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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen? | |||
ich bin politisch interessiert |
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193 | 57,10% |
ich bin teilweise politisch interessiert |
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97 | 28,70% |
ich interessiere mich nicht für Politik |
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19 | 5,62% |
ich verweigere die Aussage |
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29 | 8,58% |
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Im Grunde hat sich die Politik so gewandelt wie es zum Teil auch die Wirtschaft getan hat. Es zählt nicht mehr die langfristige Strategie, es muss lediglich der nächste "Quartalsbericht" stimmen. Eine langfristig angelegtes Konzept fehlt aktuell bei sämtlichen Parteien. Was mich auch noch massiv stört ist die künstliche Überhöhung in der Sprache, auch egal welche Partei. Wenn ...., dann geht die Welt unter, aber NUR WIR haben die Lösung. So liest es sich bei jeder Partei. Das fing mit Hartz4 an, als man Deutschland vorher verbal dem Untergang geweiht hat, wenn das nicht eingeführt werden würde, das war bei "Fukushima" so, wo man denken konnte morgen fliegt das Land in die Luft, bei der Eurokrise, "2015", Trump, Brexit und aktuell bei Umwelt und Klima. Immer dieselbe Didaktik, immer spielt sich die Partei, die das Thema gerade besetzt als der Heiland persönlich auf und immer wieder fallen die Leute darauf rein. Das gilt übrigens für Links wie Rechts. Kommt es vor der Wahl 2021 tatsächlich zu einer stärkeren Rezession, worauf einige Indikatoren hindeuten. Käme dazu im schlimmsten Fall noch eine neuerliche Flüchtlingswelle, dann könnte das Zepter der Stimmung ganz schnell wieder von Grün zu Blau umschlagen. Und selbst wenn nichts passiert. Dann wird sehr wahrscheinlich ab 2021 Schwarz/Grün oder "Jamaika" regieren. Wenn die Grünen dann liefern müssen und nicht nur schlaue Spüche klopfen, dann wird sich deren Zuspruch auch wieder auf Normalmaß reduzieren. AFD/Grüne/Linke sind halt typische Oppositionsparteien, die aus der Gegenrede ihren Profit ziehen. Gerade bei den Grünen sollte sich der ältere Wähler mal in Erinnerung rufen, was die so zwischen 1998 und 2005 in Deutschland "fabriziert" haben. Gerade die Generation, die 1990 und später geboren ist, kennt "Grün" doch im bewussten politischen Erleben nur in der Opposition. Daher auch der große Zuspruch bei den bis 30jährigen. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Ich finde den Sozialstaat aus einem einzigen Grund unverzichtbar: Sozialer Frieden! Die langfristige Frage wird sein, wie man das Geld dafür in Zeiten der Globalisierung und Freizügigkeit noch vernünftig akquirieren kann. Nicht umsonst ringen ja aktuell die G20 um internationale Lösungen bei der Großkonzernbesteuerung. Sämtliche Doppelbesteuerungsabkommen sind ja im Grunde nicht mehr up to date. Die "linke" Lösung Bürger immer mehr zur Kasse zu bitten kann langfristig nicht zum Ziel führen. Neoliberalismus auch nicht, weil dann die Einnahmen fehlen. Wenn Großkapital kaum noch besteuert wird und zusätzlich die Löhen gedrückt werden, dann kommt auch kein Geld in die Kasse. Zur Zuwanderung gibt es Studien von Harvard, wo klar hervorgeht, dass Zuwanderung nur dann produktiv ist, wenn der Zuwanderer genauso oder besser qualifiziert ist, als der Arbeitnehmer, den er bei demographischem Wandel ersetzt. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
@Noppenzar: Du hast - mal wieder
![]() Das hat mit allgemeiner Medien- und Umfragegeilheit von Parteien und Journalisten wenig zu tun.
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9:9 - Kantenball - 10:9 - Netzroller - 11:9 Vielen Dank und tut mir ehrlich leid ... ![]() |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Natürlich hat das was mit der Umfragegeilheit, wie du es nennst, etwas am Hut.
Was zählt ist auf dem Platz hat ein Fussballer mal gesagt und wieso sollte man in eine neutrale Bewertung irgendwelche Umfragewerte, die zudem noch eine recht hohe Fehlertoleranz haben, einfließen lassen? Güllner von Forsa liegt tendenziell bei dem linken Spektrum immer etwas zu hoch, beim konservativen Bereich etwas zu niedrig. Dee ist aber auch SPD Mitglied. Dazu kommen die Leute, die bei diesen Interviews dem Interviewer "gefallen" wollen und bloß nicht anecken möchten. Daher auch bei der Trunpwahl und beim Brexit die entscheidenden Abweichungen zum tatsächlichen Ergebnis. Auch gestern in der "Prognose", sprich Umfrage vor dem Wahllokal lagen die Grünen zuerst bei über 1% höher als im tatsächlichen Ergebnis, die AFD 0,6% niedriger. Umfragen sind gut für den Politiker, der eine Tendenz erkennen kann. Da kann er dann sein Fähnlein in den Wind drehen und dann hast du genau das Problem, welches ich in meinem letzten Beitrag beschrieb. Ich gebe mal ein einfaches PR-Beispiel aus aktuellem Anlass: Ein Politiker, der nur kurz auf die Umfragen schaut, wird in den nächsten Wochen, bis sich die Wogen geglättet haben, sprich wenn der Bürger vergessen hat, keine Razzien in Shisha-Bars durchführen. Ein standhaft Politiker, der langfristig denkt und das Big Picture im Kopf hat wird weiterhin massive Razzien fahren. Ich bin mal gespannt wie Herbert Reul handelt. Oder ob er vielleicht von Laschet, der ja auf Kanzler spekuliert, zurückgepfiffen wird. Der Politiker steckt in einer Zwickmühle. Jeder halbwegs kundige Bürger weiß seit Jahren, was in dem Umfeld vor sich geht. Plump ausgedrückt macht niemand ohne gute Kontakte in die Halbwelt so einen Laden auf. Analog gilt das auch für andere Lokalitäten in diesem Umfeld. Egal ob Wettbüro, Spielhalle, Teestube oder Barbershop oder andere gastronomische Betriebe dort. Oder anders formuliert ist nicht jeder Betreiber per se kriminell, nur geht ohne Kontakte zu bestimmten Kreisen dort geschäftlich gar nichts. Was passiert aber in der Öffentlichkeit, Medien und UMFRAGEN, wenn Polizist A in den nächsten Wochen Clanmitglied B in Notwehr erschießen sollte? Den Aufschrei kann man sich ausmalen... Und hier zeigt sich dann für mich, ob ein Politiker "Eier" hat. Dasselbe gilt übrigens auch für die linke Seite: Von mir aus (ich zahle mehr) könnte eine linke Koalition ruhig den Mindestlohn anheben. Hätte ich persönlich, sofern es nicht 20 Euro werden, kein Problem mit. Sorgt schließlich auch dafür, dass man nicht so leicht mit Dumping unterboten werden kann. Ein Politiker mit "Eiern" zieht das dann durch, obwohl der mediale Gegenwind zunehmen und wahrscheinlich auch die Umfragen dank Kampagnen absacken würden. MMn. ist es der Wahltag, an dem die Bevölkerung dann langfristig urteilen sollte. Aber Studien zeigen, dass 90% der Menschen kurzfristig beeinflussbar sind und daher wird ein Politiker, der zuerst an seinen eigenen Stuhl denkt, niemals langfristig handeln. Das ist wie beim CEO von ThyssenKrupp. Die Zahlen stimmen nicht, man hat Mist gebaut, Milliarden in Brasilien versenkt, nur interessiert das heute keinen mehr. Was zählt ist der nächste Quartalsbericht. Und dann verscherbelt man halt das Tafelsilber "Aufzüge". Was in 3 Jahren passiert interessiert den CEO nicht. Geändert von Noppenzar (24.02.2020 um 15:24 Uhr) |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Ich empfehle das Interview mit Zohre Esmaeli im Spiegel. Zitat:
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
@Noppenzar: Du machst einfach nur die Diskussion wieder auf, die ich mit Snape schon beendet hatte. Dazu dann Dein endloses Gesabbel. Ich passe.
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9:9 - Kantenball - 10:9 - Netzroller - 11:9 Vielen Dank und tut mir ehrlich leid ... ![]() |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Sprich dir gehen die Argunente aus.
Oder wolltest du mit "gesabbel" etwas anders zum Ausdruck bringen? |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
@Noppenzar
Der sozialer Frieden hat nichts mit dem Sozialstaat sondern mit freiem Handel und möglichst einem hohen Grad an persönlicher und wirtschaftlicher Freiheit wo man echtes Geld verwendet und kein Scheingeld das beliebig vermehrbar ist und aus dessen Natur heraus eben ein kleiner Teil soviel Geld anhäufen konnte, weil sie es besser verstehn als andere davon zu profitieren. Der kleine Mann ist der Dumme, der zahlt die Zeche dafür. Zwang ist übrigens für soziale Dinge keineswegs notwendig denn genau dieser Zwang sorgt für die soziale Kälte bei vielen in der Gesellschaft. Sozial ist etwas nur wenn es freiwillig gegeben wird bzw. wenn man anderen etwas aus eigenen Mittel zu Verfügung stellt wenn man fordert dass man andere ausrauben soll damit es jemand besser geht ist das maximal wohlmeinend. Insofern hat das was wir derzeit nichts mit einer zivilisierten Gesellschaft zutun. Im Endeffekt muss man weg vom Steuerstaat zum Gebührenstaat wo Dinge möglichst dezentral entschieden werden, das ist bei weitem bedarfsgerechter und sozialer als wenn man alles immer mehr zentralisiert und am liebsten auf die EU Ebene auslagert. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Maas ist als Außenminister die größte Wirzfigur nach Joschka Fischer. Da täuschen auch seine 2.000 Euro Maßanzüge und seine Schauspielerfreundin nicht drüber hinweg. Aber was erwartest du von Politikern? Bleibt jemand seiner Linie treu wie Scheuer und "vekackt" es mal, dann kommen die Hyänen aus den Löchern. Dreht jemand die Fahne in den Wind ist es auch verkehrt. Was ich vermisse ist einfach ein vernünftiger Stil und Benehmen. Kohl, Schmidt, Strauß, Schily, sogar die ersten Grünen, die waren noch wie man heute sagt "real" und nicht "fake". Heute ist alles Fake. Medientrainer die immer dieselben Floskeln und rhetorische Tricks beibringen. PR-Berater, die jede Rede vorher 10x gegenlesen. Jedes Zeitungsibterview wird von 5 Experten gegengelesen und dann "freigegeben" usw., usw. Dazu Leute wie Ziemiak oder Kühnert, die mit dem Mund alles können, aber noch nie richtig gearbeitet haben. Aber irgendwo ist die Politik doch auch nur ein Spiegel der Gesellschaft. Schaumschlägerei, Show und Übertreibung sind halt aktuell in Mode. Das spiegelt halt die Politik. Ich kann mir auch gut denken, dass SPD MPs wie der Hamburger oder Weil in NS auch gerade deshalb so beliebt sind, weil sie eben nicht dem typischen Klischee entsprechen. Auch der grüne MP in Baden-Württemberg oder Palmer als BM in Tübingen heben sich in ihrer Art wohltuend von der Masse ab. Röttgen ist damals in NRW vor allem an seinem Auftritt gescheitert. Insofern sehe ich die Frage eher gesellschaftlich. Wollen wir andere Politiker, dann muss sich auch das Verhalten der Gesellschaft ändern. Wer ehrliche und fähige Politiker möchte, der muss eine Gesellschaft ohne Political Correctness und ohne Schaumschlägerei auch selbst vorleben. Nur dann sollte sich jeder, der sich selbst als normaler Industriekaufmann bei LinkedIn als "Head of Sonstwas" präsentiert zuerst mal bei sich selbst anfangen. |
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