbe.

Deine Neigung zu Gewalt und Selbst- bzw. Lynchjustiz ist ekelhaft.

[*Ringostar*]

Zitat von Danielson

Das eine funktioniert nicht richtig ohne das andere. Weder die Türkei noch Russland sind demokratisch, auch wenn dort scheinbar demokratische Wahlen stattfinden. Ein Staatssystem, das in vielen Lebensbereichen Vielfalt nicht zulässt, kann nicht demokratisch genannt werden, weil es zu viele Menschen davon ausschließt, die Geschicke des Staates mitzubestimmen.

Wenn man hier lebt, wird man hier auch nur glücklich, wenn man für rechtsstaatliche und demokratische Prinzipien in diesem Land einsteht.

@Danielson

Die BRD nennt sich Demokratie...glaubst Du das die Menschen hier dadurch mehr an der
politischen Gestaltung des Staates beteiligt sind als bei den anderen
"Pseudo-Demokratien" ?

[Abwehrtitan]

Zitat von Javaguru

Deine Neigung zu Gewalt und Selbst- bzw. Lynchjustiz ist ekelhaft.

Ich hoffe du musstest nicht brechen, so gehts mir es mir nämlich mit deinen Äußerungen. Ich steh nicht so auf Typen mit deiner pseudoüberlegenen Art.

[Snape]

Zitat von *Ringostar*

@Danielson

Die BRD nennt sich Demokratie...glaubst Du das die Menschen hier dadurch mehr an der
politischen Gestaltung des Staates beteiligt sind als bei den anderen
"Pseudo-Demokratien" ?

Zumindest fühlen sie sich beteiligt und sind dadurch beruhigt und ruhig gestellt. Ob die Menschen irgendwann mal wie Truman Burbank aufwachen?

[Kyuss]

Zitat von *Ringostar*

@Danielson

Die BRD nennt sich Demokratie...glaubst Du das die Menschen hier dadurch mehr an der
politischen Gestaltung des Staates beteiligt sind als bei den anderen
"Pseudo-Demokratien" ?

Lool, ein Aluhut-Reichsbürger !

[BlinderBarmer]

Zitat von Danielson

Wir sind uns darin einig, dass die Veranstalter engstirnig waren. Aber die Fahne haben sie wohl nicht als Verfassungssymbol gesehen (so wie Du), sondern wollten in ihr ein Sinnbild sehen, das Nationalstolz offenbart, unter dem Angehörige anderer Nationalitäten ausgegrenzt werden. Die Flagge sei von "rechts konnotiert".

Im Grunde völlig gaga…


Dass Du den Demonstranten nun aber unterstellst, sie hätten ein gespaltenes Verhältnis zu unserer Verfassung, ist Polemik.

Nö, den Demonstranten unterstelle ich das nicht.
Nur denen, die andere Menschen körperlich angegangen haben.
Und den Organisatoren.
Oder wie soll man das nennen, wenn man mit dem Arsch einreist, was man vorne aufgebaut hat?
Im Kampf der Extreme wird die Mitte zerrieben, war schon in Weimar so.

[Noppenzar]

Zitat von Gandalf446

Meine Erfahrungen kommen aus eigenen Rucksackreisen oder von anderen Backpackern. Ich denke, das, was du als Regionen- und Ferienhütten-Effekt bezeichnest, kann man da ausklammern. Die Touren gingen natürlich auch an Hot-Spots des Tourismus, aber auch ins Hinterland, in das sich "konventionelle" Touristen nicht oder zumindest eher selten verirren dürften.
Ich habe mir gerade mal die offiziellen Reisehinweise vom auswärtigen Amt für Brasilien durchgelesen, da ich für Brasilien sehr aktuelle Infos von meinem Bruder habe, der 6 Monate Recife gelebt hat und 2 Monate mit öffentlichen Verkehrsmitteln quer durchs Land gereist ist. Nur exemplarisch, weil die informationen recht detailliert und auch recht realitätsnah sind. Gerade die Warnungen hinsichtlich Kriminalität sind da sehr weit von dem entfernt, was mir da berichtet wurde und stark übertrieben.
Kuba, als anderes Beispiel habe ich selbst bereist und hat sich mir wesentlich schlechter präsentiert, als ich es durch Medien-Berichte und das auswärtige Amt erwartet hätte. In diesem Fall war vieles wesntlich schlechter, als beschrieben. Hier kann allerdings das, was du als Reisekatalog-Propaganda bezeichnest, durchaus einen Einfluss gehabt haben. Allerdings haben mir auch Einheimische einiges darüber erzählt, wie deren Alltag aussieht, was teilweise schon sehr krass war. Beschaffung von Lebensmitteln, Kleidung, Hygiene-Artikel, die allesamt auch in den größeren Städten als schwierig beschrieben wurde. Nicht lebensbedrohlich, im Bezug auf Nahrungsmittel, aber sehr einseitig und manchmal auch nur über Beziehungen zu machen.

Zu Brasilien:

Zum Ersten sollte man entweder Portugiesisch sprechen oder jemanden dabei haben der die Sprache kann. "Gringos" (Amerikaner) sind extrem unbeliebt. Als "Alemao" wird man in der Regel freundlich empfangen. Mit Einheimischen kann man am Tag sogar in die Favelas. Vorsichtig sollte man im Dunkeln sein. Teure Wertsachen sollte man auch nicht unbedingt offen und protzig zu Schau stellen. Dann passiert in der Regel nichts.

Gerade in ärmeren Ländern ist es immer hilfreich dem Hotelpersonal gegenüber beim Trinkgeld sehr großzügig zu sein. Ein Zimmermädchen, dem man jeden Tag 5 Euro Trinkgeld gibt wird einem in der Regel nicht beklauen.

Wer aber in diesen Ländern trotz der billigen Preise und recht armen Bevölkerung noch anfängt zu feilschen und den Igel in der Tasche hat ist eher unbeliebt.

Im Thailand ist es zum Beispiel so, dass jeder Strandabschnitt von einer Art ""Mafia" bewirtschaftet wird. Wer sich die Liege spart und nichts kauft, da ist denen dann egal ob man beklaut wird. Nimmt man die Liege und ißt dort und kauft auch mal ein Eis, dann passen die genau auf, dass einem nichts entwendet wird.

Man muss in diesen Ländern einfach wissen, dass Europäer für die Einheimischen in der Regel als "reich" gelten.

Trinkgeld sollte man dem Personal immer persönlich in die Hand drücken und nicht dem Betreiber des Hotels.

In Europa ist es wieder etwas anders. Egal ob Mallorca, Ibiza, Venedig oder Paris. Die ganze Tourismusindustrie ist darauf ausgelegt einem das Geld aus der Tasche zu ziehen. Preise gehen von hoch bis unverschämt. In Griechenland auf den populären Inseln genauso, Kroatien geht mittlerweile in dieselbe Richtung.