Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Peter Igel]

Zitat von Matousek

Sehr interessantes Wahlprofil, kann ja doch gewisse Gemeinsamkeiten erkennen.

hast auch Du mal "studiert"?

[Matousek]

Wohnen ist Grundrecht, kein Luxusartikel. Wird gerne vergessen. Die Halsabschneider von Wohnungs- u. Grundstückmakler bekommen ihren Hals nicht voll. Einer der ungerechtesten Wirtschaftszweige die es gibt. Dumm u. dämlich verdienen mit Wertsteigerungen, ohne dafür einen Finger krumm zu machen.

[Matousek]

Zitat von Peter Igel

hast auch Du mal "studiert"?

Kann Dich beruhigen. Nein

[Peter Igel]

Zitat von Matousek

Kann Dich beruhigen. Nein

schreibst aber besseres Deutsch als Leute, die behaupten, auf ne "Studenten-Vergangenheit" zurück zu blicken.
Passt ganz gut in die Vita der Parallel-Existenz, glaube ich

[Peter Igel]

Zitat von Matousek

Wohnen ist Grundrecht, kein Luxusartikel. Wird gerne vergessen. Die Halsabschneider von Wohnungs- u. Grundstückmakler bekommen ihren Hals nicht voll. Einer der ungerechtesten Wirtschaftszweige die es gibt. Dumm u. dämlich verdienen mit Wertsteigerungen, ohne dafür einen Finger krumm zu machen.

die sind zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle, und der Markt gibt's her.
Es werden auch wieder schlechtere Zeiten kommen.

[Glücksball]

Zitat von mithardemb

Vielleicht muss man sich auch ernsthaft mal überlegen, wie man es vermeidet, dass große Städte immer weiter wachsen. Berlin hatte 2018 einen Zuwachs von mehr als 30.000 Menschen. 2015 waren es sogar über 50.000.

Ja! Nur wie schafft man es, dass sich Unternehmen in der Provinz ansiedeln? Es gibt immer mal wieder positive Beispiele (ich arbeite für so ein Unternehmen), aber im Großen und Ganzen ziehen die Metropolen die Unternehmen an und diese dann die Arbeitnehmer mit Anhang.

[BlinderBarmer]

Zitat von Glücksball

Ja eben, das war für Unionspolitiker noch nie ein Grund zurückzutreten. Jedes zweite Überwachungsgesetz wird vom BVerfG kassiert, was diese Politiker dann nicht davon abhält ein kaum modifiziertes neues Gesetz zu verabschieden (was dann wieder kassiert wird).

Die Folge wird sein, dass viele Leute die fälligen Nachzahlungen nicht leisten werden können und ihre Wohnung verlieren, da steht einiges im Feuer.

Aber vielleicht findet ja jemand die Strategie für die beste Lösung, das Angebot so stark zu erhöhen, dass sich die Mieten von alleine stabilisieren. Bisher sehe ich das allerdings bei keiner deutschen Metropole mit einem Miethöhenproblem. Ist dann doch irgendwie eine schwer anwendbare Theorie, oder?

Sagen wir mal so, in dem Bereich Neubau war Frau Lompscher eben nicht erfolgreich unterwegs, selbst die öffentlichen Wohnungsgesellschaften versuchen den Deckel zu umgehen und haben auch die Renovierungen und Neubautätigkeit deutlich zurückgefahren.
Im Enddeffekt führt es zu weniger Gewinnen, weniger Investitionen, weniger Steuereinnahmen. Aber das Geld kommt ja aus Bayern, von daher ist letzteres ja kein Problem.
Was das ganze für linke Politik zu einem Nogo machen sollte ist die Tatsache, dass den Mietern in den Altbauperlen, die genug Geld verdienen, die Miete deutlich gekürzt wird und die Plattenbewohner nichts davon haben.
Im Einzelfall höheres Wohngeld würde da mehr bringen.
Besondern schizo finde ich dann noch, dass die jetzigen Mieter profititeren, leiden tun ja nur die Neubewohner.
Aber die, die nach Berlin wollen, sind ja alle reich und die will man ja auch gar nicht haben

[mithardemb]

Zitat von Glücksball

Ja! Nur wie schafft man es, dass sich Unternehmen in der Provinz ansiedeln? Es gibt immer mal wieder positive Beispiele (ich arbeite für so ein Unternehmen), aber im Großen und Ganzen ziehen die Metropolen die Unternehmen an und diese dann die Arbeitnehmer mit Anhang.

Wichtig dafür wäre es jetzt endlich die digitale Infrastruktur auch außerhalb von Ballungsräumen endlich auszubauen. Damit sowohl Unternehmen als auch Angestellte im Homeoffice auch wirklich dort arbeiten können.

Steuerungswirkung für die Ansiedlung von Unternehmen hat außerdem die Bereitstellung von Gewerbeflächen. Diese wird im Moment ganz gerne mit der Begründung Flächenverbrauch blockiert.

Was die Arbeitnehmer angeht, die wohnen schon heute nicht immer in den Ballungsräumen, sondern die pendeln da hin. Es ist auch nicht so, dass die Standort Alternative zu Berlin Mitte oder München mittlerer Ring unbedingt eine abgelegene Alm sein muss.

[BlinderBarmer]

Zitat von Noppenzar

Zu den Mieten:

Mit der Höhe, die in Berlin von R2G festgelegt ist, da kann im Normalfall, wenn nicht völlig überteuert gekauft wird und nicht extrem riskant gehebelt wird, immer noch eine ordentliche EK-Rendite erwirtschaftet werden. Die haben ja keine 4 Euro festgesetzt.

Doch, teilweise schon.
Aber in Berlin hast du halt jetzt die Situation, 7 Euro Miete/m2 zu bekommen oder 7.000/m2 bei Verkauf sofort.
Dann kaufst du halt woanders oder machst dir sonst einen schönen Tag.

10 Euro/m2 (für neuere Wohnungen) bedeuten bei 240-360 Raten (Faustformel, dann soll das abbezahlt sein, 240-360 Raten entsprechen 20-30 Jahren) Einnahmen von 2.400-3.600 Euro, dafür bekommt man keinen sanierten Altbau gekauft. Und für die Altbauperlen gibt es nicht mal 10, sondern 7 oder so

[Glücksball]

Zitat von BlinderBarmer

Die Folge wird sein, dass viele Leute die fälligen Nachzahlungen nicht leisten werden können und ihre Wohnung verlieren, da steht einiges im Feuer.

Es ging um Rücktritte und das Urteil des BVerfG.

Zitat von BlinderBarmer

Sagen wir mal so, in dem Bereich Neubau war Frau Lompscher eben nicht erfolgreich unterwegs, selbst die öffentlichen Wohnungsgesellschaften versuchen den Deckel zu umgehen und haben auch die Renovierungen und Neubautätigkeit deutlich zurückgefahren.
Im Enddeffekt führt es zu weniger Gewinnen, weniger Investitionen, weniger Steuereinnahmen. Aber das Geld kommt ja aus Bayern, von daher ist letzteres ja kein Problem.
Was das ganze für linke Politik zu einem Nogo machen sollte ist die Tatsache, dass den Mietern in den Altbauperlen, die genug Geld verdienen, die Miete deutlich gekürzt wird und die Plattenbewohner nichts davon haben.
Im Einzelfall höheres Wohngeld würde da mehr bringen.
Besondern schizo finde ich dann noch, dass die jetzigen Mieter profititeren, leiden tun ja nur die Neubewohner.
Aber die, die nach Berlin wollen, sind ja alle reich und die will man ja auch gar nicht haben

Oh, Du brauchst mich nicht zu überzeugen, dass diese Mietpreisbremse handwerkliche Fehler hat, dass sie schädliche Nebenwirkungen hat (hatte ich das nicht genau so schon zweimal geschrieben?), dass die Frau auch in ihrem Amt nicht gerade ein Glanznummer hingelegt hat. Aber wenn das schon eine Katastrophe ist, dann fällt mir bei manchen Unionspolitikern gar kein Begriff mehr ein (Scheuer - 'nuff said, Schäuble - lässt Cum-Ex einfach laufen, Altmaier - bringt den Ausbau der erneuerbaren Energien zum Erliegen, ...).