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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen? | |||
ich bin politisch interessiert |
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193 | 57,10% |
ich bin teilweise politisch interessiert |
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97 | 28,70% |
ich interessiere mich nicht für Politik |
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19 | 5,62% |
ich verweigere die Aussage |
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29 | 8,58% |
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Das heutige Problem, dass man Frischware vor dem Verkauf sehen möchte, wird bis dahin gelöst sein. Zitat:
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Doppelverdiener stehen auch nicht gerne im Stau mit quengelnden Kindern. ![]() Zitat:
... deshalb sollte er auch möglichst im Individualverkehr isoliert werden? Überzeugendes Argument. Zitat:
![]() Absolut. Es geht um die geeigneten Mobilitätskonzepte. Das ist ein Mix aus Individualverkehr, öffentlichem Verkehr und Verkehrsvermeidung. Diese Konzepte gilt es auch gegen Widerstände von Extremisten (Menschen die das Auto komplett verbieten möchten - und Menschen die nur auf das Auto setzen) zu finden und umzusetzen. Es gibt dazu keine vernünftige Alternative wenn man die Prognosen wie Güterverkehr und Urbanisierung andernfalls zunehmen würden nicht leugnet. Alle auf die Straße funktioniert ja schon jetzt kaum noch.
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Bist du dir sicher, dass die Prognosen alle eintreffen?
Für eine weitere Urbanisierung muss man massiv in die Höhe bauen. Sonst wird es unbezahlbar. Da kommt man dann wieder zur Ghettobildung, wie es mit den Bauten aus den 70ern passiert ist. Die Gedanken, die jetzt kommen sind ja alle so schonmal dagewesen. Jahrzehntelang würde der steigende Verkehr dementiert, rotgrüne Länder und Städte arbeiten seit Jahrzehnten gegen das Auto. Trotzdem wird der Verkehr immer mehr. Auch die Märchen vom vollautomatisierten Liefern und Fahren werden vielleicht in 50-100 Jahren mal aktuell sein. Vielmehr wird es in naher Zukunft dazu kommen, dass Pakete deutlich teurer werden. Durch den Mindestlohn geht das Konzept jetzt schon nicht mehr auf und Hermes und Co. haben massive Preiserhöhungen angekündigt. Bei Beratungsunternehmen ist es doch schon jetzt so, dass die in der Regel Montags im Hotel einchecken und Freitags nach Hause fahren. Bei Schulungen ist es doch ähnlich. Dein Modell geht im Übrigen von stetigem Wachstum aus. Auch da habe ich meine Zweifel, ob das so kommen wird. Das System funktionier, aber nur wenn die Schere nicht noch weiter auseinander geht. In etwa 20-30 Jahren schlägt die Änderung in der Rente und der Niedriglohnsektor voll durch. Bertelsmann hat ja publiziert, dass man innerhalb der nächsten 30 Jahre eine Angleichung der Lebensverhältnisse in der EU erwartet. Nur sagen sie nicht, dass das hier ein Absinken bedeuten wird. Schon jetzt kommt kaum noch ein Pole oder Ungar hierher. Zu unattraktiv. Im Gegenteil. Polnische Bekannte von mir gehen, zum Teil nach Jahren hier, zurück oder überlegen es zu tun. Gleichzeitig haben wir einen "Braindrain" im hochqualifizierten Sektor, an Handwerkern mangelt es ja angeblich auch. Aber wer will das noch machen?! Ein Geselle verdient nicht die Butter auf dem Brot, lebt von der Schwarzarbeit. Einen Betrieb zu übernehmen verhindern seit Basel 2 die Banken. Angeblich herrscht auch ein Mangel an Fahrern. Wer bitte setzt sich für 1.800 brutto die ganze Woche auf den "Bock"? Und man sollte nicht glauben, dass die Art von Zuwanderung, wie sie hier stattfindet dort für Entspannung sogt. Schulbildung, Kultur und Sprache sind zu 90% überhaupt nicht vorhanden. Aber um das, was du dir vorstellst umzusetzen, da darf halt das Wohlstandsniveau nicht abnehmen. Möglich und machbar ist das, aber nicht, wenn eine wachsende Zahl Mitbürger in erster Linie uns Überleben kämpft. Heute merkt man davon noch nichts. Die meisten haben "Altverträge", sind in guten Jobs, bekommen sehr ordentliche Betriebsrenten und Besoldungen der Beamten haben auch durchgehend ein sehr hohes Niveau. Wie aber sieht es in 20-30 Jahren aus? Wer heute 3.000 brutto verdient bekommt dann eibe Rente von 1.400 Euro, die noch voll steuerpflichtig ist. Was passiert, wenn die Wirtschaft mal eine richtige Krise bekommt und dem Staat das Geld ausgeht. Bei einer Transferunion passiert das schneller als gedacht. Wir gehen in Modellen immer von gleichbleibendem oder wachsendem Wohlstand aus. Der Zinseszinseffekt bei Sachanlagen sorgt aber schon bei einer Nullzinsphase wie jetzt für eine massive Umverteilung. Was passiert bei einer Urbanisierung, wo die Leute dann in Armut leben? Frankreich, Spanien oder Italien haben diese Probleme schon. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Wohnen ist ein Grundbedürfnis. So ein Grundbedürfnis zum Spekulationsobjekt zu machen ist eine der größten gesellschaftlichen Sünden.
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Man sollte sich auch mal fragen, weshalb es die Menschen in die Städte zieht. Dabei meine ich jetzt nicht nur die großen Metropolen, sondern auch auch kleinere Städte. Die Städte bieten Kultur, Versorgung (Medizin, Lebensmittel, Banken, Post, Internet, Handynetze, usw.) und Arbeitsplätze. Bei der Versorgung hapert es fast an allem. Früher gab es auf dem Dorf Bankfilialen, kleine Lebensmittelmärkte, Postfilialen und auch den ein oder anderen niedergelassenen Arzt. Die sind heute weitestgehend nicht mehr vorhanden, so dass die Menschen in die Stadt pendeln müssen und wir sind wieder beim Thema des ständig steigenden Verkehrs. Beim Thema Internet und Handy siehts im europäischen Vergleich düster aus - und das obwohl wir mit einer der am dichtesten besiedelten Staaten sind. Aber auch beim kommenden 5G Netz sind uns die Steuereinnahmen wichtiger als die Verfügbarkeit. Wer das beruflich braucht, muss eben in die Stadt ziehen. Der Faktor Arbeit zieht auch immer mehr in die Städte, weil dort die Unternehmen ansässig sind. Weshalb leisten die es sich bloß im teueren Stadtgebiet zu verbleiben, wo auch die Erweiterungsmöglichkeiten beschränkt sind. Da sind wir wieder einerseits wieder beim Thema Versorgung (Internet etc) und natürlich auch bei der Debatte des Flächenfraßes. Wir wollen möglichst wenig neue Flächen erschließen, da bleibt eben nicht viel mehr übrig als Städte weiter zu verdichten und in die Höhe zu bauen.
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Prognosen sind unsicher - besondern wenn sie sich auf die Zukunft beziehen.
![]() Aber in diesem Fall sind sie recht schlüssig und damit wahrscheinlich. Zitat:
Baden-Württemberg hat jetzt in der zweiten Legislaturperiode einen Grünen als Ministerpräsidenten und der regiert ganz und gar nicht gegen die Interessen der Automobilindustrie. Niedersachsen (Volkswagen) hat einen roten Ministerpräsidenten, ist Anteilseigner an Volkswagen und hat durch das VW-Gesetz einen sehr viel größeren Einfluss auf das Automobilunternehmen als es der EU recht ist. Trotzdem war man immer sehr am Wohlergehen dieser Firma interessiert - zur Not auch gegen die Interessen der Kunden. Im Bund nannte man den letzten Kanzler der SPD den "Autokanzler". In den wenigsten Kommunen wird dem Ausbau des Fahrradnetzes der gleiche Aufwand zuteil, wie der Straße. Ja es gibt grüne Ideologen die das Auto am liebsten abschaffen wollten, aber diese kommen in der Realpolitik nicht zu Zuge, da man sonst die Wähler verschrecken würde. Zitat:
Man sollte nicht übersehen, dass es auch Geld kostet wenn man mit dem eigenen PKW die Waren abholt und dass ein Supermarkt im Stadtgebiet auch eine große Investition ist. Zitat:
Zitat:
Ein Niedergang des Landes (3. Weltkrieg, weltweite Wirtschaftskriese, Computer übernehmen unsere Arbeit, Aufgrund des Klimawandels steht das Wasser bis zu den Alpen, andere Dystrophien ...) würde das Problem sicher auf eine andere, aber nicht unbedingt erstrebenswertere Weise lösen. Hier weichst du mal wieder so weit vom Thema "Zukunft der Mobilität" ab, dass es schwer ist darauf einzugehen. Ich lasse es also.
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Im Übrigen wären viele geschäftliche Gespräche ohne Probleme auch via Telefon- oder Skypekonferenz möglich, wie es bei modern und international arbeitenden Firmen effizient praktiziert wird.
Es braucht halt den Anstoß, und dann hat auch keiner mehr einen Arbeitstag, an dem er netto 3-4 Stunden arbeitet und deutlich länger die Straße mit seinem repräsentativen Geschäftswagen verstopft. Das ist für die natürlich ärgerlich, weil sie diese Ausrede bisher sehr gerne genutzt haben, um mehr mit ihren geilen Karren rumzudüsen als wirklich zu arbeiten, und rechnen sich das dann großzügig auf's eigene Stundenkonto. ![]() Genauso kann man nicht erklären, warum es nicht möglich sein soll, ein Industriegebiet, dessen Arbeiter zu 90% aus Arbeitervierteln in 10km Umkreis kommen, mit einem ordentlichen Nahverkehr zu versorgen statt über die Blechlawine ![]() Kurz: Man ist zu faul, das halbwegs laufende System infrage zu stellen, und begründet es aus sich selber ("Der Nahverkehr ist schlecht getaktet"). Dann muss man ihn halt besser, schneller, effizienter machen! Lieber 100 Leute in einem Bus/Tram verteilt auf 25x2,5m Straße, oder verteilt auf 50 Autos x1,5t mit jeweiligem Sicherheitsabstand und unterschiedlichen Geschwindigkeiten? Da kann man ja vielleicht den gesunden Menschenverstand einsetzen.
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Das ist ähnlich aussichtsreich, als wenn du bei einem Waffennarr aus dem mittleren Westen der USA an den gesunden Menschenverstand appellierst.
"Freie Fahrt für freie Bürger" ist schwer aus dem Deutschen Sprachschatz zu streichen.
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Alternativ könnte man natürlich ein Verbot für Hausfrauen und Senioren auf der Autobahn aussprechen...
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Oder eine Mindest-Richtgeschwindigkeit nicht unter 180 km/h.
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