Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Schmidt]

Zitat von Abwehrtitan

Und? Was tun mit größeren Geldmengen?

Borris Becker schenken. Der kriegt die klein..

[Abwehrtitan]

Zitat von Schmidt

Der kriegt die klein..

Zustimmung Schmidt! Wenns keiner schafft, Boris sicher!

[JSCH]

Nee, der kriegt die gar nicht erst, geht direkt an seine 7687 Gläubigen...., also vorsicht....

[Peter Igel]

bei dem hat die Hyper-Inflation schon vor längerer Zeit eingesetzt

So, genug kurz gearbeitet.
Bzw. lange genug.
Feierabend.

Sonnigen Nachmittag allenthalben.

[Abwehrtitan]

https://www.bild.de/politik/ausland/...a=de.bild.html


Hut ab, und Applaus, jetzt muss man aber das Mädchen hierherholen, da unten überlebt sie keine 2 Wochen.

[Noppenzar]

Zitat von Abwehrtitan

Ich bin froh das du das so frei zugestehst, denn eines ist falsch. Nein, so eine Sitaution hatten wir noch nie. Ich habe die letzten Wochen viele Fachleute gelesen und gesprochen. Sie alle sind sich unklar was passieren wird. Vermutungen gibt es wie Sand am Meer, und wer jetzt zu 100 % sagen könnte was passiert wäre in drei Sekunden der Mann mit dem höchsten Gehalt at earth.
Speziell wirtschaftspolitisch ist der Blick in die Vergangenheit oft auch trügerisch weil sich die Realsituation, also die Gegenwart nie exakt mit dem deckt was schon mal war.


Das Riskos auch mal platzen können ist klar, innerhalb der nächsten 10 Jahre, wie du sagst, kann wirklich alles passieren. Von Immo kostet nix mehr bis zu Immo kann nur noch kaufen wer siebenstellig übrig hat.



Die Weltwirtschaft ist so verzahnt das ein Pups in China die Geruchsorgange weltweit verstellt. Man glaubt dann man steht auf einem Misthaufen obwohl sich unter einer dünnen Schicht Gold versteckt.


Aktuell hast du recht, Immos sind heißbegehrt, die Preise steigen weiter, ebenso Mieten, Handwerker kommen nicht mehr den Auftragswünschen hinterher. Kredite werden ausgereicht die man nicht geben dürfte.
Vor allem an viele junge Leute mit Familien + Kindern, also nur einem Verdienst. Ich habe wegen Renovierungen ein Darlehen sechsstellig angefragt, binnen einen halben Tages grünes Licht, auf herrlicher Zinsbasis. Obwohl die wissen das ich kurz arbeite, weil sie die Altdarlehensraten derzeit ruhig gestellt hatten. Weil sie scharf sind aufs Objekt. Für die ist es immer ein Gewinn, entweder zahle ich den Kredit sauber ab, dann haben sie verdient, oder sie bekommen ein Objekt in sehr guter Lage. Ob ich dann tot bin interessiert den Banker nicht die Bohne. Was ich denen natürlich nicht sage, das ich längst Investoren gefunden habe die das Objekt kaufen würden, zu einem Preis zu dem ich ab morgen nichts mehr arbeiten müsste. Heute brauchst nicht mal einen Makler, die kommen von selbst wenn das Objekt mal bekannt ist. Gut den Luxus hat nicht jeder, bei mir ist ein Restvolumen kleiner 10 % ausständig, wer zu 100 % finanziert hat und es passiert was der stirbt den Heldentod. Das ist allerdings auch etwas was man nie machen sollte, das geht in höchsten 1/3 der Fälle gut.

Wobei man dann überlegen muss was man mit dem vielen Geld soll? Da schließt sich der Kreis, Inflation ist dann ein Problem wenn man Geld hat, die Immobilie ist dann die bessere Lösung. Was ist also wahrscheinlicher. Das eine hohe Inflation nach verkauf mein Vermögen fressen wird, oder das keine Sau mehr Immos kaufen kann/will, und ich auf Betongold sitze, und nix zu fressen habe?
Die Masse der Menschen lebt von der Hand in den Mund, Inflation spielt für die kaum eine Rolle, bekackt sind die die Geldvermögen rumliegen haben, in 10 Jahren ist bei knapp 2 % deine Kaufkraft um etwa 20 % geschrumpft. Die Immo ist wahrscheinlich nochmal 20 % teuerer geworden.

Noppe du kennst die Zukunft, soll ich verkaufen und mich zur Ruhe setzen? Oder die Burg in Ruhe von den Mietern abzahlen lassen? Und brav bis zum Renteneintritt ins Büro tingeln? Dort wartet dann die "Höchstrente". Höchstrente und Burg ist auch gut, aber dann bin ich fast 67. Da haste noch 10 Jahre ehe sie den Deckel draufnageln, vllt. haste 15 und 5 sind kacke.
Jetzt verkaufen und ich hätte noch etwa 20 Jahre zum "Leben".

Ich hab doch auch keine Glaskugel. Solange es gut vermietet ist kommt doch immer Geld rein.

Bei den jungen Familien hast du recht. Werden gelockt mit 1% Tilgung und 110% Finanzierung. Durch die Zinsen sind ja auch die unmöglichsten Summen bedienbar.

Haus für 500k ist schon für 1.000/Monat zu bekommen. 1%Zinsen, 1% Tilgung...

Was dabei vergessen wird, ist, dass kaum getilgt wird. Dazu kommt noch der Anstieg der Nebenkosten. Öko hier, Umwelt da, einer muss es bezahlen...

Hyperinflation war auch ein von mir nicht ganz glücklich gewählter Begriff.

Eher stark anziehende Inflation bei stagnierenden Löhnen.

1% Lohm drauf bei 5% "echter" Inflation sind in 10 Jahren 50% Kaufkraftverlust.

[*Ringostar*]

Zitat von Noppenzar

Bei den jungen Familien hast du recht. Werden gelockt mit 1% Tilgung und 110% Finanzierung. Durch die Zinsen sind ja auch die unmöglichsten Summen bedienbar.

Haus für 500k ist schon für 1.000/Monat zu bekommen. 1%Zinsen, 1% Tilgung...

Was dabei vergessen wird, ist, dass kaum getilgt wird. Dazu kommt noch der Anstieg der Nebenkosten. Öko hier, Umwelt da, einer muss es bezahlen...

Was auch viele bei den klassischen Baufinanzierungen vergessen ist das Ende der Zinsbindung nach dem 5. / 10. / 20. Jahr des Tilgungsplans.

Wer da nicht rechtzeitig handelt und sich per Forward Darlehen absichert schaut da schnell mal in die Röhre.

Ich bin seit 10 Jahren der Meinung das sich in der Phase des Baubooms viele Leute wahnwitzige Immos mit entsprechender Finanzierung "geleistet" haben und möglicherweise in ernste Schwierigkeiten kommen könnten. Jobverlust, Krankheit, Scheidung, ect....

Da bekommt man dann als Immo-Markler hier und da richtige Juwelen auf dem Markt.

Ähnlich (in abgeschwächter Form) dem amerikanischen Immo Markt der 2000er Jahre.

[Noppenzar]

Noch schlimmer sind die Bauernfänger auf YouTube mit "50 Wohnungen in 8 Jahren". Da werden sich noch einige umgucken, wenn wirklich eine Entlassungswelle kommt und bei manchem auf einmal 20% der Mieter nicht mehr bezahlen. Die Zinsbindung kommt natürlich auch noch dazu. Was ist in 10 Jahren? Sibd die Zinsen wirklich noch bei 1-2%?

Oder, Gott bewahre uns davor, es käme eine einmalige Vermögensabgabe auf Sachwerte. Gab es auch schonmal, hieß Lastenausgleich.

Dasselbe Prinzip gilt übrigens auch für Unternehmen die extrem hoch gehebelt sind.

Ich hatte ja schon im Fussballbereich geschrieben, dass die Bayern in dieser speziellen Phase jetzt etwas zu konservativ am Markt agieren. Das heißt nicht, dass sie jetzt Hebel Faktor 5 zum Festgeld aufnehmen sollen und 1 Mrd verballern. Aber 200-300 Mio, zu 1% Zinsen, die man dann in den nächsten Jahren zurückführt könnte man schon machen, um sich entsprechend aufzustellen. Genauso ist es auch nicht verkehrt, wenn man einen Schnapper bekommt, mit 30% EK eine gut vermietete, top erhaltene Immobilie zu erwerben..

Was mir nur Sorgen macht ist die Einstellung bei vielen Bürgern, dass im Assetbereich immer weiter Milch und Honig fließen werden und dass man automatisch reich wird. Und mit "reich" meine ich, dass man die 10 Mio plus X vor Augen hat.

Ich sag ja, dass ich mich gerne täuschen würde. Ich befürchte aber, dass dieses System so nicht dauerhaft funktioniert. Ein Dirk Müller Szenario schließe ich aus. Dazu ist zuviel Geld im Markt und die EZB müsste auf einmal aufhören Geld nachzulegen.


Dass aber Anleger wie verrückt bei Tesla bei einem KGV von 700 oder 800 wie die blinden da reingehen oder auch Familien Eigentum zu horrenden Preisen blind kaufen, da knallt es irgendwann.

Ein Beispiel:

Bei uns haben wir etwa einen Mietspiegel von 6 Euro. kalt. Da kannst du eine 80 qm Wohnung für 100k mit EK noch gut vermieten. Da kann auch nicht viel passieren.

Jetzt habe ich diese Woche in der Zeitung Angebote gesehen. Ein Bauunternehmer hat ein MFH gebaut, wo er jetzt ETW's zum Verkauf anbietet. Für eine Bude will der 270k haben, mit KNK wären das 300k. Wenn du damit Geld verdienen willst, dann musst du 10, besser 12 Euro/qm nehmen. Dafür bekommst du die aber kaum vermietet..

Kaufst du die zur Eigennutzung und nimmst eine akzeptable Tilgung von 3%, bei 2% Zinsen, dann bist du bei 1.200 Rate im Monat Plus 250 Hausgeld Plus Strom. Also 1 500 Kosten.

Mir ist klar, warum der Bauherr nicht selbst vermietet. Es lohnt sich einfach nicht, also macht man schnell Kasse. Schließlich steht jeden Morgen ein Dummer auf.

Letztes Jahr hat er schonmal dasselbe gemacht und ist tatsächlich alle Wohnungen losgeworden.

Ist schon me verrückte Zeit, wo in der Öffentlichkeit das Gebaten eines ordentlichen Kaufmanns nicht mehr zu gelten SCHEINT.

Ist das tatsächlich so, dann muss sich jeder konservativ, klassisch wirtschaftende Mensch neu erfinden und die Hasardeure wären die großen Gewinner.

Glauben mag ich nicht daran. Dafür gab es schon oft zuviele, die geglaubt haben sie könnten die Welt auf den Kopf stellen.

Übrig geblieben sind immer wenige, die ihre Assets rechtzeitig zu Cash gemacht haben, bezahlt hat die gutgläubige Masse.

[Abwehrtitan]

Zitat von *Ringostar*

Was auch viele bei den klassischen Baufinanzierungen vergessen ist das Ende der Zinsbindung nach dem 5. / 10. / 20. Jahr des Tilgungsplans.

Nach 20 Jahren sollte der größte Teil bewältigt sein, da kann man dann auch einen höheren Zins vertragen, wobei ich den nicht kommen sehe. Alles was ich aus der Leitungsebene der Banken höre, keine Veränderungen auf viele Jahre zu erwarten. Steigende Zinsen werden wir so schnell nicht bekommen, Man muss aber trotzdem (solange man Hypotheken laufen hat) immer mit einem Ohr am Markt sein. Dann kann mna evtl. wirklich mit nem Forward agieren. Im Grunde rate ich aber von Forwardlösungen ab, dabei verdient nur einer wirklich. 10 Jahre abschließen, immer 1 Jahr vor Auslauf neu vergleichen und verhandeln. Zwischendurch die entsprechende Presse verfolgen und die sonstigen relevanten Wirtschaftsnachrichten die die Systematik kippen könnten, zweimal im Jahr ein ernstes Gespräch mit den Bankern. Dann hat man fast alles getan was man eben kann. Der Rest ist "Bauchgefühl".

[BlinderBarmer]

Zitat von Abwehrtitan

Gott bewahre! Ähnlich wie Guru/Barmer, grauenhaft.

Müsst ja nicht mitlesen.

Fühle mich da als rational Argumentierender auch etwas alleine gelassen.

War eigentlich schon das Wahlrechtsdebakel von Thüringen Thema?
Ohne AFD hätten wir da jetzt ein verfassungswidriges Gesetz, und keinen würde es interessieren.
Finde ich tendenziell ungeil.