Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Peter Igel

zum Thema Brand:

brandeins:

https://www.brandeins.de/magazine/br...ik-hilft-nicht

[alba]

Zitat von Peter Igel

zum Thema Brand:
Wenn man dauernd Fehlalarm gibt, kommt die Feuerwehr eines Tages nicht mehr, wenn es WIRKLICH brennt.
Da sollten Greta und Co. mal drüber nachdenken.

Beispiele für Fehlalarm?

[Peter Igel]

Zitat von alba

Beispiele für Fehlalarm?

vorzugsweise freitags

[alba]

Zitat von Peter Igel

vorzugsweise freitags

Falsches Verständnis: Die Freitage sind zusammen als ein einziger Alarm - und zwar berechtig - zu sehen.
Die Alarme der Vergangenheit (Waldsterben, Ozonloch, Warnung vor Kernschmelze) lagen 1. alle lange vor Gretas Geburt und wurden 2. zu unser aller Glück ausgelöst.

[JSCH]

Zitat von Nullinger

Das hat nichts mit der politischen Ausrichtung zu tun.
Das hängt einzig und allein damit zusammen, dass Du die Wissenschaft verweigerst.
Du zweifelst an, dass viele tausend wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Klimaforschung, die mehr oder minder zum selben Schluss kommen, Recht haben könnten.
Denn genau die Wissenschaft behauptet, dass das Haus brennt. Oder zumindest, dass man jetzt dringend Löschmaßnahmen einleiten muss, um ein vollständiges Abfackeln zu verhindern.

Das hat also nichts mit panischer Übertreibung zu tun; insbesondere Greta Thunberg wiederholt nur das, was wissenschaftliche Studien gezeigt haben. Ihr "I want you to panic" kann man kritisieren, aber ansonsten gibt sie nur den Stand der Wissenschaft wieder. Weshalb sonst stehen so viele Wissenschaftler mit "Scientists For Future" hinter den FFF?

Panikmache, weil eben nicht wissenschaftlich fundiert, ist die Prophezeiung des Wirtschaftsuntergangs. Da sind sich die Wissenschaftler nämlich nicht einig. Ganz im Gegenteil.

Und die Zoten von dem, was hätte eintreten müssen, bringst Du auch immer wieder. Und warum sind die Fälle nicht eingetreten? Weil es eben Leute gab, die nicht wie Du sind, sondern was geändert haben. Das Ozonloch ist ja wohl das beste Beispiel, wo global FCKW verboten wurde.
Dadurch hat das Ozonloch jetzt wieder den Stand von vor 30 Jahren erreicht und ist eben nicht so dramatisch gewachsen, wie es prognostiziert wurde für den Fall der Untätigkeit.

Und ähnlich könnte es auch beim Klimawandel sein. Wenn wir in naher Zukunft global entschieden handeln, dann werden die prognostizierten Szenarien für den Fall, dass wir nichts ändern, eben auch nicht eintreten.

Kannst oder willst Du das nicht verstehen?

Lasst es doch sein auf seine Prvokationen zu reagieren. Er kapiert es erst wenn der 1.Eisbär bei ihm vor der Tür steht mangels Lebensraum und Futter. Er hat ja genug davon. Aber auch hier ist wohl dann eher der Eisbär schuld, hätte ja nen Braunbär werden können, oder irgendwelche anderen einfach dummen Argumente.

[alba]

Zitat von JSCH

Lasst es doch sein auf seine Prvokationen zu reagieren. Er kapiert es erst wenn der 1.Eisbär bei ihm vor der Tür steht mangels Lebensraum und Futter. Er hat ja genug davon. Aber auch hier ist wohl dann eher der Eisbär schuld, hätte ja nen Braunbär werden können, oder irgendwelche anderen einfach dummen Argumente.

Dann kapiert er es genauso wenig. Denn der Eisbär interessiert ihn nicht. Genauso wenig wie ganzen anderen Arten, die Tag für Tag schon jetzt aussterben. Mit einer Ausnahme: Sie haben einen auf den ersten Blick erkennbaren wirtschaftlichen Nutzen wie z.B. die Biene.

[mithardemb]

Zitat von alba

Die Alarme der Vergangenheit (Waldsterben, Ozonloch, Warnung vor Kernschmelze) lagen 1. alle lange vor Gretas Geburt und wurden 2. zu unser aller Glück ausgelöst.

Mal abgesehen, dass der Alarm der Klimaveränderung auch sehr weit von Gretas Geburt liegt, ist keines der angesprochenen Probleme gelöst.

- Das Waldsterben hat gerade in diesem Jahr sehr stark zugeschlagen. Das liegt zum Teil am Klimawandel, aber auch zu einem beträchtlichen Teil an der Art und Weise wie Forstwirtschaft betrieben wird. Auch der "Saure Regen" aus den 80ern und 90ern ist heute noch vorhanden.

- Das Problem mit der Ozonloch ist keineswegs gelöst und FCKW sind auch nicht vollständig verschwunden: https://www.br.de/themen/wissen/ozon...hicht-100.html

- Das Problem mit der "Kernschmelze" würde ich jetzt mal als Problem mit der Atomkraft interpretieren. Weder da mit den "Hinterlassenschaften", noch ist die Zahl rückläufig. Alleine China hat 43 davon in Planung.

Das ganze gesellt sich noch zu einer langen Liste von anderen sehr bedrohlichen Problemen die es im Moment auf der Welt gibt (rasant ansteigende Überbevölkerung, Artensterben über den Klimawandel hinaus, medizinische Versorgungsprobleme in der 3. Welt aber auch bei uns, Kein Zugang zu sauberem Trinkwasser für 3 Milliarden Menschen, steigende Gefahr eines internationalen nuklearen Konfliktes, keine Notfallkonzept für apokalyptische Katastrophen - z.B. Ausbruch eines Supervulkans, Einschlag eines größeren Himmelskörpers uvw.)

Also unterm Strich:
- Ja die Klimaveränderung ist ein großes Problem und man muss es angehen.
- Nein es ist weder das einzige noch das größte Problem, wenn man nach Verlusten an Lebenszeit rechnet.
- Man sollte also die Feuerwehr durchaus rufen, aber man sollte sie nicht ausschließlich auf das eine Problem konzentrieren. Ansonsten brennt uns die Bude wirklich ab.

[alba]

Zitat von mithardemb

Mal abgesehen, dass der Alarm der Klimaveränderung auch sehr weit von Gretas Geburt liegt, ist keines der angesprochenen Probleme gelöst.
b.

Das habe ich auch nicht behauptet, sondern dass der Alarm in allen Fällen berechtigt war.
Um im Bild zu bleiben: Mancher Brand flackert wieder auf, wenn man die Brandwache vernachlässigt!

[mithardemb]

Wir erleben im Moment einen Alarmismus der alle anderen Probleme überdeckt. Die Brandwachen werden also um-delegiert um einen einzelnen Brand zu bewachen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit einer Feuersbrunst immens.

[alba]

Hier denke ich etwas anders: Zweifellos gibt es heute eine Vielzahl von Problemen, wie eigentlich immer in der Menschheitsgeschichte. Pest, Hunger, Überschwemmungen usw. waren früher die größten Probleme, man hat sie mit mehr oder weniger Erfolg bekämpft. Erst dadurch konnte die Zahl der Menschen derart steigen und wird nun ihrerseits zum großen Problem. So sehr es wünschenswert wäre: Es wird niemals gelingen, allen Menschen auch nur ansatzweise die gleichen hohen Lebensumstände zu verschaffen, wie sie hierzulande momentan herrschen. Nur die Verschwendung der fossilen Brennstoffe hat uns diesen Lebensstandard ermöglicht und die gehen nun einmal irgendwann zu Ende. Die Klimaveränderung hat dies - vorsichtig ausgedrückt - zumindest befeuert. Und genau diese Klimaveränderung wird viele andere Probleme wie Trinkwasser, Überschwemmungen, Artensterben, Ungleichheit der Lebensbedingungen - als Folge davon Wanderungsbewegungen und, und, und multiplizieren. Die Folgen eines großen Himmelskörpereinschlags kalkulieren oder sogar beherrschen zu wollen, scheint mir ohnehin vermessen.