Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Snape]

Zitat von BlinderBarmer

Jau, bekennender Demokratiefeind, sischer dat.
Weil ich Volksentscheide für populistisch und gefährlich halte, voll der Beweis.

Was denn nun, lehnst Du Volksentscheide ab oder nicht?

Zitat von BlinderBarmer

Ich erinnere mich noch mit Grausen an die von Experten geforderte und nach langem Kampf durch die Politik durchgeführte Hamburger Schulreform mit 6-jähriger Grundschule und dem Volksentscheid, der das verhinderte.

Auch die ganzen Volksentscheide in der Schweiz sind ein klarer Beleg dafür, dass sie nicht funktionieren und das Land ins Chaos stürzten.

Zitat von BlinderBarmer

Ist seltsam, wenn gerade du Volksentscheide forderst.

Wo habe ich das? Und warum wäre das seltsam?

Zitat von BlinderBarmer

Höcke will das auch, keine Parteien mehr, und die Quasselbude entmachten.
Steht doch gerade in dem von dir verlinkten Text der Nachdenkseiten.

Höcke ist ein Faschist, wie wir ihn gerichtlich abgesegnet nennen dürfen - dass Du mich mit ihm erneut in einen Topf werfen willst, ruft bei mir nur ein verständnisloses Kopfschütteln hervor.

[jimih1981]

Macht dezentralisieren ist immer ein gute Idee. Insofern bin ich auch für Volksentscheide und Subsidiarität.

Die Motivation warum man eine bestimmte Position hat spielt übrigens eine entscheidende Rolle. Die Wahl der Mittel mit der man etwas durchsetzen möchte auch. Das etwas richtig ist was per Zwang und Gewalt durchgesetzt wird gegen Menschen die niemand anderem was getan haben, schließt sich schlicht aus.

[BlinderBarmer]

Zitat von Snape

Was denn nun, lehnst Du Volksentscheide ab oder nicht?

Dachte das wäre klar geworden. Du hast mich doch für diese Ablehnung zum Demokratiefeind erklärt.

Wo habe ich das?

Naja, für dich scheint ja jeder Volksentscheidablehner damit auch Demokratiefeind zu sein.
Und du bist doch kein Demokratiefeind, oder?

Höcke ist ein Faschist, wie wir ihn gerichtlich abgesegnet nennen dürfen - dass Du mich mit ihm erneut in einen Topf werfen willst, ruft bei mir nur ein verständnisloses Kopfschütteln hervor.

Ich habe die Einschätzung über Höcke aus der von dir verlinkten Quelle zitiert.
Und wenn Höcke an eine runde Erde glaubt macht das nicht jeden Antifaschisten zum Flacherdler.
Höcke will auch Volksentscheide, auch das macht nicht jeden Volksentscheidbefürworter zum Höcke-Bewunderer.

[Snape]

Zitat von BlinderBarmer

Dachte das wäre klar geworden. Du hast mich doch für diese Ablehnung zum Demokratiefeind erklärt.

Die Ablehnung kam für mich nicht genau durch. Du schriebst nur, dass Du sie für gefährlich und populistisch hältst und keine Lust drauf hast.

Zitat von BlinderBarmer

Naja, für dich scheint ja jeder Volksentscheidablehner damit auch Demokratiefeind zu sein.
Und du bist doch kein Demokratiefeind, oder?

Nein. Aber ich halte Volksentscheide auch für gefährlich wegen entsprechender Manipulationsmöglichkeiten. Auf der anderen Seite entmündigt man das Volk demokratisch gesehen, wenn man ihm eben nicht die Souveränität zugesteht. Demokratie und Volksentscheide sind immer nur dann toll, wenn sie im eigenen Sinne ausgehen. Aber wer sonst kann sich anmaßen, besser zu wissen, was für das Volk gut ist und was nicht? Diese jetzige Form der stellvertretenden Demokratie jedenfalls nicht, zu viel Politik wird gegen das Volk praktiziert. Das Volk offenbar für dumm und unmündig gehalten. Wie mir scheint zu Recht (in der Masse). Einfache Sache, das mit den Wahlen. Der Wähler ermächtigt ein paar vermeintliche Schlaumeier, die hoffentlich alles viel besser verstehen und im Sinne des Wählers handeln sollen. Passiert aber nicht. Unsere Vertreter fühlen sich durch die Wahlen legitimiert, das Volk ist weitgehend ruhig, es hat ja schließlich demokratisch wählen dürfen. Funktionierte jahrzehntelang gut, so langsam merkt das Volk jedoch, dass es verarscht wird. Bzw. wusste es schon längst. Aber so langsam nimmt die Gier Überhand und der Unmut in der Bevölkerung wächst.

Zitat von BlinderBarmer

Ich habe die Einschätzung über Höcke aus der von dir verlinkten Quelle zitiert.
Und wenn Höcke an eine runde Erde glaubt macht das nicht jeden Antifaschisten zum Flacherdler.
Höcke will auch Volksentscheide, auch das macht nicht jeden Volksentscheidbefürworter zum Höcke-Bewunderer.

OK.

[jimih1981]

Man muss sich von niemand distanzieren, denn man sollte vom gegenüber erwarten dass er unterscheidet welche Motivation man denn für eine Position hat und inwiefern sich die Motivation von der die jemand anderer für die gleiche Position hat unterscheidet. Wenn jemand das nicht kann ist eine Diskussion ziemlich sinnlos. Die Nazikeule schwingt man solange bis sie in die eigene Fresse fliegt.

Es ist ein Unterschied ob man z. B. gegen den Euro ist weil man meint das Deutschland eine deutsche Währung braucht oder ob man aus ökonomischen Gründen gegen den Euro ist. Man kann gegen Masseneinwanderung aus fremde Kulutren sein weil man alle Fremden hasst oder weil man denkt dass die Konflikte nicht lösbar sind und das Risiko für die eigene Bevölkerung zu hoch ist etc.

[mithardemb]

Zitat von BlinderBarmer

Vielleicht auch nur hinsichtlich der Kausalität.

Für mich sind "gravierende gesellschaftliche Änderungen" nicht Änderungen die von der Gesellschaft stark gewünscht werden - wie z.B. der Atomausstieg sondern solche die starke Auswirkungen auf die Zusammensetzung und die Rolle von gesellschaftlichen Schichten haben.

Die Bürger der DDR haben diese gravierende Änderungen zweimal erfahren. Die Bürger der BRD waren wohl eines der Länder nach dem zweiten Weltkrieg die am ehesten davon verschont blieben.

[BlinderBarmer]

Zitat von mithardemb

Für mich sind "gravierende gesellschaftliche Änderungen" nicht Änderungen die von der Gesellschaft stark gewünscht werden - wie z.B. der Atomausstieg sondern solche die starke Auswirkungen auf die Zusammensetzung und die Rolle von gesellschaftlichen Schichten haben.

Die Bürger der DDR haben diese gravierende Änderungen zweimal erfahren. Die Bürger der BRD waren wohl eines der Länder nach dem zweiten Weltkrieg die am ehesten davon verschont blieben.

Also den Eindruck zu erwecken, die Bürger der DDR hätten keine Änderungen gewünscht ist m.E. ein eher schmales Brett.
Ob genau die Eingetretenen kann man diskutieren.
Aber ohne mich.

[Abwehrtitan]

https://www.tagesschau.de/inland/chrupalla-afd-101.html


Keine Klagen?


Darf man? Guter Anschlag?


Schwache performance hier ... Pharisäer.

[Peter Igel]

nix Neues.

In DIESER Hinsicht liegen wir auf einer Linie.

[Matousek]

Zitat von mithardemb

Die Bürger der DDR haben diese gravierende Änderungen zweimal erfahren. Die Bürger der BRD waren wohl eines der Länder nach dem zweiten Weltkrieg die am ehesten davon verschont blieben.

Ich sage, da wurden in der DDR nur die Farben gewechselt, von braun auf rot u. jetzt wollen wieder einige die Rückkehr. Das Staatsgebilde war wohl ähnlich dem des 3.Reiches, Stasi=Gestapo, FDJ=HJ etc. Das Problem, dass, wie ich es sehe, dass das 3.Reich nie richtig aufgearbeitet wurde. Das war ja ein Problem des Westens, in der DDR "gab" es ja keine Altnazis. Auch die Sozialismuswelt musste am deutschen Wesen genesen.