Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Abwehrtitan]

Zitat von klugscheisser

"Alles wird gut!"

Haben sie den Kindern auch in den Bombennächten zugeflüstert ...

Das Prinzip Hoffnung ist ein starkes ... aber es ist nicht alles.

[klugscheisser]

Ja, aber ohne die Hoffnung ist alles NICHTS.

Ich klinke mich jetzt aus, bin müde und habe noch so viele Gedanken im Kopf

[Peter Igel]

bin zwar auch müde, und eigentlich wollt' ich auch nx mehr schreiben

Aber um mal die Relationen zu wahren:
Ist zwar nur ne Schweinchen-Hälfte, aber dennoch, kassiert wird überall ....

[Jaskula]

Zitat von klugscheisser

Aber:

Wurden in Namen des jeweils gültigen Rechts nicht schon die größten Verbrechen begangen? Ist ja erst ein paar Jahrzehnte her. Hätten uns da nicht ein paar gestandene "Terroristen", die ihr "Handwerk" verstehen, gut zu Gesicht gestanden, die den Teufel rechtzeitig zur Hölle gejagt hätten? Den Teufel, der ja verfassungsgemäß an die Macht gekommen ist? Hielten sich damals nicht (fast) alle für gesetzestreu?

Ist es völlig ausgeschlossen, dass die, die sich heute an die "Macht" geschlichen haben, nicht eines Tages auch der Verlockung dieser Macht erliegen? Sind die ersten Anzeichen dafür nicht schon erkennbar? Entsprechen die Gesetzesänderungen immer dem Willen der Verfassungsgründer? Oder lassen wir uns langsam aushöhlen? Sind die Leute an der Regierung, die das Volk wirklich will? Haben die das "Volkeswohl" im Blick oder nur ihr eigenes? Wann kommt der Punkt, wo man "HALT" rufen muss? Reicht das? Oder sind die Machtstrukturen schon so gefestigt, dass die machen können was sie wollen?
...
"Und wenn es Zeit zum Aufstehn ist, ist Zeit um Aufzustehn" (Sagt mir nicht nur mein Wecker)

Hier kann ich Dir absolut folgen und 100% zustimmen, aber als neuen Blickwinkel würde ich es nicht bezeichnen. Genau das wollte ich nämlich mit meinen Beiträgen, die von geBILDeter Seite wieder mal schnell abgetan wurden, weil nicht verstanden, sagen.

Ich habe mit keinem Wort (@aleol) dazu aufgerufen, dass jeder wahllos losschlägt. Die Frage aber, siehe oben bei klugscheisser ausfühlicher beschrieben, ob es nicht auch Situationen gibt, in denen "Terror" gegen ein bestehendes System positiv als Widerstand gegen Unrecht zu betrachten ist, ist eben nicht so klar zu beantworten, wie es zum Beispiel Carstens brüderchen getan hat, der einfach sagte Terror sei immer falsch. Es gibt nicht nur ein Beispiel, das eindeutig zeigt, dass Widerstand berechtigt und notwendig war. Nur, wer soll das entscheiden ? Diese Frage ist schwierig und wird wohl unterschiedlich beantwortet werden. Da bin ich wieder exakt bei klugscheissers Ausführungen und sehe keine inhaltlichen Unterschiede zu meinen, einfach knapper gehaltenen und deshalb leichter negativ beladbaren (wenn man das will), Beitzrägen:

Zitat von Jaskula

Graf von Staffenberg war auch ein Terrorist.
Oder nicht ?

Wo ist die Grenze ?

Wer muss weg ?

Ganz schwierig und sicher nicht so pauschal zu beantworten, es sei denn man macht es sich schön einfach.

Zitat von Jaskula

Nicht im Geringsten, aber andere schon, die Terrorismus per se verurteilen. Terrorismus kann schlicht notwendig sein. Die Frage wann, gegen wen und in welcher Form muss aber jeder für sich entscheiden.

Schweinchen gebe ich auf jeden Fall zum Schlachten frei. Leg los !

@ Klugscheisser
Im übrigen kennst Du mich persönlich, kannst mich wohl nur nicht zuordnen. Bin halt nicht auf den ersten Blick als Revoluzzer erkennbar - vielleicht weil ich minderjährige Kinder habe.

[klugscheisser]

Ich kenne ja die meisten Hessen-Aktiven, aber mit der Zuordnung habe ich in der Tat Probleme bei Leuten, die ich nicht regelmässig sehe. Wir können ja mal bei Gelegenheit einen Kaffee trinken

[Jaskula]

Zitat von klugscheisser

Ich kenne ja die meisten Hessen-Aktiven, aber mit der Zuordnung habe ich in der Tat Probleme bei Leuten, die ich nicht regelmässig sehe. Wir können ja mal bei Gelegenheit einen Kaffee trinken

Werde mich beim nächsten Treffen outen.
Bin dann nicht vermummt und habe keine Steine dabei, versprochen.

[Peter Igel]

mal weg von den Steinen, Molotow-Cocktails und Autobomben; zurück zur Tagespolitik

die neuen Sätze (also, nicht die bis 11), hier werden sie erklärt.

Und hier kommentiert.

abschließend ein paar Impressionen aus der Kindl-Klause; ohne Worte

[klugscheisser]

Zitat von Jaskula

Bin dann nicht vermummt und habe keine Steine dabei, versprochen.

Da habe ich weder bei dir noch bei anderen hier Angst. Wer in der Lage ist, über den Sinn von Gewalt nachzudenken und zu schreiben, ist schon auf der richtigen Seite.

Zum Thema: ich wünsche unserer "wehrhaften Demokratie" wache Bürger, die sich nicht von Steuersenkungsversprechungen einlullen lassen und einen starken, aber loyalen Verfassungsschutz, dessen Blickwinkel nicht von außen beschränkt wird. Nicht von links, nicht von rechts, nicht von unten und schon gar nicht von oben. Auch der Blick nach vorn und hinten muss frei bleiben, damit man antizipieren kann, wohin der Weg führt.

Und bevor jemand Gedanken an Mord und Totschlag als politischem Mittel verschwendet, sollten sich die kritischen, aber bequemen Besserwisser (wie ich selbst zum Beispiel) überlegen, ob sie die Politik evtl. aktiv mit gestalten können.

Nur wer die Zügel ergreift, kann die Rosse lenken. Wer sich nur einfach kutschieren lässt, sollte sich nicht über das falsche Ziel aufregen.

[Carstens_Brüderchen]

Zitat von Jaskula

...ist eben nicht so klar zu beantworten, wie es zum Beispiel Carstens brüderchen getan hat, der einfach sagte Terror sei immer falsch. Es gibt nicht nur ein Beispiel, das eindeutig zeigt, dass Widerstand berechtigt und notwendig war. ...

Für mich ist die Antwort sehr klar zu beantworten. Weil ich unterscheide zwischen Terror und Rebellion, zwischen Revoluzzer und Rebell, zwischen Gewalt gegen Unschuldige und Widerstand gegen Ungerechtigkeit.

Terror kann nie richtig sein!

[Rieslingrübe]

Zitat von Carstens_Brüderchen

Ich unterscheide zwischen Terror und Rebellion, zwischen Gewalt
gegen Unschuldige und Widerstand gegen Ungerechtigkeit....

Gerade im Widerstand sind und waren Anschläge & Attentate
zuweilen durchaus tolerabel.

Wenn auch mögliche Folgen im Vorfeld oft nicht voll durchkalkuliert
wurden und manches schließlich doppelt und dreifach auf die Bewe-
gung zurückfiel.

Zum Beispiel nach dem 27. Mai 1942 in Prag...
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