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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen? | |||
ich bin politisch interessiert |
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193 | 57,10% |
ich bin teilweise politisch interessiert |
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97 | 28,70% |
ich interessiere mich nicht für Politik |
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19 | 5,62% |
ich verweigere die Aussage |
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29 | 8,58% |
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Steilpass für Noppe
![]() Aber der schreibt eh immer das Gleiche, interessiert mich nicht mehr. Lasst Euch nicht einschüchtern von der Inflationsangst, die da aktuell geschürt wird. Das hat Methode. Euer Vermögen ist sicher ![]() |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Was macht Dich so sicher Peter ? |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
"Sicher" bin ich nicht.
Aber halbwegs überzeugt. Was verunsichert dich derart? |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Es wird doch alles schon teuer.... ![]() |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Ist das wirklich so, dass alles teurer wird?
Denke, das ist eher ein subjektives Gefühl... |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Im Finanzsystem und seinen Mechanismen bin ich nicht so gut informiert, möglicherweise daher die Unsicherheit.
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Einfach mal einlesen in das Thema.
"Schuldgeldsystem" "hedonische Inflationsberechnungsmethode" sind gute Suchstichwörter. Dann mal den offiziellen Warenkorb anschauen, den die EZB zur Berechnung der Inflation heranzieht. Da gibt es auch auf YouTube durchaus seriöse Beiträge wie z. B. von Prof. Dr. Chistian Rieck, einem Wirtschaftswissenschaftler. Der erklärt auch sehr anschaulich, warum die Inflation nicht sofort kommt, sondern erst später und warum nicht für alle Güter. Beispiele für schon vorhandene Inflation gibt es genug, vor allem bei knappen Gütern, wie man das fachsprachlich nennt. Mieten in Großstädten zum Beispiel. Oder der Frisör oder Gastronom, der im Sommer seine Preise angepasst hat. Auch Handwerker sind in bestimmten Regionen knapp. Oder ganz einfach die CO2 Steuer. Auch die ist letztendlich "Inflation". Andere, vor allem billig importierbare Massengüter, erleben entweder kurzfristig, bei einem Überangebot, oder langfristig, bei Konkurrenzkampf, eine Deflation, also eine Verbilligung. Zur Zeit gilt das zum Beispiel für OP-Masken. 50 Stück im Marktkauf für 4,99 Euro. Langfristig hält Elektronik. Neuartikel sind im Verhältnis in 20 Jahren billiger geworden, noch extremer ist der Preisverfall bei Gebrauchtartikeln. Im Grunde kann man es nur anhand der persönlichen Ausgaben berechnen. Da spielt dann auch noch mit rein, wenn jemand bei einer Lohnerhöhung in der Steuerprogression hochrutscht oder wenn es weniger Leistung für denselben Preis gibt (beliebt im Einzelhandel, zum Beispiel die Riegelanzahl bei Kinderschokolade oder die Füllmenge bei Pringles). Letztendlich entscheidend für den Wohlstand ist das Verhältnis von Inflation zu Einkommenssteigerung und Renditen auf Geldanlagen. In den 70ern gab es etwa 5% "echte" Inflation. War bei Lohnsteigerungen von bis zu 10% und Zinserträgem auf Bundesanleihen von bis zu 9% nicht schlimm. Da blieb ein reales Plus von 3-4%, wenn man die Steuerprogression noch einrechnet. Heute hat man zwar eine relativ niedrige offizielle Inflation, wobei die veröffentlichen Zahlen hinten und vorne geschönt sind (hedonische Methode), tatsächlich liegt sie bei 2-3%, aber bei Nullzinsen und relativ geringen Lohnsteigerungen (Verdi Busfahrer 1,4%) steht der normale Arbeiter schlechter da als in den 70ern. Eines Tricks bedienen sich die Staaten zur Zeit gerne, um das Ganze in die Länge zu ziehen und das sind langlaufende Staatsanleihen zu Minuszinsen in Staaten wie Deutschland. Kurz-/mittelfristig sicher ein guter Trick, besteht das Risiko nach dem Auslauf viel teurer neufinanzieren zu müssen. Also emittiert zum Beispiel Italien schon 30jährige Anleihen, sogar 100jährige wurden schon diskutiert. Das ganze Thema ist relativ kompliziert und daher bei Politikern auch recht beliebt, da die Bevölkerung es zwar merkt, vor allem diejenigen, die noch die 70er und 80er miterlebt haben und einen rasant steigenden Wohlstand erlebt haben, aber sie können es nicht in Zahlen fassen. Das eigentliche Risiko nennt man fachlich auch nicht Inflation, sondern Stagflation. Auf Deutsch stagnierende Wirtschaft/Löhne bei steigenden Preisen. Und jetzt können gerne einige über meinen Beitrag lachen oder schmunzeln, tatsächlich sind diese Themen aber die größte Gefahr für eine Gesellschaft. Warum ist das so!? Weil es im Zweifel das Rückgrat der Gesellschaft trifft. Den breiten Mittelstand vom Lehrer bis zum Sachbearbeiter, vom Gesellen bis zum Bandarbeiter. Entstehen dann Situationen wie in München, wo ein Reihenhaus mit 1 Mio gehandelt wird, dann wird es irgendwann auch zur sozialen Frage. Der Zinseszins sorgt zusätzlich dafür, dass die Umverteilung nach ganz ganz oben, ich spreche von 8,9 oder 10stelligen Vermögen immer weiter verstärkt wird. Oder wissenschaftlich ausgedrückt: Im Schuldgeldsystem steht immer jedem Euro Schulden auch ein Euro Vermögen gegenüber. Verteuern sich nun allgemein die Preise, dann steigert das bei gut aufgestellten Unternehmen den Gewinn und damit auch die Dividende. Ebenso bei Immobilienvermietern wie zur Zeit in München. Es ist also durchaus im Interesse des "Großkapitals" Güter knapp zu halten. Niemand dort wird es befürworten jetzt in München ausreichend Wohnungen zu bauen. Gegen meine Theorie steht die sogenannte "Modern Money Theory", die grundsätzlich der Überzeugung ist, dass nahezu alle Güter in der modernen Welt beliebig oft reproduzierbar sind und man im Prinzip soviel Geld drucken kann wie man will, solange ausreichend Güter vorhanden sind. Meine Überzeugung ist das nicht, Beispiele gibt es im Hochpreissegment genug, die dagegen sprechen, egal ob sie nun Apple, Rolex, Butterfly oder Lamborghini heißen. Auch Arbeitskraft ist nicht beliebig vermehrbar, siehe zur Zeit Pflegekräfte. Man versucht es über weltweite Liberalisierung des Zugangs zum deutschen Arbeitsmarkt in diesem Bereich, nur wollen zu diesen Löhnen halt, aus Arbeitgebersicht, immer noch zu wenige kommen. Bei Immobilien ist eine beliebige Vermehrung auch nicht so einfach. Bei Bildung auch nicht (daher die extrem steigenden Studienpreise für Eliteunis, vor allem in den USA). Welche Gruppe nun am Ende recht behalten wird weiss man nicht. Ich vertrete die Meinung, dass man volkswirtschaftliche Grundsätze der Geldpolitik und Preisfindung nicht einfach außer Kraft setzen kann. Allerdings bin ich mir nicht mehr sicher, ob man da nicht politisch per neoliberalem Ansatz, wie 2004 mit den Hartzreformen und später mit der EU Ostwerweiterung versucht einzugreifen. Nur ist auch dort zum Teil schon der Punkt erreicht, wo das geplante Konzept nicht aufgeht. Aus Polen kommt ja kaum noch jemand und irgendwann verdient auch der Rumäne bei sich genug zum Lebem. Die Asylanten waren ein weiterer Ansatz in die Richtung, nur kann man die zum Großteil nicht gebrauchen mangels Qualifikation. Es bleibt auf jeden Fall spannend, wie sich das in den kommenden Jahren entwickeln wird. Geht es eher in die Richtung Biden/Hubertus Heil oder kommt in den USA nochmal ein Neoliberalist und hier Merz? Viel wird davon abhängen. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Ich schaue mir gerade den digitalen CDU-Parteitag an. Slapstick pur
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Dem Laschet konnte ich keine zwei Minuten zuhören. Aber Merz wäre sicherlich das größere Problem für D.
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9:9 - Kantenball - 10:9 - Netzroller - 11:9 Vielen Dank und tut mir ehrlich leid ... ![]() |
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Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021) | TT-NEWS Team | Stammtisch | 18889 | Gestern 23:39 |
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