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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen? | |||
ich bin politisch interessiert |
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193 | 57,10% |
ich bin teilweise politisch interessiert |
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97 | 28,70% |
ich interessiere mich nicht für Politik |
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19 | 5,62% |
ich verweigere die Aussage |
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29 | 8,58% |
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Hinzu kommt, dass sich heutzutage kaum noch eine Frau jahrelang um die Kinder und den Haushalt kümmert, sondern entweder wegen Selbstverwirklichung oder (vermeintlicher) finanzieller Notwendigkeit frühzeitig wieder arbeiten geht, was natürlich sehr im Sinne unseres kapitalistischen Systems ist und entsprechend gefördert bzw. gar verlangt wird. Zitat:
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
@Snape /@Noppenzar
Ihr habt sicher jeweils viele und gute Beispiele. Entscheidend ist letztlich, wie ausreichend vor allem die Arbeit vergütet wird und wie hoch die Abgaben und Steuern sind. Wer mit Kapital wandelt oder im Verkauf handelt oder produziert, ist da sicher oft im Vorteil. Wer dienstleistet, (Menschen bildet, erzieht, pflegt, umsorgt, begleitet) muss oft noch einen Zweit- oder Drittjob schaffen. Viele besitzen selbst nicht das Erstauto. Geändert von Neuanfang (15.07.2019 um 08:40 Uhr) Grund: Wandel vor Handel |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Drittwagenverzicht - ist das jetzt indirekter Soli?
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
insoweit vielleicht, als dass ich damit meine Solidarität mit all denjenigen - nicht nur im Osten - zum Ausdruck bringe, bei denen es nicht einmal für den Erstwagen reicht...
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Auch wenn Letzteres auf mich nicht zutrifft;
danke an dieser Stelle, dass wir hier immer mal wieder inhaltlich wie formal-stilistisch geerdet werden. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Aber hierbei liegst Du besser: Zitat:
![]() Dass im Sozialbereich die Löhne unangemessen niedrig sind, darüber sind wir uns wohl einig. Ob aber wirklich ein Zweit- oder gar Drittjob erforderlich ist, da bin ich nicht sicher. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Ein Aldi Marktleiter verdient deutlich über 5.000 Brutto, je nach Prämie noch mehr. Bei Lidl ebenfalls. Die kommen gut aus. Bei Netto wird nur Tarif bezahlt, was zwischen 2 700 und 3 500 Brutto sind. Da wird es schon haarig. Private Edeka sind dann gar nicht im Tarif und das schwankt zwischen absoluten Abzockern, die 20% unter Tarif bezahlen bis zu Sptzengehältern von über 10.000 bei sehr großen Märkten. In anderen Branchen ist es ähnlich. Das Problem ist, dass freiwillige Sonderleistungen über die HmJahre immer mehr zusammengestrichen wurden. Stichwort "Altverträge". Fahrer in großen Speditionen, die neu anfangen, haben oft 500 und mehr Euro Netto weniger, als ihre älteren Kollegen. In der Dienstleistungsbranche kann auch oft durch den "Geiz" der Auftraggeber gar nicht mehr bezahlt werden. Gerade wenn Dienstleistungen outgesourct werden will das Unternehmen ja Kosten sparen. Der Dienstleister muss davon aber noch Personal Plus Marge finanzieren. Ein angestellter Hauselektriker wird in einer Firma mehr verdienen als ein Elektriker, der von einer Leihfirma kommt. Auch vorgegebene Mindestrenditen drücken auf die Löhne. Besonders häufig wird dort versucht einzusparen, wo im Grubde kein Profit sondern nur Kosten entstehen. Beispiel Arzt und Pflege. Oder Anwalt und Gehlifin. Oder im Handel jeder, den man nicht unbedingt "braucht". Oft gibt es auch eine große Diskrepanz bei Aussendienst-Büro. Die ADM bringen die Kunden und müssen entsprechend bezahlt werden, der Bürokaufmann, der die Aufträge bearbeitet wird versucht zu drücken. Oft sind Boni und Kennzahlen auch an die Kosten gekoppelt. Es ist auch richtig, dass viele einfach derart überkonsumieren, dass auch 4 oder 5 Netto kaum ausreichen. Hsus auf Pump, zwei Leasingautos, Tennisverein, Skiurlaub, Luxusküche, etc. Ich denke aber auch, dass eine relativ bescheiden und seriös wirtschaftende, 4köpfige Familie, schon etwa 3 Netto braucht, um halbwegs gut über die Runden zu kommen. Die Rechnung ist relativ einfach: 1000 Miete, Strom 500 Essen 200 Versicherungen 300 Kleidung, Telefon 200 Rücklage für Urlaub 300 Rücklage für Anschaffungen 200 private Altersvorsorge Bleiben 300 Rest für "Luxus". Dafür muss ein Alleinverdiener mit Stkl3 und 2 Kindern etwa 3.200 Brutto verdienen. Etwa 600 Euro Abzüge, dafür 400 Euro Kindergeld. Das sind bei 162 Monatsstunden etwa 20 Euro Stundenlohn. Geändert von Noppenzar (15.07.2019 um 14:03 Uhr) |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Was du falsch einschätzt ist der Verdienst der Arbeiter früher und heute. Bis Hartz gab es keine Niedriglohnjobs in dem Umfang wie danach. Auch gab es eine allgemein höhere Tarifbindung, wo dann auch der "Hoffeger" gut verdiente. Ich habe selbst in der Ferienarbeit damals (Mitte der 90er) genauso verdient wie die Stammbelegschaft. Inklusive aller Zuschläge. Als niedrigste Lohngruppe hatte ich bei meiner ersten Ferientätigkeit ohne Zuschläge schon 15 DM pro Stunde. Inflationsbereinigt wären das heute schon 11 oder 12 Euro. Das war die absolute Untergrenze. Weniger ging nicht per Tarif. Damals gab es auch kaum Freizeitausgleich für Überstunden. Die wurden in der Regel mit 25-50% Aufschlag ausbezahlt. 1995 kamen die Kollegen in der Ferienarbeit so für einen ungelernten Job in der Feuerverzinkerei mit allen Zuschlägen auf über 5.000 DM netto. Grohe hat vor dem Verkauf an Investoren für Sonntage 100% bezahlt. Jetzt noch 50%. Es gibt noch Firmen wie Mercedes, wo die Stammbelegschaft noch entsprechend verdient. Oft auch weit überbezahlt. Viele wurden aber auch dort schon durch Leiharbeit und Werkverträge ersetzt, wenn sie in Rente gingen und die haben dann weniger. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Dafür werden heute Fortbildungen/Weiterbildungen o.ä. von den Arbeitgebern finanziert.
Und viel verdienen bei Mercedes oder Daimler hieß halt vielfach schuften am Band, inklusive körperlicher und geistiger Kollateralschäden. Es gibt schon einige Jobs, die unschön sind und wenig Geld bringen. Aber wenn ich die 3k netto hätte, die du unten vorrechnest, dann bliebe da deutlich mehr übrig. 200 monatlich Rücklage für Urlaub fällt unter Luxus. 300 für Kleidung ist schon auch "Gönnung". Das ist für mich der Jahreseinkauf. ![]() Vieles gibts da z.B. günstig Secondhand, besonders solange die Kids noch kein Modeverständnis haben. 300 Rücklagen für Anschaffungen, was genau ist damit gemeint? Alle zwei Monate ein neues größeres Elektrogerät? Miete/Wohnen ist halt die Frage, wo man wohnen kann/will/muss. Durch die Alterspyramide werden viele Menschen bald erben, nämlich sobald die Babyboomer wegsterben. Dazu kommt, dass die Durchschnittsfamilie längst nicht mehr 2 Kinder, sondern 1,5 hat.
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh |
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Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021) | TT-NEWS Team | Stammtisch | 18889 | Gestern 23:39 |
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