AW: DER Thread für politisch Interessierte
Nochmals sei Florian Harms ans Herz gelegt, der auf dem Nachrichtenportal von t-online meist sehr starke Tageszusammenfassungen anbietet, hier ein Auszug:
Zitat:
Es gibt Meldungen, die einem im ersten Moment einen Schauer über den Rücken jagen. Die Nachricht "Ein Bomberverband, begleitet von vier Kampfflugzeugen, ist in den Luftraum eingedrungen", gehört in diese Kategorie. Es wird nicht besser, wenn am nächsten Tag 15 Jets die Operation wiederholen. Erst recht nicht, wenn eine Nuklearmacht sie schickt, die auf ihre Manöver gestern eine Kriegsdrohung folgen ließ.
Falls Sie davon nichts mitbekommen haben, dann nicht nur deshalb, weil uns allen der Kopf vom ständigen Corona-Thema schwirrt. Die bedrohlichen Ereignisse haben sich weit entfernt von uns zugetragen, obgleich das nicht viel bedeutet, wenn zwei Supermächte daran beteiligt sind. Seit Joe Biden im Weißen Haus seinen Schreibtischstuhl zurechtgerückt hat, kommt die sensible Zone um den Inselstaat Taiwan nicht mehr zur Ruhe. Täglich schickt Peking jetzt seine Kampfflieger in das Hoheitsgebiet des kleinen Nachbarn, gestern war es eine Sechser-Formation, heute müssen wir wohl wieder etwas erwarten. Und morgen und übermorgen vermutlich auch. Damit niemand auf dumme Gedanken kommt, bekräftigte das chinesische Außenministerium mit markigen Worten, dass Taiwan Teil des chinesischen Mutterlandes sei und immer sein werde. Sollte die Insel, die Peking als abtrünnige Provinz betrachtet, es gar wagen, formal ihre Unabhängigkeit zu erklären, bedeute das Krieg.
Was ist da los? Präsident Xi Jinping hat für außenpolitische Zurückhaltung nicht viel übrig, das wussten wir schon. Wer sich ihm in den Weg stellt, kommt mit einem blauen Auge nicht davon. Die Australier haben das zu spüren bekommen, seitdem ihr Premierminister die Chinesen für die Corona-Pandemie verantwortlich gemacht hat. Nun hagelt es Strafzölle und ein Embargo. In Hongkong hat Herr Xi die Demokratiebewegung niederkartätscht und die Stadt seinem Reich einverleibt, ganz egal, wie viele internationale Abmachungen er dabei verletzte. Und in Sachen Taiwan, dem ewigen Stachel in der Seite des chinesischen Nationalstolzes, war Pekings Zündschnur schon immer kurz.
Das Dominanzgehabe ist nicht nur an das internationale Publikum gerichtet. Auch daheim kommt die Botschaft an. Schon lange verlässt sich Xi Jinping nicht mehr auf die Begeisterung der Volksmassen für den glorreichen Sozialismus. Stattdessen hat er seinem Riesenreich einen anderen Kitt verordnet: Nationalstolz, wenn man es freundlich sagen möchte. Chauvinismus, wenn man undiplomatischer ist. Wir kennen das von Herrn Putin, der es nebenan ähnlich macht, aber Herr Xi versucht den Kremlchef noch zu übertreffen. Selbst das Coronavirus, das dem Präsidenten so übel in die Parade gefahren ist und seine totale Macht ins Wanken brachte, ist nachträglich zu einem Import aus dem dummen Ausland mutiert. Ja, die Amis waren es, wussten Sie das nicht? Touristen aus den USA haben es nach Wuhan eingeschleppt: So geistert die Legende durch Chinas soziale Medien und spukt unwidersprochen durch die Köpfe, denn die allgegenwärtigen Zensoren haben plötzlich anderes zu tun. Der Corona-Besieger hat die Lage im Griff, kurbelt die Wirtschaft an und belächelt die europäischen Tölpel mit ihren Dauer-Lockdowns.
Dass der Chaot im Weißen Haus endlich seine Siebensachen packen musste, hätte die positive Stimmung eigentlich abrunden sollen, denn schlechter als zu Donalds Zeiten konnten die amerikanisch-chinesischen Beziehungen kaum sein. Dachten wir jedenfalls bis jetzt. Doch aus dem Verhältnis von Herrn Biden und Herrn Xi, die sich schon lange persönlich kennen, wird keine Romanze entspringen. Das Team des Neuen in Washington hat keinen Zweifel daran gelassen, dass es Trumps harten Kurs fortsetzen will. Den inoffiziellen Vertreter Taiwans lud man sogar zu Herrn Bidens Vereidigung ein – spätestens da war in Peking die Stimmung wieder im Eimer.
Dann eben nicht, weht es nun kalt aus dem Osten zurück. Während ein US-Flugzeugträgerverband in umstrittene Gewässer schippert, fängt China an, den neuen Mann im Weißen Haus ernsthaft zu testen: Sind die USA wirklich bereit, sich an die Seite Taiwans zu stellen – und in Sachen Handel und Hongkong die Konfrontation statt eines Kuschelkurses zu suchen? Überlegt euch das gut, lautet die Botschaft aus Peking, überbracht durch die Bomberflotte. Opposition zu China hat ihren Preis. Xi Jinping hat seine Streitkräfte angewiesen, jetzt die Preisliste zu präsentieren.
|
China, das Land der lächelnden Menschen. Das ist mir von jeher suspekt, Leute die immer freundlich lächeln gibts, aber die immer gut drauf sind, nicht. Wenn die nen Pups quer sitzen haben gehen sie in den Keller das niemand das schmerzverzerrte Gesicht sehen können.
Xi scheint allerdings keiner der lächelnden Menschen zu sein, der hat ne Dauerblähung, so lange kann man nicht in den Keller gehen. Ich traue ihm zu das er Biden herausfordern wird. China + Iran sind die dringendsten Probleme für die USA aktuell. Der Pfähler wartet im Hintergrund schon auf das Ergebnis. Dem sitzen die Chinesen auch im Nacken und er kann tgl. deren Atem spüren. Der Iran ist ein taktischer Freund, ansonsten ist ihm der Westen näher als die Perser. Vlad betreibt sei ganz eigenes Spiel, auf Basis einer unfassbaren Militärmacht muss er immer ernst genommen werden.
Als hätte die Welt nicht genug Sorgen, da muss man nur an C19 und Klima denken, müssen die mächtigsten Männer des Planeten auch noch ihre geschwollenen Eier auf den Tisch legen. Der Mensch lernt einfach nichts dazu, wie unweit auch hier im fred schön zu sehen ist!
Da bleibt einem mitunter das Frühstück im Halse stecken, wenn man der stupiden Verbohrtheit Dritter ausgesetzt ist. Na ja, der Joe packt das ... (ich auch  )
In diesem Sinne, let the sun shine in!
__________________
wer braucht schon eine Signatur
|